Der allgemeine Biathlon-Thread - News, Interviews, etc.


Marti

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Sie sagt sie weiß nicht warum sie es gemacht hat und das sie durch Panik ausgelöste Blackouts hatte.
 
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Big d

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Sie sagt sie weiß nicht warum sie es gemacht hat und das sie durch Panik ausgelöste Blackouts hatte.

Ich würde mich als Teamkollegin ehrlich gesagt weigern mit ihr zu starten. Das sie es gemacht hat war ja eigentlich schon klar, aber das sie nicht mal jetzt die Eier hat wirklich damit rauszurücken was da los ist würde mich als Teamkollegin nicht befriedigen.

Wenn sie jetzt gesagt hätte "ich war pleite/ich war Spielsüchtig ( oder sonst was) und wusste nicht weiter, aber ich habe mir hilfe geholt und es wird nie wieder vorkommen" könnte man das vielleicht noch akzeptieren, aber das ist doch überhaupt kein übernehmen von Verantwortung.
 

Paracelsus

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Ich würde mich als Teamkollegin ehrlich gesagt weigern mit ihr zu starten.
Sicher im Rahmen des Möglichen, das sowas passiert. Eine reguläre Rückkehr ins Team kann ich mir so nicht vorstellen, es hatten sich bis auf Chaveau sowieso alle Athletinnen an die Seite von Braisaz gestellt. Unter diesen Umständen wäre es für Simon selbst auch alles andere als lustig, wieder voll integriert im Teamcamp zu sein.

Mit einem Nationenwechsel könnten sich alle Beteiligten halbwegs elegant aus der Affäre ziehen, aber das ist erstmal reine Spekulation von mir. Und bis Februar würde sich das allein von den Fristen her wohl nicht ausgehen. Gut möglich, dass wir Simon diese Saison selten bis gar nicht im Weltcup sehen.
 

Biathlon-Fan

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Sicher im Rahmen des Möglichen, das sowas passiert. Eine reguläre Rückkehr ins Team kann ich mir so nicht vorstellen, es hatten sich bis auf Chaveau sowieso alle Athletinnen an die Seite von Braisaz gestellt. Unter diesen Umständen wäre es für Simon selbst auch alles andere als lustig, wieder voll integriert im Teamcamp zu sein.
Ist halt die Frage, inwieweit die Situation innerhalb des Teams groß anders wäre als die letzten Jahre. Wenn alle außer Chauveau ohnehin nicht mit ihr gesprochen haben, wäre die Situation keine neue. Und zumindest diesen Sommer waren eigentlich alle Damen des Teams immer um sie herum auf Bildern, auch lachend. Dann waren es eher Jeanmonnot und Braisaz die isoliert waren. Und das plötzlich eine Mobbingwelle in dem Team austritt, kann ich mir bei den Persönlichkeiten nicht vorstellen. Immerhin würden diese Sportlern dann auch Sanktionen drohen, gleiches betrifft auch die Trainer.

Sollte sich der Verband also entscheiden, dass sie weiterhin starten darf, werden sich die anderen Sportlerinnen und Trainer etc. mit der Situation anfreunden müssen. Mit Ex-Dopern muss man auch wieder zusammen trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen, ob man möchte oder nicht.

Und zumindest der Verbandsvorsitzende scheint an einer Lösung interessiert zu sein:
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, die Interessen der Athleten, des Trainerstabs und des Zusammenhalts der Mannschaft zu wahren, so wie wir es seit zwei Jahren tun. Die Arbeit, die das gesamte Trainerteam und die Dienste des Verbandes geleistet haben, um dafür zu sorgen, dass diese Mannschaft gut funktioniert, hat sich in den Ergebnissen niedergeschlagen. Für mich ist das ein wichtiger Tag. Das Problem musste gelöst werden. Das ist nun geschehen, und das ist gut so.

Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass alle Athleten, und ich meine wirklich alle Athleten, von den Teams gut betreut werden. Wir werden weiterhin versuchen, sie bestmöglich zu begleiten, damit sie ihre Träume und sportlichen Ziele verwirklichen können. Und die Spiele in Mailand sind natürlich alle vier Jahre eines der wichtigsten Ereignisse, die Olympischen Spiele. Wir werden dafür sorgen, dass sich in dieser Zeit jeder bestmöglich entfalten kann.

