Jürgen Brähmer vs. Enzo Maccarinelli am 05.04.2014 in Rostock (ARD)


Wer gewinnt?


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Danke!

Hat sich aber gut aus der Bredoullie gezogen, ganz schön cool, wenn man so angeschlagen ist, da starten andere Verzweifelungsaktionen und werden dann abgeschossen. Abgesehen davon war es wieder eine Betrügerveranstaltung. Das der Ref. dazwischengeht und dann lange den Doktor gucken lässt, geht gar nicht, wenn einer so unter Feuer steht. Da lässt man die Sache weiterlaufen, zumal eh bald Pause war. Widerliche Sportbetrüger in Deutschland, aber da kann der Brähmer nichts dafür. In Deutschland wird immer so agiert, dass gastboxer nicht gewinnnen können, das kennt man ja. Pfui Deivel. Ich glaube der von der Gröben kommentiert da. Deutschland opportunistischer Sportkommentator. Pfui.
 

Jab

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Danke!

Hat sich aber gut aus der Bredoullie gezogen, ganz schön cool, wenn man so angeschlagen ist, da starten andere Verzweifelungsaktionen und werden dann abgeschossen. Abgesehen davon war es wieder eine Betrügerveranstaltung. Das der Ref. dazwischengeht und dann lange den Doktor gucken lässt, geht gar nicht, wenn einer so unter Feuer steht. Da lässt man die Sache weiterlaufen, zumal eh bald Pause war. Widerliche Sportbetrüger in Deutschland, aber da kann der Brähmer nichts dafür. In Deutschland wird immer so agiert, dass gastboxer nicht gewinnnen können, das kennt man ja. Pfui Deivel. Ich glaube der von der Gröben kommentiert da. Deutschland opportunistischer Sportkommentator. Pfui.

Frage: Schaust du dir auch Kämpfe in England oder den USA? England ist in letzter Zeit wesentlich schlimmer als Deutschland.
 

NEO

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Bei 20-25 Volltreffern ohne Gegenwehr hätte man wahrscheinlich fast überall abgebrochen.
Hab den Kampf damals live gesehen und hab mich tierisch aufgeregt, aber ich denke Brähmer ist nun psychisch gesetzter und es zeigt dass Macca nen Vollhammer bringen müsste um zu gewinnen.

Dass hier jemand für diesen Kampf Spannung gewinnen kann, verwundert mich doch stark.
 

Tobi.G

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Krass, wäre Sukhotsky derjenige an den Seilen wäre bereits gefühlte 15 Minuten vorher abgebrochen worden. Hatte ich so heftig gar nicht in Erinnerung.

Ich auch nicht!panik: Da kann Brähmer echt froh sein, dass er nicht rausgenommen wurde in der zehnten Runde!
 

timeout4u

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Das der Ref. dazwischengeht und dann lange den Doktor gucken lässt, geht gar nicht, wenn einer so unter Feuer steht. Da lässt man die Sache weiterlaufen, zumal eh bald Pause war.

Na ja, laut den Regeln hat der Ref. hier eigentlich wenig Ermessensspielraum. Zum Beispiel darf die Restdauer einer Runde keine Rolle für seine Entscheidung spielen, wenn es um die Gesundheit des Boxers und um Objektivität bzw. Neutralität geht. Wenn jemand kurz vor Rundenende schwer angeschlagen und der Ref. der Meinung ist, dass der Boxer verteidungsunfähig ist, muss er ihn rausnehmen. Klar, manche bemängeln das mit fehlendem Fingerspitzengefühl, aber Rücksicht wegen der kurzen Restdauer benachteiligt ja dann auch den Boxer, dem dieser Wirkungstreffer gelingt. Der wird dann vielleicht um seinen möglichen "Erfolg" gebracht, wenn der Ref. den Kampf nicht abbricht, nur weil es nur noch ein paar Sekunden sind. Eine Runde dauert eben nun mal 3 Minuten. :saint:

Bei einem Cut wie hier allerdings, sollte man schon bei der nächsten Möglichkeit, die sich während der Runde bietet, den Doc. rübergucken lassen. Cut hat ja nicht zwangsläufig was mit Angeschlagenheit zu tun und es geht mehr um die Schwere des Cuts und die Folgen bzw. die Kampffähigkeit. Kann ja auch sein, dass der Cut so tief ist, dass sofort abgebrochen werden muss. Das hat er schon richtig gemacht der Ref., meiner Meinung nach. Streiten lässt sich natürlich über die Tatsache, ob Brähmer verteidigungsunfähig war. :saint: Das kann man so oder so sehen, keine Frage. :D Ein Abbruch wäre sicher auch gerechtfertigt gewesen, wobei Brähmer schon Anzeichen für Defensivaktionen gezeigt hat. Aber wie gesagt, hätte man auch anders sehen können, mal Dr. Wagner ausser Betracht gelassen. :belehr::p
 
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Rocco

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Krass, wäre Sukhotsky derjenige an den Seilen wäre bereits gefühlte 15 Minuten vorher abgebrochen worden. Hatte ich so heftig gar nicht in Erinnerung.

