Was spielt ihr gerade?


Max Power

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@DaLillard wird verstehen, welche Trophäe ich mir da bis ganz zum Schluss aufgehoben halte :LOL: dieser Kampf war ... frustrierend.

Großartiges Spiel und auch für mich ganz klar mein Spiel des Jahres. Gut, die einzige wirkliche Konkurrenz bei mir war Death Stranding 2 ... das war sehr gut, aber Ghost of Yotei ist zumindest für mich besser. Dabei auch das beste Open-World-Spiel, das ich seit sehr langer Zeit gespielt habe. Zu oft ist die Welt in solchen Spielen zu leblos und zu oft arten solche Spiele in "Checklist abarbeiten" aus, woran auch der Vorgänger kränkelte (ich kann mich noch gut an die gefühlten 297 Fox Dens erinnern :LOL: ) ... aber Yotei macht das ganz wunderbar. War eben auch variabler als Tsushima, mit zusätzlichen Aktivitäten und Kiba ( :belehr: ). Ich hatte nach Abschluss der Hauptstory gar nicht mehr viel zu tun, weil ich vorher schon so viel Zeit mit Entdecken verbracht habe.

Ich könnte ellenslange Texte zur Schönheit der Welt schreiben, gerade als Japan-Fan, aber belassen wirs einfach mal dabei: wie Tsushima ist es einfach wunderschön, an jeder Ecke. Mit Mochizuki ( :belehr: ) diese Welt zu erkunden macht wahnsinnig viel Spaß. Der Soundtrack ist ebenfalls absolut oberste Kategorie, die Verschmelzung von Shamisen, Flöten und Spaghetti-Western ist aus meiner Sicht überragend. Da entsteht in Summe eine ganz spezielle Atmosphäre, die zumindest mich komplett abgeholt hat. Dazu hat mir das Gameplay mehr Spaß gemacht als bei Tsushima. Katana, Double Katana, Yari, Odachi, Kusarigama ( (y) ) ... hat alles Spaß gemacht und hat die Fights interessant gestaltet, auch wenns dann ein bisschen Schere-Stein-Papier wird. Auf die Schusswaffen hätte ich persönlich verzichten können, fand ich eher nervig.

Zur Story:

Wie ich schon mal schrieb, Rache-Stories sind mittlerweile ein bisschen ausgelutscht und auch Yotei hat da jetzt keinen wirklichen neuen Twist reingebracht. Aber: die Geschichte wurde sehr gut erzählt und hat mich auch gepackt. Die eine oder andere Wendung war erwartbar, auch das Ende keine wirkliche Überraschung. Aber das hat mich auch nicht gestört.

Gibt gerade beim Oni und dem Kitsune mehrere Möglichkeiten, wie man das angeht. Ich habs so gemacht, dass ich zuerst den kompletten Oni-Arc in Ishikari Plain und dann den kompletten Kitsune-Arc in Teshio Ridge gespielt habe, so hat sich das sehr nach abgeschlossenen Kapiteln angefühlt. Kann man anders machen, aber für mich hat das sehr gut funktioniert. Fand den Oni-Arc auch am besten, das war am Ende ziemlich episch und in der Phase hat mich das Spiel am meisten abgeholt. Der Kitsune-Arc war solide, fiel IMO aber schon ein bisschen ab, gerade beim Kampf am Ende. Der Arc mit dem Spider und dem Dragon fühlte sich für mich dann leider ein bisschen "rushed" an.

Ich fand Atsu als Hauptcharakter sehr gelungen. Einen würdigen Nachfolger von Jin (dessen Storm Blade-Tale im Übrigen unfassbar gut war (y)) zu finden, war sicher eine Mammutaufgabe, aber man hat hier einen guten Job gemacht. Die Charakterentwicklung war erwartbar, aber eben auch gut erzählt. Die Support-Charaktere waren in Ordnung ... bei dem einen oder anderen Mitglied der Yotei Six hätte ich mir noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Unterm Strich hatte ich sehr viel Spaß. Ob es jetzt besser oder schlechter als Tsushima ist, kann ich erst mal gar nicht sagen. Ich fand die Story von Tsushima spannender, aber Yotei hat im Gameplay die Nase vorne. In jedem Fall ein sehr "sicheres" Sequel, das wenig Risiken eingeht, aber eben sauviel Spaß macht. Wer Tsushima mochte, wird auch Yotei mögen.

Onryō out :smoke:

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TheFreshPrince

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Hab gestern, direkt zur Veröffentlichung, meine Zähne in das neue Strategie-Ungetüm von Paradox, Europa Universalis 5 geschlagen.

Ist natürlich nach 6 Stunden Spielzeit noch viel zu früh irgendwas zu beurteilen, aber die Tiefe des Spiels, selbst im Vergleich zum Vorgänger, ist wirklich überwältigend und das nicht im negativen Sinne. Dazu extrem verzahnte Mechaniken, bei denen es Spaß macht die Wechselwirkungen zu erforschen. Der Werbeslogan "Grandest Grand Strategy Game of All Time" wirkt bisher zumindest mal nicht wie eine Werbelüge. Musste mich irgendwann zwingen ins Bett (und heute morgen zur Arbeit) zu gehen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Spiel eher einem (guten) Early Access gleich kommt. Die Verzahnung der ganzen Mechaniken und die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten machen es mMn auch schlicht unmöglich vorab alle Bugs auszumerzen, bevor die Breite Masse an Spielern das Spiel in die Hand bekommt. Ich persönlich habe zumindest aber gestern nichts "Gamebreaking"-mäßiges erlebt, eher die ein oder andere optische Geschichte.
Außerdem muss die UI dringend optimiert werden, für mich als EU4-"Veteran" (und Spieler der meisten anderen PDX-Games) war vieles einfach zu erschließen, aber ich schätze wenn man mit den Systemen nicht vertraut ist bekommt man da eher Schwierigkeiten.
Durch den Wegfall der Missionsbäume für die einzelnen Fraktionen handeln die KI-Gegner zudem deutlich A-historischer, die neue "Situationen"-Mechanik muss hier noch deutlich mehr Input geben.

