FC Bayern München 2019/20: Aus dem erfolgreichen Trott in den großen Umbruch - auch zukünftig erfolgreich!?


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Bombe

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Zu den 11ern: ohne jetzt eine Statistik zu bemühen - gefühlt war das vor Lewa eine Katastrophe, über alle die Jahre hinweg. Wir hatten schlichtweg keine 11er Schützen. Ich kann mich noch erinnern, wie sich Lahm versuchte, Müller irgendwie meinte, dass er es kann, Ribery und Robben sehr durchwachsen waren. Olic war nie einer, der 11er schiesst, Kroos hatte die Hosen voll, Alaba hatte es (meiner Erinnerung nach) auch mal versucht- das wurde doch erst mit Lewa besser.
Kann sich noch jemand an das Katastrophen 11er Schiessen gegen Dortmund (?) erinnern. Ich glaube, da haben alle verschossen, Lahm ist am Punkt ausgerutscht…
Und da kann mir keiner erzählen, dass die das nicht konnten, das war Kopfsache. Ich denke da auch an 2013, als man im Super Cup gegen Chelsea plötzlich alle 11er verwandelte u.a. auch Lahm, Kroos und Ribery. Kopfsache...
 

Big d

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Doch kann man schon. Man kann zwar den Druck nicht simulieren, aber die Situation zumindest von der Mechanik her zu kennen hilft doch ziemlich. Da merkt man dann was gegen einen starken Torhüter (der eigene) funktioniert, und was nicht, und wie genau es mit dem eigenen Zielwasser bestellt ist. Man sieht ja wie oft Spieler die offenbar selten welche schiessen irgendwas "abschauen" was sie bei anderen Spielen gesehen haben, und das funktioniert dann wie gedacht gar nicht (mehr) weil die Torhüter das heute halt kennen. Der Brehme-Elfmeter ist fast nicht zu halten, wenn man nicht voll darauf spekuliert, und das sieht man als Schütze dann früh. Dieser Kack mit unter dem Körper des springenden Torhüters durch zu spielen geht in der Hälfte der Fälle schief, trotzdem versuchen es immer wieder Gelegenheitsschützen beim Elfmeterschiessen im KO-Spiel. Sowas sieht man dann wenn man es oft probiert. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wenn das nicht für die etatmässigen Schützen regelmässig trainiert wird, der DFB hat zahllose Veröffentlichungen dazu. Das ist nur so ne urban legend die "alte Hasen" gerne von sich geben, aus Aberglauben oder weil es ihnen zu lästig ist.

Ich denke da ist oft auch Angst hinter. So ein verladen oder ein lupfer in die Mitte sieht cool aus, ist aber auch leicht auszuführen, die Gefahr des Haltens ist recht groß, aber vom Anspruch an Platzierung ist so ein verlader weniger anspruchsvoll, denn wenn du den tw verladen hast must du nicht präzise sein.

Hart in die Ecke ist zwar "sicher", aber es besteht halt das Risiko auf Pfosten oder ganz daneben und dann sieht der Schütze auch dumm aus. Beim verladen macht es der Schütze vom Torwart abhängig ob er es schafft zu täuschen oder nicht, beim in die Ecke Zimmern wird der eigene Skill getestet.

Ich habe das früher beim Tennis auch oft gehabt, bei wichtigen Punkten oft den dropshot gespielt statt in die Ecke zu Zimmern weil ich Angst hatte zu verziehen. Taktisch ist das natürlich eine falsche Entscheidung, aber vom Kopf her ist das nicht leicht weil den Roberto baggio baggio zu machen halt kacke ist.

