Olympia 2010 - Ski alpin


Ken

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Die Abfahrt war eindeutig an der Grenze, der Zielsprung vielleicht ein bisschen darüber, aber dafür war sie eine wirklich würdige Olympia-Abfahrt.

Die Damen sind es einfach nicht mehr gewohnt, auf "richtigen" Abfahrtsstrecken zu fahren. Wenn ich sehe, dass in St. Moritz eine Witzabfahrt ohne Sprung und wie eine Autobahn planiert stattfindet, so ist die Umstellung zu Whistler schon gross. Trotzdem finde ich, dass man die Damenabfahrten im Weltcup (Ausnahme Cortina) wieder etwas schwieriger werden müssen, hat sich zwar gegenüber vor 5 Jahren schon etwas gebessert, dürfte aber noch weiter gehen. Dann ist auch eine Abfahrt wie in Whistler für eine Durchschnittsfahrerin besser zu absolvieren, ist auch Gewohnheitssache.

:thumb:
Sehe ich genauso. Den Zielhügel hätte man noch etwas abtragen müssen aber ansonsten war es endlich mal wieder eine Damen Abfahrt in der mal richtig gearbeitet werden musste. Da konnte eine sympathische Linsey Vonn ihre überlegene Klasse auch einmal ausspielen.

Nicht Vonn nervt, sondern die (deutschen) Medien, die hier Vonn und Riesch zentnerschwere Favoritenlasten aufbürden und den Rest der Konkurrenz nicht ausreichend respektieren.
 

theGegen

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Die Abfahrt war für die Damen wirklich etwas heftig. Es braucht zwar keine planierten Autobahnen, aber zumindest 1-2 Sprünge hätten entschärft werden müssen. Ansonsten darf und soll es ruhig schwierig sein und irgendwelche Exotenfahrerinnen lässt man dann eben gar nicht erst runter, wenn die Länge und die vielen Kurven eine Überforderung darstellen.
Anja Paerson fällt jedoch nicht darunter. Das ist fahrlässig, wenn Fahrerinnen 60 Meter durch die Luft katapultiert werden, wenn sie im falschen Moment Rückenlage bekommen.

Erwarteter Sieg der sympathischen Topfavoritin und tolles Comeback der scharfen Julia Mancuso.
 

Arielle

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:thumb:
Sehe ich genauso. Den Zielhügel hätte man noch etwas abtragen müssen aber ansonsten war es endlich mal wieder eine Damen Abfahrt in der mal richtig gearbeitet werden musste. Da konnte eine sympathische Linsey Vonn ihre überlegene Klasse auch einmal ausspielen.

Nicht Vonn nervt, sondern die (deutschen) Medien, die hier Vonn und Riesch zentnerschwere Favoritenlasten aufbürden und den Rest der Konkurrenz nicht ausreichend respektieren.

tut mir leid, aber Du weißt nicht, wovon ICH rede?


Es geht nicht darum, dass

-die Piste schwer,
-schlecht präpariert oder
-das Vonn vor JEDEM Rennen angeblich so angeschlagen ist, dass sie wahrscheinlich gar nicht antreten kann.

Es geht um das, dass die Canadier seit vorigem Jahr, x Trainingsläufe absolvieren konnten und die Strecke dafür, vollständig gesperrt haben. Sogar VOR dem Olympiarennen, wurde nur ein Trainingslauf über die gesamte Strecke erlaubt/genehmigt .... warum auch immer. Und zwei sonderbare Halbläufe. Um das geht es. Endlos langgezogene Kurven mit Schlaglöchern, Sprünge wie beim Skispringen, manche über 60 Meter weit. Soweit ist damals Eddie the eagle gesprungen und der wußte, dass er nach diesem Sprung im Ziel ist. Der musste keine Kurve mehr fahren. Die Mädchen waren alle, ohne Ausnahme vollkommen ausgepumpt. Sowas habe ich bisher nur auf der Streif, bei den Männern gesehen.
 

Ken

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Dann solltest du mehr als nur ein Abfahrtsrennen im Jahr schauen. :belehr:

Die Trainigslaufgeschichte sehe ich auch problematisch und den langen Zielsprung hatte ich auch in meinem ersten Posting kritisiert aber deine explizite Kritik an Vonn kann das nicht erklären. Die liegt wohl eher in deren Optik und Nationalität begründet.
 

