Tiro
Nachwuchsspieler
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Victoria (2015)
Da der Film bereits auf der Berlinale im Februar mit Auszeichnungen und Lob überschüttet wurde, war für mich klar, dass ich wohl um einen Kinobesuch nicht herumkomme.
Ein Film über 140 Minuten der eine Gruppe von jungen Leuten durch eine Nacht in Berlin begleitet. Was zunächst wie eine normale Nacht in der Haupstadt beginnt entwickelt mit fortlaufender Spielzeit immer mehr Durchschlagskraft und Spannung (ohne jetzt hier auf die Story genauer eingehen zu wollen). Das ungewöhnliche an dem Film: es ist alles in einer Einstellung gedreht - es gibt also keinen Schnitt, die Kamera begleitet die Protagonisten des Filmes ununterbrochen für 140 Minuten.
Was Hitchcock -aufgrund technischer Probleme- noch verwehrt blieb und ich bisher so nur noch in Alexander Sokurovs "Russian Ark" gesehen habe, setzt Regisseur Schipper hier genial um. Einen Film wie aus einem Guss; man hat diesen letztlich 3 Mal abgedreht und sich dann für eine der Varianten entschieden. Die Schauspieler (und auch der Kameramann) leisten hier Großes - eine Kombination aus teilweise vorgegebenen Dialogen und eben der reinen Improvisation der Schauspieler (allen voran stechen hierbei Frederick Lau und Laia Costa heraus). Einstellungen, die in anderen Filmen -zig Mal gedreht werden, sind hier reine und unverfälschte Momentaufnahmen, es gibt keine neue Maske nach den ersten 5 Szenen - dadurch ist der Film an einigen Stellen unperfekt, aber das mag vllt. gerade seinen Charme ausmachen: es ist einfach unglaublich echt und authentisch. Das ganze wird dann noch von einem großartigen Soundtrack von Nils Frahm unterlegt.
Kompliment an Sebastian Schipper, der hier in meinen Augen einen der besten deutschen Filme der letzten Jahre geschaffen hat. Der bisher wohl beste Film des Kinojahres für mich.
9,5/10
Da der Film zu über 50% englischsprachig ist, kann dieser (leider) nicht für den besten fremdsprachigen Oscar nominiert werden.
Da der Film bereits auf der Berlinale im Februar mit Auszeichnungen und Lob überschüttet wurde, war für mich klar, dass ich wohl um einen Kinobesuch nicht herumkomme.
Ein Film über 140 Minuten der eine Gruppe von jungen Leuten durch eine Nacht in Berlin begleitet. Was zunächst wie eine normale Nacht in der Haupstadt beginnt entwickelt mit fortlaufender Spielzeit immer mehr Durchschlagskraft und Spannung (ohne jetzt hier auf die Story genauer eingehen zu wollen). Das ungewöhnliche an dem Film: es ist alles in einer Einstellung gedreht - es gibt also keinen Schnitt, die Kamera begleitet die Protagonisten des Filmes ununterbrochen für 140 Minuten.
Was Hitchcock -aufgrund technischer Probleme- noch verwehrt blieb und ich bisher so nur noch in Alexander Sokurovs "Russian Ark" gesehen habe, setzt Regisseur Schipper hier genial um. Einen Film wie aus einem Guss; man hat diesen letztlich 3 Mal abgedreht und sich dann für eine der Varianten entschieden. Die Schauspieler (und auch der Kameramann) leisten hier Großes - eine Kombination aus teilweise vorgegebenen Dialogen und eben der reinen Improvisation der Schauspieler (allen voran stechen hierbei Frederick Lau und Laia Costa heraus). Einstellungen, die in anderen Filmen -zig Mal gedreht werden, sind hier reine und unverfälschte Momentaufnahmen, es gibt keine neue Maske nach den ersten 5 Szenen - dadurch ist der Film an einigen Stellen unperfekt, aber das mag vllt. gerade seinen Charme ausmachen: es ist einfach unglaublich echt und authentisch. Das ganze wird dann noch von einem großartigen Soundtrack von Nils Frahm unterlegt.
Kompliment an Sebastian Schipper, der hier in meinen Augen einen der besten deutschen Filme der letzten Jahre geschaffen hat. Der bisher wohl beste Film des Kinojahres für mich.
9,5/10
Da der Film zu über 50% englischsprachig ist, kann dieser (leider) nicht für den besten fremdsprachigen Oscar nominiert werden.