Der Andreas Sidon-Thread (inkl. Bandwagon)


Andreas_Sidon

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Dan ma los!!

Ja wie soll ich anfangen? wenn man verloren hat ist das nicht so einfach,schlimm wenn ich daran denke morgen wieder vor die fussballfreizeit mannschaften zu treten und rede und antwort stehen zu müssen,

naja Profiboxen halt,ganz einfach gesagt,was kann man anders erwarten wenn man die gesetze kennt,mein trainer detlef loritz hats mir vorher schon profezeit,
warum hab ich es dann doch gemacht?

na ihr wisst alle unter welchen bedingungen ich die letzten 2 1/2 jahre noch den boxsport betreiben kann,in deutschand doch nur noch wenn ich einstweiige verfügungen erwirke,selbst nach dem ich vom sportgericht des BDB's,meine lizens und meinen titel zurück bekommen habe(welches das landgericht hamburg in einem teilurteil noch festgestellt und bestätigt hat)
geht der BDB in Berufung,führt mich aber nach wie vor nicht mehr als deutscher meister,
in deutschland zu boxen benötigt einen finanziellen verlust von ein paar tausend euro um eine einstweilige verfügung zu begrunden.....
ich werde schon bald 47...man alles wird immer schwerer!!! und die zeit spielt nicht für mich....,
ich weis einige werden mich für dumm halten,dass ich so stur bin weiter zu machen,
aber wer bei boxrec schaut sieht das mein gewicht eins der besten war welches ich überhaubt hatte,nur das dumme ist ,das körperliche fitness nicht alles ist um boxkämpfe zu bestreiten,spezielle kondition,vernünftige vorbereitung....und und,aber ganz wichtig ist praxis um bestehen zu können,und ich habs nicht für den titel,meinen kampfrekord,oder geld gemacht,hauptsächlich um praxis zu haben,um bei m endgültigen sieg gegen den BDB in der lage zu sein,meinen titel vernünftig zu verteidigen,nicht total chancenlos zu sein,
desweiteren neue erfahrungen zu sammeln,kanada und so verbunden mit ringpraxis usw.,
wie das dann in realität aussieht vergisst man auch leider,ok 30 tage vorbereitung scheinen lange genug zu sein,für diesen gegner,es war nicht solis,dimitrenko und konsorten,der mann war und ist auch noch machbar,....

teil 2 folgt weiss nicht wann es gleich wie schnell geht....

mann der mann ist machbar...da bleib ich bei.....die vorbedingungen......,

30 tage spezielles training sind dann doch nicht genug um im wettkampf vernünftig bestehen zu können,das ganze geht losbei den verhandlungen,man pokert versucht was rauszuschlagen,dann hinhaltetaktik,man boxt dann fürn guten zweck und aufwandsentschädigungen,aber auch da hinhaltetaktik,man fängt an zu trainieren auf die möglichkeit hin....,dann gespräche mit dem anwalt,mit trainer,dann genauer termin,der dann auch noch mehrfach verschoben wurde,aber 30 tage training....,man begibt sich ins gym,man quält sich...es scheint zu funktionieren(scheint),....dann wird es spruchreif,..tickets sollen vorgelegt werden,wieder verhandungen,man wartet bis die gegenseite schon investiert hat um vom vermittler was rauszuschlagen,zum beispiel geld förs kindermädchen welches wieder abbestellt werden musste,alles sehr empfindlich weil man weiss es ist nicht viel geld vorhanden,man will es nicht daran scheitern lassen,dann lässt man sich rückkampfklauseln schriftich geben,und und und,
alles spannend bis dann endlich die bestätigungen kommen,.......die tickets sind da...es wird anschaulich und endgültig glaubhaft,vieeicht sind uterdessen andere verkaufbare möglichkeiten abgesprungen?
dann auslandsstartgenehmigung beim eigenen verband beantragen,mit dem wissen dass es in kanada und in den staaten auch nach einer ausandsstartgenemigung,noch einen arztlichen check gibt um eine kanadalizenz zu bekommen ,ohne die geht es nicht,genauso in den staaten,.....

so ich muss in den flieger von edmonton nach calgary..vieleicht kann ich da weiter?.......
 
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Tobi.G

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Hallo Andreas, echt schade wie es gelaufen ist, hattest wohl wieder viel pech aber willst du dir das wirklich weiterhin antun? So wie es bei dir läuft kann das mit dem Boxen doch kein Spass mehr machen oder? Ist auch nicht gut für die Seele immer wieder so endtäuscht zu werden.
 

