Survive Style 5+
Optisch hochinteressantes Japan-Kino, das irgendwo zwischen potzenziellem Kult, Trash und Groteske angesiedelt ist. Zumeist auffällig ruhig inszeniert besticht fast jede Einstellung mit ölgemäldenartigen Farben und abwechslungsreichen Settings, die die Absurditäten des Films wunderbar untermalen.
Zur Story: Diese besteht aus lose miteinander verbundenen Episoden, 5 insgesamt, diese gestalten sich in etwa folgendermaßen: Ein "Bilderbuch" - Familienvater wird während einer TV-Show hypnotisiert und glaubt von nun an ein Vogel zu sein. Bevor es zur Rückverwandlung kommen kann wird der Moderator jedoch von einem britischen Killer ermordet (großartig: Vinny Jones) - die Familie muss von nun an mit "Bird-Daddy" leben... ein anderer Mann wird von seiner schier übermächtigen Ehefrau attackiert, sie versucht ihn zu töten. Auch als es ihm gelingt sie zu überwinden und schließlich zu begraben taucht sie kurze Zeit später wieder auf. (die Lösung: auch er wendet sich an den Killer). Insgesamt toller Film, der auf besonders schlüssige oder tiefgründige Handlung keinen Wert legt, dafür aber äußerst kurzweilige Unterhaltung bietet und mit einem tollen Pop-Soundtrack ausgestattet wurde. 7,5/10
Der ewige Gärtner
Meiner Ansicht nach gelungene Verfilmung des John le Carré Romans, die vordergründig von einem fiktiven Pharma-Skandal handelt, bei dem das Elend der afrikanischen Bewölkerung im Sinne der Profitmaximierung eines neuen Medikaments ausgenutzt wird. Die Stärke des Films liegt vor allem in der ständig hochgehaltenen Spannung, wunderbar durch die zumeist hektische, den Zwischenstönen der Geschichte angepassten Kamerarbeit realisiert. Für Drehbuch und Schnitt gab es Oscars, vor allem aber Rachel Weisz und noch mehr Ralph Fiennes gelingt es der komplexen Story Leben einzuhauchen und das eigentliche Drama glaubhaft zu verkörpern. 8,5/10