Zuletzt gesehene Serien - der Sammelthread!


Vash

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Hat jemand schon "Flash" gesehen und kann darüber berichten? The Flash gehört von den DC Helden zu meinen Lieblingen, daher reizt es mich, da mal rein zu schauen, will aber auch nicht meine Zeit verschwenden...

Kommst du mit den Grundelementen von Arrow und The CW im Allgemeinen klar ?
Es ist eine Mischung aus TV-Niveau Actionszenen mit viel Beziehungskram, leicht kitschigen Dialogen und ner Menge Drama, wobei The Flash oftmals sehr spektakuläre Superheldenszenen hat. Natürlich ist die CG auf TV Niveau.
 

liberalmente

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Scandal, Season 1-3

Da die Serie ja kaum einer gesehen hat (ich habe zumindest kaum Bewertungen hier bei sportforen in Erinnerung) mal eine kurze Erklärung: Olivia Pope (Kerry Washington - vielleicht bekannt aus Boston Legal oder als Frau von Django in Unchained), ehemalige White House Communication Director, macht sich als "Fixer" selbstständig, weil sie schon seit dem Wahlkampf eine Affäre mit dem Präsidenten hatte und nicht mehr direkt mit ihm zusammenarbeiten konnte. "Fixer" bedeutet, dass sie Probleme von Prominenten (insbesondere Politiker, aber auch CEOs oder andere öffentliche Figuren) beseitigt und dafür alle Tricks, legal oder illegal, verwendet. Im Zentrum der Serie steht wohl insgesamt die PR Arbeit. Washington, insbesondere das Weiße Haus, steht dabei im Mittelpunkt. Die Serie hat eine sehr zynische Sicht auf Macht.

Die Serie zu bewerten fällt mir schwer. Wenn man böse ist könnte man sagen, dass es eine (sehr gute und aufwendige, manchmal auch sehr gewaltsame) Soap ist. Es gibt unglaublich viele Wendungen, was Spannung erzeugt, aber eben nicht immer glaubwürdig ist. Ab der zweiten Staffel steht zudem sehr geheime Geheimdienstarbeit :D im Mittelpunkt - übrigens auch mit viel Gewalt.

Serien, die mit viel Wendungen und überraschenden plots Spannung erzeugen können bei mir nie zu den absoluten Topserien zählen. Aber sie können mich unterhalten. Viele mögen Homeland Season 2 nicht - mir hat es gefallen. Mir hat auch 24 eine gewisse Zeit lang gefallen. Es unterhält mich einfach, wenn die Wendungen wenigstens gut gemacht sind. Das trifft auf Scandal zu.

Die ersten zwei Staffeln haben mir sehr gut gefallen. Teilweise war ich da schon süchtig danach. In der dritten Staffel war es für mich dann zu sehr over the top. Stand jetzt denke ich, dass ich mir die vierte Staffel noch anschauen werde, wenn sie auf Netflix kommt. Aber ich weiß nicht, ob ich ewig dabei bleibe. Wie bei Homeland und bei 24 ist die Haltbarkeit von solchen Serien dann bei mir auch begrenzt. Man kann nur eine Zahl X an Wendungen bringen, bis es mich dann eher langweilt. Ich hoffe, dass die vierte Staffel mal ein, zwei Gänge zurückschaltet, denn in der dritten war es mir dann doch zu viel.

Generell kann ich eine Empfehlung für diejenigen aussprechen, die sich für US-Politik/White House und die entsprechende PR Arbeit interessieren. Die Serie ist nicht realistisch, aber gerade, was die PR angeht, zeigt sie schon auch ein paar interessante Techniken. Sie kann sehr, sehr spannend sein, man darf sich aber, wie gesagt, nicht an vielen Wendungen stören.