Insgesamt ist es sportpsychologisch natürlich besser ohne Zweifel durchzuziehen und sich sagen "ab und zu geht es halt daneben, aber damit muss man Leben und meistens kann ich meinem Skill vertrauen", aber so ein CL oder wm Finale ist halt was anderes, bei einem Buli Spiel sagt so ein Profi "schade wenn wir verlieren, aber nächste Woche ist auch ein spiel", aber bei einem WM oder cl Finale weiß auch der hochbezahlte Profi das er das nur 1 maximal 2 mal in der Karriere hat (mit wenigen ausnahmen)
 

MRB

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Zu den 11ern: ohne jetzt eine Statistik zu bemühen - gefühlt war das vor Lewa eine Katastrophe, über alle die Jahre hinweg. Wir hatten schlichtweg keine 11er Schützen. Ich kann mich noch erinnern, wie sich Lahm versuchte, Müller irgendwie meinte, dass er es kann, Ribery und Robben sehr durchwachsen waren. Olic war nie einer, der 11er schiesst, Kroos hatte die Hosen voll, Alaba hatte es (meiner Erinnerung nach) auch mal versucht- das wurde doch erst mit Lewa besser.
Kann sich noch jemand an das Katastrophen 11er Schiessen gegen Dortmund (?) erinnern. Ich glaube, da haben alle verschossen, Lahm ist am Punkt ausgerutscht…
Und da kann mir keiner erzählen, dass die das nicht konnten, das war Kopfsache. Ich denke da auch an 2013, als man im Super Cup gegen Chelsea plötzlich alle 11er verwandelte u.a. auch Lahm, Kroos und Ribery. Kopfsache...

So sehr können sich Erinnerungen unterscheiden...

Robben war bis zum Saisonfinale 2012 in meiner Erinnerung ein absolut bombensicherer Elferschütze, der immer hart, platziert und flach in die untere Ecke traf. Die beiden Dinger gegen den BVB und Chelsea hat er wohl im Kopf nicht so richtig hinbekommen.


Ich seh das ganze Thema irgendwo dazwischen. Das Auftreten von Sports Almanac hier ist natürlich eine Katastrophe, aber in dem Punkt, dass man Elfmeterschießen trainieren kann und sollte gebe ich ihm trotzdem Recht. Das widerspricht ja auch gar nicht dem Einwand, dass der psychologische Druck in einem Wettbewerb ein ganz anderer ist und man das nicht trainieren kann. Es wurde ja auch geschrieben, dass man sich Selbstvertrauen auch antrainieren kann und das ist der springende Punkt. Das heißt nicht, dass man dann automatisch dem Druck standhalten kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist möglicherweise höher. Trainiert man das oft genug, dann wird daraus eine gewisse Routine, die zumindest teilweise den Ablauf positiv beeinflussen kann.

Mit der Begründung "das kann man nicht trainieren" einfach gar nichts in der Hinsicht zu machen, ist als würde man sagen Erste-Hilfe-Kurse bringen nix, weil man das in der Extremsituation dann eh nicht schafft.
 

le Tissier

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Ich bin da irgendwie dazwischen in der Meinung. Natürlich kann man Elfmeterschießen üben und das bringt im Fall der Fälle schon was, weil man einfach Routine hat. Jemand, der pro Woche 20 Elfer trainiert, wird im Fall der Fälle anders rangehen, als der, der noch nie einen geschossen hat. Was man nicht trainieren kann ist die nervliche Belastung eines Elfmeterschießens, das hat @le Tissier sehr gut beschrieben.
Ich habe neulich erst wieder die Doku zur WM 1990 gesehen, wo Beckenbauer zum Elfmeterschießen gegen England sagt, dass er sich bei 4 Schützen (Matthäus, Brehme, Thon, Berthold - der wäre Nummer 5 gewesen) ganz sicher war, weil die das oft trainiert hatten. Nur der vorgesehene Völler fiel aus, dafür schoss dann Riedle, weil Reuter nicht wollte. Für den Franz war klar, trifft Riedle, gewinnt Deutschland. Obwohl er nach eigener Aussage auch wusste, dass Illgner im Elfmeterschießen eine einzige Katastrophe war ;)

