Klingt sehenswerter als Ibeabuchi vs. WilliamsSchwergewichtskracher am 9. August in Miami Beach. Der gefürchtete Puncher Christopher Lovejoy (20 Siege, 20 davon vorzeitig) stellt sich dem toughen Andrew Satterfield. Es ist nicht nur ein Kampf, es ist ein echter Realitycheck.
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Ich bezweifel stark, dass dieser Kampf Ibeabuchi oder Williams überhaupt Geld bringt, so er denn stattfinden würde. Woher soll das Geld kommen? Auf diesem Level verdient man als Boxer nichts, um über die Runden zu kommen. Da bekommt man als Küchenhilfe, Bedienung, Reinigungskraft oä. an einem Abend mehr als diese beiden Boxer in einem Ring in Nigeria.Sicher, es bringt ihnen Geld, was ihnen auch zu gönnen ist,
Nun scheint zumindest Gassievs Gegner festzustehen: Es soll der Pole Andrzej Wawrzyk (34-5) werden. Wir sprechen hier von der aktuellen Nummer 565 im Schwergewicht bei BoxRec. Wawrzyk kommt aus drei Niederlagen in Folge und hat nur einen seiner letzten fünf Kämpfe gewonnen. Sein vorletzter Sieg erfolgte gar im Jahr 2016.
Insgesamt also eine äußerst ernüchternde Gegnerwahl – insbesondere für einen ehemaligen Cruisergewichts-Weltmeister, der mit 31 Jahren eigentlich noch große Ambitionen im Schwergewicht haben sollte. Natürlich kann man argumentieren, dass es sich um einen kleineren Stay-Busy-Kampf handelt, doch die Ansetzung wirkt insgesamt enttäuschend – und sie passt in das Bild, das Gassiev seit seinem Aufstieg ins Schwergewicht leider abgibt.
Ob Warren tatsächlich das passende Umfeld für Yoka darstellt, bleibt abzuwarten. Fest steht: Queensberry verfügt aktuell über das stärkste Schwergewichts-Aufgebot weltweit. Namen wie Daniel Dubois (22-3), Agit Kabayel (26-0), Joseph Parker (36-3) oder Supertalent Moses Itauma (12-0) sprechen für sich. Damit ist wahrscheinlich, dass Yoka künftig eher in stallinternen Duellen zum Einsatz kommt – an sportlich hochklassigen Kämpfen wird es ihm jedoch nicht mangeln.