Der FC BAYERN MÜNCHEN - Thread 2011/2012


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Die Einfaltsslosigkeit in der Chefetagen spiegelt sich auf dem Platz und auf der Trainerbank wieder. Man hat geglaubt man holt Manuel Neuer und die Abwehr steht. Dazu Alibi und Durchschnittseinkäufe a la Rafinha und Boateng und man fängt kein Gegentor mehr. Auf der Bank ein Trainer, der eigentlich nur per Zufall noch mal in die Bundesliga gespült wurde und nun noch mal naiv ins offene Messer von UH läuft. Heynckes ist natürlich kein schlechter Trainer, aber er hatte noch nie Fortune und das braucht Bayern gerade in der CL.
Es ist ziemlich schwer, an dieser Mannschaft gefallen zu finden und daran zu glauben, dass international Festtage bevorstehen.
 

Solomo

Hundsbua
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Es tut echt weh, wenn man erst Dortmund spielen sieht und dann Bayern. Kein Tempo, kein Teamgeist, keine Kreativität, nur Hin- und Hergeschiebe und das Verlassen auf einen genialen Moment von Robbery. Mit dem Unterschied, dass diesmal wohl nicht der Trainer als Sündenbock herhalten muss, die Frage ist, wer dann?

Ich habe zu Dortmund geschrieben, dass der Spruch zutrifft "das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile". Bei Bayern ist das Ganze weniger als die Summe seiner Teile. Man hat aus der letzten Saison spieltechnisch nichts gelernt, sondern es scheinbar als von van Gaal produzierten Betriebsunfall abgetan. Mit dieser Spielweise wird man gegen Dortmund erneut keine Chance haben. Es fehlt an Laufbereitschaft, an Tempo(wechseln), an Einsatz und Kreativität. Aber Hauptsache, Uli hat seinen Jupp wieder auf der Bank.
 

Allen

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Dortmund spielt so gut, weil sie als eines der wenigen Spitzenteams nicht dieser unsäglichen Ballkontrolle a la Barcelona verfallen sind. Mit Ballkontrolle ist man per se völlig ungefährlich. Man braucht ein unglaublich gutes Team dass dieses System erfolgreich umsetzenkann. Diese Ballkontrolle sollte man ja nur anwenden wenn sich nicht die Gelegenheit zum schnellen Konter ergibt.
Viele Trainer versuchen das System von Barcelona zu kopieren, kopieren aber nur die ungefährliche Ballkontrolle, anstatt das Pressing und das schnelle Umschalten was Barcelona auch betreibt, auch zu fördern. Wenn man die Bälle nicht hoch gewinnt, ständig quer spielt, ist es unglaublich schwierig hochkarätige Chancen rauszuspielen (bleibt am Schluss halt nur noch die vergleichsweise ungefährliche Flanke).

Dann heisst es immer die Spieler seien unkreativ. Wenn alles zugestellt ist, weil man das Spiel durch die Doktrin der Ballkontrolle zuerst immer quer ausrichtet, nimmt man sich freiwillig das Überraschungsmoment, gibt dem Gegner Zeit sich zu organisieren.
 

theGegen

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Richtig, @Allen und Solomo:

Es wird versucht, das System Barcelona zu kopieren oder zumindest das "Voetbal totaal" holländischer Handschrift, aber ohne das komplette Sytem zu beherrschen.
Und dann wird es langweilig, vorhersehbar und für den Gegner ansatzweise beherrschbar.
Zudem scheinen manche Spieler / Positionen Torschussverbot zu haben.
So etwa sieht man auch mitunter bei den Top Premier League-Teams. So lange herum schibbeln und um den Strafraum rum und wieder rein und um Ulm herum, bis endlich van Persie (o.ä.) draufschießen darf.
 
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mass

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Sowas habe ich in den letzten 40 Jahren nicht erlebt. Heynckes und Hoeness muessen weg. dortmund wird wieder Meister und wird eine Aera praegen Bayern dagegen wird ein weiteres Jahr der selbsternannte Meister sein aber nicht mehr. So jedenfalls richtet man den Verein zu Grunde.

Harte Forderungen. Aber ich muss auch zugeben, nach diesem ersten Spieltag bin ich auch schon ziemlich desillusioniert. Das Spiel der Bayern ist dermassen einfallslos und ich habe wirklich das Gefühl, je mehr die Spieler "mia san mia" faseln, desto weniger selbstbewusst sind sie tatsächlich auf dem Platz.