Wobei ich trotz aller Bomben nicht sehe dass Brähmer sich nicht verteidigt. Natürlich hätten 80 % aller Refs vermutlich trotzdem abgebrochen.
 

Mopedfahrer

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Ich glaube nicht, dass Brähmer KO gegangen wäre, wenn der Ref. nicht unterbrochen hätte. Der Punkt ist aber, dass der Ref. auf mich ab dem Zeitpunkt, wo Brähmer durchgerüttelt wird, den Eindruck macht, als ob er ihm eine Pause verschaffen will. Die Unterbrechnung ist dann so lang, dass Brähmer anschließend stark zurückkommt und der Gegner nicht mehr in den Drive reinkommt. Genau genommen hat der Ref. das Momentum des Gegners zerstört und versucht sich beim Veranstalter Bonuspunkte zu sichern, kommt mir zumindest so vor. Brähmer hätte noch mehrere gute Hände genommen, ohne die Unterbrechnung. Er war aber noch klar und wäre nicht KO gegangen, aber darum geht es gar nicht. Auf mich macht der Ref den Eindruck, dass er nicht wegen der Verletzung unterbricht, sondern um Brähmer Luft zu verschaffen. Und genau das sieht man in Deutschland immer wieder. Der Abraham vs. Miranda 1-Kampf war eine totale Farce. Die Pausen wegen dem Doktor-Check waren ja fast länger als die Rundendauer. Brähmer konnte auf den Ref. verlassen. In engen Duellen kann ein parteiischer Ref. den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen, durch die Art wie er den Infight trennt, durch Ermahnerei bei bestimmten Sachen wie Fouls, die keine sind oder wo er zu pinkelig vorgeht oder zu streng, durch Bemühen des Doktors wo es nicht angemesen ist usw. usw.. Mir kam der Ref. gebrieft vor (öfters gibt es auch Freibesuche von netten Damen am Abend vorher auf dem Zimmer usw.. Die erwartete "Unterstützungsarbeit" kann dann unausgesprochen bleiben, jeder weiss was er zu tun hat, ob nun als Ref. im Ring oder als Punktrichter. Der normale Zuschauer durchschaut das ohnehin nicht.
 
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Franz

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Ich glaube nicht, dass Brähmer KO gegangen wäre, wenn der Ref. nicht unterbrochen hätte. Der Punkt ist aber, dass der Ref. auf mich ab dem Zeitpunkt, wo Brähmer durchgerüttelt wird, den Eindruck macht, als ob er ihm eine Pause verschaffen will. Die Unterbrechnung ist dann so lang, dass Brähmer anschließend stark zurückkommt und der Gegner nicht mehr in den Drive reinkommt. Genau genommen hat der Ref. das Momentum des Gegners zerstört und versucht sich beim Veranstalter Bonuspunkte zu sichern. Brähmer hätte noch mehrere gute Hände genommen, ohne die Unterbrechnung. Er war aber noch klar und wäre nicht KO gegangen, aber darum geht es gar nicht. Auf mich macht der Ref den Eindruck, dass er nicht wegen der Verletzung unterbricht, sondern um Brähmer Luft zu verschaffen. Und genau das sieht man in Deutschland immer wieder. Der Abraham vs. Miranda 1-Kampf war eine totale Farce. Die Pausen wegen dem Doktor-Check waren ja fast länger als die Rundendauer. Brähmer konnte auf den Ref. verlassen. In engen Duellen kann ein parteiischer Ref. den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen, durch die Art wie er den Infight trennt, durch Ermahnerei bei bestimmten Sachen wie Fouls, die keine sind oder wo er zu pinkelig vorgeht oder zu streng, durch Bemühen des Doktors wo es nicht angemesen ist usw. usw.. Mir kam der Ref. gebrieft vor (öfters gibt es auch Freibesuche von netten Damen am Abend vorher auf dem Zimmer usw.. Der Beschiss kann dann unausgesprochen bleiben, jeder weiss was er zu tun hat, ob nun als Ref im Ring oder als Punkterichter. Der normale Zuschauer durchschaut das ohnehin nicht.

