Schulz vs. Minto Onlinescoring- und Nachbesprechungs-Thread...


Iron_Sturm

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Dennis24 schrieb:
Ich sehe es genau andersherum.
Dieser Kampf hat gezeigt, dass selbst ein Weltklasseboxer ohne physis wie ein Kirmesboxer wirken kann.

Und ja, Axel war damals WELTKLASSE. Nicht in allen Belangen, aber was die Defensive betrifft, war er einer der besten seiner Zeit.

Und es ist auch interessant zu sehen, woraus diese Nehmerfähigkeiten (die Schulz damals hatte) in Wirklichkeit bestehen.

Im Nachhinein muss man sagen, dass Axel schon gegen Botha zum ersten Mal nicht fit war. Er hat ja mal angedeutet, die Sache gegen Botha nicht ernst genommen zu haben. Und dass er trotz wenig Einsatz schon zur Kampfmitte müder war als Botha, deutet auf mangelnde fitness hin.
Gegen Moorer war er erstmals ein fenig Fett.
Im Aufbaukampf danach gegen Ribalta wog er dann 4 Kilo weniger und das war einer seiner besseren Kämpfe. Gegen McBride gewann er zwar durch KO, aber auch da war er schon ab Kampfmitte müde.

In seinen letzten 3 Kämpfen war er jedes Mal am Boden und verlor zwei vorzeitig.

Vielleicht könnten man statt Weltklasse, gehobene Klasse schreiben. Weltklasse war höchstens die Anzahl vergebenen Chancen in Folge Weltmeister zu werden.
 

Clay

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Schulz war nie Weltklasse, ist nicht Weltklasse und wird nie Weltklasse sein.

Wenn ich mir den Kampf Klitschko gegen Lewis anschaue, dann möchte ich nicht wissen, was passiert wäre wen Schulz zwischen die beiden geraten wäre. :laugh2: :laugh2:
 

Cord

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D. Crosby schrieb:
Gutes Posting :thumb:

BTW, was RTL dabei verdienen, geht mir sowas von am Arsch vorbei, weil ich es nicht ändern kann und auch nicht bezahlen muss.

Wie kommst du denn zu dieser Fehleinschätzung?
 

timeout4u

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Was haben die eigentlich im Training gemacht? Fit sieht anders aus.

Ich denke schon, dass Axel im Training ganz gut ausgesehen hat, aber der Kopf spielt keine untergeordnete Rolle. Zuviel oberflächliches Denken würde ich eher sagen. George Foreman hat nicht umsonst klein angefangen bei seinen Comebackfights und Leonards 12 Runden-"Sparrings-Kriege" gegen Weltklasseboxer hinter verschlossenen Gym-Türen vor seinem Hagler-Fight hatten ihren Sinn. Schulz machte nichts von beiden und wollte zu schnell zu viel. Kann eigentlich nur schief gehen. Dazu der Druck, der vielleicht doch nicht ganz passende Gegner, etwas Selbstüberschätzung und plötzlich läuft im Ring gar nichts mehr. Da kann man schnell im Ring "alt" aussehen, auch wenn man sich gar nicht so fühlt, bis vor dem Kampf noch an seinen Traum oder die Kohle :D glaubte oder sich nach eigenen Maßstäben gut vorbereitet hat. Der mental Stärkste war Schulz halt leider noch nie und da machen boxerische Defizite nach einer langen Pause doppelt viel aus, wobei sich aber auch die Berater von Schulz etwas an die eigene Nase fassen sollten. Da lief einiges schief, was Gegnerwahl etc. anging, aber gut jetzt sind alle wieder ein bisschen schlauer. :saint:
Aber gut, ich wiederhole mich ja auch nur. Das Meiste ist ja hier eh schon gesagt worden. :wavey:
 

Sinan_Samil_Sam

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wie kann man nur gegen ein minto ko gehen der hatte nur 15 kos hart schlägt dieser minto nicht ne deckung hatte er auch nicht klitschko hätte minto in der ersten ko gehauen aber mit 11,53 millionen zuschauern waren die quoten so gut das axel weiter machen sollte aber diesmal mit manfred wolke und keinem neuen style sondern sein alten style sollte er verbessern und körperlich war er niemals fit körpertreffer taten ihm sehr weh das heißt also das seine bauchmuskeln nicht da waren meiner meinung nach sollte er 1 jahr lang mit klitschko trainieren und dann es nochmal probieren
 
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Eric

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Schulz hat ein solides europäisches Niveau gehabt, mehr aber auch nicht. Hätte das Foreman-Camp sich nicht auf die Suche nach nem möglichst harmlosen, aber gefährlich aussehenden Gegner (die WBA hat Foreman den Titel aberkannt, weil sie Schulz als Gegner nicht akzeptieren wollte) gemacht und sich dabei ein wenig verschätzt, wäre Schulz in D heute ungefähr so bekannt wie Kim Weber und Willie Fischer. Die sind ungefähr Schulz Niveau, allerdings hatten sie keine so glücklichen Umstände, die es ihnen erlaubt hätten immer wieder so abzucashen wie Schulz. Es dürfte wenige Schwergewichtler von Schulz Kaliber geben, die dermassen gut verdient und immer wieder neue Chancen bekommen haben.
 

