Das waren durchaus wilde letzte Tage in Madrid und nachdem sich doch wieder eine etwas breiter abgestützte Spitze abzeichnete, ist dieses Turnier doch etwas eine enttäuschende Angelegenheit.
Nichtsdestotrotz gibt es mit Jabeur gegen Pegula meines Erachtens ein schönes Finale. Jabeur hat sich in den vergangenen Monaten in der Weltspitze etabliert und steht nun auch verdientermassen in ihrem ersten 1000er-Endspiel. Das war ein Steigerungslauf über die vergangenen Tage mit verdienten Siegen über Bencic, Halep und zuletzt Alexandrova, gegen welche sie mit einer 1:6-Bilanz ins Match ging.
Pegula hat den starken Run von Teichmann beendet, die die dreifache Madrid-Siegerin Kvitova, Fernandez, Rybakina und Kalinina aus dem Turnier genommen hat. Gegen Pegula kam sie nie wirklich ins Spiel, die Amerikanerin musste nicht einmal herausragend spielen. In der ersten Runde musste sie gegen Giorgi noch einen Matchball abwehren, danach folgten mehr oder weniger glatte Siege gegen Kanepi, Andreescu, Sorribes Tormo und eben Teichmann.
Mit einem Sieg könnte sich Pegula auch erstmals in die Top 10 spielen. WIe ich finde, wäre dies mittlerweile nicht einmal mehr unverdient. Sie besticht seit geraumer Zeit mit einer tollen Konstanz auch bei den grossen Turnieren. Bei den momentan in der Wertung stehenden grossen Turnieren stand sie in Madrid mindestens im Finale, in Miami und in Kanada im Halbfinale und in Rom wie auch in Melbourne im Viertelfinale. Bei den Turnieren, bei welchen sie vorher ausgeschieden ist, sind die Niederlagen gegen namhafte Gegnerinnen gewesen (u.a. Pliskova, Bencic, Sakkari, Samsonova, Kenin). Einzig in Indian Wells war die Niederlage gegen Bouzkova eine leise Enttäuschung. Sie ist gerade im athletischen Bereich sicherlich nicht all zu stark, aber schlagtechnisch holt sie dafür sehr viel heraus. Das was sie kann, macht sie sehr gut und beim Rest ist sie wirklich sehr bemüht. Ich sehe sie nicht dauerhaft in den Top 10, aber in den Top 20 dürfte sie sich sicherlich für eine geraume Zeit eingenistet haben.