WM 2018 Gruppe B (Portugal, Spanien, Marokko, Iran)


Wer erreicht das Achtelfinale?


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JulioHizzle

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Ich sehe kein grosses systemisches Problem bei Spanien. Natürlich sind sie nicht perfekt, es ist nunmal eine NM. Aber die Gegentore waren doch ausnahmslos alles nach grossen individuellen Patzern, die ich nicht auf das große Ganze zurückführen würde. Unkonzentriertheiten und technische Fehler, auch noch von Spielern, von denen man das nicht unbedingt, in der Häufigkeit und auf die Weise, erwarten würde.
Ich würde weiter ganz dick mit Spanien rechnen. Wenn sie das ablegen kommt erstmal Russland , gegen die sie eventuell richtig Selbstvertrauen tanken können und allgemein sollten sie in der einfacheren Hälfte landen.

Ärgerlich für Portugal, 1 Minute hat sie an ein zweites 2016 gehindert ;)
 

liberalmente

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@JulioHizzle

Bist du wirklich der Meinung, dass du mit 4 "identischen" Mittelfeldspielern als Kreativabteilung und ohne 1 gg 1 Skills genug Torgefahr entwickeln kannst, um weit zu kommen?

Die defensiven Patzer kann Spanien schon in den Griff bekommen, das glaube ich auch. Pique, Ramos, De Gea, Busquets und auf Außen Carvajal und Alba - das ist sehr viel individuelle Klasse und Erfahrung. Aber sie brauchen mMn zwingend höheres Tempo und dürfen nicht so statisch agieren, wenn sie Weltmeister werden wollen. Und das sehe ich bei den bisherigen Aufstellungen einfach nicht.

Muss allerdings dazu sagen, dass ich Spanien - Portugal nicht gesehen habe. Das war (wohl) mit Abstand die beste Leistung der Spanier. Gegen den Iran und Marokko (von dem, was ich gesehen habe, habe hin- und hergeschalten gestern) fand ich sie enttäuschend.
 

JulioHizzle

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@JulioHizzle

Bist du wirklich der Meinung, dass du mit 4 "identischen" Mittelfeldspielern als Kreativabteilung und ohne 1 gg 1 Skills genug Torgefahr entwickeln kannst, um weit zu kommen?

Die defensiven Patzer kann Spanien schon in den Griff bekommen, das glaube ich auch. Pique, Ramos, De Gea, Busquets und auf Außen Carvajal und Alba - das ist sehr viel individuelle Klasse und Erfahrung. Aber sie brauchen mMn zwingend höheres Tempo und dürfen nicht so statisch agieren, wenn sie Weltmeister werden wollen. Und das sehe ich bei den bisherigen Aufstellungen einfach nicht.

Muss allerdings dazu sagen, dass ich Spanien - Portugal nicht gesehen habe. Das war (wohl) mit Abstand die beste Leistung der Spanier. Gegen den Iran und Marokko (von dem, was ich gesehen habe, habe hin- und hergeschalten gestern) fand ich sie enttäuschend.

Identisch ist überzogen. Und ja, das denke ich. Spanien hat eine eigene Identität unter Lopetegui entwickelt, mit Silva und Isco als Gallionsfiguren, das finde ich super. Bei Iniesta kann ich mir eine Zidane 2006 2.0 WM vorstellen, der Franzose hatte damals ja auch nicht das komplette Turnier dominiert. Wen nimmt man also raus? Spanien hat mit Aspas und Asensio auf der Bank Optionen um nochmal mehr Vertikalität ins Spiel zu bringen und Costa spielt endlich auch in der Nationalmannschaft auf dem Niveau. Das Hauptproblem der Spanier war bisher meiner Meinung nach eben die vielen, krassen individuellen Fehlern bei Iniesta, Nacho, Ramos, Pique und De Gea, die direkt zu Toren geführt haben. Die 6 Tore in der Gruppenphase waren ja nicht schlecht, vor allem wenn man nie komfortabel geführt hat und eben oft diese Dämpfer hatte-
Das einzige, was ich machen würde, wäre es Koke für Thiago neben Busquets zu stellen für grundsätzlich mehr defensive Stabilität und weil Thiago mich als Spielgestalter noch nie überzeugt hat. Für die letzten 20-30 Minuten kann er aber sehr nützlich sein.
 

heiko2183

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Entweder ist man zu weit weg oder viel zu nah dran. Aber keine Ahnung woran es genau liegt. Würde hier gerne mal @heiko2183 Meinung zu lesen.;)

Die beiden Abendspiele gestern sind die ersten WM Spiele die ich verpasst habe. Von daher kann ich dazu nicht viel sagen... Werde die Spiele wohl aber noch nachholen...
Grundsätzlich wurde ja aber hier (ich glaube von @liberalmente und @L-james ) auch nach diesem Spiel das angesprochen was ich auch bei der Vorschau geschrieben habe...

