WM 2014 – Gruppe G (Deutschland, Portugal, Ghana, USA)


Welche beiden Mannschaften erreichen das Achtelfinale?


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Deutschland ist in der Geschichte des Fussballs und insbesondere der Weltmeisterschaften die Top-Nation neben den Brasilianern. Man verpasste nur zwei der bislang zwanzig (inkl. WM 2014) WM-Turniere. Beide nicht aus sportlichen Gründen. 1930 konnte man sich aufgrund der Weltwirtschaftskrise die Reise nach Uruguay nicht leisten. 1950 war man aufgrund des 2. Weltkriegs ausgeschlossen. Neben drei Weltmeistertiteln wurde man noch vier Mal Zweiter, stand also insgesamt sieben Mal im Finale. Dazu wurde man auch vier mal 3., unter anderem an den letzten beiden Turnieren.

Ende der 90er und zu Beginn der 00er rutschte der deutsche Fussball aber in eine tiefe Krise, die in den beiden extrem schlechten EM-Turnieren 2000 und 2004 gipfelte. Jürgen Klinsmann übernahm mit Joachim Löw zusammen die Nationalmannschaft, um das Team auf die WM im eigenen Land vorzubereiten. Reformator Klinsmann leistete gute Arbeit. Die deutsche Nationalmannschaft spielte eine erfolgreiche WM, verlor aber leider im Halbfinale nach Verlängerung gegen die Italiener, so dass am Ende nur der 3. Platz übrigblieb.

Klinsmann ging, Löw blieb und wurde Chef. Dieses Jahr werden sich die beiden gegenüberstehen, wenn Klinsmann mit "seinen" Amerikanern auf die deutsche Auswahl trifft. In der Zeit nach Klinsmann und mit Löw erlebte die deutsche Nationalmannschaft einen Aufschwung und fand wieder zurück zu alter Stärke. An der WM 2008 stand man im Finale, verlor dort allerdings gegen Spanien. Bei der WM 2010 konnte man Australien, sowie mit England und Argentinien auch zwei Topteams deklassieren, unterlag im Halbfinale aber erneut den Spaniern und wurde wieder 3. Bei der EM 2012 holte man in der Todesgruppe gegen Portugal, die Niederlande und Dänemark 9 Punkte, bezwang im Viertelfinale Griechenland, musste sich im Halbfinale allerdings Italien geschlagen geben. Im Endeffekt war man an den letzten 4 Turnieren stets mindestens im Halbfinale. Das kann keine andere Nation so vorweisen. Andererseits konnte man aber in der Zeit keinen einzigen Titel gewinnen, was den Spaniern gleich drei mal hintereinander gelang. Deswegen werden Kritiken an Joachim Löw laut. Tatsache ist, dass Löw beispielsweise mit seiner taktischen Ausrichtung gegen Italien 2012 die Niederlage mitverschuldet hat. Fakt ist aber auch, dass man Titel an solchen Turnieren nicht planen kann und manchmal auch das nötige Quäntchen Glück benötigt. So mussten beispielsweise die Spanier auf dem Weg zu ihren Titeln auch zweimal durch Elfmeterschiessen, welche gut und gerne auch verloren gehen hätten können.

Auf dem Weg zur WM 2014 hatte Deutschland mit Irland, Schweden und Österreich (neben Kasachstan und den Färöer-Inseln) gleich drei Gegner, welche nach Brasilien schielten. Die DFB-Elf liess aber nichts anbrennen und beendete die Qualifikation nach 10 Spielen mit 9 Siegen und einem Unentschieden. Dieses Unentschieden war allerdings kurios, da man zu Hause eine 4-0 Führung gegen Schweden noch aus der Hand gab. Der Mannschaft wird oft ein gewisser Schlendrian unterstellt, besonders auch einzelnen Spielern. Häufig werden auch alte deutsche Tugenden wie Kampfgeist, Disziplin etc. gefordert, ebenso wie echte "Typen" auf dem Feld, wie früher Matthäus, Sammer, Beckenbauer, Breitner, Effenberg, Kahn etc.