Darsteller sind insgesamt gut, herausheben würde ich Washington und Tony Goldwyn, der den Präsidenten spielt. Macherin der Serie ist übrigens Shonda Rhimes (Grey's Anatomy). Für mich wahrlich kein Qualitätsmerkmal, aber vielleicht gibt es hier ja mitlesende Frauen, die GA gut finden und die den Stil von Rhimes mögen. ;)
 

GSWarriors

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Kommst du mit den Grundelementen von Arrow und The CW im Allgemeinen klar ?
Es ist eine Mischung aus TV-Niveau Actionszenen mit viel Beziehungskram, leicht kitschigen Dialogen und ner Menge Drama, wobei The Flash oftmals sehr spektakuläre Superheldenszenen hat. Natürlich ist die CG auf TV Niveau.

Arrow habe ich nie gesehen, andere CW Shows eigentlich auch nicht konstant. Supernatural hab ich mal gesehen, als es noch regelmässig auf Pro7 lief, aber nur kurze Auschnitte, weil mir das Genre nicht wirklich zugesagt hat (und es mMn eher was für Pubertierende Mädchen war, ähnlich wie Vamp. Diaries etc. So schien es mir pers. zumindest, vllt irre ich mich da).

Werde mir mal den Pilot anschauen.
 

TheFreshPrince

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Die BBC plant wohl auch die Verfilmung der Saxon Stories. Bin mal gespannt wie enttäuscht ich diesmal von einer Buch(reihen)verfilmung sein werde. :saint:
 

Pillendreher

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Arrow S03E06: Arrow hat in den letzten beiden schon stark an Qualität eingebüßt. Es wird durch Schwachsinn künstlich Drama generiert, um die Handlung voranzutreiben. Ich weiß auch im Moment nicht, in welchem Bereich mir Laurel lächerlicher vorkommt: Als Staatsanwältin, die nach Gutdünken 16 Leichen ignoriert oder als Black Canary, die nach Verfolgungsjagden einfach mal gezielt in parkende Autos fährt, obwohl sie in der Szene direkt davor ne 360°-Drehung hinbekam.:crazy:
 

Aronofsky

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@Pillendreher: Erstmal sollten die Schreiber die Felicity Storyline ändern oder sie gleich rausschreiben was aber nicht vorkommen wird. Da kann die Laurel noch so unlogisch daherkommen, Felicity Charakter ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten und derzeit der Schwachpunkt der Serie. Ich werd jetzt erst mal aussteigen und erst wieder einsteigen falls sich was ändert. Das ist mir im Moment einfach zu viel Soap. Da sehe ich im Moment sogar Gotham deutlich vor dieser Serie, die Agents sowieso.
 

Pillendreher

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Gefällt dir die Storyline nur ab der 3.Staffel nicht mehr? Mir wird sie bisher ein wenig zu sehr als die etwas dümmliche Blondine dargestellt, aber ansonsten hat sich doch nicht viel geändert.:confused:
 

NarrZiss

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@Pillendreher: Erstmal sollten die Schreiber die Felicity Storyline ändern oder sie gleich rausschreiben was aber nicht vorkommen wird.

Mit Ausnahme der Thea Storyline kann mich aktuell keine Storyline bei Arrow überzeugen. Die Storylines, aber auch die Charaktere sind mittlerweile alle sowas von belanglos geworden. Die Serie war nie qualitativ hochwertig, konnte aber meistens halbwegs gut unterhalten. Im Moment steht sie daher ebenfalls bei mir auf der Kippe. Immerhin ist die Serie immer noch besser als The Flash. Da waren die Storylines und die Charaktere von Anfang an belanglos und konnten keinerlei Charisma oder eine interessante Ausstrahlung bieten. Deswegen bin ich dort letzte Woche endgültig ausgestiegen.


Dein Review klingt ganz gut. Dazu habe ich schon zahlreiche Kritiken gelesen, die der Serie einen starken qualitativen Anstieg in der zweiten Staffel zugesprochen haben. Ich habe mich nur wegen Henry Ian Cusick, den ich damals durch Lost sehr mochte, durch die Serie gequält. Die war leider sehr zäh und äußert uninteressant. Da wundert mich schon fast, dass du sie wiederum gut ansiehst. ;) Momentan kann ich einen näheren Blick in How To Get Away With Murder empfehlen. Gestern lief das Winterfinale und bisher beweist die Serie zwar ein paar Schwächen, aber auch einige Stärken mit interessanten Entwicklungen und Plots. Es handelt sich dabei übrigens um die dritte Shonda Rhimes Serie am ABC Rhimes Donnerstag.

