WM 2018, AF: Spanien - Russland, 01.07., 16 Uhr


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LeZ

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Ich erwähne nochmal, dass ein Ballbesitzsystem auch dann Chancen kreiert, wenn vorne im Strafraum BEWEGUNG ist. Was ich gesehen habe sind meist 1-2 Spitzen die genau da stehen wo sie "immer" stehen, und auf Flanken warten. Das ist aber anstrengend permanent zu rotieren, von daher müssen es unterschiedliche Spieler sein, die Lücken reissen. Sprich, JEDER offensive MF nimmt an diesen Läufen teil, und steht nicht nur am Strafraum rum und wartet dass die Aussen oder der Mittelstürmer wohin laufen. Die müssen sich abwechseln, und auch wechseln zwischen Ruhephasen wo man den Gegner einlullt, und Drangphasen wo viel gekreuzt wird. Improvisation funktioniert nur mit extrem überlegenen Spielern, und dafür sind heute die Abwehrreihen zu gut gecoacht. Korea konnte nix, aber verteidigen konnten sie. Selbst das Zuspiel zum 1:0 kam von Kroos.
 

liberalmente

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Hat Ramos wirklich vor dem Elfer von Aspas Mätzchen im Mittelkreis veranstaltet und die Ausführung verzögert? Wie blöd muss man denn sein, den eigenen (letzten!) Schützen in der Konzentration zu stören...:clown:

Der Kicker schreibt, dass Ramos Cheryshev den Ball überreicht hat und ihn dabei (wohl) noch mit Trash Talk zugetextet hat. Ramos ist unfair, aber auch nicht dumm. Der verunsichert doch nicht den eigenen Schützen.


Ansonsten kann ich nicht leugen, dass mich das Ergebnis gefreut hat. Die Spanier hatten aus meiner Sicht wohl die beste Aufstellung. Da bin ich bei @heiko2183 . Ich finde auch, dass Koke der Mannschaft gut getan hat. Asensio hat dagegen gar nicht ins Spiel gefunden. mMn ist es ganz klar so, wie Heiko es vor ein paar Tagen geschrieben hat: tausche Mbappe und Silva bei Frankreich/Spanien und beide Teams sind zwei Klassen besser.

Ich habe großen Respekt vor dir, @JulioHizzle , aber ich finde schon, dass mich das Spiel gestern in meiner Meinung bestärkt hat, dass du aus dem Ballbesitzspiel heraus auch 1 gg 1 Skills brauchst, um den geparkten Bus zu knacken. ;) Allerdings ist das natürlich nicht der alleinige Grund. Die Spanier haben einfach überhaupt keine Tiefe ins Spiel bekommen. Keinerlei vertikales Spiel. Tausend mal berührt, tausend mal ist nichts passiert war da eine sehr passende Headline von Sp-On. :D

Und mal ehrlich: was war das eigentlich für ein furchtbares Fußballspiel? Schon möglich, dass ich etwas verpasst habe oder mich nicht mehr erinnern kann, aber gab es denn irgendwelche nennenswerte Torchancen in den 120 Minuten? Nicht einmal die beiden Tore waren herausgespielt. Das ist für mich dann schon ein Armutszeugnis für die Spanier, auch wenn ein Ausscheiden im Elfmeterschießen natürlich grundsätzlich bitter ist. Und so blöd das klingt: gefühlt hatte für mich Russland noch eher Halbchancen, aus denen etwas hätte werden können. Die Spanier haben sich mit ihrem Stil wohl selbst eingeschläfert.
 

Angliru

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Der Kicker schreibt, dass Ramos Cheryshev den Ball überreicht hat und ihn dabei (wohl) noch mit Trash Talk zugetextet hat. Ramos ist unfair, aber auch nicht dumm. Der verunsichert doch nicht den eigenen Schützen.
Es geht aber um eine andere Situation, nämlich vor dem letzten Schuss von Aspas. Da hatte der Kommentator erwähnt, dass der Schiri den Elfer erst verspätet angepfiffen hatte, weil Ramos irgendwas gemacht hat (aus dem Mittelkreis rausgegangen, Mätzchen veranstaltet, irgendwas halt). Daher musste Ramos erst wieder eingetaktet werden, bevor Aspas schießen konnte.
 

