Zuffa Boxing Promotion - Dana und Turky wollen den Boxsport revolutionieren. Oder vielleicht doch nicht?


Was haltet ihr von der Idee, den Boxsport mit einer Promotion ähnlich der UFC anzugleichen?

  • Finde ich gut.

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  • Finde ich nicht gut.

    Stimmen: 5 83,3%
  • Keine Ahnung was ich davon halten soll.

    Stimmen: 1 16,7%
  • Der Boxsport geht mit am Allerwertesten vorbei.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    6

Gladio

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Zuffa ist der Boxzweig der TKO Promotion, der im Juni unter der Leitung von Dana White, CEO und Präsident der UFC, und Turki Alalshikh, Vorsitzender der General Entertainment Authority der saudischen Regierung, gegründet wurde. Das Unternehmen ist ein Joint Venture zwischen TKO und Sela, einer staatlichen Veranstaltungsagentur der Saudis.

Zuffa hat gerade die Promotion für den Kampf zwischen Canelo Álvarez und Terence Crawford hinter sich. Laut Netflix, die Anfang dieses Monats das Event gestreamt haben, sahen mehr als 41 Millionen Zuschauer diesen Boxkampf. Die Organisatoren von Zuffa Boxing gaben bekannt, dass sie vorhaben eine Anzahl von 12 Cards im Jahr 2026 auf die Beine zu stellen. Im Laufe der Zeit will man die Zahl der Veranstaltungen pro Jahr erhöhen.

Dana White, CEO von Zuffa Boxing, hat vor einigen Stunden im Interview mit Max Kellerman für Inside the Ring bestätigt was viele schon befürchtet hatten. Zuffa Boxing Veranstaltungen werden ähnlich wie die Veranstaltungen der UFC ablaufen. Sie bekommen sogar einen eigenen Gürtel, den Zuffa Championship Belt. Zudem wird nur der Ringmagazin Titel als einziger Weltmeister Titel anerkannt und ihren Champions verliehen.

Zuffa hat gerade einen Deal mit dem Bezahl Streaming-Dienst Paramount +, für die Übertragung ihrer Cards verkündet.




Zuffa Boxing Payments:

Ein Ein Singingfee von 5.000 Dollar wird jedem Boxer bezahlt.

20.000 Dollar für einen 10 Runden Kampf eines unranked Boxers.

50.000 Dollar pro Fight wenn die Boxer auf Platz 5 bis 10 platziert sind.

125.000 Dollar bei einer Platzierung der Boxer auf Plätzen 3 und 4 .

375.000 Dollar bei einer Herausforderung um die Meisterschaft

750.000 Dollar bei der Verteidigung des Championships Belts.
 
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timeout4u

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Nicht gut, weil diese Ideen auch politische Gründe haben und darauf zielen ua. bestehende Strukturen zu beeinflussen, zu unterwandern und zu stören aus reinen ego/macht/finanz/politischen Gründen. Gesteuerte Meinungsbildung/Stimmungsmachung oä.steht im Vordergrund und die wenigen Verbesserungen der Vergangenheit sollen Stück für Stück wieder abgebaut werden ähnlich wie es bei Sozialleistungen weltweit geschieht.
Leider ist das aktuelle System im Boxen bereits verloren und verdorben genug, so dass diese Idee sich vermutlich genauso breit machen kann/wird. Denn insbesondere Profiboxen weltweit funktioniert bekanntlicherweise immer noch wie eh und je und Zuschauer/Medien & Co. kaufen/verkaufen weiter alles "blind" und "taub" nach eigenem Gedankengut ohne Rücksicht, Hinterfragen, Verzicht, Änderung etc:
 

Easy

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Nach dem die Saudis sich längst im Fußball und Boxen eingekauft haben und dort ein fester Bestandteil sind, jüngst noch EASports gekauft haben, kommt nun also quasi der Versuch, die Verbandsstruktur zum Einsturz zu bringen. Mit dem Kauf des RingMagazin war das eigentlich schon zu erwarten, mit der neuen Promotion und dem Aufbau dieser dann offensichtlich. Bisher haben vor allem die Boxsportfans (zumindest vor dem TV) davon profitiert, aber so richtig anfreunden kann ich mich mit diesen Machenschaften nicht. Der Versuch, sich gesellschaftlich rein zu waschen, indem man den Fokus auf Sport und Unterhaltung lenkt, ist m.E. zu offensichtlich.