Insgesamt da ich davon ausgehe dass das Spiel, wie der Vorgänger, die nächsten mindestens 12 Jahre regelmäßige Updates erhält, für mich eine fantastische Grundlage auf der sich aufbauen lässt. Ich bin so froh, dass man hier nicht den Trend der Crusader Kings Reihe gegangen ist und das Spiel runterverwässert hat um eine möglichst große Spielerzahl einzufangen.

Man kann das Spiel zumindest jedem EU4-Spieler empfehlen, der das Railroading der Missionsbäume nicht als Motivation benötigt. Dazu auch jedem anderen Strategiespieler, der vor Komplexität nicht zurück schreckt und dem EU4 vorher zu "Brettspielhaft" war und der hier einen realistischeren Simulationsansatz für alles bekommt.
 

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Hab gestern, direkt zur Veröffentlichung, meine Zähne in das neue Strategie-Ungetüm von Paradox, Europa Universalis 5 geschlagen.

Ist natürlich nach 6 Stunden Spielzeit noch viel zu früh irgendwas zu beurteilen, aber die Tiefe des Spiels, selbst im Vergleich zum Vorgänger, ist wirklich überwältigend und das nicht im negativen Sinne. Dazu extrem verzahnte Mechaniken, bei denen es Spaß macht die Wechselwirkungen zu erforschen. Der Werbeslogan "Grandest Grand Strategy Game of All Time" wirkt bisher zumindest mal nicht wie eine Werbelüge. Musste mich irgendwann zwingen ins Bett (und heute morgen zur Arbeit) zu gehen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Spiel eher einem (guten) Early Access gleich kommt. Die Verzahnung der ganzen Mechaniken und die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten machen es mMn auch schlicht unmöglich vorab alle Bugs auszumerzen, bevor die Breite Masse an Spielern das Spiel in die Hand bekommt. Ich persönlich habe zumindest aber gestern nichts "Gamebreaking"-mäßiges erlebt, eher die ein oder andere optische Geschichte.
Außerdem muss die UI dringend optimiert werden, für mich als EU4-"Veteran" (und Spieler der meisten anderen PDX-Games) war vieles einfach zu erschließen, aber ich schätze wenn man mit den Systemen nicht vertraut ist bekommt man da eher Schwierigkeiten.
Durch den Wegfall der Missionsbäume für die einzelnen Fraktionen handeln die KI-Gegner zudem deutlich A-historischer, die neue "Situationen"-Mechanik muss hier noch deutlich mehr Input geben.

Insgesamt da ich davon ausgehe dass das Spiel, wie der Vorgänger, die nächsten mindestens 12 Jahre regelmäßige Updates erhält, für mich eine fantastische Grundlage auf der sich aufbauen lässt. Ich bin so froh, dass man hier nicht den Trend der Crusader Kings Reihe gegangen ist und das Spiel runterverwässert hat um eine möglichst große Spielerzahl einzufangen.

Man kann das Spiel zumindest jedem EU4-Spieler empfehlen, der das Railroading der Missionsbäume nicht als Motivation benötigt. Dazu auch jedem anderen Strategiespieler, der vor Komplexität nicht zurück schreckt und dem EU4 vorher zu "Brettspielhaft" war und der hier einen realistischeren Simulationsansatz für alles bekommt.
Hab es bei Steinwallen und Copeylius gesehen und hab, trotz CK3 und Stellaris Erfahrung, bisschen Angst vor diesem Ungetüm 😅
 

TheFreshPrince

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Hab es bei Steinwallen und Copeylius gesehen und hab, trotz CK3 und Stellaris Erfahrung, bisschen Angst vor diesem Ungetüm 😅

Puh ich kann es (noch) schwer einschätzen, glaube auch CK3 und Stellaris hätte ich von den PDX-Spielen jetzt auch nicht unbedingt als hilfreiche Vorerfahrung genannt. Neben EU4 am ehesten noch Viki 3 und Imperator: Rome, da man dort mit dem Pop-System in Kontakt kommt.

Das Tutorial ist wohl auch eher verwirrend, hab die Tage von irgendeinem englischsprachigen Streamer gelesen, der Neulingen empfohlen hat erst mal alle Automatisierungsoptionen, die wohl überwiegend ziemlich gut sein sollen, zu aktivieren und dann eine nach der anderen zu Deaktivieren sobald man die vorherige "erlernt" hat.
 

Mahoney_jr

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ohoh.. bin auch dabei... :panik: :weghier:

Das sieht verdammt vielversprechend aus. EU ist so ein Biest, das ich niemals richtig tacklen konnte.. aber nach CK3 und Victoria 3 muss das nun einfach sein. Holland Run. Handel noch automatisiert.. erstmal bisschen verstehen. Ist heftig, aber Generalist Gaming hilft mir gerade

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TheFreshPrince

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Das sieht verdammt vielversprechend aus. EU ist so ein Biest, das ich niemals richtig tacklen konnte.. aber nach CK3 und Victoria 3 muss das nun einfach sein. Holland Run. Handel noch automatisiert.. erstmal bisschen verstehen. Ist heftig, aber Generalist Gaming hilft mir gerade

Anhang anzeigen 66027

Oha Holland ist nicht ohne, da soll Frankreich einem ziemlich schnell auf die Pelle rücken. Keine Ahnung warum die zu ner Tutorial-Nation gemacht wurden.
Ich hatte Anfangs ganz entspannt die Pfalz gespielt so knapp 70 Jahre um alles zu lernen, war dort der großen Hecht im kleinen Karpfenteich. Dann sind die Hussitenkriege ausgebrochen und ich Idiot hab mich zum Kaiser wählen lassen und den Papst gegen die hussitischen Böhmen unterstützten wollen. Da hab ich gemerkt, dass ich ein nichts bin auf der großen Bühne.

