Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


liberalmente

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als das meer verschwand (in my father's den)


der film fängt mit einem sehr ruhigen tempo an, bis er dann etwas schneller wird, wobei er nie wirklich schnell wird, vorallem für thrillerverhältnisse.

am ende macht das langsame einsteigen dann durchaus sinn, aber ein bisschen weniger wäre da dann doch mehr gewesen, denn die erste halbe bis dreiviertel stunde ist schon langweilig.

ansonsten gefällt mir die sicherlich gewöhnunsbedürftige erzählstruktur des films sehr, sie trägt den film für meinen geschmack auch.

die letzte halbe- bis dreiviertel stunde ist dann spannend, ohne die klassischen elemente eines thrillers zu haben, aber wie gesagt, spannend ist es.

das ende, auf das das ganze konstrukt dann hinaus läuft, ist solide bis gut. kein "die üblichen verdächtigen", aber ganz in ordnung.

ansonsten gibt es solide hauptdarsteller und einen guten, stimmigen soundtrack.

die charakterentwicklung haut mich allerdings nicht um, die hätte besser gelingen können.


solide 7,5/10
 

speedclem

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endlich, auf dvd nicht in dtl erhältlich und ewig nicht gezeigt, dahaer in usa gekauft:

le deuxieme souffle, the second wind, der zweite atmen

knallharter gansterkracher von j.p.melville. schwarzweiß optik obwohl zweite hälfte der 60er. genialer lino ventura. geniales heist/gangster movie aus frankreich! da kann auch heute noch kaum was mithalten!
11/10
 

66'Wins

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Hab eigenltich auf Vash gewartet bis der den Film anspricht (oder hab ich das übersehen?), aber was haltet ihr vom Kevin Smith Film "Dogma"?

Hat klar seinen eigenen Stil und mit Sicherheit auch einige Lücken, aber fand den Film sehr unterhaltsam und hab mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Die Frage ist auch wie sich die persönlichen Glaubensansichten auf den Film auswirken.
Wie wirkt der Film auf euch?
 

liberalmente

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Hab eigenltich auf Vash gewartet bis der den Film anspricht (oder hab ich das übersehen?), aber was haltet ihr vom Kevin Smith Film "Dogma"?

Hat klar seinen eigenen Stil und mit Sicherheit auch einige Lücken, aber fand den Film sehr unterhaltsam und hab mich zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Die Frage ist auch wie sich die persönlichen Glaubensansichten auf den Film auswirken.
Wie wirkt der Film auf euch?


ich habe per suchfunktion nur diese meinung gefunden, vash schrieb das er die filme nicht mehr anschaut, da er sie schon kennt.



Dogma
Sehr große Unterhaltung! Gegen Ende wird der Film dann aber doch etwas zu arg. Trotzdem schön, vor allem für Ketzer wie mich.
8/10


mir persönlich gefällt der film auch ziemlich gut, ist aber schon lange her das ich ihn gesehen habe.

aus dem bauch heraus würde ich sagen, dass ich mich der bewertung von probabil... anschließen kann, wenn ich im zweifel auch sicher einen halben punkt mehr als weniger geben würde.
 
G

Gast_481

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The Amityville Horror 2005

Nach einer wahren Begebenheit also? Ich weiss nicht was hier alles Tatsachenberichten entspricht (wobei die Originalberichte der Familie Lutz auch erfunden zu sein scheinen), aber der Film scheint mir eher ein Zusammenschnitt von Elementen anderer Horrorfilme zu sein. Möglichst viele Klischées werden bedient. Naja...beginnt zwar ganz spannend, flacht aber im Laufe des Films ab. Schauspielerische Leistung von Reynolds und Co. ganz okay.

5/10
 

twinpeaks

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Benjamin Button

Schöne Bilder, eine elegische Atmosphäre und überzeugende Hauptdarsteller – wobei sowohl Pitt als auch Blanchett den New-Orleans-Akzent nicht immer konsequent durchzuhalten vermögen.
Während es Fincher auf der visuellen Ebene durchaus gelingt, die Geschichte symbolisch (Uhren, Kolibris) zu bereichern und zu verdichten, kommt auf der Dialogebene leider nicht viel mehr heraus als Vergänglichkeitsfloskeln und die Maxime „Mach das Beste aus deinem Leben“. Die tragische Dimension der Geschichte wird so oft eher behauptet als tatsächlich eingelöst, und auch der Streifzug durch die amerikanische Geschichte des 20. Jahrhunderts bleibt Beiwerk, das nicht so recht passen will zu der Fokussierung auf die Liebesgeschichte. Etwas seltsam fand ich, dass kaum je das Erstaunen der Mitmenschen über die spezielle körperliche Kondition Benjamin Buttons thematisiert wird – gerade während seiner Zeit auf See hätte das doch seinen Matrosenkollegen eigentlich auffallen müssen.