Es mangelt bei einem Profi doch nicht an der Fähigkeit einen ruhenden (!) Ball gezielt in eine Ecke zu schießen. Das kriegen die alle hin. Das ist ja eine der einfachsten technischen Bewegungen dieses Sports. Profis haben soviele Abschlüsse im Laufe ihres Lebens bzw im Laufe eines Trainingssjahres. Du kannst natürlich durch etliche Wiederholungen im Training eine Elfer Routine erzeugen aber wenn du dann in einem wichtigen Spiel am Punkt stehst ist die Nervenbelastung das Hauptproblem und nicht die motorische Umsetzung. Auch wenn du im Training die Fans oder den Laufweg von der Mittellinie zum Punkt simulierst. Entscheidend sind die Gedanken. Im Training macht Elferschießen Spaß und im CL Finale stehst du am Punkt und dir wird klar, dass du der Depp der Nation bzw des Clubs sein wirst wenn du es vermasselst. Manche Spieler werden ein Leben lang mit einem Fehlschuss vom Punkt assoziiert.

Wenn es nur um die reine Umsetzung der Schusstechnik gehen würde, hätte man andere Stats. Aber die Zahlen zeigen, dass der mentale Aspekt entscheidend ist. Mannschaften die einen Rückstand aufgeholt haben, haben bessere Chancen. Mannschaften die beim Elferschießen vorlegen dürfen haben bessere Chancen. Spieler mit Star Status und entsprechenden Erwartungen (also mehr Druck) haben schlechtere Quoten als die Rollenspieler der jeweiligen Teams. Der Schütze der am Ende treffen muss (!) hat eine katastrophale Quote. Der Schütze der am Ende den Sieg klarmachen kann (!) hat eine überragende Quote.

Wozu ich noch keine Zahlen gesehen habe aber was mich interessieren würde: Wenn der "etatmässige Schütze" einem Kollegen freiwillig und unaufgefordert den Ball überlässt (weil er dem Kollegen ein Tor gönnt) ist die Quote nach meinem Eindruck extrem hoch. (Kann aber auch damit zusammenhängen, dass das häufiger bei hohen Siegen passiert. Somit automatisch weniger Druck). Dagegen sieht man extrem oft Fehlschüsse nachdem sich zwei Spieler gezofft haben wer schießen darf.

Habe mich nie mit dem Ablauf bei Bayern vs Chelsea beschäftigt aber wenn es stimmt, dass das vor der Ausführung ein ziemliches Chaos war und einige Schützen nicht antreten wollten: Das ist mit Sicherheit nicht optimal und ein Handicap. Wenn einige Führungsspieler nicht antreten wollen rückt das die Drucksituation noch krasser in den Fokus und schafft Unsicherheit. Wenn der Trainer die Leute überreden und überzeugen muss, ist das eine ziemlich miese Ausgangsposition. Insofern stimme ich hier zu, dass es geholfen hätte vor dem Spiel ein Elferszenario zu besprechen. Aber nicht damit die Schützen "üben" können sondern damit man die Möglichkeit eines Elferschießens thematisiert und dann nicht plötzlich in der Situation Schützen suchen und diskutieren muss.

Aus meiner Sicht ist das "Schlimmste" in der Drucksituation, dass man am Punkt steht und an seinem Plan zweifelt. Darum halte ich es auch immer für sinnvoll (auch wenn es unsportlich ist) wenn der Keeper (bzw das verteidigende Team) für Verzögerung oder Ablennkung sorgen.
Das kann durch Zwischenrufe geschehen oder der Keeper weigert sich auf die Linie zu stehen und muss vom Schiri ermahnt werden. Auch der berühmte Zettel von Lehmann ist so ein Element. Der Schütze denkt darüber nach was wohl drauf stehen könnte. Auch wenn Keeper verrückt herumspringen oder eine gewisse Seite anzeigen. Dieser ganze Quatsch kann verunsichern und den Schützen zum Nachdenken bringen.

Mein persönliches Lieblingsvorgehen wenn meine Mannschaft einen Elfer verursacht hat:
Ich sage immer kurz vor dem Anlauf: "Hey, schau mal. Deine Mitspieler kämpfen hier am 16er um die bessere Position zum Nachlaufen. Nicht einmal die glauben daran, dass du triffst".