Ich denke das an derlei Beschiss/Betrug oft auch die jeweiligen Verbände aktiv beteiligt sind, denen ist natürlich ein finanzkräftiger Champ/ Manager/ Veranstalter lieber, welcher den Ref, Funktionäre tüchtig entlohnt/ unterbringt/bewirtet, und Beiträge bezahlt,als ein Champ hinter dem wenig finanzielle Power steht. Und so braucht es wahrscheinlich in solchen Fällen oft gar keine aktive Bestechung, der Verband und seine Funktionäre wissen schon was ihnen am besten nutzt.
 

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wissen schon was ihnen am besten nutzt.

Das wissen Vögel wie der von der Groeben offenbar auch. Bei dem kommt freilich noch das in Wien bekannte Hohlraumsausen hinzu. Ich glaube, bei dem trifft Folgendes zu: "The Lights are on, but there is Nobody at Home!". Der ist mir auch schon oft bei K1-Kämpfen, Kickboxveranstaltungen und Thaiboxen extremst negativ aufgefallen. Er hat quasi fast jede Veranstaltung durch sein an Primitivität nicht mehr zu steigerndes Gesabbel zerstört. Ich musste meist den Ton ausstellen, um die Sportveranstaltungen noch genießen zu können. Es ist schon einmalig, wenn einer als Judoka selbst ein erfolgreicher Sportler war, aber dann ein Maß an Ahnungslosigkeit offeriert, dass nicht mehr zu steigern ist. Sein Schaafsgeblöke hat meist überhaupt nichts mit dem Kampfverlauf zu tun, der ist oft nicht mal in der Lage zu erkennen, welcher Fighter das Heft in der Hand hat.

Es könnte auch sein, dass von der Wettfront ein gewisser Einfluss ausgeht, das kennt man aus dem Fussball-Bereich, insbesondere bei 2. und 3. Ligaspielen oder Oberliga usw.. Für diese "Player" ist es egal, ob der Kämpfer bekannt ist oder nicht, da zählt nur die Wettquote und da wird man oft bei unbekannteren "Sportlern" fündig. Da gerät der Beschiss dann auch nicht zu sehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Zu Zeiten von Rocky Marcinao und Co. war die Mafia besonders stark im Wettgeschäft aktiv. Heute gibt es ja in jeder Klasse ein halbes Dutzend Weltmeister und dann noch die ganzen anderen Titelträger von Intercontinetal, bis Europameister, EBU-Meister, Landesmeister, Meister der Baumschule usw.. Da wird man schon fündig, wenn man es will.
 
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Jab

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Das Refs zugunsten des "Heimkämpfers" die Kämpfe leiten sieht man nicht nur in Deutschland immer wieder. Das liegt nicht an einem Land sondern am Boxsport an sich.

Schau dir mal all die vorzeitigen Abbrüche in England an. Die treffen zu 99% den "Heimkämpfer". Meinst du Chisora wäre so ausgezählt worden wie man es bei Scott gemacht hat? Oder Froch gegen Groves?

Oder neulich Selby vs Munroe? Oder Bellew gegen McKenzie? Hätte man Bellew dort raus genommen? Niemals nicht.
Oder die berüchtigten Calzaghe stoppages. Da ist schon abenteurliches dabei.:thumb:

Wiegesagt. England ist in der hinsicht neuerdings schlimmer.
 

Mopedfahrer

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In England sind die Kommentatoren aber nicht ganz so gruselig, teilweise haben sie auch gute neutrale Kommentatoren.

Froch gegen Groves?

Das war in der Tat ein sehr ungeschickter Abbruch. Nur in diesem speziellen Fall hat er eher Froch geschadet. Ich bin der Meinung, dass er immer mehr Oberwasser bekam und der Groves nicht mehr zurückgekommen wäre. So gesehen, ist Froch um einen eindeutigen Sieg durch klaren KO gebracht worden. Viele meinen doch jetzt, dass Froch Glück hatte. Es scheint mir eher umgekehrt. Grooves hat verloren, aber viele sehen es nicht als Niederlage an. Kontroversen sind natürlich oft gutes Marketing für Rückkämpfe. Bei Froch vs. Groves sind Fragen offen geblieben, die beantwortet wären, wenn man die Sache hätte weiterlaufen lassen. Groves Gesundheit war nicht gefährdet, wieso musste da abgebrochen werden. Froch ist auch kein One-Punch-Knockouter der höchsten Kategorie. Der zermürbt die Gegner eher. Bei einem One-Punch-Knockouter der andere problemlos finisht, wenn sie angeschlagen sind, wie G. Foreman, Julian Jackson, Tyson oder McClellan oder anderen, wo ein Treffer verherrende Folgen haben kann, hätte man den Ref. vielleicht noch verstehen können. Aber nicht bei einem eher mittelmäßig präzisen Zermürber mit allenfalls leicht überdurchschnittlichem Punch.
 