Dann dachte ich mir ich könnte mich an einer größeren Nation versuchen. Hab bei EU4 immer gerne Brandenburg gespielt und gesehen, dass in meinem Pfalz-Spielstand dort sogar ein Hohenzollern auf dem Thron gelandet ist. Einfach dort gespielt und das lief erst mal großartig, ich bin die Wittelsbacher losgeworden und konnte Brandenburg vereinen, hab mir Vor- und große Teile von Hinterpommern über die Jahre geholt, Mecklenburg zum Vasallen gemacht. Meine Vettern aus Böhmen haben mir für eine Wagenladung Gold die Lausitz abgekauft und ich konnte das Land super entwickeln.
Da ich zum Haus Luxemburg gehört habe, dass die Kaiser gestellt hat, wurde ich wieder irgendwann zum Kaiser und ab dann ging es bergab. Lag nämlich daran das in Böhmen eine Frau auf den Thron kam, die rein zufällig auch noch die Ehefrau des englischen Königs war. Jetzt hab ich da nen Plantagenet südlich von mir sitzen der über England und Böhmen regiert und so knapp 100.000 Mann ins Feld führen kann wenn er möchte. Östlich von mir hatte mein Vater die (spätere) Königin von Ungarn und Polen geheiratet, damit hätte ich die beiden Königreiche in Personalunion geerbt, da ich vor meiner Mutter gestorben bin hat dann letztlich ein Cousin von mir Brandenburg geerbt, da Frauen von der Erbfolge ausgeschlossen sind, während meine ältere Schwester Polen und Ungarn geerbt hat (nur um es an ihre Kinder und damit außerhalb der Dynastie zu vergeben. Nebenbei haben die Wittelsbacher nicht nur den Thron in Bayern, sondern auch noch in Personalunion den Thron in Schottland (diese Personalunionen wirken nicht ausbalanciert und unrealistisch im Moment, ich hoffe da überlegen sie sich noch was) und halten noch ein paar Gebiete in Hinterpommern die ich gerne hätte.
Meine Armeen sind gut (ich habe das 3. oder 4. größte stehende Heer zu dem Zeitpunkt), aber das sind drei Machtblöcke die alle mal eben das zwei bis dreifache von mir ins Feld führen können. Und da hab ich noch nicht Frankreich erwähnt...die haben den 100 jährigen Krieg gewonnen in Rekordzeit (glaube so 80-90 Jahre) und fressen sich seitdem ins Reich rein. Irgendwann haben sie so viel Gebiet erobert, dass sich eine Koalition gebildet hat, die haben die Koalition vernichtend geschlagen. Die englischen und schottischen Truppen konnte nicht anlanden, weil ihre Marine die in Schach gehalten hat, Böhmen ist in einen Bürgerkrieg versunken und der Rest wurde einfach überrollt. Seitdem bekomme ich auch keine imperiale Autorität mehr und kann mir nicht mehr Truppen über das Reich sichern. Im Prinzip ist das jetzt darauf warten, dass mich irgendeiner überrollt.

Ich hab über die letzten 12 Jahre über 2.000 Stunden Spielzeit in Europa Universalis 4 und kam da immer recht gut zu Rande, aber hier wurde ich 2 mal in Folge von der KI völlig ins Abseits geschoben ohne es zu merken, sobald ich toller Hecht raus wollte aus meinem Karpfenteich. Ich korrigiere mich also, EU4 hilft einem bei dem Spiel überhaupt nicht.
 

Mahoney_jr

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Oha Holland ist nicht ohne, da soll Frankreich einem ziemlich schnell auf die Pelle rücken. Keine Ahnung warum die zu ner Tutorial-Nation gemacht wurden.
Ich hatte Anfangs ganz entspannt die Pfalz gespielt so knapp 70 Jahre um alles zu lernen, war dort der großen Hecht im kleinen Karpfenteich. Dann sind die Hussitenkriege ausgebrochen und ich Idiot hab mich zum Kaiser wählen lassen und den Papst gegen die hussitischen Böhmen unterstützten wollen. Da hab ich gemerkt, dass ich ein nichts bin auf der großen Bühne.