---

Ich glaube ein extrem interessantes Experiment wäre eine "Vorgabe" für den Schützen vom Trainerteam. Also dass dem Spieler gesagt wird:
Du schießt den Ball flach und scharf rechts unten. Gene auch in Kombination mit einer Begründung. (Beispielsweise dass der Keeper beim ersten Elfer oft stehen bleibt oder nach links geht.... Bla Bla)

Das erspart dir natürlich nicht die Nervosität und den Druck. Aber du bist nur noch "Ausführender" und nicht mehr derjenige der die schwierige Entscheidung treffen muss wohin der Ball fliegen soll. Du weiß, dass du den Plan umsetzen musst und bist nicht so geneigt darüber nachzudenken und daran zu zweifeln. Auch der Trainer hat dann einen Teil des "Drucks".
Die schlimmsten Elfer entstehen aus meiner Erfahrung wenn du am Punkt stehst und im Moment des Anlaufens plötzlich unsicher wirst was du tun sollst.
 
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Solomo

Hundsbua
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Zu den 11ern: ohne jetzt eine Statistik zu bemühen - gefühlt war das vor Lewa eine Katastrophe, über alle die Jahre hinweg. Wir hatten schlichtweg keine 11er Schützen. Ich kann mich noch erinnern, wie sich Lahm versuchte, Müller irgendwie meinte, dass er es kann, Ribery und Robben sehr durchwachsen waren. Olic war nie einer, der 11er schiesst, Kroos hatte die Hosen voll, Alaba hatte es (meiner Erinnerung nach) auch mal versucht- das wurde doch erst mit Lewa besser.
Kann sich noch jemand an das Katastrophen 11er Schiessen gegen Dortmund (?) erinnern. Ich glaube, da haben alle verschossen, Lahm ist am Punkt ausgerutscht…
Und da kann mir keiner erzählen, dass die das nicht konnten, das war Kopfsache. Ich denke da auch an 2013, als man im Super Cup gegen Chelsea plötzlich alle 11er verwandelte u.a. auch Lahm, Kroos und Ribery. Kopfsache...
Unter van Gaal gab es eine Phase, wo viele mal durften und niemand mehr als zwei in Folge verwandelt hat. Butt war aus dem Tor, Robben verletzt. Robben war sicher bis Dortmund und dann Chelsea. Ribery war sicher, aber zu verspielt, Alaba bombensicher bis zum ersten Fehlschuss. Unter Heynckes war dann mal Gomez erster Schütze, der eine Zeit lang ganz gut war. Müller war eine Zeit lang eine absolute Bank mit richtig guter Quote, bis es plötzlich gar nicht mehr ging (Ausnahme: Pokalfinale gegen Dortmund). Lewandowski ist natürlich unglaublich sicher. Der hat einfach so gute Nerven, dass er das Spiel mit dem Torwart praktisch immer gewinnt und kann notfalls immer noch aus dem Stand platziert schießen. Wer eigentlich saustark bei Elfern war, ist Vidal, aber der hat einen entscheidenden halt nicht gemacht.

Das Ding gegen Dortmund war krass. Alonso (der immer geschossen hat, aber sehr wacklig war), Lahm übers Tor, Neuer ans Gebälk, Götze weiß ich nicht mehr.
 

Solomo

Hundsbua
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@le Tissier Ich bin beim mentalen Aspekt komplett bei Dir. Gibt ja auch zig Beispiele. Grade am Wochenende hat Niederlechner nach eigener Aussage deshalb verschossen, weil beim Anlauf jemand von hinten zum Torwart gerufen hat: "Du weißt ja, wo der immer hinschießt." Es gab in der ersten Abstiegssaison von Lautern z.B. einen wichtigen Elfmeter, den Lehmann gegen Brehme gehalten hat und Gerüchten zufolge hat ihn Lehmann gefragt: "Na, wieder weltmeisterlich links unten?"
Ja, und Bayern vs Chelsea war chaotisch. Kroos (hatte gegen Real verschossen und im Pokal gegen Gladbach fast), Robben (Elfmeter in der Verlängerung vergeben, Dortmund) und Tymo (warum auch immer) haben gekniffen, Müller und Ribery (verletzt) waren ausgewechselt, Alaba gesperrt. Müller hat wohl Tymo schon fast auf Knien angefleht. Und Neuer war angeblich der Meinung, vierter Schütze zu sein, dabei war er dritter.
 

