Verstorbene Personen mit Bezug zum Boxsport


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Kann man bei Gehirnscans auch auf den Wassergehalt schließen? Wenn ja, würde ich das als Pflicht am Kampftag einführen.
Die Kampfdauer zu beschneiden bringt doch nichts, wenn man das eigentliche Problem ignoriert.
 

timeout4u

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Gab es schon im Boxen an einem Tag an unterschiedlichen Orten. 2005 als erste Frau in den Staaten: Becky Zerientes. Am selben Tag, ironischweise in Japan, traf es Seiji Tanaka. Nur 2x auf der selben Veranstaltung meines Wissens nicht.
Ich glaube aber beim Toughman Boxing Event gab es mal 2 Todesfälle während der selben Veranstaltung Anfang der 2000er. Hinderte aber z.B. das TV nicht daran diese Events weiter regelmässig auszustrahlen, weil zu dieser Zeit die Einschaltquoten dafür sehr hoch waren und sie sehr beliebt waren.
 

timeout4u

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Müssten die Verantwortlichen vielleicht unabhängig untersuchen, ob das Wiegen am Kampftag zu mehr solcher Fälle geführt hat bzw. das Wiegen wie es aktuell ist tatsächlich mehr Sicherheit bringt.
Was die Rundenanzahl angeht: da gab es irgendwo sogar eine Statistik/Studie? Zumindest habe ich mal gelernt, dass die meisten Fälle in Runden 4, 6, 8 und 10 passiert sind. Habe mich aber schon damals gefragt, was so eine Statistik genau bringt eigentlich? :confuse:
Vorschläge hinsichtlich solcher Tests, Kontrollen sind natürlich nie verkehrt, nur stellt sich die Frage der Finanzierung, praktischen Umsetzung usw.
Reformen hinsichtlich "Gewichtmachen" sind klar erforderlich. Allerdings sehe ich hier leider wirklich keine schnelle Lösung, sonden dafür braucht es seine Zeit. Schnelle Lösungen wären eher in Sachen Einhaltung der Schutzvorschriften, der Boxregeln oder bei der Vergabe der Boxlizenzen möglich. Ist ein Unding, dass man in vielen Ländern z.B. im Olympischen Boxen mehr Anforderungen/Nachweise/Fähigkeiten an die Trainer, Boxer stellt als umgekehrt im Profiboxen, wo sich fast jeder irgendwo eine Lizenz "kaufen" und sich Profi nennen kann ohne besondere Nachweise. Zumindest, was Boxer, Trainer angeht.
Alternativ wäre vermutlich noch der Hautfaltentest günstig möglich beim Gang über die Waage für die medizinische Freigabe, aber dann würde es Aufschreie geben und Kampfabsagen hageln. :saint:
 
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Deontay

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Die Japan Boxing Commission hat als Reaktion auf die Ereignisse Titelkämpfe von zwölf auf zehn Runden verkürzt und eine Überprüfung der Wiege- und Hydrationsregeln angekündigt. Medizinisch ist jedoch zu betonen, dass subdurale Hämatome in jeder Kampflänge auftreten können, unabhängig davon, ob der Kampf über sechs, acht, zehn oder zwölf Runden geht. Eine reine Verkürzung der Rundenanzahl wird das Risiko daher nur begrenzt beeinflussen. Wirksamere Ansätze liegen in der konsequenten Prävention, in klaren Schutzsperren, in der Überwachung von Weight-Cut-Praktiken, in der fortlaufenden Qualifikation des medizinischen Personals und in der sofortigen Umsetzung standardisierter Abläufe bei Verdacht auf eine Kopfverletzung.

 

LeZ

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****** auf "optimistische" Veranstaltungen die dann abgebrochen werden müssen, das ist Teil der Lernkurve.

