Als ich gerade den Post für die FIS-Cups am nächsten Wochenende erstellen wollte, die in Ljubno stattfinden, habe ich wie üblich das
Skisprungschanzenarchiv aufgerufen, um die aktuellen Schanzenrekorde nachzuschlagen - und dabei ist mir etwas Überraschendes aufgefallen: Weiter unten, unter den kleineren Schanzen der Anlage, ist unter anderem folgender Eintrag zu finden:
Schanzengröße: | HS 160 |
K-Punkt: | 140 m |
Matten: | ja |
Baujahr: | 2027 |
Status: | Projekt |
Offenbar ist in Ljubno der Bau einer neuen Schanze geplant, die dann von der Größe her als
Giant Hill bzw. Riesenschanze klassifiziert würde. Bislang hatte ich dazu noch nichts gefunden, aber eine kurze Recherche lieferte dann diesen Artikel:
Ljubno ob Savinji, a small Slovenian town with a strong legacy in women's ski jumping, is preparing for a transformative leap: the construction of a modern giant ski jumping hill that would meet the highest international standards.
sloveniatimes.com
Ljubno zeichnet sich ja einerseits dadurch aus, dass die Zuschauer ungewöhnlich zahlreich auch zum Damenskispringen strömen - die Weltcups dort sind wohl die bestbesuchten reinen Damenweltcups der gesamten Saison. Andererseits ist die HS-94-Normalschanze auch ungewöhnlich klein, was auch den Plänen der FIS zuwider läuft, die Damen und die Herren in Zukunft gemeinsam auf Tour zu schicken. Der Bau einer solchen Schanze allerdings würde den Weltcup-Standort Ljubno wohl langfristig sichern und böte auch gute Chancen dafür, dass auch die Herren dort mal Weltcups austragen.
Schanzen dieser Größe sind ja an zwei anderen Orten schon seit längerer Zeit in Planung. Aber während man in
Iron Wood noch immer nicht genügend Geld für die Renovierung der gesamten Anlage gesammelt hat, wurden die Bauarbeiten in
Harrachov wieder gestoppt, weil man sich dort nicht mehr einig ist, wem die Schanzen eigentlich gehören. Wenn die Slowenen also Ernst machen, dann haben sie eine gute Chance, als erste tatsächlich eine Riesenschanze fertig zu stellen.