MRB

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Es mangelt bei einem Profi doch nicht an der Fähigkeit einen ruhenden Ball aus 11 Metern im Tor unterzubringen. Die haben soviele Abschlüsse im Laufe ihres Lebens bzw im Laufe der Saison.

Na dann frag doch mal Lewandowski, ob ihm diese Gabe einfach in den Schoß gefallen ist oder ob er die nicht auch antrainiert hat.

Irgendein Abschluss hat eben eher wenig zu tun mit einem ruhenden Ball aus 11 Metern, bei dem sich der Torwart die ganze Zeit voll auf den Schützen konzentrieren kann. Gibt nicht umsonst Goalgetter, die an einem Elfmeterpunkt oder beim Freistoß nix zu suchen haben.
 

henningoth

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nen Elferschießen für ein Finale dahoam kann man nicht trainieren. Und BS31 schießt den Ball an den Pfosten. der war jetzt nicht grotten schlecht geschossen sondern halt etwas zu genau.
Passiert.

Bei Elferschießen "versagten" auch noch viele weitere große Spieler, die sonst sichere Schützen sind.
 

MRB

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nen Elferschießen für ein Finale dahoam kann man nicht trainieren. Und BS31 schießt den Ball an den Pfosten. der war jetzt nicht grotten schlecht geschossen sondern halt etwas zu genau.
Passiert.

Bei Elferschießen "versagten" auch noch viele weitere große Spieler, die sonst sichere Schützen sind.

Der war nicht "zu genau" wenn ich mich recht erinnere, sondern Cech hat den gehalten.

Es sagt ja auch keiner, dass mit dem richtigen Training der Druck wegfällt. Der macht natürlich einen riesigen Anteil aus. Dass das Training aber gar nix bringen soll ist ebenso Blödsinn, weil es eben nicht zum Alltäglichen Repertoire eines Fußballers gehört, einen Elfer zu schießen.
 

Murphy

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nen Elferschießen für ein Finale dahoam kann man nicht trainieren. Und BS31 schießt den Ball an den Pfosten. der war jetzt nicht grotten schlecht geschossen sondern halt etwas zu genau.
Passiert.

Bei Elferschießen "versagten" auch noch viele weitere große Spieler, die sonst sichere Schützen sind.

Es gibt nur einen "Lodda Maddäus" :D
 
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nen Elferschießen für ein Finale dahoam kann man nicht trainieren. Und BS31 schießt den Ball an den Pfosten. der war jetzt nicht grotten schlecht geschossen sondern halt etwas zu genau.
Passiert.

Bei Elferschießen "versagten" auch noch viele weitere große Spieler, die sonst sichere Schützen sind.

der war nicht an den Pfosten. Czech hat ihn an den Pfosten gelenkt. Eigentlich war der sogar ziemlich gut geschossen (insofern man das bei einem verschossenen Elfer sagen kann). War halt unfassbar gehalten.
 

spatz

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Es gibt eine Studie, in der man festgestellt hat, dass 0% der Elfmeter, die im oberen Drittel des Tores (egal ob links, rechts oder mittig) gelandet sind, gehalten wurden. Es gingen aber auch 28% der Schüsse auf das obere Drittel daneben oder an Latte oder Aluminium. MMn. müsste es doch möglich sein das obere Drittel des Tores zu treffen, wenn man es bis zum Erbrechen übt. So muss man sich dann auch im Ernstfall keine Ecke mehr überlegen, was den Druck vermindert.
 

Murphy

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Der war nicht "zu genau" wenn ich mich recht erinnere, sondern Cech hat den gehalten.