Zu viele kleine wendige Spielmacher, zu wenig Breite im Spiel, zu viel Ballbesitz als Selbstzweck. Habe vor dem Turnier ja schon geschrieben, dass ich niemals Thiago, Silva, Iniesta und Isco gleichzeitig aufstellen würde. Thiago würde ich sowieso nicht einsetzen und immer Koke starten lassen. Dessen Fähigkeiten am Ball reichen locker aus um den Ball zirkulieren zu lassen. Aber er bringt dann ein wenig mehr Physis und Direktheit. Saul wäre auch spannend aber der scheint in der Hackordnung ganz hinten zu stehen.

Und ich finde es muss zwingend mindestens ein Spieler starten der nach einer Verlagerung auf den Flügel ins Dribbling gehen kann. Also Asensio oder Vazquez...

---

Die Spanier haben 4 kleine Zauberer die ein Spiel lesen und das Tempo bestimmen können aber sie sind dann im letzten Drittel harmlos weil dort Eins gegen Eins Qualität und Zug zum Tor fehlt...

Gleichzeitig rennen die talentierten Jungs bei den Franzosen kopflos über das Feld weil keiner das Tempo bestimmt und alle erstmal blind nach vorne rennen und auf ihre Improvisationstalente vertrauen.

Ich glaube wenn man Mbappe und David Silva tauscht sind beide Teams zwei Klassen besser.
 

der beste

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ronaldo hatte dusel mit der gelben karte. wenn karte, dann muss es rot sein.
denn dann hätte man gesagt: revanche-foul .. -> rot.
die beiden sind vorher ja direkt aneinander gerasselt.
na ja. gut geschauspielert.
 

liberalmente

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Identisch ist überzogen. Und ja, das denke ich. Spanien hat eine eigene Identität unter Lopetegui entwickelt, mit Silva und Isco als Gallionsfiguren, das finde ich super. Bei Iniesta kann ich mir eine Zidane 2006 2.0 WM vorstellen, der Franzose hatte damals ja auch nicht das komplette Turnier dominiert. Wen nimmt man also raus? Spanien hat mit Aspas und Asensio auf der Bank Optionen um nochmal mehr Vertikalität ins Spiel zu bringen und Costa spielt endlich auch in der Nationalmannschaft auf dem Niveau. Das Hauptproblem der Spanier war bisher meiner Meinung nach eben die vielen, krassen individuellen Fehlern bei Iniesta, Nacho, Ramos, Pique und De Gea, die direkt zu Toren geführt haben. Die 6 Tore in der Gruppenphase waren ja nicht schlecht, vor allem wenn man nie komfortabel geführt hat und eben oft diese Dämpfer hatte-
Das einzige, was ich machen würde, wäre es Koke für Thiago neben Busquets zu stellen für grundsätzlich mehr defensive Stabilität und weil Thiago mich als Spielgestalter noch nie überzeugt hat. Für die letzten 20-30 Minuten kann er aber sehr nützlich sein.

Verstehe mich nicht falsch, ich würde mir als Trainer auch schwer tun, einen aus Isco, Silva und Iniesta auf die Bank zu setzen. Ich würde niemals die individuelle Qualität dieser Spieler in Frage stellen. Aber sie sind sich mMn zu ähnlich, wie bereits ausgeführt. Hierro muss hier jetzt Lösungen entwickeln, wie er trotzdem genug Tempo ins Spiel bekommt. Russland ist da jetzt ein dankbarer Gegner für die Spanier, aber gegen ein richtig gutes Team wird es mMn nicht reichen, Ballbesitz als Selbstzweck zu haben, wie Heiko es genannt hat.

Thiago zusätzlich zu bringen finde ich da schon ziemlich schräg. Spanien hat den schnellen, dribbelstarken 1 gg 1 Winger nicht im Kader. Aber wenn ich schon mit den 3 kleinen Zauberern spiele, dann muss der 4. Offensive Mittelfeldspieler mMn etwas anderes mitbringen.