Wurzelsepp

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Siehst du: Bei den Männern gibt es so etwas im Weltcup, die sind nach der Streif ausgepumpt, in Bormio unten fix und fertig, in Wengen völlig blau... für die ist so eine Situation eben wenn schon nicht alltäglich so zumindest nicht völlig ungewohnt.

Die Damen sind es sich doch eher gewohnt auf einer autobahnmässig planierten Piste durch ein paar harmlose Kürvchen und den einen oder anderen Alibi-Hüpfer ins Ziel zu kutschieren. Kommt dann auf einmal eine richtige und schwierige Abfahrt, so sind die meisten überfordert. Ist auch kein Wunder, schliesslich sind sie so eine Abfahrt schon eine Weile nicht mehr gefahren... den Fahrerinnen mache ich absolut keinen Vorwurf, sondern den Weltcup-Planern, sie müssten einfach die eine oder andere schwierigere Abfahrt regelmässig in den Kalender aufnehmen.

Zum Training: Ging halt nicht anders, da das Wetter zu grässlich war, bei Nebel macht eine Trainingsfahrt keinen Sinn... und gestern bei dem schönen Wetter MUSSTE man fahren, der Zeitplan ist sowieso schon ziemlich nach hinten gerückt, da kann man nicht darauf vertrauen, dass man in den nächsten 2-3 Tagen noch einmal solche Bedingungen vorfindet. Problem ist auch, dass der Zielraum von Damen und Männern der gleiche ist, sonst könnte man auch einmal 2 Rennen an einem Tag machen.

Den Zielsprung hätte man entschärfen sollen, ansonsten fand ich die Abfahrt toll, hat mir Spass gemacht!!
 

Arielle

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@Ken, ich bin wahrscheinlich schon mehr Abfahrten runtergefahren, als Du gesehen hast. :belehr:

Eine Olympiastrecke ist, ... und das weiß jede/r, .... so gemacht, dass eben auch mal eine Läuferin runterkommt, die im Weltcup NUR unter die besten dreißig kommen kann.

@Wurzelsepp, nochmal, eine Trainingsabfahrt über die gesamte Strecke, ist auf dieser Abfahrt definitiv zu wenig. Eine Trainingsfahrt ging NUR, über den oberen Bereich und eine NUR über den unteren Bereich.

und nochwas vergessen

Die Streif ist ein gutes Beispiel. Hatten wir dort auch schon öfters, dass das Wetter zwei, drei Tage vorher, so schei**e war und keine und dann bloß halbe Strecken gefahren werden konnten. Aber dann wurde das Rennen des öfteren, eben auch verkürzt, obwohl am Renntag schönes Wetter war. Die Streif ist seit Jahren gleich, diejenigen die sich runterfahren trauen, kennen die Strecke in und auswendig. ;)
 
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Wurzelsepp

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Ich weiss... aber wie hätte man es machen sollen?? Gestern NICHT zu fahren und nur zu trainieren ging ziemlich sicher nicht, Zeitplan und so.

Man hat es ja 1x probiert, ging aber wegen der Sicht nicht, das Wetter in Whistler war nun einmal eine Woche ziemlich bescheiden für Abfahrtstrainings, da können die Organisatoren nichts dafür. Wenn sie gekonnt hätten, hätten sie garantiert auch lieber 2-3 Trainingsfahrten gehabt, aber echte Alternativen zum aktuellen Vorgehen sehe ich keine.

Edith: Zur Streif: Die Regel ist einfach: Ohne Training von ganz oben darf man nicht ein Rennen von ganz oben fahren... wie es mit dem Training unten aussieht, ist scheinbar nicht so ganz geregelt. Eine Streif ohne Mausefalle und Steilhang ist aber leider auch keine richtige Streif. Das zweigeteilte Damentraining entsprach scheinbar den Regeln, also durfte man von oben los.

PS: Bei zwei Läufen auf einer gekürzten Strecke hätte jeder Läuferin 2x über diesen Horrorsprung fahren müssen... nein danke. Und eine 1-Minuten-Olympiaabfaht ist für mich keine Alternative und wird dem Anlass nicht gerecht.
 

