Hat sich Mesut Özil für Deutschland entschieden?


Francis3

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Man das stellen sich einige zu einfach vor da ihr nie so eine Kindheit durchmachen musstet.

Stellt euch vor: Euer Vater, ein grosser Fussball-Fan, schaut sich alle Spiele und das mit Begeisterung. Der Sohn nennen ihn halt jetzt Hamit, sieht das. Geht dann mit dem Vater in türk. Kultuvereine oder Restaraunts und alle zusammen schauen das Spiel an und diskutieren heftig.

Du siehst das jedes Wochenende und an den anderen Tagen. Bist Fan einer türkischen Fussballteam etc...

Welcher Wunsch baut sich für das Kind auf? Für Deutschland zu spielen oder für die Türkei?
Mit grosser Wahrscheinlichkeit für die Türkei, da er alles in dieser Seite erlebt und gerne dann von diesen Menschen sich bejubeln lassen möchte.
Man kann diesen Vätern aber es auch nicht übel nehmen den welcher Vater will nicht dass sein Kind das teilt was er gerne hat.

Aber das Problem schauen die Leute wieder einfach an. Dass sich türkisch stämmig Spieler eher für die Türkei entschieden sieht man auch an ihren Fussballmannschaften. Wenn ein Spieler Fan von Gala, Fener, Besiktas und Co ist dann wird er auch eher für die türk. Nationalmannschaft gerne spielen.

Naja ich würde definitv für die türk. Nationalmannschaft spielen(welch ein Wunder :D )

Das Özil sich für D entschieden hat respektiere ich so muss man es auch von den anderen aber dabei nicht einfach den ganzen Hintergrund vergessen. Diese Menschen haben es nicht einfach sie für eine Seite zu entscheiden auch wenn es hier für einige vorkommt dass es so einfach ist. D hat immer noch ein Integrationsprobele und davon sind auch nicht die Fussballer ausgenommen.

Dazu muss man dann "ALLE" als Deutsche alzeptieren und nicht versuchen die schlechten dann auszuweisen. Wenn Hamit und Mesut ein Produkt Deutscher Gesellschaft sind dann sind es auch die Schläger Ali und Mustafa.
 

L-X

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Was ist es denn sonst? Man kann sich auch alles irgendwie zurecht drehen.:skepsis: Ich stimme in diesem Punkt voll mit "Le Freaque" überein.
Wenn ich deine Frage großzügigerweise nicht als rhetorischen Platzhalter betrachte, gibt es genau zwei Alternativen. Entweder es ist als Entscheidung gegen das Heimatland oder eben nicht als solche zu betrachten. Diesen simplen logischen Schluss hätte ich dir eigentlich zugetraut.

Auch wenn es dir unvorstellbar erscheinen mag, kann man durchaus eine Meinung haben, die nicht in dein persönlich optimiertes Weltbild passt, ohne sich jene durch halsbrecherische geistige Turnübungen mühevoll erarbeitet zu haben.

Zu deinem letzten Satz, der als mMn einziges nicht inhaltsleeres Element deines Beitrags verbleibt: Dagegen ist nichts einzuwenden.
 

KGZ49

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Le Freaque
ich will jetzt hier keine politische Diskussion anzetteln, will aber (auf die Altintops-Brüder bezogen) mal über ein Interview der beiden im WDR3 berichten.
Ich habe es seinerzeit so verstanden das sie zu Ehren ihres Vaters die Entscheidung so getroffen haben und sich somit nicht gegen D entschieden haben.

Francis3
Dazu muss man dann "ALLE" als Deutsche alzeptieren und nicht versuchen die schlechten dann auszuweisen. Wenn Hamit und Mesut ein Produkt Deutscher Gesellschaft sind dann sind es auch die Schläger Ali und Mustafa.[/QUOTE]
nein, sind sie definitiv nicht. Aber das möchte ich hier nicht diskutieren, dazu ist das Non-Sport Forum da.
 