Die Spanier haben 4 kleine Zauberer die ein Spiel lesen und das Tempo bestimmen können aber sie sind dann im letzten Drittel harmlos weil dort Eins gegen Eins Qualität und Zug zum Tor fehlt...

Gleichzeitig rennen die talentierten Jungs bei den Franzosen kopflos über das Feld weil keiner das Tempo bestimmt und alle erstmal blind nach vorne rennen und auf ihre Improvisationstalente vertrauen.

Ich glaube wenn man Mbappe und David Silva tauscht sind beide Teams zwei Klassen besser.

Das habe ich mir auch schon gedacht. War gestern zwar die B-Elf, aber trotzdem ersichtlich, dass den Franzosen das fehlt, was die Spanier im Überfluss haben - ein kreativer, strategisch denkender, ballsicherer Spielmacher. Während den Spaniern eben einer der schnellen 1 gg 1 Winger abgeht, die die Franzosen gefühlt im Überfluss haben.
 

JulioHizzle

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Der Flügelspieler, der von Verlagerungen profitiert, ist dann der AV. Vor allem Albas Wertschätzung entspringt doch zu grossem Anteil daraus, wie gefährlich er in solchen Situationen ist. Wer ihn nicht regelmäßig(oder überhaupt) verfolgt, muss da nur an die EM 2012 zurück denken.
 

liberalmente

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Der Flügelspieler, der von Verlagerungen profitiert, ist dann der AV. Vor allem Albas Wertschätzung entspringt doch zu grossem Anteil daraus, wie gefährlich er in solchen Situationen ist. Wer ihn nicht regelmäßig(oder überhaupt) verfolgt, muss da nur an die EM 2012 zurück denken.

Die Aufstellung und Ballzirkulation erlaubt es den Spaniern natürlich, Alba und Carvajal sehr weit nach vorne zu schieben. Letztlich spielen sie ja auch einen Dreierkettenhybrid mit Busquets auf der Höhe von Ramos/Pique. Aber dass der LV Alba der beste 1 gg 1 Spieler ist würde mir an Spaniens Stelle trotzdem zu denken geben.
 

JulioHizzle

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Wer war eigentlich der starke 1 gegen 1 Spieler im den 3 Titeln in Folge von Spanien? Navas? Der auch nicht Stamm war.

Imo werden Dribbler bei sportforen überbewertet. So viele gibt es gar nicht in der Elite und trotzdem gibt es genug erfolgreiche Mannschaften.
 

liberalmente

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Wer war eigentlich der starke 1 gegen 1 Spieler im den 3 Titeln in Folge von Spanien?

Gutes Argument. Ich würde allerdings das Gegenargument vortragen, dass die Mannschaften vor allem 2008 und 2010 noch nicht so geschult darin waren, diesen krassen Fokus auf Ballbesitz zu verteidigen. Das kam ja erst so richtig mit Pep bei Barca und eben den Spaniern auf, gerade in dieser Zeit. Diesen Vorteil haben die Spanier bei dieser WM nicht mehr.

Außerdem hatten die Spanier zu dieser Zeit einfach auch eine kranke individuelle Klasse. Xavi Prime, Iniesta Prime (der damals übrigens auch häufiger mal am Gegenspieler vorbeiziehen konnte, ohne jetzt ein Dribbelkönig zu sein, zugegeben), Xabi Alonso Prime. Individuell sind die Spanier natürlich weiterhin sehr gut, aber nicht mehr so überlegen wie in dieser Phase.

Imo werden Dribbler bei sportforen überbewertet.

Da haben wir dann einfach unterschiedliche Auffassungen. mMn sind 1 gg 1 Fähigkeiten gerade gegen tiefstehende Mannschaften von elementarer Bedeutung - und werden aus meiner Sicht auch noch wichtiger im Fußball werden.
 

heiko2183

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Der Flügelspieler, der von Verlagerungen profitiert, ist dann der AV. Vor allem Albas Wertschätzung entspringt doch zu grossem Anteil daraus, wie gefährlich er in solchen Situationen ist. Wer ihn nicht regelmäßig(oder überhaupt) verfolgt, muss da nur an die EM 2012 zurück denken.

Ja, Alba ist offensivstark. Er kann mitkombinieren und nach langen Seitenverlagerungen oder nach Doppelpässen dann an die Grundlinie oder in den Strafraum ziehen... Bei diesen Runs hat er auch ein super Timing. Aber du wirst nicht sehen, dass er mit Anlauf in Eins gegen Eins Duelle geht oder etwas auf eigene Faust erzwingt (weder Dribblings noch Flanken). Das sieht man wirklich nur sehr selten obwohl er den Antritt und die Technik hätte.