Was Gomez da gestern wieder verstolpert und an Kopfbällen liegenlässt und bei Abprallern des torwarts nach vorne überhaupt nicht in der Nähe ist, da hätte jeder Mittelstürmer mit Klasse mindestens 2 Buden gemacht.

Müller hampelt überall rum, vor allem auf links, hat aber keinen linken Fuss, Robben und Kroos treffen vom 16er mit ausreichend Zeit nicht mal das Tor (da würde man in der A-Jugend schon etwas zu hören bekommen), Rafinha und Lahm sind als aussenverteidiger nicht ein einziges mal, ich wiederhole, nicht ein einziges mal bis zur Grundlinie durchgelaufen, Schweini taucht komplett ab, man holt nicht einen einzigen Freistoss raus und die Porzellanfiguren rennen weiter sinnlos in 4-6 Abwehrbeinen rein, ohne das irgendein Mitspieler mal als Anspielstation mitläuft.

Zur Krönung entscheiden dann Neuer und Boateng mit einer Slapstick-Einlage das Spiel. Wobei ich ehrlich zugeben muss: Ein 00 wäre für mich genau so enttäuschend gewesen wie dieses 01. man hat gegen Lachbach gespielt, ein team das definitiv im unteren Tabellendrittel der deutschen Bundesliga angesiedelt werden muss. Da muss ganz ganz viel passieren in Sachen Laufbereitschaft und Torabschluss, sonst wird jeder Gegner mit dieser Taktik einen gute Chance haben in München.:skepsis:
 

Buscho

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Hab ich was verpasst? Sind die Bayern abgestiegen? Haben die den Spielbetrieb schon eingestellt? :confused::laugh2:

Man ist das geil, ihr :cry: hier rum, als hättet ihr die Saison gerade auf Platz 18 beendet und blickt neidvoll ins Vorsauerland ob des schönen Spiels der BxB'ler. :rolleyes:

Spieltag 1 und in München ist schon wieder alles nur kacke. Gerne weiter so, dann kommt der gute Uli wirklich in die Enge. Seinen Jupp kann er nicht entlassen, ohne sich der völligen Unglaubwürdigkeit preis zu geben und eine Mannschaft kannst du nicht komplett auswechseln. Die Bayern sind nunmal kein Kollektiv wie es derzeit in Dortmund der Fall ist, daran sollte man sich gewöhnen und sich auf die eigenen Stärken besinnen. Der FC Bayern München ist nunmal auch ein Stückweit der FC Robbery München und wenn die beiden nicht funktionieren oder aber nicht fit sind, sind die Bayern eben kein absolutes Spitzenteam mehr sondern ein Topteam, dass aber auch mal gegen Gladbach verlieren kann. Je mehr aber immer von Robbery gefaselt wird, um so mehr Verantwortung entzieht man den anderen 9 Spielern auf dem Feld und dann hat man eben einen Schweini, der quer spielt anstatt mal die Zügel in die Hand zu nehmen.

Na ja, ihr kommt einem jedenfalls so vor, als ob aufgrund einer Niederlage, die auch noch durch einen individuellen Fehler entstanden ist, gleich all eure Saisonziele über den Haufen geworfen worden sind. Witzig, wie ich finde. :D

Wie gesagt, gerne weiter so! ;)
 

KingCrunch

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Na ja, ihr kommt einem jedenfalls so vor, als ob aufgrund einer Niederlage, die auch noch durch einen individuellen Fehler entstanden ist, gleich all eure Saisonziele über den Haufen geworfen worden sind. Witzig, wie ich finde. :D

Wie gesagt, gerne weiter so! ;)

Ich weiß nicht, ob bei einem grandiosen 0:0 die Stimmung deutlich besser wäre. :wavey:
 