Der aktuell beste Networkneustart ist für mich jedoch die Serie Red Band Society, die wiederum leider durch die schwachen Ratings bei Fox vor dem Aus nach der ersten Staffel steht.
 

Aronofsky

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Mit Ausnahme der Thea Storyline kann mich aktuell keine Storyline bei Arrow überzeugen. Die Storylines, aber auch die Charaktere sind mittlerweile alle sowas von belanglos geworden. Die Serie war nie qualitativ hochwertig, konnte aber meistens halbwegs gut unterhalten. Im Moment steht sie daher ebenfalls bei mir auf der Kippe. Immerhin ist die Serie immer noch besser als The Flash. Da waren die Storylines und die Charaktere von Anfang an belanglos und konnten keinerlei Charisma oder eine interessante Ausstrahlung bieten. Deswegen bin ich dort letzte Woche endgültig ausgestiegen.

Bei The Flash bin ich schon nach 2 Folgen raus aber viel eher weil mir die Eigenschaften von The Flash überhaupt nicht zu sagen. Wenn er wollte und sich nicht immer so dumm anstellen würde dann wäre er sowieso unbesiegbar weil er einfach schneller als jeder andere ist. Für mich nicht nachvollziehbar wie der Comic solch grossen Erfolg haben konnte.

Noch kurz paar Emfehlungen:

The Missing, The Fall (S2) und auch Homeland (S4). Wollte hier schon nach der 3. Staffel aussteigen aber die 4. ist im Moment wieder fast auf dem Niveau der 1. Das hätte ich nicht für möglich gehalten.
 

liberalmente

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Dein Review klingt ganz gut. Dazu habe ich schon zahlreiche Kritiken gelesen, die der Serie einen starken qualitativen Anstieg in der zweiten Staffel zugesprochen haben. Ich habe mich nur wegen Henry Ian Cusick, den ich damals durch Lost sehr mochte, durch die Serie gequält. Die war leider sehr zäh und äußert uninteressant. Da wundert mich schon fast, dass du sie wiederum gut ansiehst. ;)

Irgendwie verstehe ich dich nicht so recht. Hast du die ganze Serie gesehen? Oder nur die erste Staffel? Cusick ist ja in der zweiten Staffel nicht mehr dabei (ist kein Spoiler, den haben sie einfach rausgeschrieben).

Gerade weil du die Kritiken nennst, die einen qualitativen Anstieg in der zweiten Staffel gesehen haben (ging mir genauso), ist die Frage recht wichtig. Wenn dir die Staffeln 1-3 nicht gefallen - OK. Ich ging nicht davon aus, dass die Serie jedem gefällt. Man muss sich darauf einlassen können, dass es unrealistisch viele Wendungen gibt - und ich verstehe, wenn man das nicht will. Mir gefällt sowas, wenn es gut gemacht ist, kurzfristig, aber irgendwann habe ich dann auch die Schnauze voll.

Was ich damit letztlich sagen will: ich würde mir die zweite Staffel anschauen, zumindest bis zu Folge 4 oder 5 reinschauen. Scandal nach der ersten Staffel zu bewerten wird der zweiten Staffel nicht gerecht. Die dritte Staffel ist dann ein anderes Thema, die war mir zu überdreht.
 

NarrZiss

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Irgendwie verstehe ich dich nicht so recht. Hast du die ganze Serie gesehen? Oder nur die erste Staffel? Cusick ist ja in der zweiten Staffel nicht mehr dabei (ist kein Spoiler, den haben sie einfach rausgeschrieben).