Fazit: Lohnt sich durchaus, auch wenn der Film seine Schwächen hat und zudem zu lang geraten ist.
 

Vash

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Da es sich um eine Rückerzählung aus Sicht von Benjamin Button in Tagebuchform handelt, ist es verständlich, dass die gesellschaftlichen Aspekte vollkommen ausgeblendet wurden. Für den Hauptcharakter spielen im Grunde nur die (positiven) romantischen Dinge im Leben eine Rolle, anders als bei Forrest Gump der aus Naivität einfach alles erzählt hat.


@66'Wins

Ich müsste Dogma und Jay and Silent Bob strike back müsste ich mir eigentlich nochmal angucken, da meine Sichtweise auf Kevin Smith Filme sich stark geändert hat.


Naja, stattdessen gibt jetzt erstmal eine andere Review:

The Unborn

An sich wäre der Film belanglos und nur aufgrund von Odette Yustmans Hintern, Kamelzehe und Gesicht von Bedeutung, aber dieses Drehbuch insbesondere die Dialoge verdienen eine extra Erwähnung. Diese waren stellenweise so unpassend, lächerlich, nichtssagend und widererwartend überraschend, dass mir der Verdacht kommt, dass Goyer gar nicht in der Lage seine eigenen Geschichten richtig zu adaptieren. All seine gute Arbeit beruht anscheinend drauf, dass jemand die Dialoge komplett umschreibt und alle Fehler ausradiert. Anders kann ich mir Batman Begins/The Dark Knight nicht erklären. Nachforschungen bei imdb.com geben mir diesbezüglich dann auch recht.
Und nun zum Film. Die Story eigentlich gut, der Schnitt miserabel, das Drehbuch quark (wie kann man bitte so einen Film beginnen und dann zum Rest überleiten), der Rest vom Cast kaum nennenswert. Wer Odette Yustman (Cloverfield, Megan Fox Klon in Transformers) gern mal in einem Horrorfilm sehen will, dass ist die Chance.

Fazit:
3,5/10
 

Tuco

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The Incredibles

Ich kann Gegens Begeisterung verstehen, sehr unterhaltsamer Film, gar keine Frage. Absolut gelungene Mischung aus Spannung und Satire über "Superhelden" und vielleicht auch James Bond-Filme. Der Film hat mich durchaus für die neueren US-Animationsfilme interessieren können, von denen ich fast keinen kenne. Da werde ich mir dann wohl bei Gelegenheit auch nochmal "WALL·E" oder "Ratatouille" ansehen.

8/10


Slumdog Millionaire

Hier war ich ob der sehr ungewöhnlichen einhelligen Begeisterung von Kritikern, Publikum, Academy, imdb-Usern und so weiter fast ein wenig skeptisch, ob der Film diese Vorschusslorbeeren bei mir wird erfüllen können. Und doch: er konnte es. Eigentlich ein perfekt gemachter Film mit einer idealen Idenfikationsfigur (vielleicht eine der sympathischten Filmfiguren überhaupt), sehr intelligent erzählt anhand der Fragen, mit absolut überzeugenden (Laien-) Darstellern, tollen Bildern und passender Musik. Für mich der wohl beste Film seit langer Zeit, der den Oscar als "bester Film" gewann. Da war jeder einzelne hochverdient. Da ich die Höchstwertung nach Erstsichtung aber aus Prinzip nicht vergebe "nur"

9/10
 

twinpeaks

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Da es sich um eine Rückerzählung aus Sicht von Benjamin Button in Tagebuchform handelt, ist es verständlich, dass die gesellschaftlichen Aspekte vollkommen ausgeblendet wurden. Für den Hauptcharakter spielen im Grunde nur die (positiven) romantischen Dinge im Leben eine Rolle, anders als bei Forrest Gump der aus Naivität einfach alles erzählt hat.

Na eben, warum dann nicht gleich weglassen? Diese halbherzigen Versuche, immer ein bisschen vom Zeitgeist und der Geschichte mit einzubringen (Zweiter Wweltkrieg, Beatles-Auftritte im TV usw.), wirken wenig überzeugend.
 

