Musst du gleich deswegen die beleidigte Leberwurst spielen? "Korinthenkacker", "Vollidioten" muss ja nicht gleich sein, nur weil ich meine Antwort etwas überspitzt dargestellt hab?
Meine Güte.
Aus meiner Sicht besteht der Unterschied darin, dass ein Tor z.B. selbst wenn er bei guter Beobachtung regelwidrig gewesen sein sollte, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann (nach aktueller Regelauslegung) da es sich a) um eine Tatsachenentscheidung handelt und b) ein Tor schon gefallen ist und wie auch immer es gefallen ist, es fiel und es wurde gegeben.
Ausnahmeregelungen wie z.B. das Phantomspiel Bayern - Nürnberg sprach die Tatsache, dass das gegebene Tor nicht im Tor war, dafür, dass das Spiel wiederholt wird. Das Tor, was gegeben wurde, war gar nicht im Tor. Also konnte es auch kein Tor geben.
Wenn ein Tor regelwidrig gefallen ist (Foul, Abseits, Handspiel) und gegeben wurde, kann dieses nicht rückgängig gemacht werden, da dieses Tor fiel und nach Augen des Schiedsrichters in diesem Moment keine Regelwidrigkeit bestand.
Bei einer nachträglichen Sperre sieht es so aus, dass dies zulässig ist, da eine rote Karte im Spiel auch die Mannschaftzusammenstellung in den nächsten Spielen beeinflusst. Eine rote Karte zieht eine Sperre nach sich, inklusive des Platzverweises aus dem laufenden Spiel. Gibt es keine Sperre nachträglich bei nachweislichem rotwürdigen Vergehen aus dem Spiel, würde der Spieler / Mannschaft einen Vorteil auch aus den Spielen die danach folgen ziehen.
Es ist demzufolge nur nachvollziehbar, dass der Spieler dann nachträglich gesperrt wird, wenn auch dieser Spieler nicht mehr nachträglich die rote Karte für das Spiel zuvor erhält. Denn die Tatsachenentscheidung, dass der Spieler keinen Platzverweis erhält, kann ja nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Dies wäre der für mich erklärbare Unterschied.