Gerade weil du die Kritiken nennst, die einen qualitativen Anstieg in der zweiten Staffel gesehen haben (ging mir genauso), ist die Frage recht wichtig. Wenn dir die Staffeln 1-3 nicht gefallen - OK. Ich ging nicht davon aus, dass die Serie jedem gefällt. Man muss sich darauf einlassen können, dass es unrealistisch viele Wendungen gibt - und ich verstehe, wenn man das nicht will. Mir gefällt sowas, wenn es gut gemacht ist, kurzfristig, aber irgendwann habe ich dann auch die Schnauze voll.

Was ich damit letztlich sagen will: ich würde mir die zweite Staffel anschauen, zumindest bis zu Folge 4 oder 5 reinschauen. Scandal nach der ersten Staffel zu bewerten wird der zweiten Staffel nicht gerecht. Die dritte Staffel ist dann ein anderes Thema, die war mir zu überdreht.

Argh sry. Manchmal sollte man seine Posts nochmal überlesen.

Ich habe damals nur die erste Staffel gesehen, die ich eher schwach fand. Danach habe ich nur von einer Umstrukturierung der Serie gelesen, der eben auch Cusick zum Opfer gefallen ist. Aufgrund deiner Kritik würde ich der Serie wohl nochmal iwann eine Chance geben, zumal mir eben auh How To Get Away with Murder von Rhimes bisher gut gefällt. Ich muss nur sehen, wie ich die Zeit neben der Uni, anderen Verpflichtungen plus anderen Serien finde. ;)
 

Bobo23

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True Detective (Nic Pizzolatto - 2014)

Ich fühle mich jetzt im Stande die Serie (für mich) abschließend bewerten zu können. Habe die Serie jetzt zwei mal gesehen. Das erste Mal auf einem US-Flug in der OV, das zweite Mal in der deutschen Synchronisation im Heimkino. Jetzt fragt sich die Mehrheit: wen interessiert das? Nun ja, ich empfand die Serie im O-Ton als recht anspruchsvoll und geriet oft in Gefahr mich zu sehr auf die Dialoge zu konzentrieren und damit etwas das Visuelle aus den Augen zu verlieren (no pun intended). Das mir tatsächlich die ein oder andere Szene in der OV abhanden gekommen ist, bewies mir die zweite Sichtung. Ich unterteile das Ganze mal in einzelne Bewertungskategorien.

Score:
Ganz große Klasse. Sei es das Ende von Episode 3 (Cohle: ''(...)the monster at the end of it''), der Schluss-Song der ersten Episode, das geniale sowohl visuell als auch durch die Songwahl bestechende Intro, oder kurz angeteaserte Soundkulissen, die immer perfekt im Einklang mit dem Gezeigten harmonieren - das Gesamterlebnis ist schlicht und ergreifend überwältigend. Hatte ich schon das Intro erwähnt? Mir fällt auf die Schnelle keine Serie ein, bei der ich das Intro nicht spätestens nach Folge 4/5 im Schnelldurchlauf hinter mich gebracht habe (evtl. Game of Thrones). 10/10

Setting/Atmosphäre:
Louisiana mimt hier den perfekten Schauplatz für die düstere Geschichte. Diese ewige Leere und Belanglosigkeit der landschaft, gepaart mit den hinterwäldlersichen Bewohnern und der bedrückenden Belanglosigkeit des drögen Alltags, erzeugen eine niemals endende Schwere, die sich durch die gesamte Serie zieht. Der bereits erwähnte Score tut sein Übriges um der Atmosphäre den letzten Nachdruck zu verleihen. Sämtliche Dörfer und Kleinstädte wirken austauschbar und besitzen dennoch ein markantes Profil. Sümpfe, Wälder und brach-liegende Landstriche bieten ein rundes Fundament für die Geschichte. Das Gesamtkonstrukt hat mich eindeutig gepackt.
10/10