Im Tor hat Deutschland zumindest kein Problem. Man gilt seit jeher als Torhüternation. Aktuelle Nummer 1 ist Manuel Neuer, welcher seine Fähigkeiten schon bei Schalke (man denke an die Champions League-Duelle gegen Porto oder Manchester United) und beim FC Bayern unter Beweis gestellt hat. Er kommt der Forderung nach einem "Typen" vielleicht sogar am nächsten. Als er im Champions League-Finale 2012 als Schütze zum Elfmeterschiessen antrat, oder als er im EM-Halbfinale 2012 zuletzt fast auf Höhe der Mittellinie stand und den Libero gab, bewies er Nerven aus Stahl. Hinter ihm wird vermutlich Dortmunds Weidenfeller zur WM mitfahren. Um die Position der Nummer 3 streiten sich Adler, Zieler und ter Stegen. Allesamt gute Torhüter, allerdings hin und wieder für einen Patzer gut. Die Nummer 3 wird aber ohnehin kaum eingesetzt und wenn man realistisch bleibt, muss man sehen dass andere Nationen (hier ein hallo nach England) für Leute wie Zieler und ter Stegen morden würden.

Die Innenverteidigung ist trotz des Ausfalls von Holger Badstuber mehr als nur gut besetzt. Jerome Boateng, Mats Hummels, Per Mertesacker und Benedikt Höwedes werden vermutlich die vier Kaderplätze einnehmen. Zuletzt hat Löw zudem die jungen Ginter und Mustafi eingeladen, welche ebenfalls Alternativen wären. Westermann wurde in der Qualifikation teilweise nominiert, sollte aber angesichts der Alternativen und seinen derzeitigen Leistungen mit dem HSV keine Rolle spielen.

Anders als in der Innenverteidigung sieht es auf der Aussenverteidigerposition aus. Lahm ist Weltklasse, doch er kann nicht gleichzeitig links und rechts spielen. Alternativen sind Dortmunds Schmelzer, Schalkes Aogo und Hamburs Jansen, welche bislang in der Nationalmannschaft alle nicht wirklich zu überzeugen wussten. Optional könnte man Boateng oder Höwedes auf Aussen ziehen, wo beide schon gespielt haben. Allerdings wäre das, besonders im Fall von Boateng, eine Schwächung der Zentrale. Eine weitere Variante ist Dortmunds Allrounder und Kampfsau Grosskreutz, welcher momentan die Nase vorn haben dürfte.

Die Doppel-6 galt als Prunkstück der Nationalmannschaft, scheint aber zur Problemposition zu mutieren. Mit Khedira, Gündogan und Sven Bender drohen gleich drei Spieler auszufallen. Schweinsteiger ist noch nicht in Form, war lange Zeit immer wieder angeschlagen. Übrig bleiben Kroos und Lars Bender. Eine Variante wäre, dass Lahm auf dieser Positon spielt. Unter Guardiola hat er das des Öfteren bei den Bayern und das sogar sehr gut. Allerdings würde man dadurch die Problemzone Aussenverteidiger zu einem noch grösseren Risiko machen. Die Variante, dass Lars Bender den RV gibt, erscheint insofern wenig vernünftig, da man einem DM auf RV ziehen würde, um einem RV auf DM zu ziehen. Als weitere Optionen stehen Reinartz, Rolfes, Rode oder Neustädter zur Verfügung. Qualitativ müsste man da aber Abstriche machen. Es besteht allerdings noch Hoffnung, dass Khedira, Gündogan und Sven Bender noch fit werden. Für die offensive Dreierreihe hat Löw die Qual der Wahl. Mit Özil, Kroos, Müller, Götze, Schürrle, Reus, Podolski, Nicolai Müller, Draxler Sam und Hahn hat Löw hier eher zu viele als zu wenige Möglichkeiten. Man muss hier allerdings auch beachten, dass die Spieler, denen mangelnde Defensivarbeit und Schlendrian vorgeworfen wird, meistens auf diesen Positionen zu finden sind. So viel Offensivkraft und Kreativität diese Leute auch mitbringen, Löw hat hier noch ein gutes Stück Arbeit vor sich, bevor die Weltmeisterschaft beginnt.

Die Position des Mittelstürmers ist ein weiteres Sorgenkind. Klose und Gomez sind da die ersten Optionen. Allerdings sind beide in letzter Zeit häufiger verletzt. Klose ist zudem bereits 34 und somit nicht mehr so spritzig wie in früheren Tagen. Gomez ist zwar eine Tormaschine, aber für das deutsche Spiel technisch und spielerisch fast zu limitiert. Dahinter wäre Kiessling eine Möglichkeit gewesen. Da er häufiger nicht beachtet wurde von Löw, hat er allerdings sozusagen seinen Rücktritt erklärt (mit der Anmerkung, dass er da wäre wenn man ihn dringend braucht). Die Wahrscheinlichkeit, dass ihn Löw nominiert ist allerdings allgemein sehr klein. Andere Varianten wären noch Max Kruse oder Kevin Volland. Alternativ könnte Deutschland auch die "False 9" spielen ohne echten Mittelstürmer, mit einem Götze oder Müller als vorderstem Mann.

