Was spielt ihr gerade?


Max Power

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@DaLillard wird verstehen, welche Trophäe ich mir da bis ganz zum Schluss aufgehoben halte :LOL: dieser Kampf war ... frustrierend.

Großartiges Spiel und auch für mich ganz klar mein Spiel des Jahres. Gut, die einzige wirkliche Konkurrenz bei mir war Death Stranding 2 ... das war sehr gut, aber Ghost of Yotei ist zumindest für mich besser. Dabei auch das beste Open-World-Spiel, das ich seit sehr langer Zeit gespielt habe. Zu oft ist die Welt in solchen Spielen zu leblos und zu oft arten solche Spiele in "Checklist abarbeiten" aus, woran auch der Vorgänger kränkelte (ich kann mich noch gut an die gefühlten 297 Fox Dens erinnern :LOL: ) ... aber Yotei macht das ganz wunderbar. War eben auch variabler als Tsushima, mit zusätzlichen Aktivitäten und Kiba ( :belehr: ). Ich hatte nach Abschluss der Hauptstory gar nicht mehr viel zu tun, weil ich vorher schon so viel Zeit mit Entdecken verbracht habe.

Ich könnte ellenslange Texte zur Schönheit der Welt schreiben, gerade als Japan-Fan, aber belassen wirs einfach mal dabei: wie Tsushima ist es einfach wunderschön, an jeder Ecke. Mit Mochizuki ( :belehr: ) diese Welt zu erkunden macht wahnsinnig viel Spaß. Der Soundtrack ist ebenfalls absolut oberste Kategorie, die Verschmelzung von Shamisen, Flöten und Spaghetti-Western ist aus meiner Sicht überragend. Da entsteht in Summe eine ganz spezielle Atmosphäre, die zumindest mich komplett abgeholt hat. Dazu hat mir das Gameplay mehr Spaß gemacht als bei Tsushima. Katana, Double Katana, Yari, Odachi, Kusarigama ( (y) ) ... hat alles Spaß gemacht und hat die Fights interessant gestaltet, auch wenns dann ein bisschen Schere-Stein-Papier wird. Auf die Schusswaffen hätte ich persönlich verzichten können, fand ich eher nervig.

Zur Story:

Wie ich schon mal schrieb, Rache-Stories sind mittlerweile ein bisschen ausgelutscht und auch Yotei hat da jetzt keinen wirklichen neuen Twist reingebracht. Aber: die Geschichte wurde sehr gut erzählt und hat mich auch gepackt. Die eine oder andere Wendung war erwartbar, auch das Ende keine wirkliche Überraschung. Aber das hat mich auch nicht gestört.

Gibt gerade beim Oni und dem Kitsune mehrere Möglichkeiten, wie man das angeht. Ich habs so gemacht, dass ich zuerst den kompletten Oni-Arc in Ishikari Plain und dann den kompletten Kitsune-Arc in Teshio Ridge gespielt habe, so hat sich das sehr nach abgeschlossenen Kapiteln angefühlt. Kann man anders machen, aber für mich hat das sehr gut funktioniert. Fand den Oni-Arc auch am besten, das war am Ende ziemlich episch und in der Phase hat mich das Spiel am meisten abgeholt. Der Kitsune-Arc war solide, fiel IMO aber schon ein bisschen ab, gerade beim Kampf am Ende. Der Arc mit dem Spider und dem Dragon fühlte sich für mich dann leider ein bisschen "rushed" an.

Ich fand Atsu als Hauptcharakter sehr gelungen. Einen würdigen Nachfolger von Jin (dessen Storm Blade-Tale im Übrigen unfassbar gut war (y)) zu finden, war sicher eine Mammutaufgabe, aber man hat hier einen guten Job gemacht. Die Charakterentwicklung war erwartbar, aber eben auch gut erzählt. Die Support-Charaktere waren in Ordnung ... bei dem einen oder anderen Mitglied der Yotei Six hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Unterm Strich hatte ich sehr viel Spaß. Ob es jetzt besser oder schlechter als Tsushima ist, kann ich erst mal gar nicht sagen. Ich fand die Story von Tsushima spannender, aber Yotei hat im Gameplay die Nase vorne. In jedem Fall ein sehr "sicheres" Sequel, das wenig Risiken eingeht, aber eben sauviel Spaß macht. Wer Tsushima mochte, wird auch Yotei mögen.

Onryō out :smoke:

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TheFreshPrince

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Hab gestern, direkt zur Veröffentlichung, meine Zähne in das neue Strategie-Ungetüm von Paradox, Europa Universalis 5 geschlagen.