Francis3

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Francis3
Dazu muss man dann "ALLE" als Deutsche alzeptieren und nicht versuchen die schlechten dann auszuweisen. Wenn Hamit und Mesut ein Produkt Deutscher Gesellschaft sind dann sind es auch die Schläger Ali und Mustafa.[/QUOTE]
nein, sind sie definitiv nicht. Aber das möchte ich hier nicht diskutieren, dazu ist das Non-Sport Forum da.

Klar wenn sie gut sind sie das Produkt Deutscher Gesellschaft und wenn nicht sind die anderen Schuld. Das nenne ich einen der mal auch kritik einstecken kann.

Dann muss man es so sehen. Wenn das türkische Volk nicht Fussballverrückt wäre dann würdet ihr auch keine Mesuts und Hamits in der Liga haben. Das heisst sie sind auch ein Produkt des türkischen Volkes und somit ist es definitiv nicht unverständlich dass sie dann für die türkische Heimat spielen.

Le Freaque
ich will jetzt hier keine politische Diskussion anzetteln, will aber (auf die Altintops-Brüder bezogen) mal über ein Interview der beiden im WDR3 berichten.
Ich habe es seinerzeit so verstanden das sie zu Ehren ihres Vaters die Entscheidung so getroffen haben und sich somit nicht gegen D entschieden haben.

Naja ich hab was anderes gelesen.

Hamit Altintop: Ich habe ihn gefragt: »He, willst du etwa gegen mich spielen?« Im Ernst: Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber wir bleiben in Deutschland Ausländer. Ich habe ihm gesagt: Am Ende, wenn es drauf ankommt, sind wir doch Türken.

http://www.zeit.de/online/2007/11/rund-hamit-altintop?page=2

Der Satz verdient keinen Kommentar mehr.
 
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Arielle

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@Francis3, sehe ich ein bißerl anders.

Dieser Mesut Özil wuchs in einem stinknormalen deutsch/türkischem Haushalt auf. Seine Eltern waren, wie man so schön sagt, voll integriert.....fühlen sich heimisch.

Sicher, gibt´s auch Kinder aus Einwandererfamilien, deren Eltern ihr ganzes Leben lang, unter Heimweh leiden.

Sowas gibt´s aber auch innerhalb Deutschlands.

Da machen Kinder dann das, von dem sie glauben, dass es ihren Eltern gefallen könnte.

Ich habe z.B., bei meinem letzten Griechenlandurlaub einen Mann aus dem Münsterland kennen gelernt, das war ein extremer Bayernfan. Der lief den ganzen Tag im Bayerndress rum. Sogar nach dem 2:5 Debakel. Als wir mal an der Bar nebeneinander standen, haben wir uns unterhalten und da erzählte er mir, dass sein Vater aus Bayern käme und seine Mutter aus Münster. Der hätte ihn schon als Kleinkind zu allen Bayernspielen geschleppt.

Man kann nicht alles in die politische Schiene rücken.

Ich kann mir vorstellen, das Mesut Özil nie so großartig darüber nachgedacht hat? Aber wenn er das, was Du oder einige andere aus dem ganzen machst, ließt ....dann wird er sich fragen, "warum soll ich in der türkischen Nationalmannschaft spielen" ....... bisher ist mein einziges Bindeglied an die Türkei nur der jährliche Urlaub bei irgend welchen Verwandten. Und Urlaub in der Türkei, machen Deutsche auch und die frägt keiner, ob sie nicht für die Türkei spielen wollen. :saint:

Wenn man immer das macht, was Eltern von einem erwarten, dann lebt man das Leben der Eltern und nicht sein eigenes.

Wie heißt es so schön? Sorge dich nicht -lebe! :wavey:
 

Francis3

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@Francis3, sehe ich ein bißerl anders.

Dieser Mesut Özil wuchs in einem stinknormalen deutsch/türkischem Haushalt auf. Seine Eltern waren, wie man so schön sagt, voll integriert.....fühlen sich heimisch.

Sicher, gibt´s auch Kinder aus Einwandererfamilien, deren Eltern ihr ganzes Leben lang, unter Heimweh leiden.

Sowas gibt´s aber auch innerhalb Deutschlands.