Wer war eigentlich der starke 1 gegen 1 Spieler im den 3 Titeln in Folge von Spanien? Navas? Der auch nicht Stamm war.

Imo werden Dribbler bei sportforen überbewertet. So viele gibt es gar nicht in der Elite und trotzdem gibt es genug erfolgreiche Mannschaften.

Ich finde man kann den ersten Titel im Bezug auf den Stil nicht in einem Atemzug mit den beiden Turnieren unter del Bosque nennen. Unter Aragones war der Stil nicht auf Ballbesitz festgelegt. Es gab die Doppelspitze mit Torres und Villa. Es wurde schnell in die Spitze gespielt, die hatten Räume für ihr Tempo. Iniesta und Silva waren vor 10 Jahren eher noch junge und dynamische Dribbler als beruhigende Spielmacher. Spanien konnte ausnutzen, dass die schwächeren Gegner sich noch nicht so tief und destruktiv um den eigenen 16er positioniert haben. Das war eine gute Kombination aus Arbeitern (Senna, Capdevila, Puyol) großer Ballsicherheit und Kreativität (Xavi, Iniesta, Silva) und erfrischender Vollgas Fußball (Ramos als RV, Villa, Torres)

Als del Bosque das Ruder übernahm hatten die Gegner schon deutlich mehr Respekt. Es war die Zeit als sich viele Gegner gegen Barca Pep hinten einmauerten und da hatten dann auch die Spanier häufiger mit destruktiven Gegnern zu tun. Und aus meiner Sicht hat del Bosque darauf nie eine Antwort gefunden.
Der hatte das nötige Glück, individuelle Qualität und eine überragende Defensive aber nach vorne war das in der ganzen Zeit eine ziemlich zähe und grausame Nummer.

Mittelfeld Trio Xavi, Busquets und Alonso. Dazu oft noch Fabregas als Stürmer. Und Silva/Iniesta als Winger. Del Bosque hat einfach die individuell besten Spieler aufgestellt aber das war offensiv doch eine reine Katastrophe gegen tiefstehende Gegner. Man hatte keine echten Flügelspieler, keine Kopfballgefahr, kein Tempo und alle standen sich in der Mitte gegenseitig im Weg.

Dementsprechend waren dann auch Navas und Pedro so extrem wichtig und wahrscheinlich die eigentlichen Schlüsselspieler... Die waren natürlich individuell nie auf dem Level der Kollegen aber sie haben die Abwehr auseinandergezogen und einfach mehr Zug zum Tor auf den Rasen gebracht.

Oftmals bleibt bei vielen nur das 4:0 gegen Italien in Erinnerung. Unerklärlicherweise haben die an diesem Tag früh gepresst/Räume angeboten. Am Ende dann noch lange in Unterzahl spielen müssen. In dieser Partie war die Offensive spektakulär aber das war eher die große Ausnahme und nicht stellvertretend für das ansonsten ziemlich zähe Gerumpel unter del Bosque.


Imo werden Dribbler bei sportforen überbewertet. So viele gibt es gar nicht in der Elite und trotzdem gibt es genug erfolgreiche Mannschaften.

Es geht mir nicht darum, dass ein Ausnahmedribbler fehlt... Du hast Recht, dass die Zahl der Hazard, Neymar, Salah Spielertypen überschaubar ist. Es fehlt aber an Breite im Spiel, Zug zum Tor und Direktheit. Spieler die Torgefahr heraufbeschwören können und die Defensivspieler zu Aktionen zwingen.

Wenn Carvajal oder David Silva heute nach einer Verlagerung auf der rechten Seite den Ball annehmen und nur einen Gegenspieler vor sich haben.... Dann kommt fast immer die Ballannahme und der Pass zurück ins Mittelfeld. Dann wird wieder verlagert und der Ball geht auf die andere Seite oder läuft durch die eigenen Reihen. Wenn in der Situation ein Jesus Navas den Ball auf dem Flügel kriegt, dann dribbelt er auf seinen Gegenspieler zu und überlegt sofort: "Kann ich flanken, kann ich vorbeikommen, kann ich eine Ecke herausholen". Und erst wenn er diese Optionen verworfen hat, dreht er wieder ab und spielt den Sicherheitspass zurück. Das ergibt viel mehr Druck auf die Abwehr und ergibt dann auch wieder mehr Räume für andere Spieler.