Rein von der individuellen Qualität gehört Deutschland auch in Brasilien zu den Topfavoriten auf den Titel, zumal sie nach vier Fehlversuchen sicher hungriger sein werden, als die erfolgsverwöhnten Spanier. Die Klasse der Spieler wird auch dafür verantwortlich sein, dass man sicher mindestens bis ins Viertel- oder sogar Halbfinale kommt. Wenn es um die Wurst geht, kann aber jedes Detail entscheidend sein. Löw muss für die 3 Problempositionen (Aussenverteidigung, Doppel-6, Mittelstürmer) eine Lösung finden, dem Team eine bessere Defensivarbeit einprügeln und vor allem mutiger spielen lassen. Damit ist gemeint, dass er eine erfolgreiche Taktik nicht aus Angst vor dem nächsten Gegner opfert (siehe 2010 gegen Spanien oder 2012 gegen Italien). Gelingt ihm das, kann Deutschland Weltmeister werden. Ansonsten wird man sich damit schmücken müssen, das fünfte Mal in Folge mindestens ins Halbfinale gekommen zu sein.

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Argumentiert man aus dem Bauch heraus, dann ist Portugal definitiv eine Fussballnation. Würden sie die Qualifikation zu einem Grossturnier verpassen, dann gäbe es - ähnlich wie bei England 2008 und den Niederlanden 2002 - ein Raunen in den Medien und unter den Fussballfans. Portugal ist doch schliesslich ein Team, das immer dabei ist. Ja nicht nur das. Sie gehören auch immer zu den Favoriten und jeder kann sicher etwas mit Namen wie Eusebio, Figo, Rui Costa oder Cristiano Ronaldo anfangen. ABER: Portugal konnte noch nie einen grossen Titel (EM oder WM) gewinnen. Natürlich ist so etwas auch nicht leicht, aber gerade bei den Europameisterschaften können das mittlerweilere geringere Fussballnationen wie Dänemark und Griechenland schon von sich behaupten (die Griechen gewannen ihr Finale ja ausgerechnet gegen Portugal).

Man hatte grosse Hoffnungen in die Goldene Generation um Figo, Rui Costa, Vitor Baia, Ferando Couto, Joao Pinto, Sa Pinto etc., welche 1989 und 1991 U20-Weltmeister wurden. Doch in ihrer Hochphase enttäuschten diese Portugiesen, verpassten die Weltmeisterschaften 1994 und 1998, schieden in der Gruppenphase 2002 aus. An den Europameisterschaften 1996 und 2000 schauten immerhin ein Viertel- und ein Halbfinale raus. 2004 im eigenen Land waren zum letzten Mal Leute der Goldenen Generation dabei. Und zum ersten Mal das Jahrhunderttalent Cristiano Ronaldo. Zudem einige der Spieler von Porto, welche unter José Mourinho 2003 den Uefa-Cup und 2004 die Champions League gewannen. Man zog ins Finale ein und verlor gegen Otto Rehhagels Griechen. Doch die neue Generation um Ronaldo und Mourinhos Leute, welche er zu einem grossen Teil zu Chelsea rübernahm (Deco, Ricardo Carvalho, Paulo Ferreira, Maniche, Bosingwa) schien Potenzial zu haben. Und tatsächlich, man spielte in den Folgejahren gut, aber ohne den ganz grossen Erfolg. WM 2006 4., EM 2008 Viertelfinale, WM 2010 Achtelfinale, EM 2012 immerhin knapp im Halbfinale im Elfmeterschiessen gegen Spanien ausgeschieden. Mittlerweile sind auch schon einige der ehemaligen Portoleute zurückgetreten. Die Tendenz zeigt eher abwärts.