Teddy78

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Ich kann dich gut verstehen Andi.
Boxen ist halt dein Beruf. Und Boxen ist ja nicht nur ein Beruf, sondern auch ein Hobby und wenn man einmal dabei ist, ist es auch eine Berufung.
Und gerade in deiner speziellen Situation, mit dem BdB usw. isses ja so, das man dich teilweise behindert, deinen Beruf aus zu üben.
Was du sagst ist komplett richtig, ich hab beim Sparring schon Leute gesehen, die waren von der Athletik her der nächste Mr. Universum, aber was bringts wenn sie keine Ring Erfahrung haben.
Und man kann 1000 Runden Sparren, ein Wettkampf (Fight) ist immer komplett anders als ein Sparring, und nur im Wettkampf kommt man weiter.
Wie gesagt, ich kann dich schon verstehen, das du sagst "ich mach weiter".
Vorallem ist es bei dir ja nicht wie bei einem Boxer wie Holy, der im Fortgeschrittenen Alter und nach Niederlagen mit dem Anspruch weiter macht mit dem Ziel die großen Titel zu vereinigen :gitche:
Meinen Zuspruch und meinen Respekt hast du auf jeden Fall :thumb:

PS: Warst du eigentlich nochmal in Thailand?
 
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was ziehst du selbst für ein fazit aus deinem canada-trip ? ok, den kampf verloren ja, das alter um mal ans aufhören zu denken, bestimmt auch langsam ja, aber ich kann mir gut vorstellen, dass du es noch mal wissen willst und dich -wenn überhaupt- mit einem achtungserfolg aus dem profigeschäft verabschieden willst.

wenn ich daran denke, dass fischer die chanche hatte gegen botha anzutreten muss doch für dich auch noch was drin sein. ich hoffe erstmal, dass du in deutschland ungehindert boxen kannst um noch ein paar gute kämpfe zu machen. gegner wie pukall und co. beherrschst du doch bestimmt immernoch wie aus dem bilderbuch. werner keiskott hat übrigens für den 21.11. (8 runden) noch keinen gegner ...
 

seko1

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ich kann ihn irgenwie verstehen, ich bin 31 und auch schon zu alt, also für die amateure, aber irgendwie kann und will ich nicht aufhören.
jetzt hab ich mich für die dm in berlin qualifiziert und möchte schon eine medaillle holen.
ob ich danach aufhöre? ich nicht.. will unbedingt weiter machen.

ich drücke dir die daumen andi, du hast es ja wirklich nicht leicht gehabt. wünsche dir wirklich alles gute.


lg
 

The-Real-Deal

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Ich kann dich gut verstehen Andi.
Boxen ist halt dein Beruf. Und Boxen ist ja nicht nur ein Beruf, sondern auch ein Hobby und wenn man einmal dabei ist, ist es auch eine Berufung.
Und gerade in deiner speziellen Situation, mit dem BdB usw. isses ja so, das man dich teilweise behindert, deinen Beruf aus zu üben.
Was du sagst ist komplett richtig, ich hab beim Sparring schon Leute gesehen, die waren von der Athletik her der nächste Mr. Universum, aber was bringts wenn sie keine Ring Erfahrung haben.
Und man kann 1000 Runden Sparren, ein Wettkampf (Fight) ist immer komplett anders als ein Sparring, und nur im Wettkampf kommt man weiter.
Wie gesagt, ich kann dich schon verstehen, das du sagst "ich mach weiter".
Vorallem ist es bei dir ja nicht wie bei einem Boxer wie Holy, der im Fortgeschrittenen Alter und nach Niederlagen mit dem Anspruch weiter macht mit dem Ziel die großen Titel zu vereinigen :gitche:
Meinen Zuspruch und meinen Respekt hast du auf jeden Fall :thumb:

PS: Warst du eigentlich nochmal in Thailand?

Zuersteinmal: Meinen Respekt hast du natürlich auch und ich wünsche auch alle gute für hoffentlich besser laufende weitere Kämpfe.
Aufhören solltest du nur wenn du es willst und mit dir selbst im Reinen bist.
Wenn du überzeugt bist es besser zu können das beweise es nochmal!

Ansonsten: Den Respekt hat sich Holy aber genau so verdient und das Holys Anspruch nunmal ein anderer ist, ist nunmal so...
 