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Jab

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In England sind die Kommentatoren aber nicht ganz so gruselig, teilweise haben sie auch gute neutrale Kommentatoren.



Da war in der Tat ein sehr ungeschickter Abbruch. Nur in diesem speziellen Fall hat er eher Froch geschadet. Ich bin der Meinung, dass er immer mehr Oberwasser bekam und der Groves nicht mehr zurückgekommen wäre. So gesehen, ist Froch um einen eindeutigen Sieg durch klaren KO gebracht worden. Viele meinen doch jetzt, dass Froch Glück hatte. Es scheint mir eher umgekehrt. Grooves hat verloren, aber viele sehen es nicht als Niederlage an.

Frag mal die Engländer nach ihren Kommentatoren. Ich bin auch in englischen Foren unterwegs und die werden dort sehr kritish gesehen.

Da wird ein Luke Campbell mit ODLH verglichen. Ein Joshua mit Lennox Lewis und wird zudem "Peoples Champ" genannt. Ne ne da ist man in Deutschland noch mehr auf dem Boden.

Oder Bellew vs Chilemba war auch ganz übel (von den Kommentatoren).

Da wird selbst der Sturm vs Murray Kampf als Robbery verkauft.

Ich sag nicht das in Deutschland alles besser ist. Aber es ist auch nicht alles schlechter als woanders.
 

nobbylenz

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Frag mal die Engländer nach ihren Kommentatoren. Ich bin auch in englischen Foren unterwegs und die werden dort sehr kritish gesehen.

Da wird ein Luke Campbell mit ODLH verglichen. Ein Joshua mit Lennox Lewis und wird zudem "Peoples Champ" genannt. Ne ne da ist man in Deutschland noch mehr auf dem Boden.

Oder Bellew vs Chilemba war auch ganz übel (von den Kommentatoren).

Da wird selbst der Sturm vs Murray Kampf als Robbery verkauft.

Ich sag nicht das in Deutschland alles besser ist. Aber es ist auch nicht alles schlechter als woanders.

:thumb: Ein Blick über den Tellerrand ist immer gut. Nicht dass man dadurch offensichtliche Betrügereien in Deutschland relativiert bzw. schönredet, aber was in anderen Ländern abgeht ist teilweise auch haarsträubend, vor allem was die Bevorzugung von "Heimboxern" anbetrifft. Das tut dem Boxsport allgemein nicht gut, weil es Fans und Zuschauer vergrätzt und diese sich in letzter Konsequenz sich von diesem tollen Sport abwenden.

Zum Brähmer-Kampf gegen Sukhotsky: Ich tendiere auch dazu, dass man Brähmer aus dem Kampf hätte nehmen können. Ich denke auch dass der Ringrichter den Kampfverlauf zugunsten Brähmers tendenziell beeinflusst hat. Trotzdem sehe ich da zumindest kein 100% abgekartetes Spiel, weil letzten Endes hätte es Sukhotsky sprichwörtlich in der eigenen Hand gehabt, den Kampf vorzeitig (evtl. dann in der folgenden Runde) zu beenden. Aus meiner Sicht hat er überpaced und Brähmer kam dann stark zurück, was auch eine Leistung ist. Man kann in diesem Fall auch von einem Champions-Bonus sprechen, den es offiziell zwar nicht gibt, aber der doch unausgesprochen in der Realität vorhanden ist. Der Herausforderer "muss" eben einen Tick mehr tun und einen klaren Sieg einfahren, um jedweden Zweifel zu beseitigen. Das gilt u.a. auch für einige strittige Kämpfe von Marco Huck, nur als Beispiel. Wenn der Herausforderer eben nicht die absolute Klasse hat, für eindeutige Verhältnisse in engen Kämpfen zu sorgen, dann wäre ich im Zweifel auch dafür, den Titel beim Champ zu belassen.
 

NEO

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Das ist mir jetzt ein bisschen zu engstirnig, wo hat denn Sukhotsky den Kampf selbst abgegeben?
Er hat alles auf eine Karte gesetzt und wollte den TKO erzwingen, nach Punkten lag er hinten und für den One Punch KO schlägt er zu schwach.
Der Ref hat ihm das Momentum gestohlen. Während der Unterbrechung hat sich sein Körper entspannt und Brähmer war wieder halbwegs klar zwischen den Schlappohren.