Vash

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Wie der Beatlesauftritt auch mich gewirkt hat bzw. wie dieser ablief, kann ich leider nicht mehr beschreiben. Der Zweite Weltkrieg hingegen hatte eine inhaltliche und emotionale Aufgabe (Tod eines Freundes). Der Raketenstart ist wieder romantisch.
An mehr kann ich mich jetzt nicht erinnern. Und einen Beatles Auftritt halte ich jetzt nicht für schädlich.
 

twinpeaks

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Ein Beatles-Auftritt ist natürlich nie schädlich. ;) Ich denke nur, dass man die Fokussierung auf die Liebesgeschichte/auf die emotionalen bzw. romantischen Aspekte noch konsequenter hätte betreiben können. Aber gut, das ist jetzt auch nicht mein Hauptkritikpunkt am Film.
 

mariofour

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Wherever, Dude...
Apropos Beatles-Auftritt...ich hab soeben "Walk Hard: The Dewey Cox Story" gesehen. Eine Persiflage auf Musiker-Biographien á la Ray oder vor allem Walk The Line mit John C. Reilly in der Hauptrolle. Im Film sind viele bekannte Darsteller aus dem Dunstkreis der SNL-Show dabei. Der Film hat für mich etwas von Napoleon Dynamite...total albern und man weiß nicht so recht, warum man lacht - aber man tut es, und in meinem Fall nicht zu knapp.

Besonders witzig fand ich den Beatles Auftritt mit Jack Black / Paul Rudd als McCartney / Lennon, die in einem katastrophalen pseudo-britischen Akzent reden und sich gar nicht recht bemühen wollen, diesen realitätsgenau darzustellen.

Es gibt noch viele kleine andere nette Überraschungsgags, z.B. Frankie Muniz als Buddy Holly oder Jack White (White Stripes) als Elvis.

Ich weiß wie gesagt nicht genau, was ich daran lustig fand, aber der Film hat für mich funktioniert, vielleicht wegen der Detailverliebtheit im amerikanischen Original.

7,5/10
 

Shakey Lo

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Mêlée Island
Gerade einen Filmabend mit Kumpels gehabt... hier das Ergebnis:






96 Hours / Taken

Lobenswert: Keine relevanten Logikfehler, auch wenn es als Actionfilm natürlich auch nicht gerade der Maßstab für besonderen Realismus ist. Liam Neeson schön brutal und - kann man so sagen - sadistisch. Kurzer und knackiger Rachefeldzug, viel gelacht, und seltsamerweise fing jeder Kommentar zu diesem Film mit den Worten "Jack Bauer" an :D Sogar die Tochter hieß Kim (und wird natürlich entführt). Das kann kein Zufall sein!

7.5/10






Death Race

Produzent: "Hey, weißte was? Wir drehen jetzt einfach mal den bescheuertsten Actionfilm aller Zeiten!"

Drehbuchautor: "Geniale Idee! Du besorgst billigen Aldi-Wein und dann legen wir los."

Anders kann ich mir die Entstehung dieses Filmes wirklich nicht erklären... oder, um es mal so zu formulieren: Ich hoffe, dass das alles nur eine einzige Satire ist ;) Denn selbst für das Actiongenre ist es ein unglaublich mieses Niveau. Lassen wir mal die ganzen logischen Vergewaltigungen in der ohnehin dünnen Storyline beiseite (die bei einer Zweitsichtung zu notieren würde sowieso unweigerlich zu einer Sehnenscheidenentzündung führen) und kommen wir gleich zum "Besten"... und das sind die Sprüche! Sätze wie "Fröhliche Weihnachten, Igor!" oder "Wenn du mir ans Bein pisst werden wir sehen, wer auf den Bürgersteig sch.eißt!" (sinngemäß widergegeben) wären noch in 50 Jahren absoluter Kult - wenn sich wer um den Film kümmern würde. So wird es wohl ein hartnäckiger Insider einiger Auserwählter bleiben :cool3:

Ich habe jedenfalls Tränen gelacht. Und das meine ich so wie ich es schreibe!

0/10 bzw. 10/10
 

Matt

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Dismal - Der Höllensumpf

Ein Abenteuer-Horrorfilm, der nichts Neues bringt und oft einfach nur dämlich ist - wegen dem versöhnlichen Ende ein Extrapunkt

6/10


Cliffhanger

Viele hassen ihn, ich mag diesen Film. Ich denke eine Beschreibung erübrigt sich.

8,5/10


Survival Island

Billiger Psychofilm mit Titanic-Choleriker Billy Zane, der allerdings durch schöne Bilder und nackte Frauen gefällt.