Wild Allison

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Es tut weh, dies zu schreiben, aber Spanien ist verdient ausgeschieden. Ihr Spiel ist eine Beleidigung für die Zuschauer. Valium erfüllt den gleichen Zweck und kostet vergleichsweise nichts. Mich wundert, dass die spanischen Spieler vom Elfmeterpunkt nicht auch noch einen Querpass gespielt haben.
 

chalao

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Es geht aber um eine andere Situation, nämlich vor dem letzten Schuss von Aspas. Da hatte der Kommentator erwähnt, dass der Schiri den Elfer erst verspätet angepfiffen hatte, weil Ramos irgendwas gemacht hat (aus dem Mittelkreis rausgegangen, Mätzchen veranstaltet, irgendwas halt). Daher musste Ramos erst wieder eingetaktet werden, bevor Aspas schießen konnte.

Spielt doch aber auch alles keine entscheidende Rolle. Wer glaubt schon, dass de Gea den nächsten Elfmeter gehalten hätte?;)

Ansonsten wird es natürlich jetzt auch sehr unruhig um die spanische Nationalmannschaft werden. Der Verbandspräsident Rubiales steht natürlich voll in der Kritik. Dann muss man nun auch wieder einen neuen Trainer finden und mit Piqué und Iniesta hören 2 Stützen der Mannschaft auf. Zusätzlich wird sich sicher auch ein David Silva die Frage stellen, wie lang er noch weiter macht. Aber große Sorgen müssen sich die Spanier nicht machen, weil genug talentierte Spieler nachkommen.

Zur EM könnte man folgenden erste 11 aufstellen:

-----------------de Gea--------------------
Carvajal-----S. Ramos---I. Martinez--J. Alba
-------------Busquets-----Saul--------------
Oyarzabal---------Isco--------------Asensio
-----------------D. Costa---------------------

Dann gibt es zusätzlich u.a. noch
TW: Kepa
V: Nacho, Azpilicueta, Odriozola, Bartra, Vallejo, S. Roberto, Gaya, Bellerin
M: Koke, Thiago, J. Martinez, Lucas Vazquez, Carlos Soler, Fabian Ruiz, Rodri, Vitolo, Suso, Luis Alberto
S: Morata, Rodrigo

Sicherlich müssen hierbei noch einige junge Spieler einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machen, aber 2 Jahre sind viel Zeit und bei einer EM-Quali und dieser Nations League kann man einiges ausprobieren.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Das Ende des Ballbesitzfußballes? 90% den Ball, 1000 Toni-Pässe, aber null Ideen und Durchschlagskraft. Mit Spanien, in Teilen auch Deutschland, geht wohl die Äre des Tiki-Taka endgültig zu Ende? Um dieses Spiel gewinnbringend durchzuführen, braucht man definitv abschlußstarke Einzelkönner, so wie zb. Mbappe mal eben das ganze Feld zerlegt mit einem Sprint.
 

chalao

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Ja und den Platz hätte Mbappe gestern auch nicht gehabt. Nichts gegen Mbappe, aber gegen solche tiefstehenden Gegner tut er sich doch ohne Raum genauso schwer.
 

L-james

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mMn ist es ganz klar so, wie Heiko es vor ein paar Tagen geschrieben hat: tausche Mbappe und Silva bei Frankreich/Spanien und beide Teams sind zwei Klassen besser.

Und ich sage dass Frankreich mit Silva statt Mbappe gegen Argentinien nicht so gut ausgesehen hätte und andersrum die Spanier trotzdem brotlos dahergekommen wären gegen Russland. Liegt in erster Linie an der taktischen Ausrichtung und Raumaufteilung. Was bringt dir ein Silva wenn Deschamps so destruktiv spielen lässt? Was bringt dir Mbappe wenn Spanien sich die Bälle nur hin und herschiebt und Mbappe nicht den Raum bekommt wie gegen Argentinien?