Ist natürlich nach 6 Stunden Spielzeit noch viel zu früh irgendwas zu beurteilen, aber die Tiefe des Spiels, selbst im Vergleich zum Vorgänger, ist wirklich überwältigend und das nicht im negativen Sinne. Dazu extrem verzahnte Mechaniken, bei denen es Spaß macht die Wechselwirkungen zu erforschen. Der Werbeslogan "Grandest Grand Strategy Game of All Time" wirkt bisher zumindest mal nicht wie eine Werbelüge. Musste mich irgendwann zwingen ins Bett (und heute morgen zur Arbeit) zu gehen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Spiel eher einem (guten) Early Access gleich kommt. Die Verzahnung der ganzen Mechaniken und die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten machen es mMn auch schlicht unmöglich vorab alle Bugs auszumerzen, bevor die Breite Masse an Spielern das Spiel in die Hand bekommt. Ich persönlich habe zumindest aber gestern nichts "Gamebreaking"-mäßiges erlebt, eher die ein oder andere optische Geschichte.
Außerdem muss die UI dringend optimiert werden, für mich als EU4-"Veteran" (und Spieler der meisten anderen PDX-Games) war vieles einfach zu erschließen, aber ich schätze wenn man mit den Systemen nicht vertraut ist bekommt man da eher Schwierigkeiten.
Durch den Wegfall der Missionsbäume für die einzelnen Fraktionen handeln die KI-Gegner zudem deutlich A-historischer, die neue "Situationen"-Mechanik muss hier noch deutlich mehr Input geben.

Insgesamt da ich davon ausgehe dass das Spiel, wie der Vorgänger, die nächsten mindestens 12 Jahre regelmäßige Updates erhält, für mich eine fantastische Grundlage auf der sich aufbauen lässt. Ich bin so froh, dass man hier nicht den Trend der Crusader Kings Reihe gegangen ist und das Spiel runterverwässert hat um eine möglichst große Spielerzahl einzufangen.

Man kann das Spiel zumindest jedem EU4-Spieler empfehlen, der das Railroading der Missionsbäume nicht als Motivation benötigt. Dazu auch jedem anderen Strategiespieler, der vor Komplexität nicht zurück schreckt und dem EU4 vorher zu "Brettspielhaft" war und der hier einen realistischeren Simulationsansatz für alles bekommt.
 

Lena

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Hab gestern, direkt zur Veröffentlichung, meine Zähne in das neue Strategie-Ungetüm von Paradox, Europa Universalis 5 geschlagen.

Ist natürlich nach 6 Stunden Spielzeit noch viel zu früh irgendwas zu beurteilen, aber die Tiefe des Spiels, selbst im Vergleich zum Vorgänger, ist wirklich überwältigend und das nicht im negativen Sinne. Dazu extrem verzahnte Mechaniken, bei denen es Spaß macht die Wechselwirkungen zu erforschen. Der Werbeslogan "Grandest Grand Strategy Game of All Time" wirkt bisher zumindest mal nicht wie eine Werbelüge. Musste mich irgendwann zwingen ins Bett (und heute morgen zur Arbeit) zu gehen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Spiel eher einem (guten) Early Access gleich kommt. Die Verzahnung der ganzen Mechaniken und die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten machen es mMn auch schlicht unmöglich vorab alle Bugs auszumerzen, bevor die Breite Masse an Spielern das Spiel in die Hand bekommt. Ich persönlich habe zumindest aber gestern nichts "Gamebreaking"-mäßiges erlebt, eher die ein oder andere optische Geschichte.
Außerdem muss die UI dringend optimiert werden, für mich als EU4-"Veteran" (und Spieler der meisten anderen PDX-Games) war vieles einfach zu erschließen, aber ich schätze wenn man mit den Systemen nicht vertraut ist bekommt man da eher Schwierigkeiten.
Durch den Wegfall der Missionsbäume für die einzelnen Fraktionen handeln die KI-Gegner zudem deutlich A-historischer, die neue "Situationen"-Mechanik muss hier noch deutlich mehr Input geben.

Insgesamt da ich davon ausgehe dass das Spiel, wie der Vorgänger, die nächsten mindestens 12 Jahre regelmäßige Updates erhält, für mich eine fantastische Grundlage auf der sich aufbauen lässt. Ich bin so froh, dass man hier nicht den Trend der Crusader Kings Reihe gegangen ist und das Spiel runterverwässert hat um eine möglichst große Spielerzahl einzufangen.

Man kann das Spiel zumindest jedem EU4-Spieler empfehlen, der das Railroading der Missionsbäume nicht als Motivation benötigt. Dazu auch jedem anderen Strategiespieler, der vor Komplexität nicht zurück schreckt und dem EU4 vorher zu "Brettspielhaft" war und der hier einen realistischeren Simulationsansatz für alles bekommt.
Hab es bei Steinwallen und Copeylius gesehen und hab, trotz CK3 und Stellaris Erfahrung, bisschen Angst vor diesem Ungetüm 😅
 

TheFreshPrince

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Hab es bei Steinwallen und Copeylius gesehen und hab, trotz CK3 und Stellaris Erfahrung, bisschen Angst vor diesem Ungetüm 😅

Puh ich kann es (noch) schwer einschätzen, glaube auch CK3 und Stellaris hätte ich von den PDX-Spielen jetzt auch nicht unbedingt als hilfreiche Vorerfahrung genannt. Neben EU4 am ehesten noch Viki 3 und Imperator: Rome, da man dort mit dem Pop-System in Kontakt kommt.

Das Tutorial ist wohl auch eher verwirrend, hab die Tage von irgendeinem englischsprachigen Streamer gelesen, der Neulingen empfohlen hat erst mal alle Automatisierungsoptionen, die wohl überwiegend ziemlich gut sein sollen, zu aktivieren und dann eine nach der anderen zu Deaktivieren sobald man die vorherige "erlernt" hat.
 
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