Der alte Mann

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Ich gönne Sidon durchaus die paar Scheine, die er als aktueller deutscher Meister noch verdient, aber machen wir uns nichts vor: Wenn er der ungarische Meister und nicht hier im Forum wäre, "Taxifahrer" wäre noch der harmloseste Begriff für ihn.
Daß man sich in Kanada nun belustigt über das deutsche Berufsboxen wundert (würden wir andersherum auch, wenn der 46jährige kanadische Meister gegen Dettweiler keine 3 Runden steht), was soll's? Es zeigt ziemlich genau, daß zum einen der Deutsche Meister nichts mehr wert ist und zum anderen, daß dem deutschen Berufsboxen ein gesunder "Mittelstand" fehlt, der auf europäischen Niveau zumindest solide ist.
 

Devil

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20 Monate Ringpause sind in dem Alter aber auch ne Menge. Der Gegner war zuletzt ja deutlich aktiver. Dass der Titel Deutscher Meister nicht mehr viel aussagt , stimmt schon. Aber ich denke, dass Andreas früher zumindest mal zu den besten deutschen Schwergewichtlern gehörte. Obs heute noch Sinn macht, den Sport ernsthaft zu betreiben, kann er wohl am besten für sich selbst beantworten. Auf jeden Fall kann ers ja also Hobby zum Spaß weiter machen und vielleicht als Trainer oder so arbeiten. Wie auch immer, ich wünsche ihm alles Gute.
 
N

npu

Guest
Ich gönne Sidon durchaus die paar Scheine, die er als aktueller deutscher Meister noch verdient, aber machen wir uns nichts vor: Wenn er der ungarische Meister und nicht hier im Forum wäre, "Taxifahrer" wäre noch der harmloseste Begriff für ihn.
Daß man sich in Kanada nun belustigt über das deutsche Berufsboxen wundert (würden wir andersherum auch, wenn der 46jährige kanadische Meister gegen Dettweiler keine 3 Runden steht), was soll's? Es zeigt ziemlich genau, daß zum einen der Deutsche Meister nichts mehr wert ist und zum anderen, daß dem deutschen Berufsboxen ein gesunder "Mittelstand" fehlt, der auf europäischen Niveau zumindest solide ist.

das kann ich nur unterschreiben! ich finde das Mitleid , welches hier einige zur Schau stellen, reichlich übertrieben! Der Mann ist nicht erst seit gestern über 40 Jahre alt, wenn er sich nie Gedanken um seine Zukunft gemacht hat, dann hält sich mein Mitleid da sehr in Grenzen. Das Problem haben und hatten tausende andere Boxer auch und haben es mehr oder weniger gut gelöst. Was ist denn das für ein Argument - Boxen ist sein Beruf...?

Mal ehrlich: was soll da noch kommen?

Und wieviel Wert hat ein sog. WM-Titel, der seit Jahren nie verteidigt wurde...

Fragen über Fragen...
 

Roberts

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Es gibt auf diese Fragen einfache Antworten, die wohl nicht mal diskussionswürdig sind. Herr Sidon ist mittlerweile ein Jouneyman im klassischen Sinne. Er hat sehr spät erst zum Profiboxen gefunden und gehörte in seiner sehr kurzen Glanzphase zu einer deutschen Spitze, die international drittklassig war. Auch das will erst einmal geleistet werden und erfordert viel Blut und Schweiß und natürlich ist der Wunsch völlig legitim, damit Geld zu verdienen und seinen Unterhalt zu bestreiten.

Der weitere Wunsch den eigenen Marktwert in der entsprechenden (niedrigen) Leistungsklasse mit einem Witz-WM-Titel aufzuwerten ist finanziell ebenso nachvollziehbar wie der Wunsch, den im Ring gewonnen Deutschen Meistertitel im Schwergewicht auch im Ring zu verteidigen und ggf. dort zu verlieren.

Sportlich sieht das Ganze natürlich ganz anders aus. Der DM-Titel ist nichts wert, was sowohl an der Leistungsfähigkeit des Titelträgers liegt, als auch den fragwürdigen Machenschaften des BDB, der es nicht schafft, dem Titelträger einen fairen Titelverteidigungskampf auszuschreiben, damit der Titel auf sportlichen Wege von den derzeitigen deutschen Topleuten dem Titelträger abgenommen werden kann. Stattdessen versenkt man tausende Euro an Verbandsgeldern in Gutachtern, Rechtsanwälten und Gerichten um ihm den Titel am grünen Tisch abzunehmen, obwohl man es sportlich viel einfacher haben könnte.