Grundsätzlich stimmt es schon dass den Franzosen ein Spielertyp wie Silva oder Isco sehr gut tun würde und genauso dass Spanien von einem Mbappe oder Dembele enorm profitieren würde, aber erstmal muss die Spielausrichtung passen, beide Teams wurden/werden im Endeffekt kastriert. Frankreich tritt auf wie die Fidschi-Inseln und Spanien verliert sich komplett in ihrem Quergeschiebe. Ich habe es schon gestern geschrieben, die Franzosen haben direkt nach dem 1-2 angefangen mehr Risiko zu nehmen und auf einmal rollt da eine Lawine auf dich zu, die sind mit teilweise 4-5 Mann im höchsten Tempo in Richtung Box, da brauchst du keinen Silva, denn das vorhandene Spielermaterial hat genügend spielerische Klasse und natürlich die Power um den Gegner zu erdrücken.

Spielertypen wie Silva sind für Frankreich dann gefragt wenn der Gegner dich gut zupresst im Aufbau wie Kroatien oder ein Team den Bus parkt, aber die Franzosen spielen ja selbst gegen Australien oder Peru eher destruktiv, da brauchst du dann keinen Silva, was soll der machen? Ständig Räume mit zuschieben und dann den Konter einleiten? Ja das können Kante oder Pogba besser. Frankreich hatte gegen Peru 44% Ballbesitz und stand komplett unter Druck im eigenen 16ner nach ihrer Führung. Da hilft dir auch kein Silva, Isco, Modric oder sonst wer. Gleiches gilt für die Spanier, denen fehlt die 1vs1 Stärke und das Tempo in vorderster Linie, aber du musst diese Jungs erstmal dorthin bringen, so wie Hierro hat spielen lassen, wäre ein Mbappe verloren gewesen, der hätte vll. 1-2 Situationen gekriegt in 90 Minuten. Spanien hätte auch mit dem Spielermaterial von gestern gegen die Russen mit entsprechender Raumaufteilung und Laufwegen und natürlich schnellerem und vertikalerem Passspiel deutlich mehr Druck erzeugen und die ums Überleben kämpfenden Russen in Probleme bringen können.

Alle Spielertypen der Welt kannst du haben, so lange das taktische Korsett nicht passt, bringt dir das alles nichts. Deshalb ist die Theorie mit einem Tausch von Silva und Mbappe grundsätzlich nicht verkehrt, aber nicht bei den taktischen Ausrichtungen von Deschamps und Hierro. Auch Wolf hat gestern gesagt, dass er es einfach nicht verstehen kann wieso Deschamps so dermaßen destruktiv spielen lässt und fragt sich woher der Blödsinn kommt.
 
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liberalmente

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so wie Hierro hat spielen lassen, wäre ein Mbappe verloren gewesen

Naja, das ist ein wenig Henne und Ei. Wer sagt denn, dass Hierro nicht anders spielen lassen würde, wenn er einen Mbappe hätte? ;) Bei Deschamps ist es mMn schon eher Überzeugung, bei Hierro ist es doch so, dass er den Spielertypen gar nicht hatte (am ehesten war es noch Asensio, Vasquez hat zwar den Speed, aber dem fehlen dafür einige andere Dinge). Man weiß schlichtweg nicht, wie Spanien dann gespielt hätte.

Recht hast du damit, dass der Silva/Mbappe Tausch nichts bringen würde wenn die Trainer nicht auch reagieren. Aber das ist ja trivial.

Auch Wolf hat gestern gesagt, dass er es einfach nicht verstehen kann wieso Deschamps so dermaßen destruktiv spielen lässt und fragt sich woher der Blödsinn kommt.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Deutschland 2014 das Vorbild für Frankreich ist.
 

JulioHizzle

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Ballbesitzfußball, das schlecht ausgeführt wird, ist wie Bus-Parken, das schlecht ausgeführt wird, nicht haltbar. Genau so wie jede andere Herangehensweise. Die eine ist vielleicht relativ gesehen einfacher umzusetzen als die andere, dafür können es sich auch manche Teams das eher leisten als andere. Das hat nichts mit einem Ende einer Strategie zu tun, wenn eine Mannschaft etwas besonders gut oder schlecht ausführt und entsprechend (Miss)Erfolg halt, wird da immer ein neuer Trend festgemacht. Halte ich für falsch, beim Fußball gibt es zig Wege zum Erfolg.
Und wenn dann eine Mannschaft wie Frankreich spielt, wird ja auch nur rumgeheult, wie viel Potenzial da vergeben wird....

.