6,5/10



Face Off

John Travolta und Nicolas Cage in Höchstform und mit dem Gesicht des Anderen.

8,5/10
 

Manu

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Schmetterling und Taucherglocke (Org. Le scaphandre et le papillon) (Julian Schnabel, 2007)

Anhand des autobiografischen Romans des Herausgebers eines Modemagazins wird die Geschichte eines Mannes mit Locked-In-Syndrom erzählt, der nur durch das Blinzeln eines Auges kommunizieren kann.

Es werden jedoch weder Kitsch noch Pathos bedient, stattdessen häufig die Ironie. Das ganze meist aus der Perspektive Baubys, in dessen Gedankenwelt - zwischen Erinnerung und Phantasie - man sich sofort hinein versetzen kann. Eine zudem noch hervorragende Kameraarbeit machen das ganze zu einem kleinen Meisterwerk. Einfach nur schön.

Es gibt zwei Dinge, die nicht gelähmt sind: Meine Phantasie und meine Erinnerung.

9/10
 
Zuletzt bearbeitet:

buta

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Hmja, hab mal ein paar Filme gesehen, im Kino und auf DVD...

Iron Man: Joa, nette, kurzweilige Comic-Verfilmung, die vor allem von Downey Jr. getragen wird. Die Story ist ein Mischmasch aus Robocop, Rambo und einem Verschwörungsthriller, mit gelegentlich frustrierenden Oberflächlichkeiten in der Figurenzeichnung und einem moralinsauren Eigengeruch - aber dafür entschädigt der Film mit satter Action. 7/10

Fast & Furious: Popcorn-Kino für Hirne im Standby-Modus. 3,5/10

Crank: Abgedrehter Actioner, mit komischen Momenten. Weniger prickelnd finde ich den Sachverhalt, dass ein Massenmörder zur halb lustigen, halb coolen Identifikationsfigur gemacht wird. 6/10 für den etwas "anderen" Film.

Hostage: Gähn. Killermaschinen-Emo trifft auf Bruce Willis und eine Spezialeinheit. 2/10, weil ich bei soviel hirnloser und cool in Szene gesetzter Gewalt eingeschlafen bin.
 

Loner

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@Oxymoron: Klingt sehr interessant :thumb: Wo hast du den Film denn gesehen?

Hab den Film auch gesehen vor einiger Zeit. Gibt es auf DVD und auch in jeder einigermaßen aufgestellten Videothek.

Kann mich Oxymoron nur anschließen, auch in der Bewertung: Ein sehr guter Film, der es durch seine Anfangssequenzen schafft, dass der Zuschauer die Situation des Erkrankten - soweit es eben geht - nachvollziehen kann. Gerade dieser Anfang wirkte sehr bedrückend und veranschaulicht die Hilflosigkeit der Hauptperson.
 

Furiosa

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Schmetterling und Taucherglocke kann ich auch nur uneingeschränkt empfehlen, stimme da Oxymoron in allen Belangen zu. Um mich mal selbst zu zitieren:

Die Kamera offenbart einen merkwüdig weitwinkligen, dennoch eingeschränkten Blick. Die Umrisse leicht verschwommen, die Farben abwechselnd scharf und unscharf. Dazu immer wieder ein schwarzes Bild, nicht länger als der Bruchteil einer Sekunde. Verschiedene Menschen treten vor einem auf, schauen direkt in die Kamera, nur die Hälfte von dem was sie sagen kann verstanden werden. Dies alles begleitet von einer Stimme aus dem Off, die zunächst versucht mit den Menschen zu kommunzieren, dann aber schnell feststellen muss, dass niemand sie hören kann.

Ein Geniestreich von 'Schmetterling und Taucherglocke' die kompletten ersten 15 Minuten (und große Teile des weiteren Films) aus der Sicht des ans Bett gefesselten Jean-Dominique Bauby zu erzählen, mehr Anfangsintensität ist kaum möglich. Man erfährt durch Ärzte von der recht aussichtslosen Lage. Durch einen Hirschlag wurde der gesamte Körper des ehemaligen Elle-Chefredakteurs gelähmt, Sprache und Tastsinn sind ausgeschaltet. Einzig die Augen und das Hören funktionieren noch. Allerdings muss bald ein Auge, ebenfalls in der Ego-Perspektive dargestellt, zugenäht werden. Man sieht Nadel und Faden, das schwindende Licht - fesselnde Sekunden, die durch den immer verzweifelter werdenen, aber natürlich stummen Off Kommentar ewig vorkommen.