Letzteres sorgt unabhängig von der Frage von Trainingsständen, Trainingsbedingungen und entsprechender Mittel dafür, dass der vom alten Mann so treffend beschriebene "Taxifahrer" vom Verband dazu gezwungen wird, kampflos auf einem wertlosen Stück Gürtel zu hocken, das aufgrund der Wertlosigkeit auch noch für die derzeitige Leistungsspitze des deutschen Schwergewichts offenkundig völlig uninteressant ist.

Insgesamt sollte man den Blick für die Tatsachen und Relationen wahren. Trotz und zum Teil auch wegen aller Verbandsspielchen: Sportlich ist Sidon durch und hat im Ring bei dem sich immer weiter verschlechternden Verhältnis von Alter zu Leistungsfähigkeit nichts mehr verloren. Finanzielle Aspekte haben ihre Berechtigung, mit den sportlichen Komponenten haben sie aber nichts zu tun. Das muss auch für Andreas Sidon gelten, unabhängig davon, ob er in einem Forum postet oder nicht.

Roberts
 

masula

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Was will er denn machen?
Er ist nicht mehr der jüngste und der Arbeitsmarkt sieht auch nicht so rosig aus.
Das Boxgeschäft scheint für ihn immer noch lohnende zu sein, sonst hätte er doch bestimmt vorher aufgehört, oder?
 
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Totto

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@Roberts

Du hast natürlich nicht ganz Unrecht. Aber man sollte beim Schluss von den Kampfergebnissen auf die Leistungsfähigkeit auch die Umständige in Betracht ziehen. Unter den zuletzt gegebenen Umständen hätte schließlich auch ein jüngerer Boxer große Probleme!

@nephrurus
"Der Mann ist nicht erst seit gestern über 40 Jahre alt, wenn er sich nie Gedanken um seine Zukunft gemacht hat, dann hält sich mein Mitleid da sehr in Grenzen."
Du sitzt ja auf einem besonders hohen Ross! Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, dass es je nach Person, Lebenslauf und Lebensumständen nicht reicht "sich Gedanken" zu machen.

Was meinst Du wohl, wie toll die Berufsaussichten für einen Mann sind, der Mitte 40 ist, seit zig Jahren (nur) Boxer und dann noch alleinerziehender Vater mehrerer Kinder ist?
 

Roberts

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Was will er den machen?
Er ist nicht mehr der jüngste und der Arbeitsmarkt sieht auch nicht so rosig aus.

Habe ich auch nicht bestritten:
Sportlich [hat] Sidon...im Ring bei dem sich immer weiter verschlechternden Verhältnis von Alter zu Leistungsfähigkeit nichts mehr verloren. Finanzielle Aspekte haben ihre Berechtigung.

Wie gesagt: Sportlich und finanziell sind das zwei Paar Schuhe. Dass er auf das Boxen finanziell angewiesen ist, kann niemand ernsthaft bezweifeln, der den Verlauf der letzten Jahre von Ihm hier geschildert bekommen hat. Der sportliche Wert des Ganzen ist abgesehen von nachvollziehbaren persönlichen Motiven ganz niedrig anzusiedeln.

Roberts
 

molly

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Ich persönlich habe Ihm ja schon nach seinem Fight gegen Dimitrenko nahegelegt aufzuhören. Aber spätestens gegen nach Bidenko oder Solis hätte er aufhören sollen.

Natürlich kann ich finanzielle Sache verstehen, aber hat Andreas nicht auch noch sein Trainingscamp. Hier sollte doch zukünftig was machbar sein.

Ich wünsche Ihm für sein weiteren beruflichen Lebensweg viel Erfolg.
Er hat als Boxer doch einiges erreicht. Immerhin war er WM ;)
 
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npu

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@Roberts

Du hast natürlich nicht ganz Unrecht. Aber man sollte beim Schluss von den Kampfergebnissen auf die Leistungsfähigkeit auch die Umständige in Betracht ziehen. Unter den zuletzt gegebenen Umständen hätte schließlich auch ein jüngerer Boxer große Probleme!

@nephrurus
"Der Mann ist nicht erst seit gestern über 40 Jahre alt, wenn er sich nie Gedanken um seine Zukunft gemacht hat, dann hält sich mein Mitleid da sehr in Grenzen."
Du sitzt ja auf einem besonders hohen Ross! Hast Du vielleicht schon mal daran gedacht, dass es je nach Person, Lebenslauf und Lebensumständen nicht reicht "sich Gedanken" zu machen.