Spanien war offensichtlich darauf bedacht, ihr defensives Umschaltsspiel zu stärken. Man hatte viele Gegentore in der Gruppenphase kassiert und kein Spiel souverän gewonnen. Das Ziel ist offensichtlich erreicht worden, aber war es das Wichtigste im Bezug auf ein Duell mit Russland und den vorherigen Leistungen? Egal, denn man hat sich trotzdem wieder ein Ding selbst reingelegt.
Offensiv hat man dafür aber überhaupt nicht stattgefuden, Russland hat es mit einer 5er Kette riskiert wenig den Ball zu sehen, um dafür aber die Spieler, die Spanien am meisten Tiefe geben, die Außenverteidiger, enger zu bewachen. Ein Man jeweils für die Außen und frei in der Mitte, um dort Überzahl zu haben, oder rauszurücken, wenn sich ein Spanier zwischen den Linien anbot.

Die Reaktion der Spanier hätte mehr Mut im Positionsspiel sein müssen, den Ball in gefährlichere Zonen tragen, Positionen wechseln, sich Diego Costa annähren mit Eigeninitiative und Qualität, also das, was häufig zuvor kritisiert wurde wegen des taktischen Ungleichgewicht. Spanien hat Balance in der Struktur genau dann gesucht, als der Gegner von ihnen verlangt hat, kreativ zu sein. Luis Aragones hatte mal gesagt "weil es manchmal am riskantesten ist, nichts zu riskieren, werde ich riskieren". Es wurde offensichtlich, dass Spaniens System keine Automatismen hatte und die Spieler nicht das Selbstvertrauen hatten, um mit Präzision im letzten Spielfelddrittel zu dominieren.

Ohne Iniesta sollte Isco die Verantwortung übernehmen, aber er wiederholte immer wieder die gleichen Aktionen, die gleichen Finten, immer mit dem gleichen Resultat. Seine Gehilfen waren entweder zu weit weg (Asensio) oder wussten nicht, was ihre Rolle auf dem Feld eigentlich sein sollte(Silva). Der Citizen startete auf der 10 aber hatte überhaupt kein Gewicht in der Ballzirkulation. Er war mehr eine hängende Spitze, der manchmal ganz vorne stehen blieb und manchmal dafür sorge, dass die Staffelung einzelne gerade Linien glich, ohne Spieler zwischen den Linien, sodass es für Russland umso einfacher war, ihre Taktik umzusetzen.

Die Russen waren sehr konzentriert und haben keine Fehler gemacht und so stieg ihr Selbstvertrauen. Gefährlich konnten sie selbst nicht werden, sie standen zu tief und hatten keine Spieler, die alleine über Konter Gefahr ausstrahlen konnten, Cheryshev war zunächst auf der Bank, aber sie konnten das mentale und morale Feld immer mehr für sich gewinnen.
Die Wechsel habe Spanier besser gemacht, aber nicht genug, um den grundsätzlichen Verlauf des Spiels zu kippen, Hierro hat sich nicht getraut, seine Ordnung komplett zu sprengen, sondern hat 1 zu 1 Wechsel vorgenommen. Weil es dann keinen genialen Moment auf der eigenen oder Ermüdungserscheinungen bei den Gegnern gegeben hat, hat man dann "nach Punkten" verloren.

Am Ende ein enttäuschendes Turnier der Spanier. Sie haben ihre PS nur nach dem 0-1 gegen Portugal wirklich auf die Straße gebracht, seit dem immer mehr abgebaut. Eine andere Aufstellung war nicht die gehandelte einfache Lösung des Problems, vielleicht hat das sogar gehemmt.

@liberalmente nach dem Argentinien Spiel glaube ich kaum, dass Deschamps MBappé gegen Silva tauschen würde ;)
 

liberalmente

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@liberalmente nach dem Argentinien Spiel glaube ich kaum, dass Deschamps MBappé gegen Silva tauschen würde ;)

Wohl war. Aber der springende Punkt sind ja die Spielertypen. Frankreich hat noch einen Dembele, Fekir und Lemar auf der Bank. Die Spanier können sich vor dem Spielertyp Silva kaum retten. :D Die beiden würden die Teams einfach extrem gut ergänzen.