Cast:
Matthew McConaughey überzeugt mich spätestens seit ''The Lincoln Lawyer'' und überzeugt auch bei ''True Detective''.
Die charackterliche Entwicklung von Detective Cohle und den psychischen sowie körperlichen Zerfall der Person, spielt McConaughey schier überragend. Auch Woody Harrelson, der zu meinen absoluten Lieblingsdarstellern gehört, liefert eine grandiose Leistung als Detective Hart. Besonders die simpel gestrickten Züge des Marty Hart und dessen unterschwellig stets brodelnde Aggressivität werden eindrucksvoll vermittelt und kreieren eine mehr als glaubhafte Person. Die geringe Screentime, die dem restlichen Cast erlaubt wurde, wird weitestgehend gut genutzt. Michelle Monaghan wirkt mit ihren für die Entwicklung Martys bedeutenden persönlichen Problemen und ihrer natürlich gespielten Einfachheit überzeugend.
Einzig negativ, ist mir Alexandra Dadddario als Marty's Geliebte in Erinnerung geblieben. Lisa ist mir ein wenig zu überzeichnet und konstruiert (evtl. war hier auch einfach die geschriebene Rolle das Problem).
9/10

Bild:
Wow. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen (ich bin zwar ein leidenschafftlicher Konsument von Filmen/Serien, aber sicherlich kein Kenner von Kameraführung oder besonderer Cut-Künste), aber das Gezeigte hat mich stets überzeugt und teilweise regelrecht umgehauen. Die gedämpften Farbtöne, die Panorama-Aufnahmen, das Standbild vor den Credits in Episode 3, oder die oft zitierte sechs-minütige Kamerafahrt ohne Schnitt am Ende von Episode 4 sind ein besonderes und bleibendes Erlebnis. ''Carcosa'' sucht von der Atmosphäre und der Präsentation seines Gleichen und kommt unfassbar beängstigend daher. Hier kommt für mich nichts außer eine 10/10 in Frage, auch wenn cineastische Kenner da den Kopf schütteln mögen.

Story:
Dieser Abschnitt ist mit einigen Spoilern gespickt, das sei als Warnung vorweg mal zu erwähnen. *SPOILER*
Die Serie lebt klar von den Darstellern und der gekonnt erzeugten Atmosphäre. Der durch den verstörenden Fall um die pervers hingerichteten Opfer, den mysteriösen ''Yellow King'' und die vielschichtigen Charaktere gezeichnete Plot, raubt einem teilweise den Atem und schafft es im Kontrast gelegentlich zu enttäuschen. Die Dramaturgie baut sich mehr als vielversprechend auf und profitiert ungemein vom Mini-Serien Format. Die Erzählvariante der Geschichte, unterteilt in mehrere Zeitebenen ist in dieser Form passend und verleiht einen gewissen Charme. Die Dialoglastigkeit ist mehr als positiv in der Kombination mit den gezielt platzierten Action/Schock-Elementen und trägt zur insgesamten Stimmung bei. Etwas enttäuschend fand ich die teils nur angerissenen Stränge (was ist mit Marty's Tochter passiert, Ginger ist auf einmal verschwunden) und zu gewissen Teilen auch das Ende. Hier geht es mir nicht um einen realistischen Anspruch, sondern ehr um die generelle Auflösung. Das ein inzester Hinterwäldler als ''Yellow King'' herhält ist nicht weit hergolt. Allerdings wird mir die Verbindung zu der Tuttle-Familie und die gemeinsame Sekten- und Verschwörungskonstruktion nicht zufriedenstellend bleuchtet. Bei der Inszenierung von Childress verhält es sich bei mir ähnlich wie bei der Darstellung von ''Baine'' in Christopher Nolan's ''The Dark Knight Rises'' (*SPOILER* Baine ist nicht das geniale Mastermind und nur die ausführende Gewalt /*SPOILER*). Am Ende irgendwie enttäuschend und zu stereotypisch für den Nemesis. Die Hinführung zum Finale hätte für meinen Geschmack ein wenig besser gelöst werden können. Letztlich sind das aber kleine Mäckel, die den Gesamteindruck kaum relevant trüben.
7.5/10


Insgesamt hat mich ''True Detective'' buchstäblich vom Hocker gehauen. Die Serie hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich ertappe mich jetzt schon wieder dabei, die Blu-ray zum dritten Mal in den Player zu werfen und mich wieder in das wahnsinnig toll inszenierte Louisiana zu vertiefen und Rust Cohle bei seinen nihilistisch/pessimistischen Monologen zu lauschen und der Auflösung erneut entgegen zu fiebern. Ein Platz in meiner persönlichen Serien Top 10 ist ''True Detective'' schon jetzt sicher.

