Die Frage ist halt, wie ernst sind solche Teamwettbewerbe heutzutage noch zu nehmen, wo offensichtlich ist, dass sie für die meisten Topspieler keinen großen Stellenwert haben. Die Schweiz mit Federer und Wawrinka sind da doch das beste Beispiel: die hätten theoretisch mindestens fünf mal den Davis Cup gewinnen können wenn sie es darauf angelegt hätten - haben sie aber nicht, so war es nur ein Titel.
Faktisch sind so eher die Nationen im Vorteil, die etliche Spieler in den Top 30 haben, so dass sie auch mit Absagen von Topspielern immer noch gewinnen können - selbst zwei Top 5 Spieler nützen ja wenig, wenn die nicht spielen. Italien sollte da bei den Herren in den nächsten Jahren sehr gute Chancen haben mit ihrer Vielzahl von Talenten, bei den Damen weiterhin Tschechien, die seit 2010 doch sowieso meistens gewinnen.
Solche Teamevents haben schon einen Stellenwert für die Spieler, das sieht man doch auch, wie sehr sie das dann wollen und freuen wenn sie dabei sind. Es ist ja auch so, dass die Spieler mindestens einmal einen solchen Titel gewinnen wollen, das sah man ja vor allem bei Federer, Djokovic und Murray.
Die Topspieler/innen machen ja doch auch mit, nur nicht bei jeder Ausgabe, da ist das Einzel natürlich wichtiger.
Zudem heißt es ja nicht, dass immer die Schweiz gewinnen muss, wenn da mal keine Topspieler dabei sind. Meist ist ja auch immer mindestens ein/e Topspieler/in dabei
Die Schweiz hat jetzt bei den Damen und Herren Olympia gewonnen, im Einzel haben Schweizer/innen bei den AO, FO, Wimbledon und USO den Titel geholt, im Doppel auch bei jedem GS, genauso wie die ATP Finals und die WTA Finals. Den Hopman Cup, Davis Cup und jetzt den Billie Jean Cup. Normal ist ein solch vollständiger Erfolg für ein Land wie die Schweiz nicht
Mit dem Gewinn des Billie Jean King Cup hat die Schweiz die letzte Lücke im Palmarès geschlossen. Ein Überblick.
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