Wie bei anderen Sportlern absolut unverständlich und macht ihn dann ebenso weitaus weniger sympatisch.
Ich finde es auch alles andere als toll, aber die ATP plant doch offenbar ein Masters in Saudi-Arabien auszutragen, und Turniere in den V.A.E. und Katar gibt es schon lange. Wenn Verbände wie ATP oder FIFA es vormachen und ihre wichtigsten Turniere an solche Länder vergeben, darf man sich nicht wundern, wenn die Sportler sich nicht "moralischer" verhalten.
Das sagen Swiatek und Wozniacki dazu:
Die social media bubble ist in großen Teilen davon überzeugt, dass Nadal Taler-technisch den Hals nicht vollkriegt. Ich kann mir das eher weniger vorstellen, dass es so profan ist, dass Nadal seine moralischen Bedenken über Bord wirft und phuck it sagt. Er wird wohl schon glauben, dass es eine gute Sache ist, für die er hier eintritt.
Eben. Natürlich macht er es nur des Geldes wegen. Das ist auch sein gutes Recht als Einzelunternehmer. Er tut es aber definitiv nicht, um Veränderungen herbeizuführen oder weil er es für eine gute Sache (im moralischen Sinn hält). Und selbstverständlich ist es auch keine gute Sache. Wenn sich multimillionenschwere Sportidole vor den saudischen Propagandakarren spannen lassen, ist das ziemlicher Sche*ß.Naja, das ist dann doch eher abwegig. Nadal wurde letztlich als Werbeträger für Saudi-Arabien verpflichtet - wie oft geht es bei Prominenten, die für etwas Werbung machen, denn bitte um etwas anderes als um Geld, und wieso sollte das ausgerechnet hier der Fall sein?![]()
Ehrenwert diese Aussage. Sie deutet aber auf eine gewisse Naivität von Nadal hin, der einfach fest an seinen Sport glaubt und alle Nebengeräusche ausblendet. Dass der treibende Faktor bei Nadal Geldgier ist, kann meiner Meinung nach ausgeschlossen werden. Bei seinem geschäftlichen Umfeld möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Sein Vater z.B. ist bekannt dafür, dass er den Hals nicht voll kriegen kann.
Ich finde diese Ansicht zu naiv bzw. zu nachsichtig, ob der Vater jetzt die treibende Kraft ist oder nicht, das ist doch egal. Nadal muss es besser wissen, er hätte das Engagement sicherlich auch nicht für ein anderes Land/Unternehmen gemacht, die nur ehrenhaft unterwegs sind, ihn aber nicht bezahlt bzw. schlecht bezahlt hätten. Das ganze ist schon sehr enttäuschend, dass Sportler die hunderte von Millionen schon verdient haben, sich alle vor diesen Karren spannen lassen
Ich hätte mehr Verständnis für einen Spieler wie Nicolás Mejía, der noch nie in den Top 200 stand und eine Unterstützung bräuchte
Also "viel verlangt" für jemanden wie Nadal finde ich schon sehr, sagen wir mal, wohlwollend ausgelegt.
Wer weiß ob er überhaupt noch in die Situation kommt, dort antreten zu müssen. Zudem finde ich es schon nochmal einen großen Unterschied, ob ich dort an einem Turnier teilnehme oder aktiv Öffentlichkeitsarbeit für so ein Regime betreibe.
Vor allem nach den Reaktionen im letzten Sommer bzgl. der ganzen Fussballer muss ihm das doch bewusst gewesen sein, wie sowas aufgenommen wird, deswegen verstehe ich das ganze wirklich vorne und hinten nicht, eben weil ich nicht das Gefühl habe, dass Nadal da bislang keinen guten Kompass hatte.