Es sagt ja auch keiner, dass mit dem richtigen Training der Druck wegfällt. Der macht natürlich einen riesigen Anteil aus. Dass das Training aber gar nix bringen soll ist ebenso Blödsinn, weil es eben nicht zum Alltäglichen Repertoire eines Fußballers gehört, einen Elfer zu schießen.

Ich denke auch, dass es Sinn macht den Ablauf noch einmal zu trainieren. In anderen Sportarten, wo vergleichbare Strafaktionen zugegebener Maßen noch regelmäßiger vorkommen und ein größerer Teil des Spiels sind, macht man das auch. (Freiwürfe beim Basketball oder 7m beim Handball). Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich während meiner Handballzeit- und/oder Basketballzeit nicht wenigstens einmal pro Woche diese Standards "trainiert" hätte.
 
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Na dann frag doch mal Lewandowski, ob ihm diese Gabe einfach in den Schoß gefallen ist oder ob er die nicht auch antrainiert hat.

Irgendein Abschluss hat eben eher wenig zu tun mit einem ruhenden Ball aus 11 Metern, bei dem sich der Torwart die ganze Zeit voll auf den Schützen konzentrieren kann. Gibt nicht umsonst Goalgetter, die an einem Elfmeterpunkt oder beim Freistoß nix zu suchen haben.

Lewandowski hat halt alles was man braucht
-guter Schuss, sowohl hart als auch platziert
-Als Stürmer gewohnt vor dem Tor zu stehen
-enorme Nervenstärke
-Erfahrung als Elfmeterschütze
-keine negativen Erfahrungen vom Punkt
 

thedoctor46

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Es gibt eine Studie, in der man festgestellt hat, dass 0% der Elfmeter, die im oberen Drittel des Tores (egal ob links, rechts oder mittig) gelandet sind, gehalten wurden. Es gingen aber auch 28% der Schüsse auf das obere Drittel daneben oder an Latte oder Aluminium. MMn. müsste es doch möglich sein das obere Drittel des Tores zu treffen, wenn man es bis zum Erbrechen übt. So muss man sich dann auch im Ernstfall keine Ecke mehr überlegen, was den Druck vermindert.
(y) Mein Reden. Hab ich hier schon öfter geschrieben, wenn irgendwer mal wieder angefangen hat zu erzählen das Elferschießen Glück ist. Ich halte auch die These mit dem Nerven für schwierig. Klar spielt das ne Rolle ob du es im CL-Finale machst oder im Training, aber es gibt Elfmeter mit denen du den Torwart fast komplett rausnehmen kannst und das sind die angesprochenen Elfer oben. Von daher, natürlich kann man das trainieren.
 

VvJ-Ente

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Mein persönliches Lieblingsvorgehen wenn meine Mannschaft einen Elfer verursacht hat:
Ich sage immer kurz vor dem Anlauf: "Hey, schau mal. Deine Mitspieler kämpfen hier am 16er um die bessere Position zum Nachlaufen. Nicht einmal die glauben daran, dass du triffst".
Das ist witzig, weil ich das bei meinen Jugendmannschaften genau anders herum mache. Wenn wir einen Strafstoß bekommen, stellen sich alle Spieler außer dem Schützen schon mal in der eigenen Hälfte zum Anstoß auf. Damit verlagert man den Druck schön auf die andere Mannschaft, stärkt den Schützen (wir vertrauen dir) und verhindert nebenbei, dass ein Mitspieler den Treffer versaubeutelt, in dem er zu früh in den Strafraum läuft. Der Fall, dass der Ball nach einem Fehlschuss so zurückkommt, dass ihn ein nachlaufender Mitspieler unter Bedrängnis der Verteidigung im Nachschuss verwandelt, ist dagegen zu vernachlässigen. Die meisten nicht verwandelten Strafstöße gehen neben oder über das Tor, sind derart schwach geschossen, dass der Torwart den Ball festhält, oder kommen so zentral zurück, dass ihn der Schütze ein zweites Mal bekommt.
 

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Na dann frag doch mal Lewandowski, ob ihm diese Gabe einfach in den Schoß gefallen ist oder ob er die nicht auch antrainiert hat.