Da machen Kinder dann das, von dem sie glauben, dass es ihren Eltern gefallen könnte.

Ich habe z.B., bei meinem letzten Griechenlandurlaub einen Mann aus dem Münsterland kennen gelernt, das war ein extremer Bayernfan. Der lief den ganzen Tag im Bayerndress rum. Sogar nach dem 2:5 Debakel. Als wir mal an der Bar nebeneinander standen, haben wir uns unterhalten und da erzählte er mir, dass sein Vater aus Bayern käme und seine Mutter aus Münster. Der hätte ihn schon als Kleinkind zu allen Bayernspielen geschleppt.

Man kann nicht alles in die politische Schiene rücken.

Ich kann mir vorstellen, das Mesut Özil nie so großartig darüber nachgedacht hat? Aber wenn er das, was Du oder einige andere aus dem ganzen machst, ließt ....dann wird er sich fragen, "warum soll ich in der türkischen Nationalmannschaft spielen" ....... bisher ist mein einziges Bindeglied an die Türkei nur der jährliche Urlaub bei irgend welchen Verwandten. Und Urlaub in der Türkei, machen Deutsche auch und die frägt keiner, ob sie nicht für die Türkei spielen wollen. :saint:

Wenn man immer das macht, was Eltern von einem erwarten, dann lebt man das Leben der Eltern und nicht sein eigenes.

Wie heißt es so schön? Sorge dich nicht -lebe! :wavey:

Hab ich ja auch nicht(ok das mit den Schlägern war ein Seitenschlag ins Nonsport Forum). Ich hab ja die Gründe eher anderes definiert. Dass der Urlaub der einzig bezug zum Land ist halte ich für falsch. Den trotz dass die Türken sich an die deutsche Leben gewöhnen, leben Sie zuhause immer noch das türkische Familienleben und das beschreibt auch Hamit im Interview.
Zum Verhältnis zu den Deutschen zählt für die Türken die Familie mehr(und bitte kommt net mit den Frauenschlägern).

Aber was ich da gesagt habe(dass die Kinder halt als Fans der türk. Natinalmannschaft aufwachsen) kann man schwer ändern und werden immer noch eingebürgerte Türken geben die sich für TR und auch andere werden sich für D entscheiden. Musst begreifen dass die eingebürgerten Kinder zu 90% Fans von Gala, Fener, Besiktas und Trabzon sind und die deutschen Mannschaften eher auf Rang 2 stehen.

Aber dein genannter Beispiel über den Typen aus Münsterland hab ich auch genannt. Man kann den Vätern nicht verbieten ihre Mannschaften anzufeuern und dass die Kindern diese Begeisterung dann teilen. Es wird "meistens" der Wunsch der Eltern sein dass das Kind für ihre Herkunftsland zu spielen.
 

MS

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@ Francis:
offtopic
Bist du eigentlich hier geboren und aufgewachsen? Du würdest ja, anders als Özil, für die Türken spielen wollen.
 

KGZ49

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http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,561417,00.html

Hamit Altintop
"Ich habe Deutschland alles zu verdanken"

Im TV-WDR3 habe ich vor ein paar Jahren das angesprochene Interview mit Hamit Altintop gesehen/gehört, in dem er sagte das er zu Ehren seines Vaters für die Türkei spielt und das ist (aus meiner persönlichen Sicht/Einstellung) nur zu verständlich :thumb:
Auch hatte er sich seinerzeit sehr positiv zu seiner Mama (auch das finde ich eine sehr liebenswerte Geste gegenüber seiner Mutter) im TV geäußert. Das hatte ich seinerzeit auch schon in dem S04-Thread geschrieben.

Francis3
Klar wenn sie gut sind sie das Produkt Deutscher Gesellschaft und wenn nicht sind die anderen Schuld. Das nenne ich einen der mal auch kritik einstecken kann.