Man kann das glaube ich anhand des Bluts mit einem einzelnen Tropfen messen, also Fingerkuppe die ja vom Handschuh geschützt wird. Bei starker Dehydrierung:
Dazu gehören erhöhte Hämatokrit-Werte (Anteil der Blutzellen am Gesamtblutvolumen), erhöhte Natriumkonzentrationen und eine erhöhte Osmolalität im Blutserum. Auch die Harnstoff-Kreatinin-Ratio kann ein Indikator für Dehydration sein.
Vielleicht bekommt man auch einen einfacheren Test hin. Natürlich werden alle, oder zumindest viele, versuchen zu besch..., insbesondere im Auftrag ihrer "Manager". Das muss dann über diese Tests halt weitestgehend ausgeschlossen werden, damit alle quasi in ihrem natürlichen Zustand nach Trainingscamp in der richtigen Gewichtsklasse antreten. Es gibt zwar diese Rehydrationsklauseln, aber die Con-Teams die gut mit Diuretika und Gegenmitteln umgehen können und ausreichend gewissenlose Ärzte im Gepäck haben, schaffen da Wunder die durch Manipulation an Dopingtests dann erfolgreich verdeckt werden. So dass der eine oder andere im Ring dann mit 5kg Gewichtsdefizit konfrontiert ist, weil sein eigenes Team nicht ganz so clever ist (gerne bei teutonischen vorzufinden).

Leicht ist das nicht unbedingt, aber die Todesfälle muss man in den Griff bekommen. Sprich, sie sollten unter normalen Umständen gar nicht mehr vorkommen. Das Boxersyndrom ist ja auch eine langfristige Form der Problematik, weil das Gehirn halt über 30, 40 Kämpfe nicht gut genug geschützt gewesen ist.
 

timeout4u

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https://www.bbc.com/sport/boxing/articles/c24zr76pej8o

Auch wenns vielleicht gut gemeint ist: am Ende werden diese "Reformen" kein Game Changer sein und nicht wirklich viel zur Verringerung dieser Verletzungen beitragen, solange man das Übel nicht an der Wurzel packt und neben einem gewissen Umdenken die Einhaltung aller bereits bestehenden Schutz/Sport/Sicherheits-Regeln konsequent umsetzt, befolgt und Verstösse schneller verfolgt/ahndet.
Denn ob Kämpfe in Fällen, in denen eine Dehydration dann vorliegt, wirklich nicht stattfinden? Wie sehen die Konsequenzen bei Verstössen dabei aus?
Überhaupt sollten/müssten die ganzen Promoter inkl. Gyms mit ihren Trainern, Boxern, Ernährungsberatern uä. ohnehin stärker "kontrolliert" und in die Pflicht genommen werden als es aktuell der Fall ist. Die angesprochenen neuen "Verbesserungen" sind bis jetzt eher wieder so ein Fall, in dem nur die Verbände auf dem Papier "politisch" besser dastehen und Versicherungen, Behörden, Medien etc. nachweisen können, was doch alles für mehr Sicherheit/Schutz getan wurde. In der Praxis, in den Gyms, bei den Veranstaltern werden diese Dinge letztendlich im Sand verlaufen. Allenfalls gibt es irgendwo nur zig Unterschriften auf Leitlinienpapieren, die wie die ganzen Ehrenwert-Kodex-Anti-Doping-was-weiß-ich Erklärungen, die man im Laufe eines Sportlebens unterschreibt, wenig wert sind, wenn man ehrlich ist.
 

desl

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Wir bewertet ihr im Nachhinein die Rehydrations-Klausel, welche der WBC einst angewendet hat?

Hier galt einst, dass man 30 Tage vor dem Kampf max. 10% über dem Gewichts-Limit liegen durfte (sowie 5% 14 Tage vorher), sowie dass man am Tag des Kampfes auch maximal 10% mehr wiegen durfte, nachdem man vorher das Gewichtslimit gepackt hat. Julio Cesar Chavez jr. soll ja damals bei seinen WBC-Titelkämpfen im Mittelgewicht am Kampftag um die 180lb gebracht haben, bevor die WBC-Regel kam.

Ich weiß garnicht, ob dies heute noch so angewendet wird (wenn nicht schon vertraglich anderweitig vereinbart).