Dann dachte ich mir ich könnte mich an einer größeren Nation versuchen. Hab bei EU4 immer gerne Brandenburg gespielt und gesehen, dass in meinem Pfalz-Spielstand dort sogar ein Hohenzollern auf dem Thron gelandet ist. Einfach dort gespielt und das lief erst mal großartig, ich bin die Wittelsbacher losgeworden und konnte Brandenburg vereinen, hab mir Vor- und große Teile von Hinterpommern über die Jahre geholt, Mecklenburg zum Vasallen gemacht. Meine Vettern aus Böhmen haben mir für eine Wagenladung Gold die Lausitz abgekauft und ich konnte das Land super entwickeln.
Da ich zum Haus Luxemburg gehört habe, dass die Kaiser gestellt hat, wurde ich wieder irgendwann zum Kaiser und ab dann ging es bergab. Lag nämlich daran das in Böhmen eine Frau auf den Thron kam, die rein zufällig auch noch die Ehefrau des englischen Königs war. Jetzt hab ich da nen Plantagenet südlich von mir sitzen der über England und Böhmen regiert und so knapp 100.000 Mann ins Feld führen kann wenn er möchte. Östlich von mir hatte mein Vater die (spätere) Königin von Ungarn und Polen geheiratet, damit hätte ich die beiden Königreiche in Personalunion geerbt, da ich vor meiner Mutter gestorben bin hat dann letztlich ein Cousin von mir Brandenburg geerbt, da Frauen von der Erbfolge ausgeschlossen sind, während meine ältere Schwester Polen und Ungarn geerbt hat (nur um es an ihre Kinder und damit außerhalb der Dynastie zu vergeben. Nebenbei haben die Wittelsbacher nicht nur den Thron in Bayern, sondern auch noch in Personalunion den Thron in Schottland (diese Personalunionen wirken nicht ausbalanciert und unrealistisch im Moment, ich hoffe da überlegen sie sich noch was) und halten noch ein paar Gebiete in Hinterpommern die ich gerne hätte.
Meine Armeen sind gut (ich habe das 3. oder 4. größte stehende Heer zu dem Zeitpunkt), aber das sind drei Machtblöcke die alle mal eben das zwei bis dreifache von mir ins Feld führen können. Und da hab ich noch nicht Frankreich erwähnt...die haben den 100 jährigen Krieg gewonnen in Rekordzeit (glaube so 80-90 Jahre) und fressen sich seitdem ins Reich rein. Irgendwann haben sie so viel Gebiet erobert, dass sich eine Koalition gebildet hat, die haben die Koalition vernichtend geschlagen. Die englischen und schottischen Truppen konnte nicht anlanden, weil ihre Marine die in Schach gehalten hat, Böhmen ist in einen Bürgerkrieg versunken und der Rest wurde einfach überrollt. Seitdem bekomme ich auch keine imperiale Autorität mehr und kann mir nicht mehr Truppen über das Reich sichern. Im Prinzip ist das jetzt darauf warten, dass mich irgendeiner überrollt.

Ich hab über die letzten 12 Jahre über 2.000 Stunden Spielzeit in Europa Universalis 4 und kam da immer recht gut zu Rande, aber hier wurde ich 2 mal in Folge von der KI völlig ins Abseits geschoben ohne es zu merken, sobald ich toller Hecht raus wollte aus meinem Karpfenteich. Ich korrigiere mich also, EU4 hilft einem bei dem Spiel überhaupt nicht.

Ich habe EU damals in Version 1 mal versucht und es einfach nicht verstanden. Damals wurden Spiele erstmalig ohne Handbuch ausgeliefert und ich war dann wohl zu faul, mich durch das PDF und Online-Hilfen zu wühlen. War über Jahre eher avers. Dann bin ich bei Crusader Kings 3 wieder auf Paradox Spiele aufmerksam geworden, hatte ab ca 2019 sowieso etwas mehr Zeit, auch mal ein größeres PC-Spiel zu spielen (hier gibt es dazu auch ein paar Run-Kommentierungen). Das war zudem eher einfach zu verstehen. Dann kam Victoria 3, eher schwer zu verstehen, aber ich habe mich eingegrooved.

Nun ist EU5 einfach die konsequente Folge.. ich habe Holland als Startnation genommen, weil Wirtschaft, weil Startnation, weil bei mir in der Nähe. Also mal schauen... ich bin leider etwas glücklos bei der Expansion. Als die Friesen mir einen Kriegsgrund lieferten, waren sie bereits im Krieg mit dem Bistum Münster. Die Vorfahren vom Kanonen-Bernhard haben sich dort jedenfalls schon die Schollenfilets unter den Nagel gerissen und für mich blieben nur noch kleine Regionen.

Dann habe ich herausgefunden, dass man einen Casus Belli auch über das Parlament fingieren kann und bin ins Gelderland eingefallen, als die sich gerade mit Trier beharkten. Den Krieg habe ich sehr einfach gewonnen, sogar endlich mal mit Belagerungssieg in Geldre. Aber dann wurde ich etwas gierig und habe mir fast alle Territorieren gesichert (größtenteils als Klientelländer entlassen, aber halt dennoch meine Subjects) und nun gibt es einen riesigen Anti-Holland-Bund im HDR :( Mal sehen, ob ich das überstehe.

A propos Überstehen: Leider ca 40% der Bevölkerung durch den Schwarzen Tod verloren. Das zusammen mit meinem Eroberungsfeldzug im Gelderland hat wohl dazu gefürt, dass in der Provinz Arnhem nur noch 56 ( :eek:) Menschen leben.

Eigentlich wollte ich ja "Wirtschaft" betreiben.. aber aktuell bin ich wohl eher der Böse. Nichtsdestotrotz wurde viel in Farben und Tuche investiert. Im Gelderland dann in Weizenproduktion. Straßen verbinden das gesamte Festland. Sooo ganz schlecht läuft es also nicht.
 

TheFreshPrince

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Ich habe EU damals in Version 1 mal versucht und es einfach nicht verstanden. Damals wurden Spiele erstmalig ohne Handbuch ausgeliefert und ich war dann wohl zu faul, mich durch das PDF und Online-Hilfen zu wühlen. War über Jahre eher avers. Dann bin ich bei Crusader Kings 3 wieder auf Paradox Spiele aufmerksam geworden, hatte ab ca 2019 sowieso etwas mehr Zeit, auch mal ein größeres PC-Spiel zu spielen (hier gibt es dazu auch ein paar Run-Kommentierungen). Das war zudem eher einfach zu verstehen. Dann kam Victoria 3, eher schwer zu verstehen, aber ich habe mich eingegrooved.

