Electric Callboy
15.11.25 - Quarterback Immobilien Arena Leipzig
Es ist schon einige Zeit her, dass wir Electric Callboy bzw. Eskimo Callboy das erste Mal gesehen haben. 2012 waren sie zwar zum ersten Mal beim "With Full Force"-Festival, spielten jedoch gleichzeitig mit Elsterglanz, welche das größere Publikum vor die Main Stage zogen.
2014 waren sie wieder dabei ... ich war jedoch mit dem Nachwuchs beschäftigt.
2015 traten sie zum dritten Mal beim With Full Force auf ... jedoch ohne ihr Banner, welches man an die Bühnen-Rückwand hängt. Kurzerhand wurde ein "Äskimo Kohlboi"-Banner mit Klebeband und einem Bettlaken oder sowas gebastelt.
Seit jeher macht es immer gut Laune sich die Truppe anzuschauen. Zugegeben ... ich hab sie in den folgenden Jahren nur 2018 gesehen (Teil der "The Scene Tour"), bei der folgenden "Rehab Tour" garnicht. Dann kam der Austritt von Sänger Sushi, etwas später bekanntermaßen Corona und mit dem neuen Sänger die Hypa Hypa Tour, für die wir in der Nähe keine Karten mehr bekamen.
Wie auch immer, die letzten 3 Jahre haben wir sie nun 3 weitere Male gesehen ... wie eben letzten Samstag in Leipzig.
Gegen 17 Uhr sind wir gestartet. Einlass war ab 18 Uhr, Beginn um 19 Uhr. Aus der Erfahrung der letzten Jahre heraus, hab ich unserer 4er-Gruppe ein Ticket für den Parkplatz direkt vor der Arena Leipzig vorweg gebucht. Zu manchen Konzerten waren auch die umliegenden Parkplätze stark gefüllt und man war lange mit Suchen beschäftigt. Immerhin ist das Spiel Deutschland-Slowakei erst heute. Ich glaube bei unserem Besuch des Konzertes von Korn fand gleichzeitig ein Fußballspiel statt. Der Verkehr in Leipzig war rund um die Arena die Hölle.
Auf dem Weg zum Parkplatz sahen wir eine lange Schlange ... aber sie gehörte nur zu einem der beiden Einlasse. Der andere war in Richtung der Parkplätze gerichtet und wir mussten garnicht mal soooo lange warten.
Auch aus der Erfahrung heraus bemühten wir uns, unsere Jacken nicht bei der großen Garderobe abzugeben (das geht dort immer seeeeehr langsam voran), sondern bei einer der kleineren Garderoben hinter den Tribünen. Hat auch gut geklappt. Dafür war das Warten auf das erste Getränk etwas länger, womit wir uns dann auf in den Innenraum machten.
Leider kriegten wir nur mehr 2-3 Lieder der ersten Vorband,
WARGASM, mit. War dennoch recht unterhaltsam.
Im Innenraum trafen wir auf 3 Kumpel von uns, die schon etwas früher angekommen war. Ein weiterer stieß ein paar Minuten später dazu, nachdem er sich von Frau und Kind verabschiedet hatte (die hatten einen Sitzplatz).
Als zweite Vorband kamen
Bury Tomorrow. Haben wir auch schon ein paar Mal auf Festivals gesehen, aber irgendwie hab ich mir bislang nur ein Lied von denen gemerkt. Im Pit ging es noch relativ ruhig zu, wie das bei Vorbands manchmal so ist. Gut eine Dreiviertelstunde spielte die Truppe und manchte Laune. War gut, dass wir (also 2 von uns) uns den Weg in den Pit gebahnt hatten, weil mittig vor der Bühne war der Sound deutlich besser als etwas weiter hinten an der Seite, wo wir vorher gestanden hatten.
Bei
Electric Callboy war der Klang dort aber auch gut, so dass ich auch zunächst dort verweilte ... bei jenen, die es etwas ruhiger um sich herum mögen (wie z.B. meine bessere Hälfte, die das Gedränge nicht so mag). Die Band geizt - wie gewohnt - nicht an Effekten. Viel LED-Wände, eingeblendete Videos, Pyro, hängende Deko in Form des x-förmigen Band-Logos.
Da ist viel recht streng durchgetaktet, könnte man sagen. Die Setlist ist bei der ganzen Tour - abgesehen von den kürzeren Festival-Shows - sicherlich immer gleich. Manche Elemente sind dann bekannt, wie z.B. ein Acoustic-Part, die Aufforderung zum Tanz bei Hurrikan etc.
Neu bei der Tour ist, denke ich, der "Electric Bassboy"-Abschnitt, bei dem Rythmus-Gitarrist Pascal Schillo als DJ auflegt und Drum & Bass durch die PA dröhnt. Eine ähnliche Show hatte man bei Rock im Park dargeboten.
Etwas Nostalgie kam bei einem Medley verschiedener Songs von den ersten drei Alben und der Debüt-EP auf. Auch das Cover jener EP war - mit aktuellem Band-Namen - neuerdings beim Merch erhältlich.
Im Gegensatz dazu wurde vom nicht allzu populären Rehab-Album nicht ein einziger Song gespielt, was ich eher Schade finde (hat ein paar gute Nummern).
Irgendwie wirkt es aber auch seltsam, wenn die ganz alten Songs nicht von Sushi, sondern von Nico Sallach gesungen werden. Er klingt halt doch anders...
Wie auch immer, zur Zugabe suchte ich mir dann auch den Weg vor die Bühne, wo die Luft durchaus stickiger war und die Leute verschwitzter. Ich hatte dann auch bald einen Anlass später mein Wechsel-T-Shirt anzuziehen.
Insgesamt wieder einmal eine sehr unterhaltsame Show. Bei der Garderobe kamen wir auch schnell an unsere Jacken (während die Schlange vor der großen Garderobe in der Drei-Feld-Halle wieder riesig war ... die Arena kriegt das einfach nicht hin) und vom Parkplatz ging es auch zügig runter. Hat sich gelohnt das diesmal so zu machen.