Seit der Qualifikation für die WM 2006 konnte man in den Qualiturnieren nicht mehr Gruppensieger werden. 2008 konnte man sich als Zweiter immerhin noch direkt qualifizieren, 2010, 2012 und 2014 musste man in die Relegation. Zudem musste man 2010 und 2012, wo man mit je 2 Skandinaviern (zunächst Dänemark und Schweden, dann Dänemark und Norwegen) bis zuletzt zittern ob es überhaupt mit der Relegation reicht. 2010 hatte man einen Punkt Vorsprung vor Schweden, 2012 war man punktgleich mit dem 3. Norwegen, hatte aber eine bessere Tordifferenz. In diesen zwei Relegationen musste man jeweils gegen Bosnien ran, konnte diese zweimal aus dem Rennen werfen. Für 2014 war man Gruppengegner von Russland. Man besiegte diese zwar zu Hause, verlor aber auswärts und patze auch gegen Israel (zwei Unentschieden) und Nordirland (ein Unentschieden), so dass man nicht mal von den Patzern der Russen (Unentschieden gegen Aserbaidschan, Niederlage gegen Nordirland) profitieren konnte. Erneut hiess es Relegation. Diesmal gegen die starken Schweden. Mit 1-0 und 3-2 wurde die Aufgabe allerdings mit Bravour gelöst.

Die erste Elf Portugals sieht nicht schlecht aus. Rui Patricio im Tor, links in der Abwehr Coentrao, zentral Pepe und Bruno Alves, rechts Joao Pereira, im zentralen Mittelfeld Veloso, Moutinho und Meireles, als Flügel Cristiano Ronaldo und Nani, Mittelstürmer Helder Postiga. Problempositionen sind das Tor, die rechte Abwehrseite und die Mittelstürmerposition, wo die Akteure bestenfalls solide sind, aber im Vergleich zum Rest vom Team abfallen. Beto und Eduardo sind Alternativen im Tor, allerdings nicht besser als Patricio. Ricardo Costa ist eine Variante im Zentrum der Abwehr. Auf der Mittelstürmerposition kann auch Hugo Almeida spielen, welcher allerdings auch nicht besser ist als Postiga. Das gleiche gilt für Varela. Alternativ kann Ronaldo die Mittelstürmerposition übernehmen, dann ist der Flügel allerdings mangelhaft besetzt. Die "Nachfolger" von Ronaldo Nani und Queresma konnten ihren Vorschusslorbeeren nie gerecht werden. Die Mannschaft kann Ausfälle nicht gut kompensieren. Ausserdem ist man zu abhängig von Ronaldo. In der Relegation erzielte er alle vier Tore gegen Schweden. Kann ein Team ihn ausschalten wird es für die Portugiesen schwierig. Pepe ist zudem immer für einen Aussetzer gut. Bruno Alves ist mittlerweile schon etwas über den Zenit. Junge Spieler wie William Carvalho und Ivan Cavaleiro stehen in den Startlöchern, sind aber noch nicht so erfahren.

Deutschland ist ein undankbarer Vorrundengegner. Die letzten drei Duelle an Turnieren gingen allesamt an die DFB-Elf (2006, 2008, 2012). Die individuelle Klasse im Team dürfte dafür sorgen, dass Portugal vor Ghana und den USA landet. Dann warten Belgien oder Russland. Im Achtelfinale könnte schon Schluss sein. Best Case ist das Viertelfinale für die Portugiesen.

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Die Ghanaer waren an den letzten beiden WM-Turnieren das erfolgreichste afrikanische Team. Sie waren sowohl 2006, wie auch 2010 die einzigen, welche über die Vorrunde hinaus kamen. 2010 zogen sie sogar als 3. afrikanisches Team nach Kamerun 1990 und Senegal 2002 ins Viertelfinale ein und hätten - hätte Asamoah Gyan seinen Elfmeter in der Nachspielzeit verwandelt - auch als erster afrikanisches Team überhaupt ins Finale einziehen können.

Dabei war Ghana vor 2006 noch nie an einer WM dabei, und das obwohl einige bekannte Namen wie Anthony Yeboah, Abédi "Pélé" Ayew, sein Bruder Kwame Ayew, Sammy Kuffour oder Ibrahim Tanko für die Black Stars spielten. Ghanas Stärke ist sein Mittelfeld mit technisch und physisch starken Spielern, welche alle in Europas Topligen Erfahrung sammeln konnten. Michael Essien und Sulley Muntari (beide AC Mailand), Kwandwo Asamoah werden zur WM von Rückkehrer Kevin-Prince Boateng (Schalke 04) unterstützt. Im Sturm steht die Ein-Mann-Armee der WM 2010, Asamoah Gyan (mittlerweile in den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig) neben den Brüdern André und Jordan Ayew, welche die Söhne von der ghanaischen Legende Abedi "Pélé" Ayew sind. Jordan hatte allerdings in den letzten Monaten eine Durstrecke, traf nicht mehr.

