Jeder Trainer, der
einen Sohn im Kader hat, sagt, dass der es bei ihm viel schwerer hat, als die anderen Spieler. Und niemand im kader nimmt ihm das ab, nichtmal in der Kreisklasse. Wenn esaber gleich drei sind, dann hat das natürlich massive Auswirkungen auf die Kabine, ein echter Teamgeist kann da doch gar nicht enstehen. Ich finde es von Vereinsseite nach wie vor nicht nachvollziehbar, das man das so durchwinkt.
Sowas kann nicht funktionieren, nicht einmal, wenn die drei Söhne klare Leistungsträger sind (wa sie bei Hertha nunmal nicht sind).
Dazu kommt Dardais taktische Grundhaltung. Die 6er stehen derart tief (u.a., weil mit seinem Sohn ein IV auf der 6 spielt), dass im 4-4-2 regelmäßig 30-40 Meter des Platzes völlig unbesetzt sind. Die Offensiven pressen und wenn die überspielt sind, hat man gegen Hertha doch 30 Meter freie Wiese vor sich - denn die 6er stehen maximal an der Mittellinie.
Dabei hätte man mit Hussein oder Dusziak sogar 8er mit vernünftigem Passspiel im Aufbau, die man neben Bouchalakis spielen lassen könnte. Wenn ich 4-4-2 mit zwei MS spiele, muss ich im DM/ZM einen guten und flotten Spielaufbau haben, um die Außen einzusetzen. Das geht nicht, wenn einer von denen IV ist. Zu Saisonbeginn spielte Dardai da ja sogar mit zwei IV, Dardai JR I und dem armen, überforderten Teenager Klemens (der seitdem praktisch nicht mehr gesehen wurde).
Und wenn ich 4-4-2 spielen will, brauche ich Winger, die 1vs1 und flanken können. Reese ist gut, aber ein Dynamiker, der selbst Richtung Tor geht - kein klassischer Vorbereiter. Wenn ich rechts dann mit Zeefuik einen RV aufstelle, kann ich vorne drin auch Haaland und Lewa haben, woher sollen die Bälle für die denn kommen? Aus dem Zentrum kommt gewollt keine Kreativität, auf den Außen fehlt das entsprechende Personal.
Obwohl auch da ein Winkler oder selbst ein Maolida oder Nsona sinnvoller wäre, als nun gerade Zeefuik.
Dardai hat Verdienste und auch Qualitäten. Man kann mit ihm und seiner Denkweise in schweren Zeiten in so ziemlich jeder Liga die Klasse halten. Aber aufsteigen kann man 2023/24 damit nicht. Und man kann aus dieser Denke auch nichts entwickeln, was vielleicht in 1 oder 2 Jahren greift und dann zum Aufstieg führt. Das family business, das jedes Gruppengefühl torpedieren
muss (selbst wenn es gut gemeint ist) kommt noch dazu.
Ich wünsche Dardai nichts Schlechtes und will auch in keinster Weise die Herthafans brüskieren, die ihm für seine Leistungen und sein Herzblut dankbar sind. Überhaupt nicht.
Aber mit dieser Familienkonstellation und den Herausforderungen, vor denen Hertha steht, bin ich beim Endresultat bei
@DaLillard : eigentlich ist jeder weiter Tag mit Pal Dardai als Trainer ein verlorener Tag für Hertha. Mir fehlt jegliche Phantasie, wie diese Gemengelage gepaart mit seiner Grundidee von Fußball Hertha irgendwie weiterbringen kann. Aktuell und perspektivisch.