War bei mir ähnlich, nur das ich ca. 2013 über Crusader Kings 2 in das Genre gerutscht bin und mich dann irgendwann auch an EU4 rangetraut habe obwohl ich mit den Vorgängern nie was anfangen konnte. Crusader Kings 3 ist mMn deutlich anders als sein Vorgänger und trifft leider nicht ganz meinen Nerv, Vici 3 hat mich auch nie so gepackt.


Nun ist EU5 einfach die konsequente Folge.. ich habe Holland als Startnation genommen, weil Wirtschaft, weil Startnation, weil bei mir in der Nähe. Also mal schauen... ich bin leider etwas glücklos bei der Expansion. Als die Friesen mir einen Kriegsgrund lieferten, waren sie bereits im Krieg mit dem Bistum Münster. Die Vorfahren vom Kanonen-Bernhard haben sich dort jedenfalls schon die Schollenfilets unter den Nagel gerissen und für mich blieben nur noch kleine Regionen.

Dann habe ich herausgefunden, dass man einen Casus Belli auch über das Parlament fingieren kann und bin ins Gelderland eingefallen, als die sich gerade mit Trier beharkten. Den Krieg habe ich sehr einfach gewonnen, sogar endlich mal mit Belagerungssieg in Geldre. Aber dann wurde ich etwas gierig und habe mir fast alle Territorieren gesichert (größtenteils als Klientelländer entlassen, aber halt dennoch meine Subjects) und nun gibt es einen riesigen Anti-Holland-Bund im HDR :( Mal sehen, ob ich das überstehe.

Hast du schon eine Fraktion gegen dich oder nur Ländern die Potentiell in die Fraktion eintreten können? Falls letzteres kannst du den Antagonismus bei denen durch "Beziehungen verbessern" senken.
Generell sind verlorene Kriege in dem Spiel aber nicht zwangsläufig eine totale Niederlage, gibt da Mechaniken wie Revanchismus die dir bspw. mehr Aufgebote und mehr Armeetradition über die Folgejahre bringt.

A propos Überstehen: Leider ca 40% der Bevölkerung durch den Schwarzen Tod verloren. Das zusammen mit meinem Eroberungsfeldzug im Gelderland hat wohl dazu gefürt, dass in der Provinz Arnhem nur noch 56 ( :eek:) Menschen leben.
30-40% sind da wohl relativ normal, hab von Leuten gelesen die bis zu 60% verloren haben. In einer Provinz nur noch 56 Leute ist aber übel, da würde es sich denke ich lohnen mit einem Kabinettsmitglied die Migration dahin zu fördern.

Eigentlich wollte ich ja "Wirtschaft" betreiben.. aber aktuell bin ich wohl eher der Böse. Nichtsdestotrotz wurde viel in Farben und Tuche investiert. Im Gelderland dann in Weizenproduktion. Straßen verbinden das gesamte Festland. Sooo ganz schlecht läuft es also nicht.
Das mit der Wirtschaft funktioniert tatsächlich ziemlich gut, hab Brandenburg mit dem Lausitz-Geld in ein komplettes Powerhouse verwandelt, inklusive eigenem Markt und Kohle ohne Ende gemacht. Ich denke mein Fehler am Ende war, dass ich nicht die größte stehende Heer auf dem Erdball hatte, obwohl ich es vermutlich hätte bezahlen können.
 

Mahoney_jr

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War bei mir ähnlich, nur das ich ca. 2013 über Crusader Kings 2 in das Genre gerutscht bin und mich dann irgendwann auch an EU4 rangetraut habe obwohl ich mit den Vorgängern nie was anfangen konnte. Crusader Kings 3 ist mMn deutlich anders als sein Vorgänger und trifft leider nicht ganz meinen Nerv, Vici 3 hat mich auch nie so gepackt.




Hast du schon eine Fraktion gegen dich oder nur Ländern die Potentiell in die Fraktion eintreten können? Falls letzteres kannst du den Antagonismus bei denen durch "Beziehungen verbessern" senken.
Generell sind verlorene Kriege in dem Spiel aber nicht zwangsläufig eine totale Niederlage, gibt da Mechaniken wie Revanchismus die dir bspw. mehr Aufgebote und mehr Armeetradition über die Folgejahre bringt.


30-40% sind da wohl relativ normal, hab von Leuten gelesen die bis zu 60% verloren haben. In einer Provinz nur noch 56 Leute ist aber übel, da würde es sich denke ich lohnen mit einem Kabinettsmitglied die Migration dahin zu fördern.


Das mit der Wirtschaft funktioniert tatsächlich ziemlich gut, hab Brandenburg mit dem Lausitz-Geld in ein komplettes Powerhouse verwandelt, inklusive eigenem Markt und Kohle ohne Ende gemacht. Ich denke mein Fehler am Ende war, dass ich nicht die größte stehende Heer auf dem Erdball hatte, obwohl ich es vermutlich hätte bezahlen können.

Was mich an CK3 und Vic3 so gepackt hat: ich konnte "Rollen spielen". Diese Verbindung realer Geschichte mit der Möglichkeit, die eigene Variante davon zu schreiben, das haben beide auf ihre eigene Art und Weise sehr gut ermöglicht.

Bei CK3 war das sehr direkt und recht einfach gestrickt. Victoria baute auf indirekte Aktion, sozusagen viel "unsichtbare Hand". Da ich das Zeitalter der Industrialisierung und der Revolutionen aber auch wirklich sehr interessant finde, hat mich das auf diese Weise sehr gepackt.

Das Wirtschaftssystem wirkt dominant, aber so richtig toll ist das Politische System und wie man dieses Stück für Stück in seinem Interesse bearbeitet.