Wir werden uns dafür einsetzen, dass jeder bei den Olympischen Spielen in Mailand seine Leistung bringen kann.
 

Big d

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Ist halt die Frage, inwieweit die Situation innerhalb des Teams groß anders wäre als die letzten Jahre. Wenn alle außer Chauveau ohnehin nicht mit ihr gesprochen haben, wäre die Situation keine neue. Und zumindest diesen Sommer waren eigentlich alle Damen des Teams immer um sie herum auf Bildern, auch lachend. Dann waren es eher Jeanmonnot und Braisaz die isoliert waren. Und das plötzlich eine Mobbingwelle in dem Team austritt, kann ich mir bei den Persönlichkeiten nicht vorstellen. Immerhin würden diese Sportlern dann auch Sanktionen drohen, gleiches betrifft auch die Trainer.

Sollte sich der Verband also entscheiden, dass sie weiterhin starten darf, werden sich die anderen Sportlerinnen und Trainer etc. mit der Situation anfreunden müssen. Mit Ex-Dopern muss man auch wieder zusammen trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen, ob man möchte oder nicht.

Und zumindest der Verbandsvorsitzende scheint an einer Lösung interessiert zu sein:

Aus Sicht das Verbands is man natürlich daran interessiert das Simon startet weil man ja an Medaillen gemessen wird und Simon sowohl im einzel Medaillen Chancen hat als auch besonders in den staffeln aufgrund ihrer starken schieß skills extrem wichtig für Medaillen ist. Im schlimmsten fall holt Frankreich ohne sie 3-4 Medaillen weniger als mit ihr bei olympia (1-2 mal im einzel und auch noch 1-2 in Mixed, single Mixed oder damen Staffel wo man viele gute Läuferinnen, aber auch viel strafrunden Risiko hat).

Natürlich hat man auch ohne sie noch Medaillen Chancen (vor allem jeanmonot), aber gerade in den staffeln wäre man noch mehr den schießlaunen von braizas und chauveau ausgesetzt was auch außerhalb der Medaillen landen kann.
 

L-james

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Mit einem Nationenwechsel könnten sich alle Beteiligten halbwegs elegant aus der Affäre ziehen, aber das ist erstmal reine Spekulation von mir.
Wir sind doch hier nicht im Vereinssport.

Mit Ex-Dopern muss man auch wieder zusammen trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen, ob man möchte oder nicht.
Der Vergleich passt meiner Ansicht überhaupt nicht. Doping hat nicht diese persönliche und soziale Komponente wie wenn man Diebstahl bei einem Teamkollegen betreibt. Bei zweiterem sind wir auf einer anderen Ebene, wo immenser Vertrauensverlust über den sportlichen Wettkampf hinausgeht. Das ist eine andere Art von Betrug.

Im Teamsport wäre eine Rückkehr von einem Dopingsünder, nach Absetzen der Strafe, in einem möglichen Bereich. Weil man es da nicht persönlich nimmt und im zwischenmenschlichen und sozialem Umgang dennoch eine Vertrauensbasis gegeben sein könnte, was in einem Team elementar ist.
Bei so einer Diebstahl-Geschichte innerhalb eines Teams bei einem Teamkollegen, ist eine Rückkehr in der Regel völlig ausgeschlossen. Da kann es gut sein, dass du nicht mal bei anderen Teams die diese Geschichte mitbekommen haben, ein Bein reinbekommst.

Biathlon ist kein klassischer Teamsport, auch wenn man als "Team" unterwegs ist und es auch Teamveranstaltungen gibt. In Teamsportarten ist die Kabine und das Miteinander elementar, da man auch im Geschehen zusammen arbeiten und spielen muss. Im Biathlon kannst du auch 4 Leute haben die allesamt verfeindet sind, wenn jeder für sich einen top Job macht, dann kannst du trotzdem am Ende Gold gewinnen.

Deshalb muss man es im Biathlon anders sehen als im klassischen Teamsport. Für die Atmosphäre wäre es sicherlich besser, wenn Simon nicht mehr dabei ist. Die Sportart gibt es durchaus her, dass selbst mit einer isolierten Athletin man insgesamt Erfolg haben kann, aber es kann trotzdem auch negative Auswirkungen haben, so dass am Ende alle schlechter performen.
 
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