Zuletzt gesehene Filme - der Sammelthread!


Dr. Doom

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ASSAULT ON PRECINCT 13 (1976)

Den Film beginnt mit einer düsteren Einstellung aus der Sicht von Gangmitgliedern, die in einem dunklen Gang eingeschlossen sind. Sie werden kaltblütig von Polizisten ermordet. Als Hommage an Rio Bravo angelegt, fängt der Film hervorragend das urbane, heruntergekomme L.A. der 70er ein und verwandelt die Gangmitglieder, die aus blinder Wut eine zusammengewürfelte Gruppe in einer abgelegenen Polizeistation belagern in eine stimmlose, tumbe, zombieähnliche Masse, die eher für die pure Bedrohung stehen als für lebendige Menschen. Exzellenter Film, zwar mit Schwächen in den Darstellerleistungen (so sehr wie in Rio Bravo schließt man die Protagonisten nicht ins Herz) und einigen sehr schlichten Dialogen, die aber eher die Minimalistik und die Leerstellen des Films unterstreichen als das es stören würde.


THE TEXAS CHAIN SAW MASSACRE (1974)

Anhang anzeigen 4800

Kenne keinen Film, der so roh und unmittelbar furchterregend ist.
 

theIrish

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Wie hast du denn deine Freundin zu diesem Film ins Kino bekommen? Oder bist du alleine gegangen?

Mal ganz davon abgesehen, dass ich den Trailer irgendwie fand, meine weibliche Begleitung war nahezu angewidert. Und wir waren im Kino, um einen Tarantino Film anzuschauen.

Irischer Charme? Sie hat mich sogar eingeladen...

Naja wir wollen noch in Warm Bodies der lief aber Donnerstags nur sehr früh. Da sie in The Crime nicht wollte, sie auf Splatter steht und Gemma Arterton mag war das die beste alternative.

Ich habe dann gesagt, dass der Film vielleicht in Ordnung sein könnte, wenn er sich nicht ernst nimmt. Laut deinem Post tut er das aber.

Ja, so ganz ernst nehmen tut er sich nicht aber irgendwie kommt er nicht so locker rüber. Da ich sowohl Renner als auch Arterton eigentlich für gute Schauspieler halte fällt mangelhafte Leistung da für mich raus weswegen da nur die Regie/Drehbuch übrig bleibt.
Bereut, den Film zu sehen, hab ich es jetzt nicht (sie aus finazieller sicht vielleicht schon...weil die 18€ pro Luxus Lounge Karte hätte ich jetzt nicht bezahlt aber ich wurde ja eingeladen :D ). Das hat sich dann ehr negativ auf meinen Stolz und meine Männlichen Gefühle ausgewirkt aber das ist ja ein anderes Thema.

Ich will übrigens nicht wissen, wie viele Eltern da mit ihren kleinen Kindern reingehen und nach 5 Minuten den Saal entsetzt verlassen. Klar, man sollte sich immer informieren, in welchen Film man geht, erst recht mit Kindern, aber Hänsel und Gretel klingt schon sehr harmlos und kindergerecht.

Da wir eigentlich immer zu Zeiten im Kino sind zu denen das Sandmännchen schon gelaufen ist kann ich das nicht beurteilen.

Muss aber fairerweise sagen, das als ich zum ersten mal von Hansel & Gretel gehört habe, (Das war kurz nach Taken2 und wir haben davon gehört im zusammenhang das Famke Janssen die Hexe spielt und unsere erste Raktion war "Naja passt ja." Ich auch ehr an das Märchen gedacht habe und sich das dann erst geändert hat als ich das erste mal ein Poster von dem Film gesehen habe.

Ich würde genügend Eltern auch durchaus zutrauen da unwissend mit ihren Kindern reinzugehen. In Cloud Atlas saßen hinter uns welche mit einem Kind allein schon mit einem Kind in einen 3 Stunden Film ins Kino zu gehen zu recht später Urzeit sollte imho mit Zwangs-kastration/sterillisation bestraft werden.
 

liberalmente

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Irish schrieb:
Irischer Charme? Sie hat mich sogar eingeladen...

"Mitleid" heißt das Wort, das du suchst. Aber bist ja kein Muttersprachler, da bin ich immer gerne zu Diensten.

