🇩🇪 DSV-Adler


Hakuba

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Und dass Thurnbichler wirklich ein Startrainer ist, hat er meiner Ansicht nach auch noch nicht wirklich bewiesen.

Mag sein, aber der DSV geht offensichtlich davon aus.

Das liegt jetzt natürlich nicht an Thurnbichler, aber ich habe die Befürchtung, dass sich die Szene weiter polarisiert.
Vor ein paar Jahren gab es mal sechs "große" Teams. Als erstes ist JPN rausgefallen, dann konnte POL nicht mehr mithalten. NOR hat sich selbst rausgekickt (bin gespannt, wie es da weitergeht) und SLO bestand diese Saison auch nur noch aus Prevc und Lanišek. Bleiben die beiden letzten "Großen", die sich im kommenden Jahr weiter annähern werden.
Wir werden sehen. Ich glaube, die Vielfalt wird mehr und mehr auf der Strecke bleiben.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Dass in den nächsten Jahren die Vielfalt im Springen weiter leiden könnte und sich zukünftig eher eine Situation wie in der Nordischen Kombination entwickelt, fürchte ich auch. Ich sehe nur Deutschland hier nicht annähernd so gut aufgestellt wie du. Wir haben ein ziemlich altes Team, das meiner Ansicht nach in den nächsten Jahren eher den Weg Polens gehen wird. Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe sind schon weggebrochen. Und ich glaube nicht, dass über die WM 2027 hinaus Karl Geiger und Pius Paschke noch eine größere Rolle im Vorderfeld spielen werden. Dann bleibt also nur noch Andreas Wellinger, der dann aber die 30 auch schon ein Stück weit überschritten hat - und die Hoffnung auf Nachwuchs. Aber auch da wird es neben Philipp Raimund, der aber auch erst mal den endgültigen Durchbruch schaffen muss, schwierig. Schafft Constantin Schmid nochmal den Anschluss?
Da sehe ich die Slowenen eigentlich deutlich besser aufgestellt für die Zukunft. Deren Protagonisten sind deutlich jünger; Timi Zajc hast du außerdem unterschlagen - und so schlecht, dass man ihn bereits jetzt abschreiben müsste, war ja auch ein Lovro Kos nicht.

Meine Prognose war daher ursprünglich eher, dass es eine Zweiteilung der Top 6 geben wird: Österreich, Norwegen und Slowenien auf den vorderen drei Plätzen, Polen, Deutschland und Japan in welcher Reihenfolge auch immer dahinter. Wie die Norweger den Anzug-Skandal verkraften werden, steht natürlich in den Sternen. Aber wenn sie gar keine Rolle mehr spielen würden, würde mich das auch wundern.
 
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Jetzt noch die bösen Norweger sperren, dann haben DSV und ÖSV fast freie Bahn. ;)


Ich stimme dir zu. Er hat halt nie den richtigen Draht gefunden zu den big 3, die für neue Ideen zum Teil auch wenig offen waren (was Werner Schuster mehrfach angedeutet hat bei Kubacki). Dazu das Sprachproblem, was mit Sicherheit eine Rolle gespielt hat. Auch wenn er sich ja bemüht hat, Polnisch zu lernen.... wenns ins Detail geht und es auch auf die persönliche Ebene geht bleiben immer Lücken, wenn man nicht fließend die Muttersprache seiner Sportler beherrscht. Das wird leichter werden jetzt im B - Team des DSV neue Ideen zu vermitteln und auch menschlich eine gute Beziehung zu den Athleten aufzubauen.
Das Hauptproblem war für mich immer das Alter der Big 3…da gehts bis auf wenige Ausnahmen immer langsam aber sicher bergab. Im ersten Thurnbichler-Jahr waren die Big 3 ja auch deutlich besser als in der Vorsaison. Die Geschichte mit der Frau von Kubacki und die Verletzungen von Stoch und Zyla in der Vorbereitung haben ebenfalls negativ eingespielt.
 
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Mag sein, aber der DSV geht offensichtlich davon aus.

Das liegt jetzt natürlich nicht an Thurnbichler, aber ich habe die Befürchtung, dass sich die Szene weiter polarisiert.
Vor ein paar Jahren gab es mal sechs "große" Teams. Als erstes ist JPN rausgefallen, dann konnte POL nicht mehr mithalten. NOR hat sich selbst rausgekickt (bin gespannt, wie es da weitergeht) und SLO bestand diese Saison auch nur noch aus Prevc und Lanišek. Bleiben die beiden letzten "Großen", die sich im kommenden Jahr weiter annähern werden.
Wir werden sehen. Ich glaube, die Vielfalt wird mehr und mehr auf der Strecke bleiben.

Du siehst die Situation in Deutschland viel zu positiv….Österreich ist Jahrhunderte besser aufgestellt und auch Slowenien hat mittelfristig die besseren Perspektiven. Lanisek, Kos, Zajc, Domen Prevc sind allesamt noch jünger als ein Wellinger…
 

sj44

Bankspieler
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Also so schlecht sind die Japaner wirklich nicht. Einen wie Kobayashi hatten die überhaupt nie. Der hat sich jetzt schon die 7. Saison hintereinander in der Weltspitze festgesetzt. Das hat in dieser Form nicht mal Funaki geschafft. So richtig mannschaftlich stark waren sie kurze Zeit 1972 und dann Ende der 90er-Jahre. Schlimm wars so in der zweiten Hälfte der Nullerjahre - und da ausgerechnet im Jahr der Heim-WM 2007. Danach hat man sich wieder etwas konsolidiert und war Teil der Top 6 - meistens so auf dem 5. und 6. Platz. Aber das war die letzten Jahrzehnte eher die Norm - mit Ausnahme der ganz erfolgreichen Zeit in den 90ern.

Österreich steht in der Tat sehr gut da, aber man möge sich an die Zeit der Superadler erinnern, wo die Österreicher auch in der 2. Liga, dem Conti-Cup dominierten. Das sah nach einer ewigen Dominanz aus. Nun, plötzlich sah es nicht mehr ganz so rosig aus und man erreichte einige Saisonen lang nicht einmal die Top 3 im Nationencup und ohne Kraft hätte es teilweise düster ausgesehen.
 

Lazergirl

EFF #3
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Da sehe ich die Slowenen eigentlich deutlich besser aufgestellt für die Zukunft. Deren Protagonisten sind deutlich jünger; Timi Zajc hast du außerdem unterschlagen
Aus ihm werde ich nicht so recht schlau. Da habe ich mehr und mehr den Eindruck als ist er "nur" ein guter Flieger. Für eine bessere Saison fehlt ihm immer noch die Konstanz... mit mittlerweile auch schon 25 Jahren. Mit 17 / 18 wurde er ja sehr hoch gehandelt. Das ist er die letzten Jahre schuldig geblieben finde ich. Bei für ihn ungünstigen Bedinungen schmiert er meistens richtig ab. Stand jetzt ist er ziemlich deutlich nur noch die Nummer 3 bei den Slowenen.

Meine Prognose fällt etwas anders aus: ich sehe noch mehr österreichische Dominanz im Weltcup als im Moment eh schon. Ortner hats schon vorn rein geschafft, Müller wird der Nächste sein. Dahinter kann sich der Rest freuen, wenn ein paar Krümel übrig bleiben.
 
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