Dann muss man es so sehen. Wenn das türkische Volk nicht Fussballverrückt wäre dann würdet ihr auch keine Mesuts und Hamits in der Liga haben. Das heisst sie sind auch ein Produkt des türkischen Volkes und somit ist es definitiv nicht unverständlich dass sie dann für die türkische Heimat spielen.

ich schreib es dir zum letzten mal, ganz exclusiv:
Lass deine nationalistischen Parolen hier weg, bleib beim Thema, sonst lösche ich sie OHNE Ansage!
 

rÖsHti

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das gilt auch für dich.
Wenn du etwas zum Eingangsthema schreiben möchtest dann bitte, wenn du hier rumstänkern willst hast du Pech!
 
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rÖsHti

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Nur bezogen auf das von Dir zitierte.
Wo ist da eine "nationalistische Parole"?

Ganz einfach, da ist keine.

Irgendwie verstehe ich nicht wieso Leute wie Le Freaque oder Buster glauben das irgendwas "falsch gelaufen ist" wenn sich Spieler wie die Altintops oder Nuri sich für die Türkei entscheiden.
Ich bin in der Schweiz geboren, hab den schweizer Pass und trotzdem würde ich sofort für die Türkei spielen wenn ich die Möglichkeit hätte. Und bei mir ist nichts "falsch gelaufen". Ich habe einfach seit meiner Kindheit immer mit der Türkei mitgefiebert und bin seit mehr als 10 Jahren ein Galatasaray Fan. Das wäre also nur die logische Entscheidung. Das heisst aber nicht dass ich mich "gegen" die Schweiz entscheide sondern nur "für" das andere Land.
 

Francis3

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@ Francis:
offtopic
Bist du eigentlich hier geboren und aufgewachsen? Du würdest ja, anders als Özil, für die Türken spielen wollen.

Ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Ich hab mich mMn integriert aber assimiliere mich definitv nicht(hab ja auch nicht den Schweizer Pass und hab auch Gedanken mal zurück zu kehren). Also ich achte die Gesetze, hab studiert und habe mit Schweizern ein gutes Verhältnis...aber so 100% fühle ich mich auch nicht wohl. Naja in der Türkei führe ich mich auch nicht 100% wohl und das ist die Problematik der Türken in Europa aber das wollen andere nicht verstehen.

Und ich denke das sind viele Fussballer auch so und die wissen auch nicht genau welche Mannschaft sie wählen sollen. Naja dann kommt der Wunsch der Eltern und schon entscheiden sie sich für die Türkei(oder welches andere Land auch immer).
 
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Nico1

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@roshi: Ein Schweizer würde die Entscheidung "für die Türkei" aber auch als Entscheidung "gegen die Schweiz" sehen. Auch wenn du selbst angeblich nicht so fühlst, letztendlich würdest du dich gegen das Land entscheiden, in dem du groß geworden bist und dem du deine sportliche Ausbildung verdankst.

@Francis3: Ein Grund, warum man sich nicht wohl fühlt, kann auch sein, dass man sich nicht genügend integriert/assimiliert (der Grat von Integration zu Assimilation ist schmal). Aber diese Thematik gehört eher ins Non-Sports Forum.
 
G

Gast_481

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@Tdeath: Würde es im Umkehrschluss ja nicht bedeuten, dass eine Entscheidung pro Schweiz, eine Entscheidung gegen die Türkei wäre? Dort wäre es zwar nicht das Land in dem er gross geworden ist und seine sportliche Ausbildung hatte, aber das Land seiner Familie, seiner Vorfahren.
Ich bin Kroate der in der Schweiz lebt, den Pass hat etc. und ich wüsste effektiv nicht, für wen ich spielen sollte.
 

JamiLLX

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Hamit Altintop: Ich habe ihn gefragt: »He, willst du etwa gegen mich spielen?« Im Ernst: Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber wir bleiben in Deutschland Ausländer. Ich habe ihm gesagt: Am Ende, wenn es drauf ankommt, sind wir doch Türken.

Der Satz verdient keinen Kommentar mehr.

doch einen: er hat nie gesagt dass er deutscher ist und er will auch gar keiner sein, sondern türke bleiben. wenn er sich selbst nicht mal so sieht ist es auch keineswegs verwunderlich dass er nicht als deutscher angesehen wird.


noch dazu:
ZEIT: Kann es sein, dass sich Ihr Gefühl, Türke zu sein, nicht auf das Land bezieht, sondern auf Ihre Familie, vor allem auf Ihre Mutter?