Gesamt: 9.5/10
 
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Schöne Bewertung, Bobo. :thumb: Stärken und Schwächen sehe ich sehr, sehr ähnlich.

Das Ende sagt mir nicht zu (nicht einmal die reine Handlung, sondern auch die Herleitung, du beschreibst es gut), deswegen würde ich der Story vielleicht eher 7 oder 6.5 geben. Aber visuell, Dialoge, Hauptdarsteller, Score, Atmosphäre - das ist schon alles bärenstark. Ob es am Ende für meine Top 10 reicht weiß ich nicht, aber gut unterhalten hat mich TD schon.
 

Pillendreher

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Oh Gott, war die letzte Arrow-Folge schlecht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich bei einer Laurel-losen Folge solch einen Zwang verspüren würde, schon nach der Hälfte der Folge aufzuhören. Da gab es so einige Momente, die bei mir einen ausgeprägten Brechreiz ausgelöst haben. Wie kann man denn Felicity Smoak nur zu einer dummen Blondine verkommen lassen? Gute Güte, war das schlecht. Die 3.Staffel trabt damit weiterhin vor sich hin, ohne dass irgendwas interessantes oder wichtiges passiert...:mensch:
 
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NarrZiss

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Borgen 1.01-1.04

Hat hier zufällig schon jemand die Serie Borgen gesehen? Ich weiß noch nicht so richtig, was ich von der Serie halten soll. Sie wirkt auf mich in den ersten Folge solide bis teilweise gut. Die Thematik ist für mich sowieso sehr spannend und erscheint mir als größter Pluspunkt. Allerdings fallen mir immer wieder mehrere Punkte auf, die mir ziemlich missfallen. In erster Linie sind hier die Charaktere zu nennen. Bisher hat sich kaum ein wirklich guter und sympathischer Charakter aus meiner Sicht aufgetan. Am Ehesten würde ich noch Kasper Juul nennen, der mich rein optisch an Joshua Jackson erinnert. Hingegen empfinde ich die Hauptprotagonistin Birgitte Nyborg als eher peinlich und schwach dargestellt. Anfangs verhält sie sich, wie ein kleines Baby das zum ersten Mal in der Politik mitmischt. Dabei muss sie sich zumindest in der eigenen Partei schon hochgearbeitet haben. Ihre Darstellung gefällt mir garnicht. Noch schlimmer ist fast die extreme Darstellung der Journalistin Katrine Fønsmark. In den ersten zwei bis drei Folgen heult sie fast die ganze Zeit nur rum, um in der vierten Folge plötzlich sehr zielstrebigen ernsthaften Journalistin zu mutieren. Mir fehlt bei diesem Charakter erneut die Glaubwürdigkeit. Des Weiteren mag die "Beziehung" (mit samt Rückblicken) zwischen Kasper und Katrine nur der Story zu dienen, damit man eine engere Verbindung zwischen Politik und Medien hat, aber irgendwie kann ich bisher damit so garnichts anfangen. Anfangs dachte ich gar, dass es sich bei den beiden Figuren um Geschwister handelt.
 

liberalmente

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Über Borgen denke ich auch schon nach, es mir mal anzuschauen. Irgendjemand hier hat die Serie mal empfohlen (hätte ich wetten müssen, hätte ich gesagt du, MasterBuuu, aber du kannst es ja offensichtlich nicht gewesen sein :D). Schade, dass es die Serie nicht auf Netflix gibt.

Ich bin gerade bei Orange is the new black. Gefällt mir gut bisher, ich werde dann mal die erste Staffel bewerten, wenn ich damit fertig bin.