:saint:

Das Bild, das Dr. Doom von Texas Chainsaw Massacre gepostet hat, macht echt Lust auf mehr. Kenne nur das etwas dämliche Remake von vor ein paar Jahren.
 

theIrish

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"Mitleid" heißt das Wort, das du suchst. Aber bist ja kein Muttersprachler, da bin ich immer gerne zu Diensten.

Sie verletzt mich also in meiner Männlichkeit und meinem Stolz aus Mitleid? :confused:
Obwohl...wenn ich überlege wie der restliche Abend noch verlaufen ist...ich steh auf Mitleid. :love:
 

flowseven

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Sieben

Übelst lange vor mir hergeschoben und aus unerklärlichen Gründen nie gesehen...

Zwar nicht der stärkste "Fincher" allerdings spielt der Film was Atmosphäre und Spannung angeht in der ganz oberen Liga.

8-10
 
G

Gast_481

Guest
@ JL

Ich bin eigentlich der Meinung, dass das freiwillige Anschauen (sogar aus Eigeninitiative heraus) eines Tarantino Films ausreicht, um nicht als Prinzesschen durchzugehen.

Öhm, nein. Schon gar nicht wenn man dann so auf einen "Hansel & Gretel" reagiert. --> Prinzesschen, so was von!!

Vielleicht kennst du einfach zu viele Frauen, die auf Splatterfilme stehen. :licht: :)

Das hingegen, könnte durchaus den Tatsachen entsprechen.
 

Tim B.

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Mich wundert, dass der Film noch unter Western läuft, zumindest bei vielen. Ich mag Western überhaupt nicht, aber der Film hatte für mein Empfinden auch nichts mit einem Western zu tun. Ich könnte ihn überhaupt nicht in ein Genre stecken, 'Tarantino Film der 1858 spielt' trifft es vielleicht am ehesten.
Wenn man sich Tarantinos Werk mal genauer anschaut, merkt man, daß er eigentlich immer "den gleichen Film" dreht. Er verändert mal Stellschrauben bei Setting, Charakteren, Handlung, aber igendwie scheint er dabei nur die richtige Mischung für seinen Stil zu suchen. Deswegen haben seine Filme, ob sie Eastern, Western oder Kriegsfilm sind, alle ein ähnliches Feeling.

Tarantino erzählt keine Geschichten, er präsentiert Situationen. Wenn die Leute über seine Filme reden, reden sie nie über die Story, sondern sie unterhalten sich über BigMacs und Fußmassagen. Der Clou dabei ist, daß Tarantino es schafft, teilweise abstruse Situationen zu schaffen, die dann aber doch erschreckend reale Nuancen haben.

Sowas ähnliches macht Ricky Gervais in der Comedy. Er schafft witzige, peinliche, überdrehte Situationen, in denen die Charaktere teilweise übertrieben und wahnwitzig reagieren, aber irgendwie auch auf eine Art "wirklich", die man sonst im Fernsehen selten sieht.
 

liberalmente

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Zwar nicht der stärkste "Fincher" allerdings spielt der Film was Atmosphäre und Spannung angeht in der ganz oberen Liga.

Über Fight Club lässt sich da sicher diskutieren (ist für mich auch vor Se7en), aber ansonsten hat Fincher, obwohl er viele gute Filme gemacht hat, keinen Film mehr, der es mit Se7en aufnehmen kann, aus meiner Sicht.

Wir hatten hier ja mal eine längere Diskussion über 3 Meisterwerke in Folge, die bisher kaum einem Regisseur gelungen sind - Fincher war da seeeehr nah dran, finde ich. "The Game" ist beim ersten Mal schauen nahe an der 10/10, allerdings ist er beim zweiten Mal schauen längst nicht mehr so stark, deswegen kann man ihn eher nicht als wirkliches Meisterwerk betrachten. Aber Se7en - The Game - Fight Club; das ist schon eine Serie, die wahnsinnig stark ist. Panic Room danach war dann, im Vergleich, ein Griff ins Klo (kann man schon anschauen, aber ist nichts besonderes).

Danach hat er ja eine lange Pause gemacht. Zodiac war besser als Panic Room, aber längst nicht so stark wie Fight Club oder Se7en. Wobei er da in einer Szene (wer den Film kennt wird wissen, welche ich meine) gezeigt hat, dass er ein Meister darin ist, Spannung aufzubauen. Benjamin Button fällt thematisch total aus der Reihe, ist aber ein guter Film. Social Network und Verblendung waren ebenfalls OK.