Totto

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speedclem schrieb:
Wieder mal hat mich der Axel enttäuscht. Nerrvlich ein Wrack, da war er ja früher n Iron Man dagegen.
Habs nicht wahrhaben wollen, dachte, wenn er zurückkommt, is er mental und phyisch so drauf, dass er was reißen kann.

Genauso sehe ich es auch. Als er beim Einlaufen schon so geschnauft hat, habe ich schon gesagt, meine Güte steht der unter Feuer. Da habe ich noch gehofft, dass er die Anspannung positiv umsetzen kann. Leider hat er sich viel zu sehr unter Druck gesetzt, viel zu viel von sich erwartet und ist dann unter dem Druck total zusammengebrochen. Deshalb hat er nicht nur schlecht geboxt, was man auf die lange Pause zurückführen könnte, sondern hat auch noch selten dämlich geboxt. Alles versucht und nix hingekriegt. Warum um Gottes Willen konzentriert er sich nicht erstmal auf Doppeldeckung, Jab und die Beine? :wall:

Oh - ich sehe gerade, Timeout hat gerade erst ziemlich genau das geschrieben, was ich auch denke.
 

Dennis24

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Clay schrieb:
Schulz war nie Weltklasse, ist nicht Weltklasse und wird nie Weltklasse sein.

Wenn ich mir den Kampf Klitschko gegen Lewis anschaue, dann möchte ich nicht wissen, was passiert wäre wen Schulz zwischen die beiden geraten wäre. :laugh2: :laugh2:

Ich habe doch betont, dass er in einigen Belangen Weltklasse war.
Sein Schlagreportoire, seine Schnelligkeit und seine Defensive waren doch wirklich weltklasse.

In der Form, wie er damals als 24 Jähriger gegen Akinwande war, wäre er heute definitiv einer der Top10 Schwergewichtler.

Seine Stärken waren jedoch jene, die -anders als bei den meisten Schergewichtlern- im Alter bzw. bei abbauender Physis zuerst nachlassen.
 

Dennis24

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Eric schrieb:
Kim Weber und Willie Fischer. Die sind ungefähr Schulz Niveau
Ich bitte dich!
Willie fischer wurde von Timo Hoffmann ausgepunktet und Kim Weber ging gegen Mario Schiesser KO.

Glaubst du etwa, dass ein Fischer oder Weber gegen den Prime-Akinwande oder Botha mitgehalten hätten oder Foreman blossgestellt hätten?:wall:
 

ezorro

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Dennis24 schrieb:
Ich habe doch betont, dass er in einigen Belangen Weltklasse war.
Sein Schlagreportoire, seine Schnelligkeit und seine Defensive waren doch wirklich weltklasse.

In der Form, wie er damals als 24 Jähriger gegen Akinwande war, wäre er heute definitiv einer der Top10 Schwergewichtler.

Seine Stärken waren jedoch jene, die -anders als bei den meisten Schergewichtlern- im Alter bzw. bei abbauender Physis zuerst nachlassen.

Weltklasse? Sein Schlagrepertoire? Sorry, aber wild und punchlos in alle Richtungen danebenschlagen und herumfuchteln ist für mich kein Schlagrepertoire.
Schnelligkeit ok, erweiterte europäische Klasse, mit Weltklasse-Schnelligkeit hätte er sich von Klitscho keine solchen Dinger eingefangen. Er war von allen Klitschko-Gegnern nahezu am leichtesten zu treffen.

Defensive? Mir fällt kein Beispiel ein, Klitschko hatte keine Probleme mit seiner Defensive und viele andere auch nicht.

Bitte nicht falsch verstehen, mir ist der Axel auch symphatisch aber bitte die boxerischen Qualitäten objektiv einschätzen :wavey:
 

Gorgonzola

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Ich hab den Kampf nicht gesehen. Was mich interessiert: wie boxte Schulz, offen und aggressiver oder wie eh und je als passiver Doppeldeckungspatscher? War irgend eine stilistsche (Neu-)Einstellung zu erkennen oder gings von Anfang an ums Überleben?

Gibts heute noch ne Wiederholung oder ne Zusammenfassung?
 

Clay

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Dennis24 schrieb:
Sein Schlagreportoire, seine Schnelligkeit und seine Defensive waren doch wirklich weltklasse.

Schulz war weder schnell, hatte eigentlich gar kein Schlagrepertoire und seine Defensive waren seine guten Nehmerfähigkeiten.

Wenn ich Schulz mit einem Herbie Hide vergleiche, dann ist Schnelligkeit sehr gewagt zu behaupten.

Schulz wurde seit dem Foremankampf gehypt, wie kaum ein anderer Boxer in der Geschichte des Sports.