Jedenfalls brachte jene Regel damals auch durchaus Kritik mit sich ein, nämlich dass sie dazu führen könnte, dass einige Boxer sowohl zum offiziellen Wiegen mächtig abkochen, als auch am Kampftag mäßig rehydriert auf die Waage klettern werden, um nicht gegen die Grenzen des Rehydrierens zu "verstoßen".
Ergo, man trete weiterhin in einer - im Prinzip - zu niedrigen Gewichtsklasse an - in der Hoffnung physische Überlegenheit zu erhalten, während man gleichzeitig das Risiko für sich selbst durch so starkes abkochen erhöht.
 

timeout4u

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Bewerten? Viel Lärm, Bürokratie, Aufwand & Co. für nichts. Solche Klauseln sorgen auch nicht für mehr Schutz, Gleichheit, Fairness. Auf den großen Amateurturnieren, wo die Mehrheit "Profis" sind, müssen alle das Kampfgewicht am Kampftag bringen. Sogar mehrmals an den verschiedenen Turniertagen. Einfachste Lösung. Unkompliziert. Klar, wird deshalb das "Gewichtmachen" nicht verschwinden, gibt ja nicht umsonst viele "WO"s und weiter Gesundheitsrisiken, aber solche konstruierten Rehydrationsklauseln machen die Boxwelt nicht besser. Wird immer Boxer und Teams geben, die Erfolg über alles stellen. Dopingkontrollen führen genausowenig zum Doping-Rückgang. Von dem her finde ich derartige Maßnahmen nur scheinheilig und inkonsequent. Und wer dann eben auf der Waage zusammenbricht oder wer dehydriert in den Ring steigt: tja, habe ich, ehrlich gesagt, wenig Mitleid und würde als Verband bei entsprechenden Schuldnachweis mit Nichtfreigabe, Sperre, Strafen usw. arbeiten, die nicht nur der Boxer, sondern auch Trainer, Berater, Betreuer erhalten, wenn Ärzte oder Waage Indizien zu "Dehydrierung" bieten.
 

al

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Wiegen am Kampftag und das Procedere davor?? Natürlich ein ziemlicher Aufwand, aber ein bisschen könnte das schon zu mehr Fairness beitragen.
 

timeout4u

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Wieso ziemlicher Aufwand? Der Aufwand sollte dadurch z.B. für Veranstalter/Verbände/Boxteams sogar geringer/günstiger sein/werden, sieht man vom Risiko von Kampfausfällen ab. Im Olympischen Boxen hat man deswegen doch auch keinen Mehraufwand, im Gegenteil. :confuse:
 

al

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Wieso ziemlicher Aufwand? Der Aufwand sollte dadurch z.B. für Veranstalter/Verbände/Boxteams sogar geringer/günstiger sein/werden, sieht man vom Risiko von Kampfausfällen ab. Im Olympischen Boxen hat man deswegen doch auch keinen Mehraufwand, im Gegenteil. :confuse:
Du hast doch selbst im obigen Posting von "Viel Lärm, Bürokratie, Aufwand & Co. für nichts." geschrieben. Und das wäre es wohl auch, wenn man 30, 14 Tage und am Vortag zusätzlich wiegen würde (inkl. den Prozentklauseln und Wiegen am Kampftag). Aber m. E. würde es sich schon lohnen, wenngleich ich befürchte, dass man immer noch Wege finden würde, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
 

timeout4u

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Ach so. Wiegen am Kampftag wäre nur 1x für alle eben vormittag am Tag der Veranstaltung, wenns nach mir geht. Ohne eben diese ganzen Klauseln, Bedingungen vorher.
 

al

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Ach so. Wiegen am Kampftag wäre nur 1x für alle eben vormittag am Tag der Veranstaltung, wenns nach mir geht. Ohne eben diese ganzen Klauseln, Bedingungen vorher.
Ich denke mir halt, dass - wenn man das über einen längeren Zeitraum beobachten, kontrollieren würde - man die extreme Gewichtmacherei leichter verhindern, es zu mehr Fairness bezüglich Gewicht führen könnte.
 

al

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Der österreichisch kongolesische ehemalige Schwergewichtsboxer Biko Botowamungo ist dieser Tage gestorben, Demenz und dann Nierenversagen, er war aber ein sehr lustiger friedfertiger Bursche, ich habe ihn ganz gut gekannt.
Oh, der letzte öst. Schwergewichtler von Rang und mit Namen. Habe ich auch als sehr netten Kerl in Erinnerung. Traurig, der war nicht viel älter als ich.
 