Sukhotsky hätte nichts besser machen können in dieser Stuation und es hätte wohl in den meisten Ländern gereicht.

Aber das ist jetzt auch ein paar Jahre her, ich denke Brähmer ist fokussierter und Enzo ein ganz anderer Gegner..
 

Franz

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:thumb: Ein Blick über den Tellerrand ist immer gut. Nicht dass man dadurch offensichtliche Betrügereien in Deutschland relativiert bzw. schönredet, aber was in anderen Ländern abgeht ist teilweise auch haarsträubend, vor allem was die Bevorzugung von "Heimboxern" anbetrifft. Das tut dem Boxsport allgemein nicht gut, weil es Fans und Zuschauer vergrätzt und diese sich in letzter Konsequenz sich von diesem tollen Sport abwenden.

Zum Brähmer-Kampf gegen Sukhotsky: Ich tendiere auch dazu, dass man Brähmer aus dem Kampf hätte nehmen können. Ich denke auch dass der Ringrichter den Kampfverlauf zugunsten Brähmers tendenziell beeinflusst hat. Trotzdem sehe ich da zumindest kein 100% abgekartetes Spiel, weil letzten Endes hätte es Sukhotsky sprichwörtlich in der eigenen Hand gehabt, den Kampf vorzeitig (evtl. dann in der folgenden Runde) zu beenden. Aus meiner Sicht hat er überpaced und Brähmer kam dann stark zurück, was auch eine Leistung ist. Man kann in diesem Fall auch von einem Champions-Bonus sprechen, den es offiziell zwar nicht gibt, aber der doch unausgesprochen in der Realität vorhanden ist. Der Herausforderer "muss" eben einen Tick mehr tun und einen klaren Sieg einfahren, um jedweden Zweifel zu beseitigen. Das gilt u.a. auch für einige strittige Kämpfe von Marco Huck, nur als Beispiel. Wenn der Herausforderer eben nicht die absolute Klasse hat, für eindeutige Verhältnisse in engen Kämpfen zu sorgen, dann wäre ich im Zweifel auch dafür, den Titel beim Champ zu belassen.

Nur war bei einigen deutschen WM Kämpfen der Heim/Championsbonus so ausgeprägt das der Gastboxer hätte KO gewinnen müssen um ein remis zu bekommen.;)
 

LeZ

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Bei einigen nicht-deutschen Veranstaltungen war der "Heimbonus" so gross, dass der Auswärtsboxer fast alle Runden haushoch gewonnen hat, sogar nen KO erzielt, und bekam trotzdem den Kampf nicht. Martinez vs. Cintron, Martinez schlägt Cintron in der 7. KO, der Schiedsrichter winkt den Kampf bei 10 ab, Cintron jammert, und dann darf er einfach weitermachen. Verliert trotzdem jede Runde, und bekommt am Ende ein Draw. Das ist kein deutsches Phänomen, auch wenn es "in" ist das zu behaupten.
 

Kemal

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Bei einigen nicht-deutschen Veranstaltungen war der "Heimbonus" so gross, dass der Auswärtsboxer fast alle Runden haushoch gewonnen hat, sogar nen KO erzielt, und bekam trotzdem den Kampf nicht. Martinez vs. Cintron, Martinez schlägt Cintron in der 7. KO, der Schiedsrichter winkt den Kampf bei 10 ab, Cintron jammert, und dann darf er einfach weitermachen. Verliert trotzdem jede Runde, und bekommt am Ende ein Draw. Das ist kein deutsches Phänomen, auch wenn es "in" ist das zu behaupten.

Der Franz darf das, er ist ja auch Österreicher!
 

Franz

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Der Franz darf das, er ist ja auch Österreicher!

Als es in Österreich noch ein ernsthaftes Berufsboxen gegeben hat, haben die es genau so arg getrieben. Das ärgste war ein Zehnrunder zwischen einem Ösi Leichtgewichtler Europa/ Weltklasse und einem Algerier. Der Algerier hat den Ösi zehn Runden lang pausenlos verprügelt, alles hat auf einen einstimmigen PS des Algeriers gewartet, na was glaubst du, einstimmiger PS für den Ösi, die Zuseher haben nicht einmal gepfiffen sondern nur minutenlang gelacht, selbst ein remis wäre ein Geschenk gewesen.
 

brain22

2-time NUSBTS-Champ&BFPL-Fair Play Award
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Auf der Card tut sich bislang noch gar nichts. Price und Andy Lee die jetzt in Dänemark boxen hätten meiner Meinung nach gut gepasst. Mit Pulev hatte ich auch gerechnet. Rostock wäre wirklich nicht weit......:(
 
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