Sky macht schon Ankündigungen für die neue House of Cards Staffel. Da ist Netflix (US) natürlich an erster Stelle der Nahrungskette. :D Bin mal gespannt, wann die Staffel kommt und vor allem, wie es jetzt weitergeht. Wir haben das ja schon ein paar mal diskutiert, mir ging es in Staffel 2 deutlich zu schnell in der Storyentwicklung. In der dritten Staffel entschleunigen sie das jetzt hoffentlich wieder (wenn wir ehrlich sind müssen sie das, aus bekannten Gründen).
 
G

Gast_481

Guest
Ist eigentlich einem der Twin Peaks Fans hier aufgefallen, dass Lynch die Rückkehr der Serie mit 25 Jahren Verspätung eventuell von Anfang an so geplant hat und bereits 1991 in einem Dialog in der Serie angekündigt hat?

Achtung Spoiler:

Es handelt sich um die Szene, als Special Agent Dale Cooper das erste Mal von der Black Lodge träumt. Im Traum erscheinen ihm der Zwerg im roten Anzug und Laura Palmer. Bei der Erstsichtung fällt einem in dieser Szene vermutlich nicht viel auf, da sie - wie die meisten Szenen die mit der Black Lodge zu tun haben - in erster Linie mysteriös und rätselhaft wirkt und die Dialoge wirr und zusammenhangslos erscheinen. Coopers Haut und Haare fielen mir in dieser Szene auf (ev. kann ich später Screenshots nachreichen). Er schien Runzeln zu haben und graue Haare, Der Zwerg kam auf ihn zu und sagte die Worte "the gum you like is coming back in style", zu Deutsch: "deine Lieblingssendung kommt bald wieder". Als Cooper später dem Sheriff davon erzählt, erwähnt er, dass im Traum 25 Jahre vergangen sind (daher auch die Haare und runzeln). Wer sich an die letzte Folge der Serie erinnern kann, weiss dass Cooper in der Black Lodge festsitzt.

http://mephmanjo-mediart.blogspot.ch/2014/12/easter-egg-3-staffel-twin-peaks-hat.html

Das ist mir heute beim Sehen der Serie aufgefallen. Wenns so wär, dann wär das ja echt mal eine geile Idee. :ricardo::thumb:
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Ist eigentlich einem der Twin Peaks Fans hier aufgefallen, dass Lynch die Rückkehr der Serie mit 25 Jahren Verspätung eventuell von Anfang an so geplant hat und bereits 1991 in einem Dialog in der Serie angekündigt hat?


Das ist mir heute beim Sehen der Serie aufgefallen. Wenns so wär, dann wär das ja echt mal eine geile Idee. :ricardo::thumb:


Schaust du die Serie auf deutsch? Frage daher weil in der Synchro mmn ein paar Aspekte falsch dargestellt werden. Hier konkret, dass das Wort "gum" mit "Fernsehserie" übersetzt wird. Ergibt für mich aus dem Serien-Zusammenhang keinen Sinn, zumindest im Original. Von Leland (!) wird ja auch später (Ep. 16) der Satz gesprochen: "I know that gum. That´s the kind I used to chew when I was a kid. That´s my favourite gum in the world." In der deutschen Synchro (warum auch immer :confused:): "Diesen Kaugummi kauen sie immer in meiner Lieblingsserie".

Bezieht man sich nur aufs Original sehe ich kaum eine Möglichkeit, die Doppeldeutigkeit "gum = Fernsehserie" zu sehen. (gibt es sie überhaupt im englischen?) Synchros sind halt selten perfekt, gerade bei so einer komplexen Show. Welche symbolische Rolle nun das eigentliche "gum", also der "Kaugummi" hat müsste man wohl akribisch nachforschen... :laugh2: Vielleicht sind damit die Morde an sich gemeint, da Bob Kaugummi kaut während er tötet? Und weil ausgerechnet Leland darüber spricht? Nach dem Motto: "Das Töten wird weitergehen...". ("coming back in style")
Hmm, wenn man drüber nachdenkt ein interessanter Aspekt, aber irgendwie eine andere Richtung.


Die eigentliche Frage also wäre ob die deutschen Übersetzer damals schon mehr wussten als Lynch selbst. ;)
 
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