Michael der Echte

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@mass

ich bin einfach nur enttaeuscht, man hat sich durch ein 3:0 beim Aufsteiger in die 2. Bundesliga taeuschen lassen, obwohl man auch dort im Grunde keine Kreativitaet besessen hat, schon in Braunschweig war man schwach. Jetzt legt man trotz Robben noch einen drauf. Die Ausrede das man einen neuen Trainer und ein paar neue Spieler hat, lasse ich nicht gelten. Die Spieler sind Spitzenspieler da muss man Gladbach trotzdem bezwingen, aber es fehlt an allen Ecken und Enden, warum sass Olic nichtmal auf der Bank ? Das ganze Konzept ist nicht schluessig, es fehlt ein wirklicher Antreiber, Lahm ist der Kapitaen der Teletubbis aber nicht mehr, es scheint auch kein anderer aufzufangen, das sind gravierende Maengel. Es gibt soweit sichtbar keinen Teamgeist, ich bezweifle das das eine Saison im Sinne der Verantwortlichen wird. Das Management macht einfach zuviele Fehler. Man holt einen Trainer ohne Vision. Man gibt Geld fuer Spieler aus die nicht wirklich weiterhelfen. Man haelt zulange an den guten alten Tagen fest. Man hat einen Teammanager der ein Witz ist. Leistung und Mundwerk liegen mittlerweile Meilen auseinander. Man braucht einen Kapitaen nicht eine Ich-Ag, da kann man gleich Ballack wieder nach Muenchen holen. Ich sehe leider schwarz solange Hoeness und Konsorten in diesem Verein bei der Kader und Trainerbesetzung mitzureden haben. Nichts gegen Neuer, aber wo blieb der Satz das mit der Verpflichtung von Neuer die ganze *******e angefangen hat ? Diese Selbstherrlichkeit der Verantwortlichen stinkt wirklich zum Himmel.
 

Malte

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@Buscho

Bayern wäre nicht Bayern, wenn man so schwache Leistungen wie gestern lächelnd akzeptieren würde. Und das ist auch gut so. Druck von Spiel 1 an und Bringschuld von Spiel 1 an - immerhin ist diese Mannschaft mit großem Abstand die teuerste Mannschaft der Liga. Da muss eine gewisse Qualität immer sichtbar sein, sonst läuft irgendwas falsch.

Und genau um diese Qualität geht es ja auch, nicht darum das man verloren hat. Die Art und Weise dieser Niederlage ist der Grund für die Enttäuschung, das war einfach richtig schwach und das ist nicht akzeptabel. Nicht für eine Mannschaft die 150 Mio kostet. Es mag nicht gerecht sein, aber die für Bundesliga Verhältnisse im nationalen Vergleich gigantischen Millionen-Gehälter kommen nun mal mit einer Mindestanforderung an Qualität daher, und die wurde gestern nicht erfüllt.

Trotzdem hast du Recht, es war Spieltag 1, ein neuer Trainer, also viel Raum für Verbesserungen. Die letzte Saison hat allerdings auch gezeigt, dass man sich damit nicht zu viel Zeit lassen darf, sonst liegt man sehr schnell wieder deutlich zurück. Und die Konkurrenz aus Dortmund hat bereits gezeigt, dass sie ihre Hausaufgaben erledigt haben und mit der richtigen Form in die Saison gehen.
 

Buscho

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Ich weiß nicht, ob bei einem grandiosen 0:0 die Stimmung deutlich besser wäre. :wavey:

Sicherlich nicht aber man sieht an den Reaktionen hier, wie wahnsinnig erfolgsverwöhnt die Anhängerschaft ist.
Es wird ja nahezu alles und jeder sofort in Frage gestellt. Von Einzelspielern bis hin zu allen Verantwortungsträgern und das wie gesagt nach dem ersten Ligaspiel, dass man nur verlor, weil Neuer da patzt, ansonsten hätte man mindestens einen Punkt geholt.

Man beschwert sich über die Spielweise, obwohl mittlerweile jeder weiß, wie beispielsweise ein Robben agiert. War doch gegen Gladbach auch wieder zu sehen. Der spielt seine Schnelligkeit aus und zieht gerne nach innen, um den Abschluss zu suchen. Dies nur mal als Beispiel aber mittlerweile wissen das auch viele Abwehrreihen und stellen sich darauf auch etwas besser ein. Sicherlich wird diese Methode auch mal wieder zu Erfolgen führen aber wenn man sich darauf auf alleiniges Allheilmittel verlässt, ist man eben ausrechenbarer.
Wie MdE es gerade schon fragte. Warum ist ein Olic nicht mal auf der Bank? War der verletzt/angeschlagen? Ansonsten würde ich so etwas nicht wirklich verstehen, denn das ist einer, der in schwierigen Situationen einfach schon durch seinen Willen ein Blatt wenden kann.