Taktisch ist Ghana sicherlich das beste der schwarzafrikanischen Teams. Die Abwehrreihe ist im internationalen Vergleich etwas wackelig. Kein einziger Spieler steht bei einem grösseren europäischen Verein unter Vertrag. Standard Lüttich, Stade Rennes, Red Bull Salzburg und Evian Thonon Gaillard sind das höchste der Gefühle. Einige der Spieler sind noch in Afrika tätig. Problemposition ist, klassisch afrikanisch, das Tor. Stammkeeper ist Fatau Dauda. In seinem Verein wird er kaum eingesetzt. Kein sehr gutes Vorzeichen, wenn man bedenkt, dass er "nur" bei den Orlando Pirates in Südafrika unter Vertrag steht.

Dass Ghana eines der besten Teams Afrikas ist, zeigten sie in den vergangenen Jahren auch am Afrikacup. 2010 zogen sie nach einer Niederlage gegen die Ivorer und einem Sieg über Burkina Faso ins Viertelfinale ein. Dort wurde Angola besiegt, im Halbfinale Nigeria. Erst im Finale musste man sich dem damaligen Abonnementsmeister Ägypten geschlagen geben. 2012 sicherte man sich mit Siegen über Botswana und Mali, sowie einem Unentschieden gegen Guinea den Gruppensieg. Im Viertelfinale wurde Tunesien eliminiert. Im Halbfinale verlor man aber gegen den späteren Titelträger Sambia. Im Spiel um Platz 3. traf man erneut auf Mali, verlor diesmal allerdings. 2013 traf man in der Gruppe auf DR Kongo, mit denen man sich unentschieden trennte, sowie Mali und Niger, welche man beide besiegte. Der Gruppensieg brachte die Kapverdischen Inseln als Viertelfinalgegner, welche man ebenfalls bezwingen konnte. Nachdem man im Halbfinale gegen Burkina Faso erst im Elfmeterschiessen ausgeschieden war, traf man erneut auf Mali im Spiel um den 3. Platz. Wie im Vorjahr hatte man Mali in den Gruppenspielen bezwungen, verlor aber im Spiel um Platz 3. In der Qualifikation für die WM 2014 traf man auf Lesotho, sowie die starken Teams aus Sambia und dem Sudan. Man verlor auswärts gegen Sambia, gewann aber die restlichen Spiele und zog so als Gruppensieger in die Relegation ein. Nach einem 6-1 Sieg zu Hause reichte eine 1-2 Auswärtsniederlage gegen Ägypten um das WM-Ticket zu lösen.

2006 und 2010 besiegte Ghana die USA bereits an der WM. 2010 machte man zudem eine gute Figur gegen Deutschland. Knackpunkt wird Portugal sein. Sowohl 2006 (Tschechien) wie auch 2010 (Serbien) war der zweite europäische Gegner in der Gruppenphase schwächer. Ghana ist ein Kandidat auf das Vorrundenaus, denn mit der Klasse der Portugiesen kann man im Normalfall nicht mithalten. Selbst wenn das aber gelingen sollte, ist im Achtelfinale Schluss.

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Nach dem CONCACAF-Gold Cup 2011, bei dem die USA im Finale gegen Mexiko verloren, übernahm Jürgen Klinsmann das Team der Amerikaner. Seither geht es mit der Nationalmannschaft des Landes, in dem Fussball nach wie vor eine Randsportart ist, steil bergauf. Beim Gold Cup letztes Jahr wurden alle Spiele (und somit auch das Turnier). In den Gruppenspielen besiegte man Belize, Costa Rica und Kuba, im Viertelfinale El Salvador, im Halbfinale Honduras und im Finale schliesslich Panama.