Wicke

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Ken

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:laugh2:
Brutaler Steilhang am Start. Unverantwortlich, schlimmer als die Streif :clown:


@Ken, ich bin wahrscheinlich schon mehr Abfahrten runtergefahren, als Du gesehen hast. :belehr:

Das du im Schneeflug hin und wieder mal über irgendwelche fränkischen Hügel schleichst verleiht deiner Meinung imo nicht mehr Gewicht. :clown:
In der Sache kommen wir nicht mehr zusammen.
Mehr als meine Argumente zu wiederholen oder wurzelsepp zu zitieren kann ich auch nicht tun.
Du solltest vielleicht lieber Curling schauen.
 

Arielle

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@Wurzelsepp, so eng, war der Zeitplan noch nicht. Soweit ich weiß, rechnet man heute oder morgen? mit nicht so tollem Wetter. Deswegen hat man mit dem Blick auf eventuell schlechteres Wetter, das Rennen durchgezogen.

Ich habe die Mutter von der Goergl gesehen, wie sie im Ziel aus, meiner Meinung nach, purer Erleichterung, weil ihre Tochter HEIL runterkam geweint hat. Irgendwie .... die vielen Stürze und die Mädchen die alle vollkommen fertig waren. Das hat mich extrem geärgert. Jetzt ists schon rum ums Eck. Wenn man das jetzt so kommentarlos hinnimmt, dann wird das immer gefährlicher und gefährlicher. Das ist ein Weg, den ich nicht befürworten kann.
 

Arielle

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:laugh2:
Brutaler Steilhang am Start. Unverantwortlich, schlimmer als die Streif :clown:




Das du im Schneeflug hin und wieder mal über irgendwelche fränkischen Hügel schleichst verleiht deiner Meinung imo nicht mehr Gewicht. :clown:
In der Sache kommen wir nicht mehr zusammen.
Mehr als meine Argumente zu wiederholen oder wurzelsepp zu zitieren kann ich auch nicht tun.
Du solltest vielleicht lieber Curling schauen.


Ohne jetzt besonders viel Ahnung... .zu haben

ich habe ein Zitat von Dir, dass passt hier auch. :wavey:
 

Wurzelsepp

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Da bin ich einfach anderer Meinung: Die SOLLEN im Ziel ausgepumpt sein, dafür trainieren die den ganzen Sommer extrem hart... werden die Abfahrten generell viel einfacher, so wird im Sommer ganz anders trainiert (zB mehr Riesenslalom) und die Fahrerinnen sind im Ziel auch wieder ausgepumpt. Bei der Abfahrt geht es nun einmal an die Grenzen (der Zielsprung war leider drüber), das ist in Wengen so, das ist in Cortina zT auch so, das war in Whistler so.

Abgesehen vom Zielsprung hat es ja keine Fahrerin mit tieferer Nummer richtig geschmissen, das spricht nicht unbedingt dafür, dass die Abfahrt viel zu schwierig war.

Vor dem Lauberhorn-Rennen gab es im Schweizer Fernsehen eine Diskussion mit Klammer, Girardelli, Kernen rund ums Lauberhorn. Allen dreien ist die dauernde Entschärfung der Abfahrten (beim Lauberhorn: Brüggli und Ziel-Sprung) eher sauer aufgestossen, das verleite die Abfahrer nur zu noch mehr Risiko. Girardelli hat es gut gesagt: Früher musste man wirklich abschätzen, mit wie viel Risiko man einen Abschnitt nimmt und gegebenenfalls auch etwas Tempo rausnehmen. Heute gehe es fast nur noch darum von oben bis unten mit vollem Risiko durchzubrettern und zu hoffen, dass man keine Fehler mache... mit taktischem Fahren habe man absolut keine Chance mehr.
 

theGegen

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Arielle hat schon recht. Wurzelsepp mit seinem Einwand aber auch.

Dadurch, dass die Damen kaum anspruchsvolle Pisten im Weltcup haben, waren sie gestern extrem gefordert und das ohne genügend Training. Während man sonst üblich für die olympischen Spiele Strecken auswählt, ausflaggt, präpariert, die allen Läuferinnen die Möglichkeit bietet, ohne gravierende Geundheitsschäden hinunter zu kommen.

Der erste Zielsprung war insofern unverantwortlich.
 

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danke theGegen, das ist genau der Punkt, um den es mir geht.