Was meinst Du wohl, wie toll die Berufsaussichten für einen Mann sind, der Mitte 40 ist, seit zig Jahren (nur) Boxer und dann noch alleinerziehender Vater mehrerer Kinder ist?

meine Gedanken sind keineswegs arrogant, wohl eher realistisch. Er hatte jahrelang Gelegenheit dazu, sich nebenbei eine künftige Existenz aufzubauen - wie wäre es z.B. als Trainer?
Das Argument mit dem benötigten Geld kann ich durchaus verstehen und gönne ihm dieses auch - aber:
durch die zahlreichen Niederlagen zuletzt wird sein Marktweg wohl eher sinken, wer ist denn demnächst noch bereit, großartig Geld für seine Boxkämpfe zu investieren?
 

molly

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meine Gedanken sind keineswegs arrogant, wohl eher realistisch. Er hatte jahrelang Gelegenheit dazu, sich nebenbei eine künftige Existenz aufzubauen - wie wäre es z.B. als Trainer?
Das Argument mit dem benötigten Geld kann ich durchaus verstehen und gönne ihm dieses auch - aber:
durch die zahlreichen Niederlagen zuletzt wird sein Marktweg wohl eher sinken, wer ist denn demnächst noch bereit, großartig Geld für seine Boxkämpfe zu investieren?

Soviel wie ich weiß ist Andreas Trainer und hat sein eigenes Gym, welches nicht nur begrenzt aufs Boxen fokussiert ist.
 

Tobi.G

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Soviel wie ich weiß ist Andreas Trainer und hat sein eigenes Gym, welches nicht nur begrenzt aufs Boxen fokussiert ist.

Dann denke ich sollte er sich darauf konzentrieren und Meistertrainer werden, aber auch bis dahin ist es ein sehr langer schwerer Weg, und als Trainer verdient man wohl nur dann ordentlich wenn man ein richtig guter bekannter Trainer ist.
 

timeout4u

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Er hatte jahrelang Gelegenheit dazu, sich nebenbei eine künftige Existenz aufzubauen - wie wäre es z.B. als Trainer? - 40 noch ne komplett andere Berufsrichtung gewählt - finanzielle Sache etc.

"Nebenbei eine künftige Existenz aufbauen" ist sicher in jeder Berufssparte schwierig, erst recht im Boxgeschäft und nicht zu vergessen als alleinerziehender Vater. Boxen bzw. Kampfsport ist und bleibt eine Randsportart und davon leben oder Geld beiseite zu legen für das spätere Leben, können die wenigsten. Das ist die nackte Realität.

Sicher hätte Andreas vielleicht das eine oder andere in seinem Leben besser machen oder entsprechend vorsorgen können, allerdings bleibt das Problem: seine Gagen waren nie so groß, dass er jemals eine entsprechende Vorsorge treffen hätte können, um damit sein späteres Leben zu finanzieren. Außerdem ist das auch eine Frage des Marktes und des Know-Hows. Nicht jeder hat das Zeug oder die Möglichkeiten als angestellter oder selbständiger Nichtboxer im Boxgeschäft gutes Geld zu verdienen. Wie im echten Leben sind die guten Jobs leider dünn gesät oder beziehungsabhängig. Das ist die Kehrseite der Medaillie und das Los vieler Boxer.

Aus diesem Grunde sollte es nicht verwundern, dass es immer auch Profis gibt, die nicht 100%ig fit oder top fokussiert im Ring erscheinen, weil sie eben zum Beispiel "nebenbei" was anderes arbeiten müssen. Aus diesem Grunde ist es natürlich verständlich, wenn sich die Boxfans oft über mangelnden sportlichen Wert im Berufsboxen beklagen, allerdings sollte oder muss man berücksichtigen, dass Boxen ein Beruf oder ein Geschäft ist, in dem es viele unterschiedliche Einkommen gibt. Klar hat es vielleicht auch seine Berechtigung, wenn Kritiker oder Leute entgegenhalten, er hat sich den Beruf doch selber ausgesucht und selbst schuld, wenn nichts draus wurde. Aber persönlich finde ich solche Meinungen nicht unbedingt hilfreich oder erstrebenswert, denn so werden in der Gesellschaft und am gesamten Arbeitsmarkt leider zu viele Einzelschicksale just als Nummern abgestempelt, ohne sich über die Hintergründe, Vergangenheit etc. zu kümmern. Aber ist wieder ein anderes Thema und wie gesagt, meine das hier auch eher allgemein und auf keinen bestimmten Post bezogen.
 
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