Wegen mir kann das ja so weiter gehen aber ich finde die Reaktionen hier auf den Saisonstart absolut überzogen.
 

Devil

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Ich kann die Enttäuschung schon verstehen, vor allem weil die Art und Weise wie gespielt wurde, nicht unbedingt große Hoffnungen geweckt hat. Aber Niederlagen und Enttäuschungen gehören nunmal dazu. Wäre ja auch langweilig, wenn es keine Überraschungen geben würde. Jetzt die Titel schon abzuhaken ist natürlich sehr albern. Vor ein paar Tagen war Bayern noch der sichere Triple-Sieger und jetzt ist alles schon wieder vorbei. :crazy:
 

Buscho

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@ Malte

Alles richtig und man soll sowohl Spieler als auch Trainer und Funktionäre auch in die Pflicht nehmen aber doch nicht nach Spieltag 1 alles in Frage stellen.

Egal welche Gehälter die Leute so verdienen, bleiben sie letztlich Menschen, die eben auch mal nicht Funktionieren und der Unterschied zwischen den Bayern und Dortmund ist einfach, dass in Dortmund ein riesiger, unerwarteter Erfolg da war, der Anfangs zusätzliche Kräfte freisetzen kann und offensichtlich freisetzt.
In München hat man eine eher enttäuschende Saison hinter sich, in der es neben dem sportlichen "Misserfolg" auch etliche Querelen im Verein gab. Dazu kommt das Wechseltheater um Neuer und die Tatsache, dass Ribery und Robben ständig als Heilsbringer verkauft werden, dabei aber oft gar nicht voll einsatzbereit sind, aufgrund von Blessuren/Verletzungen und damit verbunden auch einer fehlenden Eingespieltheit.
Diese Dinge laufen in Dortmund momentan einfach besser und das es bei denen weniger auf individuelle Fähigkeiten ankommt, konnte man daran sehen, dass man den langen Ausfall von Kagawa in der vergangenen Saison absolut kompensieren konnte. Die Bayern können verletzte/unfitte Spieler wie Robben/Ribery aber nicht so kompensieren, da das Spiel auf diese beiden ausgelegt ist. die Dortmunder sind aufgrund ihres laufintensiven Systems wesentlich flexibler.
In München kann man dafür aber meiner Meinung nach weniger den Spielern die Schuld dafür geben, sondern denen, die so eine Mannschaft zusammen stellen und da spielt dann das Gehalt auch weniger eine Rolle. Wenn mein Chef mir sagen würde du bekommst 10 Millionen, würde ich auch nicht nein sagen, obwohl ich selbst weiß, dass ich eine entsprechende Gegenleistung kaum erbringen kann. Trotzdem wird aufgrund solcher Gehälter nach außen hin ein unheimlicher Druck erzeugt, immer Topleistungen zu erbringen und das kann ein Mensch nunmal nicht. Im Erfolgsfall ist so etwas beflügelnd, im Misserfolg dann eher niederschmetternd.
 

Zapator

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Das Spiel gestern hat detulich gemacht dass Bayern nachwievor Defizite im Zusammenspiel hat.
Mit 2-Touch Kombinationen laesst sich keine Abwehr mehr so einfach aushebeln, da muss man schon direkt spielen was Bayern gestern ueberhaupt nicht gemacht hat.
Genausowenig gab es keinen einzigen sehr guten Pass (selbst No-Name Mainzer haben da gestern Genialeres gezeigt), allesist immer extrem einfach und ohne Inspiration.
Die Spieler sind zu mehr faehig, genau das muss Jupp aus Ihnen rauskitzeln.

Das Abwehrverhalten war schon ok, da sehe ich kein akutes Problem.
 

Malte

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@Buscho

Das würde ich alles so unterschreiben und natürlich kann man die Spieler nicht dafür verantwortlich machen, dass die Bosse den Fehler machen sie zu hoch zu bezahlen. Natürlich erzeugt das auch enormen Druck und kann dann auch bremsen. Das sehe ich alles genauso.

Ich halte es auch für falsch jetzt schon wieder Jupp anzuzweifeln oder gleich den Kopf der Bosse zu fordern, das ist in der Tat überzogen und deutlich zu früh. Da bin ich auch bei dir.