Deutschland hat vorne weniger spielerische Qualität auf dem Rasen als die Spanier und schafft es aber mehr Druck zu erzeugen. Weil sich neben Kroos, Özil und Co auch direktere Spieler haben. In den ersten 10 Minuten gegen Schweden war jede Aktion zielgerichtet zum Tor. Echtes Powerplay... Immer wieder Bälle von Kimmich in den 16er. Sprints von Müller und Werner in die Tiefe. Die Schweden waren unsortiert und konnten sich kaum befreien... Solche Druckphasen sieht man von Spanien viel zu selten. Weil sie alle immer wieder Tempo rausnehmen und viel zu selten das Tempo anziehen. Wer von diesen Spielern startet denn wirklich mal einen Sprint in die Tiefe um Costa zu unterstützen oder Räume zu schaffen?

Das müssen ja keine Dribblings sind... Das gilt für einen Distanzschuss, Flanken, Steilpässe, die Bewegung ohne Ball. Mit Thiago, Iniesta, Silva und Isco auf dem Platz habe ich immer das Gefühl, dass keiner sich für das gegnerische Tor interessiert und sie alle glücklich sind solange der Ball zirkuliert. Dabei stehen dann alle im Zentrum und der Gegner kann eigentlich ohne großen Aufwand den gefährlichen Raum verteidigen. Die müssen nicht einmal viel verschieben...Da ist der Ballbesitz dann eher ein defensives Instrument.

Ich forderte ja nicht, dass die Spanier Kick and Rush spielen und ihre eigene Identität aufgeben. Aber ich finde sie müssten zusätzlich zur Ballsicherheit einfach mehr Zug zum Tor entwickeln. Das wäre schon möglich indem einfach die eingesetzten Spieler etwas zielgerichteter spielen... Aber es hängt auch mit den eingesetzten Spielertypen zusammen. Darum sage ich ja: Koke neben Busquets. Und entweder Asensio oder Vazquez in die Startelf. Und das sind ja auch beim besten Willen keine Spieler die nur über den Ball stolpern und das Kurzpassspiel verhindern. Aber sie bringen auch andere Fähigkeiten mit und machen das spanische Spiel weniger statisch und weniger ausrechenbar.

--

Ich denke Russland sollte ein ganz angenehmer Gegner im Achtelfinale sein... Kein Gruppengegner hatte auch nur annähernd die spielerische Qualität der Spanier und die Russen werden Mühe haben diesen Zwergen zu folgen. Da sind die Bewegungen und die Doppelpässe dann doch etwas schneller als die meisten russischen Spieler das aus der Liga gewohnt sind. Die Spanier hatten gegen Irans direkten Stil durchaus kleine Probleme. Auch Russland hat Vorteile bei der Physis aber ich denke das sollten die Spanier trotzdem hinkriegen. Danach wird es aber dann interessant...
 
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chalao

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Darum sage ich ja: Koke neben Busquets. Und entweder Asensio oder Vazquez in die Startelf. Und das sind ja auch beim besten Willen keine Spieler die nur über den Ball stolpern und das Kurzpassspiel verhindern...

Wen würdest du dann dafür rausnehmen? David Silva wie vor 8 Jahren wieder opfern? Iniesta bei seinem letzten Turnier auf die Bank setzen? Mit Isco den jüngsten und konditionell aus meiner Sicht stärksten Spieler rausnehmen?
Ich würde ehrlich gesagt auf Iniesta verzichten. Er hat zwar klasse das Tor gegen Marokko vorbereitet, aber ansonsten wirkt er für das Niveau einer WM nicht mehr spritzig genug (verständlich in dem Alter). Mit seiner Klasse hat er immer wieder starke Momente, aber seine Geschwindigkeits- und Konditionsnachteile machen sich schon sehr bemerkbar. Da würde ich ihn lieber als Einwechseloption haben, um frisch Impulse zu bringen.
David Silva hat zwar jetzt auch nicht gerade überzeugt, aber ich kann mir vorstellen, dass er sehr davon profitieren würde, wenn er das Kommando im Mittelfeld übernehmen darf und Flügelspieler hat, die er mal einsetzen kann.
 