Gegen wen hat er den geboxt? gegen den guten, aber absolut nicht Weltklasse Akinwande? Gegen den Boxopa Foreman der einen Lucky Punch hatte und vorher von Moorer verprügelt worden ist? Gegen Tanzbärchen Botha? Gegen Mr. Phlegma Michael Moorer? Schulz sollte jeden Tag aufstehen und Gott danken, das er mit seinen absolut limitierten möglichkeiten zu so viel Ruhm und Geld gekommen ist.

Und mal ganz ehrlich, gegen wen von diesen boxern, die zur gleichen Zeit aktiv waren, hätte Schulz gewinnen können?
Tyson, Holyfield, Bowe, Lewis, Tua, Briggs, Mavrovich, Golota, Klitschko, Mercer, Rahman, Grant, McCall, Bruno, Donald, Hide, Morrisson, Ruddock?

Ich glaube gegen keinen hätte er gewonnen (außer natürlich über Sauerland Bonus nach Punkten in Deutschland).
 

desl

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Gorgonzola schrieb:
Was mich interessiert: wie boxte Schulz, offen und aggressiver oder wie eh und je als passiver Doppeldeckungspatscher?
Er boxte die Mischung: offen und passiv
 

Dennis24

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ezorro schrieb:
mit Weltklasse-Schnelligkeit hätte er sich von Klitscho keine solchen Dinger eingefangen. Er war von allen Klitschko-Gegnern nahezu am leichtesten zu treffen.

Defensive? Mir fällt kein Beispiel ein, Klitschko hatte keine Probleme mit seiner Defensive und viele andere auch nicht.
Ich sprach vom Prime-Schulz.
Der Kampf gegen Klitschko? Das war ein Kampf nach einer einjährigen Verletzungspause. Sein bis dahin schlechtster Profikampf.
 

DeLaHoya

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RTL scheint auch nicht mehr viel von Schulz zu halten:


Minto prügelt Schulz windelweich

2469205.jpg


1.030 Sekunden hat das Comeback von Axel Schulz gedauert, spätestens dann war klar: Der weiche Riese hätte sich seine Rückkehr in den Boxring ersparen sollen.
 

Dennis24

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Gorgonzola schrieb:
Ich hab den Kampf nicht gesehen. Was mich interessiert: wie boxte Schulz, offen und aggressiver oder wie eh und je als passiver Doppeldeckungspatscher? War irgend eine stilistsche (Neu-)Einstellung zu erkennen oder gings von Anfang an ums Überleben?

Gibts heute noch ne Wiederholung oder ne Zusammenfassung?

Axel begann die erste Runde für seine Verhältnisse sehr aktiv, Traf mit der führhand, wurde aber selbst getroffen, wen ner die Schlaghand brachte.

Ab Mitte der 2ten Runde war Schulz konditionell am Ende. So übersäuert, dass nichts mehr ging. Er stand auch nur rum, kaum Beinarbeit.
Ab der dritten Runde war er so fertig, dass er wenn er sich abduckte kaum wieder hoch kam.
 

alpha

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Clay schrieb:
Schulz war nie Weltklasse, ist nicht Weltklasse und wird nie Weltklasse sein.

Wenn ich mir den Kampf Klitschko gegen Lewis anschaue, dann möchte ich nicht wissen, was passiert wäre wen Schulz zwischen die beiden geraten wäre. :laugh2: :laugh2:

Manche begreifen es nie, Weltklasse bedeutet nicht der beste auf der Welt zu sein, sondern zu den besten ~ 15 der jeweiligen Gewichtsklasse zu gehören, dass ist auch Weltklasse, denn es gibt auch Boxer ausserhalb vom Fernsehen :laugh2:

Früher hatte Schulz gute Nehmerfähigkeiten, und dass was unser Bewegungskünstler Hoffmann geschafft hat nämlich Vitali nen guten Fight zu bieten, hätte Axel in seiner Prime locker geschafft.

Und egal was du denkst, in der Zeit wo Schulz Foremann geboxt hat, war er nicht nur Weltklasse sondern auch WELTMEISTER ausser bei den 3 gut bezahlten Freunden am Ring. Wenn dass nicht Weltklasse ist kannst du mir ja mal ne Defintion dafür geben.

Manche vergessen einfach deutlich zu schnell ......

:eek:
 
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Madball

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http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,450735,00.html

Schulz-Manager Wolfram Köhler wird derweil blass und blasser und ringt um Fassung. "Wir waren gut im Geschäft, ich weiß nicht, ob wir das noch sein werden, wenn Axel verliert", hatte er vor dem Kampf gesagt. Möglicherweise hat die lukrative Tingelei von Autogrammstunde zu Showauftritt zu Fernseh-Gastspiel jetzt ein Ende. Schulz hat in den vergangenen Jahren von seinem trotz aller Niederlagen immer noch guten Namen gelebt. Doch den hat er jetzt mit einem sportlich fragwürdigen Spektakel aufs Spiel gesetzt.

Immerhin hat er _VOR_ dem Kampf noch einiges an Werbeverträgen und Einnahmen durch Auftritte bei kleinen Fernsehshows. Damit ist es jetzt wohl vorbei. Möglicherweise gehen ihm und seiner Familie langfristig dabei mehr an Einnahmen flöten als diese Kampfbörse eingebracht hat.
 
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