@Wurzelsepp, kein Einspruch, wenn es um den "normalen Weltcup" geht. Olympia ist was anderes.
Wenn Du die gleichen Verhältnisse, wie im Weltcup. resp. bei der Weltmeisterschaft haben willst, für was brauchen wir dann noch eine Olympiade?
 

Wurzelsepp

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Um den Olympiasieger zu küren, worum sonst?

Beim Langlauf wird auch nach gleichen Regeln und auf vergleichbaren Pisten wie im Weltcup gelaufen, der Olympiasieger im Skispringen wird auch nicht auf einer 70-m-Schanze gekürt.... und auch der Olympiamarathon geht über 42.195km.
 

theGegen

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Beim Sklilanglauf riskieren aber nicht sämtliche Teilnehmer Kopf und Kragen und auch auf Skischanzen lässt man (Ausnahme Eddie the Eagle) keine Amateure.

Ich bin zwar kein Experte, aber meines Erinnerns nach liegt Arielle mit ihrer Einschätzung richtig, dass man bei olympischen Spielen oder WM vorher zumeist Rücksicht genommen und allen Teilnehmern eine realistische Überlebenschance geboten hat.
 

Wurzelsepp

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Nur gibt es dann das Problem, dass die Chancen von Aussenseitern überproportional steigen. Wird die Olympiaabfahrt relativ einfach, mit langen Gleitstücken und harmlosen Kurven, so wird plötzlich eine wie Dominique Gisin (Supergleiterin) zu einer Favoritin.... ich habe nichts gegen Gisin (ist ja schliesslich Schweizerin ;)), aber Olympiasiegerin muss sie nun wirklich nicht werden.

Paradebeispiel sind immer noch die OS 1980 mit Zufallssieger Leonhard Stock (vorher kein einziges WC-Rennen gewonnen, 3 WC-Siege in den späten 80ern, frühen 90ern) oder die WM 1993 mit Weltmeister Urs Lehmann (kein einziger WC-Sieg). An die WM in Morioka kann ich mich noch erinnern, da haben die Abfahrer über den "besseren Langlauf" nur gelästert und von einer nicht würdigen Abfahrt gesprochen.

Die OS oder WM soll der Höhepunkt der Saison sein und auch den Besten die besten Chancen geben. Natürlich ist es eine Gratwanderung: Macht man die Abfahrt zu einfach, so ist die Chance für einen Zufallssieger zu gross, macht man sie zu schwierig, so sind die schwächeren Fahrer überfordert. Wie man es auch macht, es ist scheinbar falsch...

Edith @Arielle: In der Bedeutung. Der Olympiasieg ist viel mehr wert (auch finanziell) als der WM-Titel. Hat sicher mit der Tradition und der Frequenz (nur alle 4 statt alle 2 Jahre) zu tun.
 

theGegen

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Ich stimme Dir zu, Wurzelsepp, dass Zufallssieger nicht Sinn einer solchen Veranstaltung sein dürfen.
Mir geht es eher um die Gesundheit an sich. Und in der Regel wurde dem bei olympischen Spielen oder WM immer die gebührende Rücksicht gewährt.
Das muss ja nicht zwangsläufig 'ne Autobahn sein.
Hat man jemals die Streif als Olympiabfahrt gewählt? Würde mich wundern.
Und bei einem normalen Weltcuprennen überlegt sich das jeder Exot zweimal, ob er sich da runter traut. Während er für die Teilnahme an olympischen Spielen dazu vielleicht bereit ist.
 

Arielle

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@Wurzelsepp, zum gesamten Posting kein Einspruch.

Wie haben sich die Österreicher damals über Tauscher oder auch Wasmeier geärgert?! ;)


Mein Einspruch ging ja auch in die Richtung

relativ einfach - oder eben, schwieriger als die "normale Abfahrt".

Wer auch immer für die Sicherheit verantwortlich ist. Es ist ja auch nicht so, dass noch nichts passiert wäre. Wenn man sich überlegt, dass ein paar Tage vorher die Eisbahn nachgebessert werden musste. Stell Dir mal vor, die Paerson hätte sich beim letzten Sprung das Rückgrad gebrochen. Man darf gar nicht darüber nachdenken. Dann wäre mein Einwand vielleicht klarer. Aber muss wirklich erst noch was schlimmeres passieren, damit man merkt, dass man in die falsche Richtung geht. Nicht wirklich.


@theGegen, laut Wiki noch nie ....
 
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