Halil: Das haben Sie schön gesagt.
 

Dreamwarrior77

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Wem verdankt ein Sportler neben seinem Fleiss denn mehr, das er erfolgreich ist?

Seinen Trainern und seinem Umfeld, die ihn ausgebildet haben oder seinen Vorfahren, die ihm sein Talent mitgegeben haben?

Jemand wie Mesut Ösil hätte auch ein guter Fussballer werden können, wenn er in der Türkei aufgewachsen wäre. Bei weniger Talent, hätten die besten deutschen Trainingsstätten ihn nicht dahin gebracht wo er heute steht.

Er hat sich für Deutschland entschieden und somit für sein Umfeld und seine Trainer und das ist gut.

Wenn er sich für das Land seiner Vorfahren entschieden hätte, vielleicht weil seine Eltern es sich insgeheim gewünscht haben, fände ich es auch ok.

Ist doch eine sehr persönliche Entscheidung, die man zu respektieren hat.
 

Buster D

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Wenn das türkische Volk nicht Fussballverrückt wäre dann würdet ihr auch keine Mesuts und Hamits in der Liga haben. Das heisst sie sind auch ein Produkt des türkischen Volkes und somit ist es definitiv nicht unverständlich dass sie dann für die türkische Heimat spielen.

Hast du mal den Zuschauerschnitt der türk. Liga gesehen? So viele Zuschauer hat in Dtl. die Zweite Liga. Ganz so fußballverrückt kann das "türkische Volk" also nicht sein.

Die türk. Migranten in Dtl. dürften wohl eher mit dem Fußball angefangen haben, weil in Dtl. Fußball unangefochten Sportart Nummer 1 ist und es fast schon normal ist, dass ein Junge irgendwann einmal Fußball in einem Verein spielt. In der Türkei higegen gibt es ja durchaus noch andere Sportarten, die im Vergleich zu Dtl. einen sehr hohen Stellenwert haben (z.B. Basketball) und die Infrastruktur (Vereinswesen, Traningsmöglichkeiten, ausgebildete Trainer etc.) ist natürlich auch nicht mit der in Dtl. zu vergleichen. Wären die Altintops in irgendeinem anatolischen Dorf aufgewachsen, wäre sie jetzt höchstwahrscheinlich nicht Fußballprofis.

Jemand wie Mesut Ösil hätte auch ein guter Fussballer werden können, wenn er in der Türkei aufgewachsen wäre.

Aus den oben genannten Gründen eben nicht bzw. wäre die Chance wohl deutlich geringer gewesen. Ich weiß nicht woher Özils Familie stammt, aber Talent muss zuerst entdeckt und dann gefördert werden. In vielen ländlichen Regionen der Türkei ist dafür gar nicht die Infrastruktur vorhanden. Viele Jugendliche müssen dort immer noch früh den Eltern bei der Arbeit helfen bzw. für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. Sie haben auch bei noch soviel Talent häufig nicht die Möglichkeit, regelmäßig Fußball zu spielen oder man entdeckt ihr Talent erst gar nicht. Nicht zufällig sichtet der türk. Fußballverband ja auch so intensiv in Dtl.. Bei über 70 Mio. Türken in der Türkei könnte man doch eigentlich meinen, die wären auf die 2 Mio. Türken in Dtl. gar nicht angewiesen.
 
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rÖsHti

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Hast du mal den Zuschauerschnitt der türk. Liga gesehen? So viele Zuschauer hat in Dtl. die Zweite Liga. Ganz so fußballverrückt kann das "türkische Volk" also nicht sein.

Schon mal die türk. Stadion gesehen ? Ausser Inönü und Sükrü-Saracoglu hat kein Stadion mehr als 30'000 Plätze.

Und das mit der Infrastruktur, klar haben sie in der Türkei nicht so gute wie in Deutschland, England oder so. Aber das haben sie in Brasilien ja auch nicht..
 
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