Richtig ist es meiner Meinung nach den Finger auf die Wunden zu legen und zu sagen: Leute, das war echt nix und deutlich unter dem was ihr könnt. Und richtig ist es auch zu sagen, das muss ganz schnell besser werden. Gestern ging es ja nicht darum das Dortmund den besseren Eindruck macht und auch deutlich besser spielt. Gestern müssten sich die Spieler mit den Spielern von Gladbach vergleichen und bei allem Respekt, bei allem Druck, bei aller Erwartungshaltung, da muss mehr rauskommen als 1,5 Torchancen. Auch wenn noch viel Arbeit ist, auch wenn die beiden Starspieler noch nicht bei 100% sind, das muss diese Mannschaft besser können.

Ergänzend noch schnell: Richtig ist es meiner Meinung nach, auch von gewissen Spielern, wie z.b. Schweinsteiger, Leistung einzufordern. Der spielt seit Monaten unter dem was er kann. Es wird Zeit das er die Kurve bekommt und dazu gehört auch die Kritik.
 

R.w.jr.

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In der ersten Saison unter Van Gaal mag dieser Handballstil vielleicht funktioniert haben, da war Robben eben noch eine "Unbekannte" und er hat regelmäßig die Kohlen aus dem Feuer geholt hat. Mittlerweile weiß aber jeder, dass er mit rechts nicht flanken kann und eigentlich immer in die Mitte zieht. Warum zwanghaft an dieser beschränkten Idee festhalten und Robbery fußverkehrt aufstellen? Das würde einen Sechser voraussetzen der mit einem schnellen Pass die Seite wechseln kann um Isolation für die Beiden zu schaffen. So tief, wie die meisten Gegner gegen die Bayern stehen wird das aber nichts. Da wird zu schnell verschoben und die Außen sind sowieso immer doppelt besetzt. Obwohl Gustavo solche Flügelwechseln durchaus drinnen hat.

Allein schon die Tatsache, dass Lahm auf links ebenfalls nur nach innen ziehen kann macht es für mich unverständlich, dass man als LOM erst mit Müller und später mit Ribery ebenfalls einen Rechtsfuß aufstellt. Wer soll dann mal bis zur Grundlinie gehen und mit links flanken? Das ist in meinen Augen brutales Misscoaching. Mit Robben auf links und Ribery auf rechts gäbe es deutlich mehr Bewegung auf den Flügel und mehr Flankenfutter für Gomez etc.

Zudem ist Schweinsteiger einfach nicht der strategische Übersechser zu dem er gemacht wurde. Er verschleppt das Tempo (hält den Ball zu lange), seine Pässe sind ungenau, seine Flügelwechsel noch dazu zu langsam. Wenn man dazu die beiden 6er aus Dortmund sieht; da gibt es maximal zwei Ballberührung und dann wird schon vertikal gespielt und das Punktgenau. Ich möchte ihm seine Fähigkeiten als Sechser ja nicht gänzlich absprechen, aber für einen tiefen strategischen Sechser sind seine Passfähigkeiten einfach nicht gut genug. Weiter vorne wo er reaktiver spielen müsste und die Pässe in der Regel kurz bleiben ist er imo besser aufgehoben.

Müller > Robben oder Ribery.

Der Müller Thomas ist genial und der Einzige der aktuell die nötige Laufbereitschaft und Spielfreude zeigt. leider kann er nicht Flanken weshalb er auf den Außen, zumindest fest, nichts zusuchen hat. Wenn schon 4-2-3-1 dann wenigstens mit Müller hinter den Spitzen oder gleich vorne drinnen. Und Kroos muss unbedingt diesen van Gaalschen Virus aus dem Kopf bekommen, der spielt ja schon fast so wie Schweinsteiger (erst mal Ball annehmen, schön gucken und dann eine Minute später weiterpassen). In Leverkusen war er als Schnittstellen zwischen Mittelfeld und Angriff die Idealbesetzung: dynamisch, den Kopf für einen Doppelpass immer oben, gedankenschnell und schussstark. Van Gaal hat dieses Team krank gemacht. Entweder man ändert das System oder man stellt die Spieler, die man hat, einem modernen 4-2-3-1 entsprechend auf. (Schweinsteiger mehr nach vorne/ Wenn fußverkehrt dann jemanden dahinter stellen, der für die Seite entsprechend Füßigkeit besitzt, damit man auch mal hinterlaufen kann, mehr Bewegung ohne Ball, Positionswechsel, Tempowechsel--> mehr Vertikalspiel, nicht immer nur in breite spielen etc.)
 