Letztlich hat Fincher mit Panic Room einen soliden/guten schlechtesten Film. :D Ist ja auch eine Leistung. Aber er hat schon abgebaut, nach seinem :crazy: 'Lauf' Mitte - Ende der 1990er Jahre.


Öhm, nein. Schon gar nicht wenn man dann so auf einen "Hansel & Gretel" reagiert. --> Prinzesschen, so was von!!

Vielleicht bewerte ich Prinzesschen auch nicht so negativ wie du. :D


Wenn man sich Tarantinos Werk mal genauer anschaut, merkt man, daß er eigentlich immer "den gleichen Film" dreht. Er verändert mal Stellschrauben bei Setting, Charakteren, Handlung, aber igendwie scheint er dabei nur die richtige Mischung für seinen Stil zu suchen. Deswegen haben seine Filme, ob sie Eastern, Western oder Kriegsfilm sind, alle ein ähnliches Feeling.

Tarantino erzählt keine Geschichten, er präsentiert Situationen. Wenn die Leute über seine Filme reden, reden sie nie über die Story, sondern sie unterhalten sich über BigMacs und Fußmassagen. Der Clou dabei ist, daß Tarantino es schafft, teilweise abstruse Situationen zu schaffen, die dann aber doch erschreckend reale Nuancen haben.

Sowas ähnliches macht Ricky Gervais in der Comedy. Er schafft witzige, peinliche, überdrehte Situationen, in denen die Charaktere teilweise übertrieben und wahnwitzig reagieren, aber irgendwie auch auf eine Art "wirklich", die man sonst im Fernsehen selten sieht.

Kann ich so unterschreiben. Wobei ich das nicht negativ sehe, solange mich die Filme unterhalten.
 

nbatibo

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5 Days of War (2011)

Überraschend gut, fast ein kleiner Geheimtipp - tolle Mischung aus Action/Politik und Drama... Sehenswert :thumb:

8/10
 

Dr. Doom

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Das Bild, das Dr. Doom von Texas Chainsaw Massacre gepostet hat, macht echt Lust auf mehr. Kenne nur das etwas dämliche Remake von vor ein paar Jahren.
Kenne das Remake nicht, aber im Gegensatz zu heutigen, gegenseitig an Drastik und Geschmacklosigkeit überbietenden Horrorfilmen, die eher quälendene, stumpfe Langeweile auslösen, geht dieser Film wirklich durchs Mark und an echte Urängste. Habe mich selten so unwohl gefühlt wie bei diesem Film. Der Tanz dieses Degenierten im Sonnenlicht am Ende hat aber fast schon etwas Poetisches.

THE YAKUZA (1974)

Großartig! Tolles, sehr japanisches Script von Paul Schrader. Pollacks ruhiger, melancholischer Stil hat mir aber auch sehr gefallen. Besonders schön eine Sequenz: Ein Freund erzählt wie die Figur von Robert Mitchum, ein Privatdetektiv, sich vor vielen Jahren in eine Frau in Tokyo verliebt hat, zwischendurch steigt immer wieder die Lautstärke der Musik und überblendet die Erzählung bis man kaum mehr was versteht, dabei sieht man wie Mitchum, in Erinnerung und Erwartung an sie, durch die Straßen von Tokyo zieht.

THE SHOOTIST (1976)

Western-Koryphäe Joe Hembus hat es am schönsten gesagt: „Das Selbstbildnis des Künstlers als Sterbender, ein Film, wie es ihn in der ganzen Filmgeschichte nicht noch einmal gibt: Stoizismus und Pragmatismus einer Haltung, die sich alles offenhält und alles im richtigen Augenblick wahrnimmt, keine Erklärungen und keine Entschuldigungen sucht und ohne Selbstmitleid und Dramatik annimmt, was die Stunde bringt.“

DA UOMO A UOMO (1967)

Sehr starker, schnörkelloser Italo-Western mit Rachethematik, dessen visuelle Ideen und Soundtrack als Inspirationsquelle für Tarantinos "Kill Bill" dienten. Leider nicht aus den 70ern. ;)
 

NarrZiss

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Danach hat er ja eine lange Pause gemacht. Zodiac war besser als Panic Room, aber längst nicht so stark wie Fight Club oder Se7en. Wobei er da in einer Szene (wer den Film kennt wird wissen, welche ich meine) gezeigt hat, dass er ein Meister darin ist, Spannung aufzubauen. Benjamin Button fällt thematisch total aus der Reihe, ist aber ein guter Film. Social Network und Verblendung waren ebenfalls OK.