In der Qualifikation für die WM 2014 war man ebenfalls sehr erfolgreich. Man setzte in der 3. Runde der CONCACAF-Zone ein, in einer Gruppe mit Guatemala, Jamaika und Antigua & Barbuda. Auswärts gab es ein Unentschieden gegen Guatemala und eine Niederlage gegen Jamaika. Die restlichen Spiele wurden gewonnen und so zog man in die vierte Runde ein. Gegen die direkten Konkurrenten tat man sich auch hier auswärts eher schwer (1-2 gegen Honduras, 1-3 gegen Costa Rica, 0-0 gegen Mexiko), gewann aber die restlichen Spiele und qualifizierte sich so souverän als Gruppensieger für die Weltmeisterschaft.

Die USA spielen meistens ein 4-2-3-1 oder ein 4-4-2 mit Doppel-6. Klinsmann hat einiges ausprobiert und alle Massnahmen getroffen, um den Erfolg zu maximieren. So wurde Offensivspieler Beasley zum linken Verteidiger umgeschult, um diese Problemposition abzudecken. Zudem setzt sich Klinsmann stark dafür ein, dass Spieler, welche für mehrere Nationalmannschaften einsetzbar sind, sich für die USA entscheiden. So konnte er Jermaine Jones, welcher bereits in Testspielen für Deutschland gespielt hatte, für die USA gewinnen. Johnson, Chandler und Williams hätten vermutlich keine Chance gehabt für Deutschland zu spielen, so war es leichter sie zu bekommen, aber Castillo hatte wie Jones schon Spiele für Mexiko und "wechselte" noch zu den USA. Aron Johannsson vom AZ Alkmaar wurde den Isländern weggeschnappt und zuletzt wurde der junge Julian Green vom FC Bayern nominiert, welcher bereits für deutsche U-Nationalmannschaften gespielt hatte. Ob es wirklich Klinsmanns Absicht war, oder Zufall, lässt sich so nicht beantworten, aber dass das Spiel gegen Costa Rica bewusst im schneebedeckten Colorado stattfand, würde man einem detailverliebten Mann wie Klinsmann (die zweiten deutschen Trikots mussten rot sein unter ihm, weil diese Farbe aggressiv macht und so die Spieler pusht) durchaus zutrauen.

Ging früher bei den USA vieles über die Athletik der Spieler, hat sich das taktische Verständnis unter Klinsmann deutlich verbessert. Das konnte man beispielsweise an der Defensivleistung beim 0-0 gegen Mexiko im Hexenkessel des Aztekenstadions gut sehen. Klinsmanns Handschrift trägt übrigens auch, dass man im letzten Qualispiel gegen Panama voll auf Sieg spielte, obwohl es für die USA um nichts mehr ging, das Spiel in der Nachspielzeit noch drehte, und so den Erzrivalen Mexiko vor dem drohenden WM-Aus rettete.

Die Mannschaft verfügt über einen gesunden Mix aus Routiniers wie Dempsey und Donovan und jungen Spielern wie Agudelu, Brooks, Altidore und Shea. In den Testspielen gegen grössere Kaliber als die CONCACAF-Teams hat man sich gut verkauft. Gegen Bosnien konnte man einen 0-2 Rückstand in einen 4-3 Sieg drehen. Gegen das B-Team Deutschlands gewann man ebenfalls 4-3, führte zwischenzeitlich mit 4-1.

In den letzten Jahren konnten die USA dem deutschen Team das Leben häufig schwer machen. Unter Umständen kann man einen Punkt entführen. Gegen Ghana hat man schlechte Erfahrungen gemacht, dürfte aber mit Klinsmann den Afrikanern taktisch überlegen sein. Rein individuell ist man vermutlich das schwächste Team der Gruppe, kann aber mit der richtigen Taktik und Einstellung die Grossen vielleicht ärgern, im besten Fall ins Achtelfinale einziehen. Bei den Teams die dort warten, ist aber spätestens dann Schluss. Realistisch wird die USA diesmal vermutlich nicht über die Gruppenspiele hinaus kommen, werden sich dabei aber teuer verkaufen.

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FAZIT GRUPPE G

Die USA sind vermutlich der Gegner, welcher den Deutschen noch am wenigsten liegt. Aber sogar wenn man spielerisch Probleme mit den USA hatte, konnte man sie mit Hängen und Würgen besiegen, sofern es um etwas ging (siehe WM 2002). Portugal und Ghana dürften Deutschland liegen. Portugal ist von der Klasse doch 1-2 Stufen über den anderen beiden Teams anzusiedeln. Ob Klinsmann die USA taktisch so einstellen kann, dass sie vor Ghana landen, ist fraglich, haben die Black Stars an den letzten beiden Turnieren die Amerikaner in beiden Fällen besiegt.