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Allen

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@theGegen
Wir sind gleicher Meinung. Ich glaub dass selbst die erfolgreichsten Trainer vor solchen Fehlschlägen/Einschätzungen nicht gefeit sind. Hitzfeld z.B. versuchte seit bald 2 Jahren der schweizer Nationalmanschaft Ballkontrolle einzuimpfen, mit dem Resultat dass die Elf schlechter denn je spielen. Gegen deutlich schlechter klassierte Teams kaum eine gefährliche Torchance gebacken kriegen. Eine Querpassorgie nach der anderen.

Das kann ja nur sein, wenn man den Spielern ein System aufdrückt, mit dem sie nicht erfolgreich spielen können. Ich sag ja nicht, dass es generell nicht möglich ist. Aber man muss sehen wieviele Teams mit sehr guten Spielern regelmässig scheitern. Exemplarisch kann man die Brasilianer nennen, die trotz sehr guter Qualität, auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Die monopolisieren den Ball auch, aber nach vorne haben sie mit der Tempoverschleperei immer das Problem, dass sie sich freiwillig möglicher Überzahl im Angriff berauben.

Wenn man das Spiel von Dortmund oder auch der deutschen Nationalmannschaft etwas analysiert, sieht man, dass es sehr häufig in einem Spiel zu 1 vs 1 Situationen für die Stürmer kommt. Was wiederum die hochkarätigen Chancen erzeugt. Und genau das müsste doch das Ziel für den Angriff sein. Wenn ständig eine Mauer von 9 gegnerischen Abwehrspielern zu knacken ist, kann man nur schwer geniale Pässe spielen. Da kann man ständig neue Spieler fürs Team fordern, es wird sich nie was ändern.

In den meisten Fällen sind in meinen Augen die Trainer schuld, die ihrem Team etwas einimpfen wollen, wozu schlicht die Qualität im Kader resp. die Zeit zum Einüben fehlt. Ballkontrolle kann man schon predigen, aber nur dann wenn man in der eigenen Platzhälfte den Ball gewinnt und kein gefährlicher Pass in die Tiefe möglich ist. So kann man den Gegner laufen lassen (Gegner physisch ermüden, sofern alle Spieler die Technik zu haben). Aber das alleine als Maxime darstellen, ist einfach nur dumm. Mindestens ebenso wichtig ist, dass man Gefahr nach vorne erzeugen kann. Und wenn man als Trainer immer predigt "habt acht zum Ball", dann ist es klar dass im Kopf der Spieler der Querpass als erste Option steht (z.B. bei Schweinsteiger / der könnte es sicher besser).
 

Freakle

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lasst mal die Kirche im Dorf, das war das erste Pflichtspiel nach der Vorbereitung, ich wunder mich woher die Manschaft nen anderen Spielstil als den von van Gaal nehmen soll.
Jupp hat die Vorbereitung über Defensivverhalten trainiert und das auch zurecht und versuchte den Bayern das schnelle Umschalten von Defensive auf Offensive einzuimpfen. Nur war da eben gegen Gladbach nichts umzuschalten.
Die Münchner spielen eben mit viel Ballbesitz und sehr offensiv stehend, da kann eben ne Manschaft wie Gladbach einfach sich mal hinten rein. Und da wird es immer schwer sein zum Torerfolg zu kommen.
Robben war noch nicht so fit und so schnell wie in der Vorsaison, Ribery ist noch nicht ganz fit, und Gomez ist n bisschen in der Luft gehängt.
Meine einzige große Kritik gilt den Flanken. Diese gelopten wischiwaschi Flankenbälle die ewig in der Luft sind werden nie zum Erfolg führen.

Und wer meint Neuer sei ne Nulpe der hat wohl auch die letzten Jahre keinen Fußball geschaut.
Was Olic da bringen soll weis wohl nur einer der die große Fanbrille trägt, nen Müller / Robben / Ribery durch nen Olic ersetzen zu wollen und dann mehr Kreativität auf dem Platz zu erwarten.... also bitte.

Kroos und Schweinsteiger sind noch im van Gaal System, die beiden haben imo zu wenig Zug zum Tor, aber grade TG hat ja in der Vorbereitung gezeigt das er das eigentlich kann.