Devil

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Joe Bugner ist kürzlich verstorben. Unter anderem bekannt durch 2 Kämpfe gegen ali!
 

Deontay

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Vor einigen ist der mexikanische Profiboxer Jesus Mercado Cabrera tot und eingewickelt aufgefunden worden.
RIP Wuschelkopf.


Alexis Molina Aguirre - Jesus Mercado Cabrera

1. 9-10(Molina landet eigentlich einen KD, der wurde jedoch nicht angezählt. Ansonsten ging die Runde eher an Mercado, guter Beginn)
2. WKO(Molina landet harte Treffer und Mercado muss runter. Überraschenderweise lässt er sich direkt auszählen)
Alexis Molina Aguirre vs. Jesus Mercado Cabrera 8 Rd.

1. Rd. 9-10 Mercado der junge fighter, etwas grösser, late remplacement. der junge hat mut. Mercado hält sich ganz gut. Molina etwas abgezockter. geht gut hin und her. ist nicht einfach zu scoren. geb sie mal dem jungen Mercado.
2. Rd. Da kommt Molina durch und Mercado muss runter. kommt nicht mehr hoch,

Alexis Molina Aguirre WKO 2 Jesus Mercado Cabrera, Cabrera hat die hand schon gesehen, aber ich glaube, er wollte einfach nicht mehr.
Schade, so schlecht hat der Wuschelkopf hier eigentlich nicht mitgehalten.
Fand auch, er hätte seine Sache gut gemacht in der 1. Runde.
 

Deontay

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Ganz bittere Kunde auch aus Tschechien. Der ehemalige nationale Meister Tomáš Bezvoda ist mit 38 Jahren verstorben. Eine richtige Legende, der wirklich einer der härtesten Boxer gewesen ist, die ich überhaupt jemals sah. Was er alles gegen Zachenhuber und Plantic beispielsweise nahm... beängstigend und beeindruckend zugleich.

Zur Todesursache ist noch nichts bekannt. Scheinbar hatte er private Probleme zuletzt gehabt. Er hinterlässt eine 9-jährige Tochte.

Doch nicht nur dieses sportliche Aufeinandertreffen verbindet beide Männer: Konečný gilt in Tschechien als maßgeblicher Matchmaker und begleitete Bezvodas Karriere von Beginn an. Zu sport.cz äußerte sich Konečný wie folgt:

„Tomáš war mein letzter Gegner, aber wir kannten uns vielleicht schon 30 Jahre. Er war ein Freund, und den Großteil seiner Karriere habe ich ihn auch als Manager begleitet. Er war ein sehr guter Boxer, und als Mensch hat er immer sein Wort gehalten. Es tut mir leid – sowohl als sein Freund als auch als sein Manager. In letzter Zeit hatte er viele Sorgen, aber ich hatte das Gefühl, dass er wieder boxen und noch etwas erreichen wollte.“

Insbesondere in der tschechischen Kampfsportszene wird der Verlust von Tomáš Bezvoda betrauert, so beispielsweise auch von Oktagon-Kämpfer Dominik Humburger, der am 4. Oktober im Tipsport-Gamechanger-Turnier auf Kerim Engizek treffen wird. Doch auch abseits der Heimat kann man festhalten, dass mit Bezvoda ein echter Kämpfer die Bühne verlässt, der immer unerschrocken alles gab. In Zeiten von abgesprochenen Kämpfen und künstlichen Kampfrekorden wird er wirklich fehlen. RIP.

 
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