EU scheint nun alles in sich zu vereinen. Das ist noch viel mehr "Grand" Strategy, da man über mehrere Jahrhunderte spielen kann. Noch muss ich das alles noch etwas besser Kennenlernen, damit die "Immersion" für mich möglich ist. Ohne Verständnis für z.B. Wertschöpfungskette klappt der Ausbau nicht so richtig und dann spielt man eher vor sich hin, als das man einen großen Plan verfolgt.

Mein aktueller Plan ist erstmal: Niederlande gründen und dann Urbanisierung. Dann entdecken.

Aber aktuell ist es noch viel harte Arbeit und eher wenig Spiel.
 

TheFreshPrince

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Was mich an CK3 und Vic3 so gepackt hat: ich konnte "Rollen spielen". Diese Verbindung realer Geschichte mit der Möglichkeit, die eigene Variante davon zu schreiben, das haben beide auf ihre eigene Art und Weise sehr gut ermöglicht.

Bei CK3 war das sehr direkt und recht einfach gestrickt. Victoria baute auf indirekte Aktion, sozusagen viel "unsichtbare Hand". Da ich das Zeitalter der Industrialisierung und der Revolutionen aber auch wirklich sehr interessant finde, hat mich das auf diese Weise sehr gepackt.

Das ist für mich das Hauptproblem an CK3, das Storytelling anhand einer Flut von Events. Andere Paradox-Spiele (auch CK2) betreiben ihr Storytelling über die Mechaniken. Mir hat in meinem Brandenburg-Durchlauf bei EU5 kein Event ins Gesicht gedrückt dass ich von den anderen großen Playern isoliert werde, das habe ich einfach so festgestellt.
Dazu hat man strategische Entscheidungen verwässert um das Spiel mehr für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, womit man ja auch relativ erfolgreich war.
Als Beispiel: In CK3 lässt du deinen Kanzler einen Anspruch fingieren und in dem Moment in dem du klickst weist du in X (waren glaub ich 360) Tagen hast du einen Anspruch und kannst du einen Krieg mit dem Nachbarn planen. Alles komplett ohne Drawback
In CK2 hatte dein Berater entsprechend seiner Fähigkeiten eine Chance von sagen x% mit der er jeden Monat einen Anspruch fingieren konnte und das wurde einmal im Monat gecheckt. Heißt der konnte für den Anspruch 1 oder auch 500 Monate brauchen das konntest du überhaupt nicht fix einplanen. Genauso gut konnte der dir aber in 360 Tage auch 5 Ansprüche generieren und du hattest dann einen echten Magier an der Hand. Gefühlt war es dadurch einfach deutlich schwieriger deine Ziele zu erreichen, auch weil die Gegner absolut gnadenlos waren und die schneller einem Attentäter oder einer Seuche zum Opfer gefallen bist als dir lieb war. Und dann hast du deinen dreijährigen Sohn übernommen und musstet erst mal versuchen deinen Regenten zu überleben, der dich als nächstes auf seiner Abschussliste hatte, bevor du deine Pläne verfolgen konntest. So intensives Gameplay hatte ich selten.
 

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Das ist für mich das Hauptproblem an CK3, das Storytelling anhand einer Flut von Events. Andere Paradox-Spiele (auch CK2) betreiben ihr Storytelling über die Mechaniken. Mir hat in meinem Brandenburg-Durchlauf bei EU5 kein Event ins Gesicht gedrückt dass ich von den anderen großen Playern isoliert werde, das habe ich einfach so festgestellt.
Dazu hat man strategische Entscheidungen verwässert um das Spiel mehr für die Allgemeinheit zugänglich zu machen, womit man ja auch relativ erfolgreich war.
Als Beispiel: In CK3 lässt du deinen Kanzler einen Anspruch fingieren und in dem Moment in dem du klickst weist du in X (waren glaub ich 360) Tagen hast du einen Anspruch und kannst du einen Krieg mit dem Nachbarn planen. Alles komplett ohne Drawback
In CK2 hatte dein Berater entsprechend seiner Fähigkeiten eine Chance von sagen x% mit der er jeden Monat einen Anspruch fingieren konnte und das wurde einmal im Monat gecheckt. Heißt der konnte für den Anspruch 1 oder auch 500 Monate brauchen das konntest du überhaupt nicht fix einplanen. Genauso gut konnte der dir aber in 360 Tage auch 5 Ansprüche generieren und du hattest dann einen echten Magier an der Hand. Gefühlt war es dadurch einfach deutlich schwieriger deine Ziele zu erreichen, auch weil die Gegner absolut gnadenlos waren und die schneller einem Attentäter oder einer Seuche zum Opfer gefallen bist als dir lieb war. Und dann hast du deinen dreijährigen Sohn übernommen und musstet erst mal versuchen deinen Regenten zu überleben, der dich als nächstes auf seiner Abschussliste hatte, bevor du deine Pläne verfolgen konntest. So intensives Gameplay hatte ich selten.

Ich habe natürlich leider sehr viele Nachrichten wegklicken müssen und ich weiß auch, was du mit den Intrigen-Menüs meinst. Sicherlich eher ein schwächeres Game Design.

Anderes war dafür stark, insbesondere imho das Tours and Tournaments Add On, sowie der Royal Court.

Im Iron Man Modus hat das Spiel für mich aber auch unvergessliche Geschichten geschrieben, wie eine Gräfin, die zwar den Gebrechlich-Trait hatte, aber selbst in jeden Kampf gezogen ist, es bis zum Ratsmarschall des Französischen Königs geschafft und dann drei Mal gegen diesen für ihre Unabhängigkeit rebelliert hat ;)

Aber CK3 ist imho nur wenig mit EU vergleichbar, mal abgesehen davon, wie Landeinheiten über die Karte manövriert werden.

Der Unterschied zwischen Victoria ist vielleicht geringer, wobei Victoria vom Zeitalter fokussierter ist.