Ruhe bewahren, man hat durch nen Torwartfehler gegen ne Manschaft verloren die sich 90 Minuten lang hinten reingestellt hat, unerfreulich aber passiert.
Wenn Neuer nicht dumm rumgerannt wär und Gomez den Innenpfosten getroffen hätte würd sich heut keiner aufregen.
 

Solomo

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@ Buscho

Natürlich hast Du recht, dass derartige Untergangsszenarien nach dem 1. Spieltag falsch sind. Jedoch geht es ja nicht nur um den einen Spieltag, das zieht sich alles schon mindestens durch die ganze letzte Saison, eigentlich schon viel länger. Bayern ruht sich auf den Erfolgen vergangener Tage aus und auf dem finanziellen Wert der Mannschaft. Leistung hat dieses Team jedoch viel zu selten gezeigt. Teilweise in der 1. Saison unter van Gaal, wo jedoch vieles durch Robbens Zirkustore überstrahlt wurde. Es fehlt ein Konzept, und das seit Jahren. Magath hatte noch nie eines außer Kondition bolzen und Spieler kaufen. Klinsmann hatte eines, konnte es aber auf Grund seines Standings und der mangelnden Trainerfähigkeiten nicht umsetzen. Van Gaal hatte eines, war jedoch zu streitbar und am Ende hat es nicht mehr gepasst. Hitzfeld II hat nur den Verwalter gegeben und da ging der Mist los mit der Marschroute "wir verlassen uns auf Ribery". Sogenannte Konzepttrainer sind zu unbequem, weil sie auch mal verdienten Leuten weh tun müssen, und das stört Ulis Harmonie. Reine Verwalter, und dazu zähle ich Heynckes, machen aber nur im gleichen Mist weiter. Ich bin nicht der Meinung, dass man immer zwingend alles mitmachen oder umwerfen muss, aber es braucht eine Philosophie. "Wir verlassen uns auf Robbery" ist einfach zu wenig.

@ R.W. Jr : Super, kann ich genau so unterschreiben.
 

Moritz

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Das Spiel gestern hat unsere Schwächen mehr als deutlich aufgezeigt. Sowohl offensiv als auch defensiv.

Wieder einmal haben wir ein Tor praktisch aus dem Nichts bekommen, nach gefühlten 95% Ballbesitz. Hier bin ich jedoch optimistisch, dass man das halbwegs abstellen kann, da ich meine (v.a. durch Rafinha) schon eine Verbesserung ausgemacht zu haben. Für Neuer ist das natürlich bitter, schon der zweite Patzer in den ersten Wochen. Vielleicht geht an ihm doch nicht alles spurlos vorbei?

Viel eklatanter ist unsere Schwäche im Offensivspiel und das trotz der Qualität der offensiven Einzelspieler, wie es sie weltweit nur noch ein paar mal gibt im Vereinsfußball. Im Vergleich zu den Dortmundern wirkt das so, als sähe man ein Spiel aus den 80ern. Alles viel zu gemütlich, lieber quer als steil und so gibt man dem Gegner immer die Zeit sich zu organisieren und in der Enge, mit 17-18 Mann im und um den 16er wird es für jede Mannschaft schwer und alle Torchancen sind Zufallsprodukte.

Neben fehlendem Pressing und zu langsamer Spielanlage ist aber noch beschämender, dass man total ideenlos und variantenlos agiert. Immer den gleichen Mist. Man hätte doch zumindest versuchen müssen zur Grundlinie zu ziehen um mal in den Rücken der Abwehr zu kommen. Vielleicht sollte Uli der Mannschaft auch mal Karten für ein Handspiel besorgen. Wenn der Kreisläufer dicht ist und über außen nix geht, muss man halt den Shooter aus dem Rückraum einsetzen, sprich aus nähe des 16ers abziehen. Und hier meine ich nicht die Robbenaktionen, sondern sehe die Verantwortung bei Kroos, Gustavo oder Schweini. Letzterer hat seinen Schuss schweinbar komplett verloren.

Über Robben habe ich mich gestern am meisten geärgert. Total egoistisch und ab der 60 Min. wirkte er total entnervt und lustlos. Die Abhängigkeit von Robbery ist mMn mittlerweile mehr Fluch als Segen und so ein bisschen die Geister die ich rief. Bei den Dortmundern wirkt irgendwie jeder Spieler ersetzbar, bei den Bayern sind der Robbery nicht. Leider reichen die Beiden mittlerweile in Normalform nicht mehr aus.
 
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