Aber gerade bei Frankreich und Spanien sieht man eben auch die gezielte Jugendförderung. Die Franzosen setzen extrem auf Athletik, die Spanier extrem auf Ballsicherheit. Es hat mMn schon auch etwas für sich, dass man diese Philosophien dann auch in der NM erkennt. WM Flair. Aber es ist natürlich unter dem Strich immer besser, ausgeglichen zu sein. Nur kannst du das eben nicht so gut planen, während die Jugendförderung der beiden Länder eben sehr wohl planbar zu sein scheint.
 

chalao

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Die Wechsel habe Spanier besser gemacht, aber nicht genug, um den grundsätzlichen Verlauf des Spiels zu kippen, Hierro hat sich nicht getraut, seine Ordnung komplett zu sprengen, sondern hat 1 zu 1 Wechsel vorgenommen. Weil es dann keinen genialen Moment auf der eigenen oder Ermüdungserscheinungen bei den Gegnern gegeben hat, hat man dann "nach Punkten" verloren.

Ja und das ist ja das Problem, was viele Hierro, aber natürlich in erster Linie dem Verbandchef Rubiales vorwerfen, weil er auf Hierro setzen musste.
Hierro ist halt kein erfahrener Trainer und geht dann lieber auf die konservative Variante. Ist auch verständlich, weil er zu wenig Erfahrung darin hat, was passiert, wenn er mehr riskiert.
Aber ich glaube schon, dass Lopetegui mehr Risiko eingegangen wäre und den Spieler den Mut gegeben hätte, um auch mal Schnittstellen Pässe zu spielen. Zur Not verliert man hier auch mal den Ball, aber ohne ein gewisses Risiko kein Ertrag. Und Russland hat das gestern stark gemacht, aber so überragend sind sie dann offensiv nicht, dass man mit so einer Angst vor Konter agieren muss.

Die Spielertypen wäre meiner Meinung nach gestern egal gewesen. Wenn jeder Spieler den Ball mit dem Rücken zum Tor annimmt und dabei immer einen Gegenspieler im Rücken hat, dann kann er auch nichts machen. Man muss halt den Ball schnell genug bewegen, dass die Spieler auch mal mit Tempo auf den Gegner zulaufen können. Oder mal mit schnellen Ballstaffetten den Gegner mehr aus der Ordnung bringen. Aber gestern war halt jeder 2. Pass ein Sicherheitspass.

Auch wenn Diego Costa gestern nichts für das Ausscheiden kann und kaum Bälle bekommen hat. Ich bin bei dem Spielstil der Spanier weiterhin nicht überzeugt, dass er der passende Mann ist. Man bräuchte einen Stürmer, der besser mitspielen kann. Der Bälle halten kann, einen Doppelpass spielen kann usw.
Da hat mir Aspas schon etwas besser im schnellen Ablegen der Bälle gefallen.
 

Johnbert

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Spanien 2008 -> EM Titel
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Spanien 2014 -> WM Vorrunden-Aus
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Was für ein Absturz. Umso wichtiger, dass nun ein radikaler Umbruch stattfindet beim DFB, sonst könnte es uns ähnlich ergehen.
 

JulioHizzle

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@chalao ich war auch geschockt von der Entscheidung, Lopetegui zu entlassen. Sehr schade, dass einem jetzt nichts anderes übrig bleibt als zu spekulieren, was gewesen wäre wenn...

Ich habe aber keinen Schimmer inwieweit das alles verändert hat.
 

L-james

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Ich habe aber keinen Schimmer inwieweit das alles verändert hat.

Ok dann bitte morgen einfach alle Trainer entlassen und mit Sportdirektoren ersetzen lassen, kann ja sein dass es keinen Einfluss nimmt. :crazy:

Hierro ist ein völliger Greenhorn und ist nicht umsonst Sportdirektor und kein Trainer, natürlich hat das gewaltige Auswirkungen gehabt, alles andere würde den Posten des Übungsleiters ad absurdum führen.
 

chalao

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@chalao ich war auch geschockt von der Entscheidung, Lopetegui zu entlassen. Sehr schade, dass einem jetzt nichts anderes übrig bleibt als zu spekulieren, was gewesen wäre wenn...