Jemand auf Reddit hat mich darauf gebracht : es ist wie der Unterschied zwischen Hobbes und Locke. EU5 treibt mich dazu, den Leviathan zu schaffen, Victoria möchte Abhandlungen über die Regierung von Locke umgesetzt wissen. Erfahrene Spieler schwimmen dann gegen den Strom und suchen das individuelle RPG für jeden Run.

Victoria 3 ist manchmal frustrierend, weil man so wenig direkten Zugriff auf den Staat hat. Bei EU erscheint es mir etwas einfacher und die Konsequenzen weniger dramatisch. Oder ich habe einfach noch nicht die Äquivalenz dazu gefunden, den Adel so dermaßen abzufucken, wie ich das bei Victoria mit nur einem Klick schaffen kann :D

Wie dem auch sei.. ich glaube, bei EU werde ich auch tolle Geschichten schreiben. Noch kann ich das aber einfach nicht.
 

TheFreshPrince

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Victoria 3 ist manchmal frustrierend, weil man so wenig direkten Zugriff auf den Staat hat. Bei EU erscheint es mir etwas einfacher und die Konsequenzen weniger dramatisch. Oder ich habe einfach noch nicht die Äquivalenz dazu gefunden, den Adel so dermaßen abzufucken, wie ich das bei Victoria mit nur einem Klick schaffen kann :D

Ich glaube das unterschätzt du ganz ordentlich oder ich verstehe dich falsch. Klar kannst du bspw. einfach so Gesetze erlassen, das macht für einen Herrscher in der Zeitspanne ja auch Sinn im Gegensatz zur Vici 3-Ära, aber entweder bekommst du dafür einen ordentlichen Stabilitätsmalus oder aber du sprichst dich mit den Ständen auf der Versammlung ab, was gerade am Anfang eine Menge Bauchpinseln bedeutet.

Ich denke es wirkt "einfacher" weil du mehr Möglichkeiten hast mit den Ständen direkt zu Interagieren als in Vici 3 (das letzte Update das ich dort gespielt hatte war um das Braslien-DLC rum, also eventuell bin ich da nicht auf dem neusten Stand), allerdings sind die Konsequenzen da teilweise schon enorm, die beißen einen nur vermutlich nicht 1 Jahr sondern eher 100-200 Jahre später enorm in den Hintern, Stichwort Privilegien. ;)

Falls du das auf die Wirtschaft beziehst kann ich dir auch verraten die Stände bauen irgendwann sehr ordentlich eigene Gebäude und die haben neben den Vorteilen meistens den Malus das sie den Einfluss der Stände mit erhöhen. Ich glaube spätestens im Zeitalter des Absolutismus wird es dann auch echt ein Ding Ständegebäude abzureißen, was ebenfalls mit entsprechenden Konsequenzen einhergeht.
 

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Ich glaube das unterschätzt du ganz ordentlich oder ich verstehe dich falsch. Klar kannst du bspw. einfach so Gesetze erlassen, das macht für einen Herrscher in der Zeitspanne ja auch Sinn im Gegensatz zur Vici 3-Ära, aber entweder bekommst du dafür einen ordentlichen Stabilitätsmalus oder aber du sprichst dich mit den Ständen auf der Versammlung ab, was gerade am Anfang eine Menge Bauchpinseln bedeutet.

Ich denke es wirkt "einfacher" weil du mehr Möglichkeiten hast mit den Ständen direkt zu Interagieren als in Vici 3 (das letzte Update das ich dort gespielt hatte war um das Braslien-DLC rum, also eventuell bin ich da nicht auf dem neusten Stand), allerdings sind die Konsequenzen da teilweise schon enorm, die beißen einen nur vermutlich nicht 1 Jahr sondern eher 100-200 Jahre später enorm in den Hintern, Stichwort Privilegien. ;)

Falls du das auf die Wirtschaft beziehst kann ich dir auch verraten die Stände bauen irgendwann sehr ordentlich eigene Gebäude und die haben neben den Vorteilen meistens den Malus das sie den Einfluss der Stände mit erhöhen. Ich glaube spätestens im Zeitalter des Absolutismus wird es dann auch echt ein Ding Ständegebäude abzureißen, was ebenfalls mit entsprechenden Konsequenzen einhergeht.

Ich gebe dir Recht. Man kann durch ein Gesetz oder Privileg (oder dem Entziehen eines) natürlich das gesamte Spiel nachhaltig beschädigten. Victoria 3 schafft es imho besser, diese Auswirkungen spürbar zu machen, die über Zahlen in einer grafisch aufgehübschten Excel Tabelle hinausgehen. Vielleicht meinte ich also einfach das Age of Revolutions, also das Thema von Victoria, und wie der Adel beispielsweise einen Bürgerkrieg gegen dich ausruft, weil du denen ans Landrecht gehst. Das spürt man auch direkter, als ein versehentlicher -100 Stabilitätsmalus..

Aber du hast Recht. Auch bei EU ist das Klicken von Buttons mit viel Risiko verbunden ;)
 

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Silksong bockt schon ziemlich. Ich möchte oft den Controller in die Ecke schmeißen, dafür ist es dann auch befriedigend, wenn es Fortschritt gibt und man Bosskämpfe gewinnt. Hunter's Mark und Chapel of the Beast haben mich jetzt durchaus gefordert.
 

TheFreshPrince

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Ich gebe dir Recht. Man kann durch ein Gesetz oder Privileg (oder dem Entziehen eines) natürlich das gesamte Spiel nachhaltig beschädigten. Victoria 3 schafft es imho besser, diese Auswirkungen spürbar zu machen, die über Zahlen in einer grafisch aufgehübschten Excel Tabelle hinausgehen. Vielleicht meinte ich also einfach das Age of Revolutions, also das Thema von Victoria, und wie der Adel beispielsweise einen Bürgerkrieg gegen dich ausruft, weil du denen ans Landrecht gehst. Das spürt man auch direkter, als ein versehentlicher -100 Stabilitätsmalus..