Die Prognose:


1.
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Deutschland
2.
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Portugal
3.
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Ghana
4.
flagge-vereinigte-staaten-von-amerika-usa-flagge-rechteckigschwarz-15x23.gif
USA

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Fro

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Der Thread für Diskussionen über Gruppe G.

Spielplan:

Mo., 16.06.2014 Deutschland - Portugal (Salvador, 18.00 Uhr)
Mo., 16.06.2014 Ghana - USA (Natal, 00.00 Uhr)
Sa., 21.06.2014 Deutschland - Ghana (Fortaleza, 21.00 Uhr)
So., 22.06.2014 USA - Portugal (Manaus, 00.00 Uhr)
Do., 26.06.2014 USA - Deutschland (Recife, 18.00 Uhr)
Do., 26.06.2014 Portugal – Ghana (Brasília, 18.00 Uhr)
 

MaxMustermann

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Großartig, dass die deutschen Spiele alle zu guckbaren Zeiten laufen!! Entweder direkt im Anschluss ans Büro oder noch mit gemütlichem Puffer um zum PV zu fahren :jubel:
 

Nico1

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Wenn Deutschland in Topform aufläuft, sollte da nichts anbrennen. Auf den Plätzen dahinter wird's aber eng, kann mir eigentlich alle drei Teams im Achtelfinale vorstellen. Allerdings haben afrikanische Teams bei den letzten WMs fast immer enttäuscht und die USA werden jetzt von Klinsmann trainiert ;) Deshalb hab ich auf Portugal getippt.
 

zagor

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Deutschland dürfte,trotz der Tatsache das man sich von allen Beteiligten wohl am meisten wird umstellen müssen,der Favorit in dieser Gruppe sein.Die sehr starken Portugiesen holen Platz 2.Ghana und die USA werden alles andere als nur Punktelieferanten sein,fürs Achtelfinale reicht es trotzdem nicht
 

Jenson vom Dach

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Gar keine leichte Gruppe für Deutschland. (dafür warten in den KO Runden bis zu den Halbfinalspielen nicht die ganz großen Kracher wie Spanien, Niederlande, Italien, Brasilien, Portugal)
Aber ich glaube dass sich die beiden großen europäischen Teams durchsetzen.
Ghana schätze ich diesesmal nicht so stark ein, eher traue ich noch den US Boys eine Überraschung zu.
 

Drago

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Die News von heute:

Prince Boateng pöbelt gegen DFB Team. "Schweinsteiger ist kein Führungsspieler...die haben gar keine Führungsspieler...jedes mal wenn es ernst wurde haben sie versagt...nur auf Reus muss man aufpassen."

Jogi will unter allen Umständen bis 2016 weiter machen...egal ob Titel oder Vorrunden-Aus.
 

G-SUS

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Die News von heute:

Prince Boateng pöbelt gegen DFB Team. "Schweinsteiger ist kein Führungsspieler...die haben gar keine Führungsspieler...jedes mal wenn es ernst wurde haben sie versagt...nur auf Reus muss man aufpassen."

Da hat Boateng ja auch Recht. Die Kritik an Sweinsteiger ist total angebracht.
Trotzdem wird Deutschland mit der Qualität wohl weiter kommen. Jedoch könnte eine Niederlage gegen Portugal zum Auftakt das Team richtig unter Druck setzen. Und die Portugiesen waren zuletzt ja nah dran am Sieg. Ghana sehe ich - leider - auch nicht so stark wie noch 2010, USA kann ich nicht sonderlich einschätzen. Aber ein eventuelles Finale um den Achtelfinaleinzug zwischen USA und Dtld hätte was.
 

Fro

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Der 26-Mann-Kader von Ghana

Torhüter
Adam Kwarase (Stromsgodset), Fatau Dauda (Orlando Pirates), Stephen Adams (Aduana Stars)

Verteidiger
Samuel Inkoom (Platanias), Daniel Opare (Standard Liege), Harrison Afful (Esperance) , Jeffrey Schullp (Leicester City), John Boye (Rennes), Jonathan Mensah (Evian) , Jerry Akaminko (Eskisehirspor), Rashid Sumaila (Mamelodi Sundowns)