JulioHizzle

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Ich verstehe ja deinen Standpunkt schon, @heiko2183 . Da steckt ja auch Sinn dahinter. Bloß, wenn Lopetegui Monate vor dem Turnier in die Entwicklung einer Mannschaft gesteckt hat, die Isco und Silva als Gallionsfiguren hat und in die WM als einer der Topfavoriten ankommt, dann halte ich es nicht für sinnvoll, das im Turnier dann gleich über Bord zu schmeißen. Balance kriegt man auch nicht automatisch, wenn man gewisse Spieler aufstellt, man muss das Spielsystem ja auch verändern. Fans sagen halt oft "wie kann der Trainer Spieler xyz nicht aufstellen" und wenn er es doch tut und es geht nicht sofort auf, dann ist der Trainer oder der/die Spieler ein Versager. Als Fan kann man so halt nie verlieren. Spanien hat ja einen Plan B mit Lucas, Asensio und Aspas. Aber die Reihenfolge ist normalerweise eben erst "A" dann "B", weil der Trainer das Potenzial auch entsprechend einschätzt. Peps Barcelona war auf dem Papier auch ausbalancierter mit Keita auf dem Feld, aber niemand würde auf die Idee kommen, ihn in einem Finale für Iniesta/Xavi bringen zu wollen(das ist ein eindeutiger Fall und dient nur der Verdeutlichung).

Was Dribbler angeht, ich will ihren Wert für Mannschaften gar nicht kleinreden. Aber in sportforen liest man halt ständig, dass man diese braucht, wenn man gegen eine tiefstehende Abwehr spielt. Aber ein "Querpass"-Spieler wie Kroos ist für mich nicht weniger Wert in so einer Situation als Top Dribbler. Es gibt da nicht nur eine Formel, bzw es gibt die und sie heißt guten Fußball. Sie ist also ziemlich Allgemein.
 

heiko2183

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@JulioHizzle

Warum denn "über Bord schmeißen"? Ich erwarte doch einfach, dass Hierro beim sinnvollen Kurs von Lopetegui bleibt. Denn der hatte immer eine gute Mischung aus Ballbesitz/Defensive und Zug zum Tor auf dem Feld. In den Spielen gegen das Kanonenfutter der Quali durften auch manchmal alle kleinen Zauberer ran. Aber ich habe jetzt nochmal die Aufstellungen durchgeschaut um zu überprüfen ob mich mein Eindruck getäuscht hat. In den Spielen gegen "richtige Gegner" war die Handschrift klar erkennbar... Die beiden wichtigsten Spiele waren die Quali Duelle gegen Italien und dann gab es Tests gegen Belgien, England, Frankreich, Kolumbien, Deutschland und Argentinien. (Spanien blieb ungeschlagen)

Koke war hierbei absolut gesetzt als Stammspieler. Der war (außer im Test gegen England wo er zur Halbzeit kam) immer in der Startaufstellung und hat mehr Minuten gesehen als alle anderen Spieler. Das ist sogar eher ungewöhnlich wenn man bedenkt, wieviel die Trainer normalerweise experimentieren. Also es ist schon eindeutig, dass Koke ein absoluter Schlüsselspieler für den Trainer war.

Es gab das Eperiment mit Isco als falsche 9 aber ansonsten immer einen echten Mittelstürmer und es gab in fast allen Spielen immer einen eher direkteren Winger auf dem Flügel. Teilweise auch Vitolo und Pedro die jetzt nicht im Kader sind aber es zeigt, dass der Coach durchaus darauf geachtet hat, dass es da eine gewisse Balance gibt.

Weil auch @chalao das angesprochen hat:

Ich würde Iniesta auf der Bank lassen.

---------Costa----------
Isco-----Silva-----Asensio
----Koke----Busquets---

Und das ist ja beim besten Willen keine Aufstellung bei der man mangelnde Spielkontrolle bemängeln würde. Asensio ist für den Zug zum Tor ein besserer Fit und direkter als Thiago aber doch kein limitierter Schürrle oder Odonkor.
 

JulioHizzle

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Ich habe genau mit dieser Aufstellung gerechnet , lediglich die Position neben Busquets war nicht fest. Ich dachte Thiago wäre da in der pole und hätte persönlich eher auf Koke dort gesehen. Hierro hat auch gesagt, die Linie von Lopetegui wurde fortgesetzt.
 

Gravitz

Lehny die Hohle Hupe
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Da wird einiges auf rubiales zukommen. Auch von den Spielern. Und das völlig zurecht. Wahnsinn seinen Trainer zwei Tage vorher rauszuwerfen.
 
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