Bauby leidet also am 'Locked-In-Syndrom' und außer einem Auge und seinem Lid ist keine Kommunikation mit der Außenwelt möglich. Er lernt dann über ein spezielles Alphabet und nur mit der Möglichkeit zu blinzeln Wörter zu bilden und formt den ersten Satz nach dem Aufwachen aus dem Koma: 'Ich will sterben.'

Vorlage für den Film war das Buch des realen John-Do, geschrieben innerhalb von einem Jahr, bzw. sollte man wohl eher diktiert sagen. Nach dem Leid und dem Terror als Gefangener im eigenen Körper existieren zu müssen erfährt der Zuschauer nämlich vom Entschluß: 'Ich entschied, mich nicht mehr zu bemitleiden. Außer meinem Auge sind zwei weitere Dinge nicht gelähmt: Meine Phantasie und mein Gedächtnis'. Eben diese Phantasie wird im weiteren Verlauf brilliant visualisiert, Schnit und Kamera greifen wunderbar ineinander und zeichnen nach und nach ein tief emotionales Bild, welches es sogar schafft Lebensfreude auszustrahlen. Naheliegende Fehler werden vermieden, der Film verliert sich nie in dem Pathos des 'Kranken, der endlich die Chance hat seinen Geist zu nutzen'. Die Katastrophe ist allgegenwärtig, erträglich nur durch den durchschimmernden zynischen Humor des Protagonisten und seine in Maßen wiederentdeckte Lebensfreude. Bauby ist nämlich in vielen Momenten erfrischend egoistisch und selbst offen für die 'neue Welt.'

Julian Schnabel ist ein außerordentlich starkes emotionales Portrait gelungen, es stellt die Arbeit an dem Buch und die erkämpfte Interaktion mit der Außenwelt in den Mittelpunkt und ist durchgehend spannend. Ein beklemmendes Meisterwerk mit z.T. atemberaubender visueller Darstellung.
9/10


Ansonsten so über die letzten Tage verteilt.... (Internet daheim ist nicht funktionstüchtig, also müssen Filme herhalten) :rocky:

Crank
Kurzweilig, rasant, zumeist unterhaltend. Das der Style hier weit wichtiger als Substanz ist braucht man nicht weiter erwähnen, dennoch auf angenehme Weise kompromisslos - 6/10

Das zweite Leben des Monsieur Manesquier
Ein Fremder kommt in ein verschlafenes französischen Dorf, will die örtliche Bank überfallen, begegnet aber vorher einem pensionierten Lehrer, der den Fremden zu sich einlädt.
Es entwickelt sich ein unheimlich stark gespieltes Kammerspiel über zwei älter gewordene Männer, die ein unterschiedlicheres Leben kaum hätten führen können. Mit Jean Rochefort und Johnny Hallyday wurden zwei Größen des französischen Kinos genommen, die jeweiligen Rollen bekamen sie auf den Leib geschrieben. Mit viel Humor und ausgeprägten Dialogen wird die Sehnsucht nach Neuanfängen und das Nachdenken über verpasste Chancen eindrucksvoll inszeniert. 8/10

Final Destination 3
Innovation: 0/10
Spannung: 4/10
kreatives Ableben: 6/10
"auf einem Flaggenmast aufgespiest": 8/10

--> 4/10


Alice in den Städten

Frühes Werk von Wim Wenders über einen lebenskrieselnden und ausgebrannten Mann und ein neunjähriges Mädchen, die sich auf einer Reise von New York über Amsterdam und schließlich ins Ruhrgebiet zunächst fremd sind und im Verlauf der Geschichte näher kommen.
Der in wenigen Wochen und in Schwarzweiß gedrehte Film besticht sowohl durch Sensibilität als auch Ästhetik. Die Ausstrahlung von Yella Rottländer als Alice ist umwerfend - die zumeist improvisierten Szenen sind lebensnah, einfühlsam und oft trocken-komisch, gegen Ende verliert der Film etwas an Intensität und erzwingt das Vorantreiben des Plots etwas zu sehr.
7/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Who

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Film ? Serie ? Egal :

"Der Wolf" , norwegische Krimiverfilmungen, absolut gelungen und hat mich wirklich gefesselt. Hauptfigur ein Privatdetektiv mit Ecken und Kanten, echt charismatisch.
Gibts auch auf DVD, bin ernsthaft am überlegen.

Was ich gesehen habe (3 Teile) zwischen 8/10 und 9/10
 
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