Ich habe jetzt die erste Staffel vom Remake von
Das Boot gesehen.
Es gab Kritik und ich kann sie auch nachvollziehen. Aufgrund des Titels ziehen viele Zuschauer sofort den Vergleich zum Klassiker von Wolfgang Petersen. Es wird dann erwartet, dass es einen epischen und detailversessenen Film über die Schlacht im Atlantik mit deutscher Who-is-Who-Starbesetzung zu sehen gibt.
Tja, das gibt es eben nicht. Wahrscheinlich hat man den Titel aus Marketinggründen genommen und er sorgt natürlich sofort für eine gewisse Aufmerksamkeit, aber die Messlatte wird damit natürlich zu hoch gelegt, sowohl was die (ziemlich abenteuerliche und unrealistische) Handlung, als auch die schauspielerischen Leistungen angeht. Höhepunkt war da noch ein Mann, der einem Mädchen mal drei Opfer für den Roten Gott darbringen musste.
Ferner hat die Serie zwei Handlungsstränge, die relativ losgelöst voneinander sind. Im Prinzip sind es eigentlich zwei Serien, eine U-Boot Serie, die auf See spielt und eine Agenten/Resistance Serie, die in La Rochelle spielt. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich immer etwas genervt war, wenn in einem spannenden Moment plötzlich wieder in den Hafen/auf See "geschaltet" wurde.
Dennoch hat mich die Serie überraschend gut unterhalten. Man muss es einfach als eine Entertainment Serie sehen, so wie "Spartacus" (Starz) eben ordentliches Entertainment ist, auch wenn man es nicht mit Rome (HBO) vergleichen kann.