Meiner Ansicht nach gehört Social Network mindestens in dieselbe Reihe mit Fight Club und Seven. Der Film war schon verdammt stark und wenn man die anderen beiden Filme Meisterwerke nennt, sollte man dies bei Social Network auch machen.

Kenne das Remake nicht, aber im Gegensatz zu heutigen, gegenseitig an Drastik und Geschmacklosigkeit überbietenden Horrorfilmen, die eher quälendene, stumpfe Langeweile auslösen, geht dieser Film wirklich durchs Mark und an echte Urängste. Habe mich selten so unwohl gefühlt wie bei diesem Film. Der Tanz dieses Degenierten im Sonnenlicht am Ende hat aber fast schon etwas Poetisches.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Film kenne, aber ich habe zu Hause eine ganz komische Version von Texas Chainsaw Massacre. Es ist auf jeden Fall ein sehr alter Film, der maximal 60-65 Minuten geht. Das war leider einer der miesesten Filme, den ich je gesehen habe. Man langweilt sich 60 Minuten, da überhaupt nichts passiert und als es endlch losgeht, hört der Film nach 30 Sekunden auf, damit der Abspann runterläuft.
 

Dr. Doom

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Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Film kenne, aber ich habe zu Hause eine ganz komische Version von Texas Chainsaw Massacre. Es ist auf jeden Fall ein sehr alter Film, der maximal 60-65 Minuten geht. Das war leider einer der miesesten Filme, den ich je gesehen habe. Man langweilt sich 60 Minuten, da überhaupt nichts passiert und als es endlch losgeht, hört der Film nach 30 Sekunden auf, damit der Abspann runterläuft.
Ich weiss nicht welche Version Du meinst. Der Film war jahrelang indiziert bzw. stark gekürzt und es gibt mehrere wohl miserable Fortsetzungen. Ich habe die 83 Minuten Version von Tobe Hooper von 1974 gesehen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass auch diese Original-Version für viele der mieseste Film sein wird, den sie je gesehen haben, was nicht nur an der Low-Budget-Ästhetik liegen wird. Von daher ist meine "Empfehlung" natürlich mit Vorsicht zu genießen. ;)
 

Mango

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Ralph reichts / Wreck-it Ralph (2012)

Sehr solider Animationsfilm, mit vielen Lacher auch für ältere Zuschauer. Allein die Streetfighter Figuren waren schon sehr stark. Sonst war handwerklich auch alles da, im Ende auch ein besserer Film als Merida. Die Bubble-Welt war mir dann irgendwann tatsächlich zu viel, das hätte auch woanders sein können. Der Shooter-Teil war stark und lustig, allerdings waren die Animationen nicht so gut wie bei Merida (nasses Fell des Bären).

Im Ende 6/10, den Oscar hat man wohl nur verpasst, da Merida schönere Animationen hatte.
 

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Ich finde Zodiac einen Tick besser als Sieben....die Keller-Szene :love:

Die habe ich damit gemeint. :D


Wobei er da in einer Szene (wer den Film kennt wird wissen, welche ich meine) gezeigt hat, dass er ein Meister darin ist, Spannung aufzubauen.

Das ist echt 'Hitchcock'. Da kamen bei mir Urängste hoch. :)

Aber letztlich fehlt es für Zodiac (außer der Szene gibt es nicht soo viel) und Social Network (den ich gut finde, aber auch nicht herausragend) im Vergleich zu den beiden großen Filmen doch aus meiner Sicht deutlich. Se7en und Fight Club sind Filme, die jeweils nahe an der Perfektion sind, auf ihre Art und Weise.
 

flowseven

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Casino

So die nächste Wissenslücke gefüllt ;)

Atmosphäre, Musik und Schauspieler waren grandios. Eine sehr kühles Mafia Porträt mit gewissen Längen.
Insgesamt hat er mir gut gefallen, aber auf meiner Liste kein Top 5 Scorsese.

7-10
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

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Annie Hall / Der Stadtneurotiker

Hab' vorher noch nie einen Woody Allen Film gesehen, aber den fand ich grandios.
So viele lustige Szenen (Fahrt mit ihrem Bruder im Auto, Koks wegnießen, Gespräch über Kunst mit den Untertiteln, etc.), dass mir auf Anhieb gar nicht alle Einfallen wollen :laugh2:

Für Paul Simon gabs auch nochmal ein paar kleine Pluspunkte.

9,5 / 10
 
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