Aber du hast Recht. Auch bei EU ist das Klicken von Buttons mit viel Risiko verbunden ;)

Ich bin mal gespannt auf deine Erfahrungen mit Holland, ich habe mittlerweile ein drittes Mal gestartet wieder mit Brandenburg (ich weiß nun auch wie man einen Hohenzollern bekommt, ist leider wohl eine 33% Chance bei einem Event) und sehe nun mittlerweile leider einige Probleme, zumindest beim Spielen in Westeuropa.

1. Lässt der Kaiser im HRE über Beschlüsse abstimmen scheinen immer 100% der Reichsfürsten seinem Vorschlag zuzustimmen. Darüber kann ich aktuell getrost hinwegsehen, weil ich ganz andere Probleme habe, aber irgendwie doch nervig, sollte sich aber recht einfach beheben lassen. So eine ähnliche Mechanik hatten sie schließlich bereits in EU4.

2. Der Kaiser darf die Rückgabe von unrechtmäßig erworbenen Territorien im HRE fordern, auch das gab es schon in EU4. Problem auch hier scheint das gegenüber IMMER zuzustimmen und noch viel schlimmer statt dem ursprünglichen Staat bekommt der Kaiser das Gebiet, der es dann meistens als Lehensgut ausgliedert. Und selbst das würde ich noch als nettes Feature empfinden, wenn die dann irgendwann mal an niederrangige Erben gingen und irgendwann ein Eigenleben entwickeln. Stattdessen bleiben die anscheinend dauerhaft direkt dem Kaiserhaus (oder im Falle von Österreich bei mir ehemaligen Kaiserhaus) unterstellt und fungieren als Vasallenschwarm der jeden Gegner überrennt. Die haben bei mir 26 Lehensgüter (woher haben die die Diplo-Kapazität dafür), darunter einige direkt vor meiner Haustür. Das wurde offiziell schon als Bug bestätigt und dürfte hoffentlich diese, spätestens nächste Woche in einem Patch behoben sein.

3. Das Problem macht mir am Meisten Sorgen: Frankreich bzw. der 100jährige Krieg
Frankreich ist bisher in jedem Spiel völlig problemlos durch den 100 jährigen Krieg gecruised. Die Engländer können zwar anlanden, werden da aber von Frankreich + seinen Vasallen die drei mal so viele Truppen haben völlig überrollt. Frankreich kann dagegen nicht übersetzen, weil ihnen Flotte fehlt. Spätestens im zweiten Krieg ist dann auch auf See ein Patt da. Sobald Frankreich gewinnt frisst es sich dann unaufhaltsam Richtung HRE und Spanien vor.
Auch hier ist das Problem, dass die Vasallen einfach viel zu loyal sind. Die haben vor Ort eine hohe Kontrolle und treten Frankreich Unsummen an Steuern ab und stellen zu Beginn Heere von 10.000 bis 15.000 Mann aufwärts. Das hat halt sehr wenig mit den realen Verhältnissen zu tun. Flandern ist gefühlt in dem Moment in dem der erste englische Soldat französischen Boden berührt hat zu England übergelaufen, die Bretagne war die komplette Zeit über neutral und der Herzog von Burgund hat eh immer sein eigenes Ding gemacht und war dazu bei den französischen Vasallen eh viel einflussreicher als der französische König zu der Zeit. Das wird im Spiel halt alles absolut überhaupt nicht repräsentiert. Ich hoffe dass sie da eine kurzfristige Stop-Gap Lösung finden und die Situation rund um den Krieg dann mittelfristig nochmal komplett überarbeiten. Aktuell ist die leider komplett murks und zieht für mich das komplette Spielerlebnis runter, wenn du 50 von 500 Jahren ins Spiel rein einen unbesiegbaren Gegner vor der Brust hast.
 

Max Power

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Bin in Silksong dann auch mal mit Act 1 durch. Der letzte Boss hat mich fast die Nerven gekostet ... alles daran war ******e, inklusive dem Weg zurück, wenn man mal wieder gestorben ist (und gerade die eine Glocke kurz vorm Ende kann mich mal kreuzweise).

Ich dachte eigentlich, ich wäre mittlerweile ganz okay in dem Spiel (Abschnitte wie Sinner's Road waren kein Problem), aber das hat mich grade ganz schön geerdet :LOL: ich will gar nicht wissen, was da noch alles kommt und wie weit ich es überhaupt schaffe. Aber das Spiel ist wieder ein guter Reminder, warum ich Souls-Spiele nicht mal mit der Kneifzange anfasse. Ist ein schmaler Grat zwischen Challenge und Frust.
 

Boss Hog Corleone

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Aber das Spiel ist wieder ein guter Reminder, warum ich Souls-Spiele nicht mal mit der Kneifzange anfasse. Ist ein schmaler Grat zwischen Challenge und Frust.
Die Souls-Spiele werden von den Soulslike-Fans schwerer gemacht als sie sind. ;) Bis auf das erste Souls-Spiel am Anfang und vielleicht ein paar vereinzelte Bosse sind die für einen normalen Gamer gut schaffbar. (Solange man halt nicht alles zu einer Level-0-No-Hit-Challenge macht oder man absichtlich Game-Mechaniken nicht nutzt „weil ein echter Souls-Gamer das nicht macht“). Von meiner bisherigen Erfahrung mit Hollow Knight wirkte das schwieriger als viele Soulslike-Spiele.
 
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