Ich finde auch die Machenschaften der Weltverbände absolut nicht in Ordnung, aber zumindest wird dort die Politik rausgehalten.
 

Gladio

Mesmerising Measures
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Ohne zu sehr politisch werden zu wollen, denke ich persönlich das Zuffa Boxing und seine Shows dem Boxsport großen schaden zufügen kann. Man etabliert hier permanent ein Ranglistenformat wie bei großen Turnieren üblich. Das große Problem an dieser Umsetzung könnten die vertraglichen Rahmenbedingungen für die einzelnen Sportler werden.

Wenn Dana das ganze Format eins zu eins nach dem Vorbild der UFC aufbaut, wird er sämtliche Rechte an der Veranstaltung, inklusive der individuellen Bild- und Merchandisingrechte der Sportler einbehalten. So hat er sich eine goldene Nase verdient und die Sportler verdienen im Vergleich nur sehr wenig.

Zudem werden seine Sportler vertraglich an seine Promotion gebunden und geraten in eine totale Abhängigkeit der Promotion, in diesem Fall, Zuffa Boxing. Es dürfen somit keine kurzfristigen Angebote anderer Promotion mehr angenommen werden.

Man geht offen auf Konfrontationkurs zu den heutigen Boxpromotern, Weltverbänden und etablierten Normen. Das birgt ein riesiges Konfliktpotenzial. Es würde mich micht wundern wenn eine beachtliche Anzahl der Gewinner des Riyadh Season WBC Turniers bei der neuen Promotion landen. Interessant wird zu sehen wie Sulaiman und die WBC darauf reagieren werden.

Man muss bedenken das diejenigen Boxer die bei Zuffa unterschreiben werden, praktisch gezwungen sind die WBC verleugnen zumüssen. Diese Situation hat Potenzial sich zu einer spannenden Soap-Opera zu entwickeln. Geht man davon aus das Riyadh Season auch weiterhin große Titelkämpfe veranstalten will, darf Turky keine verärgerten offiziellen Macher im Weltboxen riskieren.

The Saga continues..........Man darf über die kommenden Entwicklungen gespannt sein :popcorn1:
 
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Kali

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Wenn diese Entwicklung zur Folge hat, dass es wie in der UFC mehr Kämpfe auf Augenhöhe gibt und die "heilige 0" abgeschafft wird, dann begrüße ich dies. Es gibt halt kein richtiges Leben im falschen (Adorno).
 

wicked

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Cool, dass die geldgeilen Weltverbände mal eins an Bein gepisst kriegen. Ansonsten: mal gucken.
Besser wird die Situation für die Boxer leider wohl nicht werden..
 

timeout4u

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Apropos Revolution des Boxsportes durch die Saudis, USA, RUS & Co: eine Folge solcher Entwicklungen - im "Amateurboxen" haben wir dieses Jahr z.B. über World Boxing und IBA 2 Weltmeisterschaften und die IBA setzt in Dubai 8 Mio. Dollar aus für ihre WM Sieger unter dem Motto "vereinen statt spalten". :eek:
Selbst Trump Jr. ist begeistert: "Was Umar tut – die tatsächliche Fairness wiederherstellen, die Reinheit des Boxens zurückbringen und der Jugend von heute die Chance geben, vom Computer weg und in den Ring zu steigen – ist außergewöhnlich. Es geht nicht nur um Boxen; es geht um Lektionen fürs Leben, Disziplin, Integrität und Chancen. Das ist das Erbe, das wir brauchen, und ich bin stolz, Umar nicht nur einen Anführer, sondern auch einen Freund nennen zu können.“ :crazy:
 

Lord Krachah

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Ich hab mal bei "finde ich nicht gut" gedrückt. Ich gehe schon davon aus, dass man gerade am Anfang viele ausgeglichene Kämpfe ansetzen wird, aber im Prinzip wird halt wieder eine weitere unüberwindbare Mauer aufgebaut. Und das zu einem Zeitpunkt, wo die Mauern dank des Saudi Geldes und der schlechten Situation von Top Rank und PBC im Wesentlichen gefallen sind. Also ein echter Rückschritt für den Boxsport. Es werden halt nur Leute aus dem eigenen Stall gegeneinander boxen und wenn es ihnen nicht gelingt, ein Monopol aufzubauen, wird es zu zahlreichen Kämpfen einfach niemals kommen. Genauso wie es damals bei PBC war. Also ne ziemliche Katastrophe für den Boxsport.
 
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