Auf jeden Fall. Und das ist auch für mich das Bittere. Man weiß natürlich nicht genau was gewesen wäre, aber ich habe schon das Gefühl, dass einiges anders gelaufen wäre. Genauso ist das Ausscheiden schade, weil im weiteren Verlauf Gegner gekommen wären, die von der Spielanlage Spanien besser gepasst hätten. Da hätten sie natürlich auch ausscheiden können, aber das hätte dann nicht so einen bitteren Beigeschmack hinterlassen als so eine Niederlage wie gestern. Aber bringt nun auch nichts mehr. Jetzt muss man nach vorne schauen, einen vernünftigen Trainer holen und weitere junge Spieler integrieren.
 

Angliru

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:clown:

Moskau (dpo) - Einen Tag nach ihrem Achtelfinal-Aus gegen Russland ist die spanische Nationalmannschaft immer noch damit dabei, im Luschniki-Stadion in Moskau den Ball hin und her zu passen. Obwohl der Gegner das Spielfeld bereits gestern Abend verlassen hat, wagt es Spanien bislang noch nicht, den entscheidenden Pass in die Spitze zu spielen.

Derzeit lassen die Spanier den Ball mit zauberhaften Kurzpässen durch ihre Reihen zirkulieren. Jordi Alba passt auf Isco. Der sieht sich kurz um spielt ab zu Sergio Busquets, der den Ball wieder zurück zu Isco schiebt. Isco gibt weiter an Ramos. Langer Pass zu Piqué. Busquets geht nach vorne, will den Ball haben und bekommt ihn auch von Piqué. Und Iniesta macht sich auf den Weg Richtung Strafraum! Sieht Busquets das? Nein, er spielt den Ball zurück, zu Alba. Alba hält kurz inne, sucht Blickkontakt mit Isco. Doch dann der sichere Pass auf Piqué. Sergio Ramos zeigt auf de Gea im Tor. Piquè zu de Gea. Der versucht es jetzt über Carvajal. Aber Carvajal schiebt die Kugel zurück zu de Gea. Von dort geht der Ball weiter zu… nein, de Gea lässt sich Zeit. Der Gegner setzt ihn hier gar nicht unter Druck. Dann der Pass zu Busquets. Der schaut sich nach einer Anspielstation um. Spanien hat jetzt 486 Prozent Ballbesitz.

Ramos bekommt den Ball. Er richtet sich kurz die Haare und findet seinen Teamkollegen bei Real Madrid, Carvajal. Der gibt den Ball direkt weiter an Iniesta, jetzt ist hier vielleicht mal etwas Platz für die Spanier! Doch Iniesta geht auf Nummer sicher und spielt den kurzen Pass zurück zu Isco. Isco findet Koke. Koke wieder zu Piqué. Der zu Ramos. Ramos geht zwei Schritte in Richtung gegnerisches Tor. Spielt er jetzt den Pass in die Spitze? Nein. Aspas steht womöglich im Abseits. Darum spielt Ramos wieder zu Koke, der den Ball direkt zu Jordi Alba abprallen lässt, der sich auf links angeboten hat. Jordi Alba flankt zu Iniesta. Wird dies das letzte Spiel des 34-Jährigen im spanischen Trikot sein? Iniesta dribbelt jetzt auf der rechten Außenbahn, gewinnt Raum und spielt einen weiten Ball zurück auf Carvajal. Carvajal zu Piqué. Ramos, de Gea, Ramos, de Gea, Ramos, Piqué, Carvajal, Piqué. Busquets lässt sich ein Stück fallen und bekommt den Ball. Schneller Doppelpass mit Iniesta! Busquets flankt den Ball mit rechts zu Alba. Der hat jetzt ein paar Meter Platz. Aspas bietet sich auf der Linie an, bekommt ihn aber nicht. Stattdessen zurück zu Koke. Koke spielt zu Busquets. Der führt den Ball ein Stück und gibt dann an Isco ab. Isco auf Koke. Der auf Piqué, der auf de Gea. De Gea gestikuliert, zeigt an, dass er keine Anspielstation hat. Isco kommt ihm entgegen und holt den Ball, geht dann ein Stück nach links. Langer Ball auf Koke, der auf Piqué spielt. Weiter zu de Gea.

Das scheint hier noch eine Weile so weiter zu gehen. Wir berichten wieder aus Moskau, sobald sich Spanien eine Torchance herausgespielt hat.

https://www.der-postillon.com/2018/07/spanien-russland.html
 
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