Mittelfeldspieler
Michael Essien (Milan), Rabiu Mohammed (Kuban Krasnodar), Agyemang Badu (Udinese), Kwadwo Asamoah (Juventus), Sulley Muntari (Milan), Albert Adomah (Middelsbrough), Mubarak Wakaso (Rubin Kazan), Christian Atsu (Vitesse), David Accam (Helsingborg), Andre Ayew (Olympique Marseille), Afriyie Acquah (Parma)

Angreifer
Asamoah Gyan (Al Ain), Kevin Prince Boateng (Schalke 04), Abdul Majeed Waris (Valenciennes), Jordan Ayew (Olympique Marseille)
 

steb

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der endgültige 23-mann-kader von portugal:

Tor: Beto (FC Sevilla), Eduardo (SC Braga), Rui Patrício (Sporting Lissabon)

Abwehr: André Almeida (Benfica Lissabon), Bruno Alves (Fenerbahce Istanbul), Fábio Coentrão (Real Madrid), João Pereira (FC Valencia), Neto (Zenit St. Petersburg), Pepe (Real Madrid), Ricardo Costa (FC Valencia)

Mittelfeld: João Moutinho (AS Monaco), Miguel Veloso (Dynamo Kiew), Raul Meireles (Fenerbahce Istanbul), Rúben Amorim (Benfica Lissabon), William Carvalho (Sporting Lissabon)

Angriff: Cristiano Ronaldo (Real Madrid), Éder (SC Braga), Hélder Postiga (Lazio Rom), Hugo Almeida (Besiktas Istanbul), Nani (Manchester United), Rafa (SC Braga), Silvestre Varela (FC Porto), Vieirinha (VfL Wolfsburg)

quaresma ist noch rausgeflogen.
 

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Die Amis:

GOALKEEPERS (3): Brad Guzan (Aston Villa), Tim Howard (Everton), Nick Rimando (Real Salt Lake)
DEFENDERS (8): DaMarcus Beasley (Puebla), Matt Besler (Sporting Kansas City), John Brooks (Hertha Berlin), Geoff Cameron (Stoke City), Timmy Chandler (Nürnberg), Omar Gonzalez (LA Galaxy), Fabian Johnson (Borussia Mönchengladbach), DeAndre Yedlin (Seattle Sounders FC)
MIDFIELDERS (8): Kyle Beckerman (Real Salt Lake), Alejandro Bedoya (Nantes), Michael Bradley (Toronto FC), Brad Davis (Houston Dynamo), Mix Diskerud (Rosenborg), Julian Green (Bayern Munich), Jermaine Jones (Besiktas), Graham Zusi (Sporting Kansas City)
FORWARDS (4): Jozy Altidore (Sunderland), Clint Dempsey (Seattle Sounders FC), Aron Johannsson (AZ Alkmaar), Chris Wondolowski (San Jose Earthquakes)

größte Überraschung sicher das Fehlen von Donovan.
 

huehue

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Das sollte eigentlich die stärkste Gruppe sein oder ? Und ist Christiano Ronaldo verletzt oder nicht ? Ich hab' etwas darüber gestern gelesen, wo hab' ich aber vergessen :)
 

brain22

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Das sollte eigentlich die stärkste Gruppe sein oder ? Und ist Christiano Ronaldo verletzt oder nicht ? Ich hab' etwas darüber gestern gelesen, wo hab' ich aber vergessen :)

Der wird wohl nur geschont und Bento will kein unnötiges Risiko gehen.
 

Jenson vom Dach

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Richtig fit ist Christiano Ronaldo nicht, aber ich denke, dass er bei der WM eingesetzt werden wird.
Für mich ist das wirklich eine der stärksten Gruppen.
Deutschland und Portugal haben das Zeug weit zu kommen.
 

kumshooter

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Das ist never eine der "stärksten Gruppen"..

Es ist relativ ausgeglichen, weil BRD Verletzungs-, Führungs- und Trainerprobleme hat. Portugal ist individuell nicht schlecht, aber im Kollektiv ungefähr auf England, Frankreich Niveau. Ghana ist ne wildcard und die USA werden, sollte einer der beiden großen Schwächen zeigen, das auch ausnutzen.

Prediction:

Deutschland und Portugal kommen weiter - aber der WM Titel ist unwahrscheinlicher für beide, als ein Ausscheiden in der Vorrunde.

Brasilien, Argentinien und Spanien sind klar besser. Dazu noch die südamerikanischen Teams, gegen die sich dieses BRD-Team super schwer tun wird in einem Kampfspiel..
 
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