Irgendein Abschluss hat eben eher wenig zu tun mit einem ruhenden Ball aus 11 Metern, bei dem sich der Torwart die ganze Zeit voll auf den Schützen konzentrieren kann. Gibt nicht umsonst Goalgetter, die an einem Elfmeterpunkt oder beim Freistoß nix zu suchen haben.

Ich kann nicht von mir behaupten, dass ich alle Elfer von Lewandowski im Kopf habe um speziell ihn irgendwie beurteilen zu können. Zumal auch die Daten für einzelne Spieler meist nicht viel aussagen. Dazu ist die Sample Size zu klein. Auch gut geschossene Elfer werden manchmal gehalten und die Hälfte aller miesen Elfer landet trotzdem im Tor.

Aber ich bin sicher, dass der jetzige Lewandowski ein viel besserer Elferschütze ist als der junge Lewandowski aus Dortmund. Aber nicht zwingend weil er das im Training so oft geübt hat sondern weil er die Anspannung in wichtigen Momenten und auch die besondere Situation vom Punkt jetzt schon häufiger erlebt hat.

Wenn ich mich in einem wichtigen Spiel zwischen zwei Schützen entscheiden muss:
Einer hat bisher in seinem Leben nur einen Elfer geschossen und das in einem wichtigen Final Endspiel/Relegation. Der andere hat schon 20 Elfer für seine Mannschaft geschossen aber meistens waren die Spiele dabei nicht besonders knapp. Er trainiert außerdem nach jedem Training noch Elferschießen. Meiner Meinung nach ist der erste Spieler besser vorbereitet weil er die nervliche Ausnahmesituation kennt. Der motorische Ablauf ist dabei nicht die Herausforderung. Der zweite Kandidat hat mehr Routine beim Schießen aber du weißt nicht ob sein Kopf mitspielt.

Ein Elfer ist einfacher als fast alle Abschlüsse im Spielverlauf. In keiner anderen Situation ist der Unterschied zwischen einem Kreisliga Spieler und einem Profi kleiner. Die Tatsache, dass einige Torjäger oder tolle Freistoßschützen miese Elferbilanzen haben ist doch der Beleg dafür, dass es nicht um den motorischen Ablauf beim Schuss sondern um den mentalen Aspekt geht.
 

L-X

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Ich glaube ein extrem interessantes Experiment wäre eine "Vorgabe" für den Schützen vom Trainerteam. Also dass dem Spieler gesagt wird:
Du schießt den Ball flach und scharf rechts unten. Gene auch in Kombination mit einer Begründung. (Beispielsweise dass der Keeper beim ersten Elfer oft stehen bleibt oder nach links geht.... Bla Bla)

Das erspart dir natürlich nicht die Nervosität und den Druck. Aber du bist nur noch "Ausführender" und nicht mehr derjenige der die schwierige Entscheidung treffen muss wohin der Ball fliegen soll. Du weiß, dass du den Plan umsetzen musst und bist nicht so geneigt darüber nachzudenken und daran zu zweifeln. Auch der Trainer hat dann einen Teil des "Drucks".
Die schlimmsten Elfer entstehen aus meiner Erfahrung wenn du am Punkt stehst und im Moment des Anlaufens plötzlich unsicher wirst was du tun sollst.
Gab's bei uns in der Jugend. Der Trainer rief vor dem Elfmeter bspw. "Chris oder Robby". Was dann nicht bedeutete, dass sich Chris und Robby um den Ball kloppen durften, sondern dass Chris ihn rechts oben versenken sollte.
 

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Animal Hoarder
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Wenns so einfach ist, dann würden das doch alle machen. Das sind doch keine Vollidioten :rolleyes:
Was heißt einfach. Man müsste es trainieren bis man es drauf hat. Golfprofis kannst Du nachts wecken und die treffen sicher in 150 Metern einen bestimmten Korridor. Es kann höchstens sein, dass die Herren keine Lust haben, das nach dem Training zu machen. Und um es ins Mannschaftstraining einzubauen verbraucht es wahrscheinlich zu viel Zeit.
 
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