Özil/Gündogan und die Nationalhymne


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Big d

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Das mit der Hymne stört mich weniger, in den 90ern und frühen 2000ern hat glaube ich kaum einer mitgesungen, oder?

Und das deutschtürken oft Erdogan geil finden und er hier sogar höhere Ergebnisse als in der Türkei erzielt ist nunmal so. Natürlich ist es nicht schön das sie so einen Diktator unterstützen, aber es gibt bestimmt auch deutsche Sportler die die AFD wählen. Viel schlimmer als die AFD ist Erdogan auch nicht, also ist wenn özil sich mit Erdogan fotografiert nichts anderes als wenn sich Müller mit Gauland abhängen würde. Das wäre natürlich furchtbar, aber in einer Demokratie muss man so was nunmal akzeptieren.

Daher können wir nicht erwarten das özil oder gündogan progessiv/Linke Bewegungen in der Türkei unterstützen. Das ein deutschtürke sich nur noch als deutscher fühlt ist ebenfalls unrealistisch, bei uns würde selbst jeder Viertel Italiener zu Italien halten wenn sie gegen Deutschland spielen, warum erwartet man dann von Leuten mit 2 türkischen Eltern das sie sich nur deutsch fühlen?
 

Big d

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Ich will die Aktion von Gündogan und Özil gar nicht gut reden, interessiert mich zwar nicht, aber schlau war es wirklich nicht.

Wenn man aber im alltag mitbekommt was für ein Hass auf die beiden runter kommt, ist doch völlig klar aus welcher Ecke das kommt. Wenn man dann wenigstens so ehrlich ist und sagt ich will keine Ausländer in der Nati und Deutschland, finde ich es zwar immer noch bedauerlich, aber wenigstens ehrlich.

Hoffentlich schießt einer von beiden in der 93 Minute ein Tor zum weiterkommen.

Da ist natürlich viel Rassismus dabei, allerdings ist Erdogan natürlich ein Diktator und ich kann verstehen wenn Leute das nicht toll finden.

Aber wie gesagt das recht haben sie natürlich, man kann Leuten nicht vorschreiben welchen Politiker sie unterstützen.
 

Kalle6861

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Da ist natürlich viel Rassismus dabei, allerdings ist Erdogan natürlich ein Diktator und ich kann verstehen wenn Leute das nicht toll finden.

Aber wie gesagt das recht haben sie natürlich, man kann Leuten nicht vorschreiben welchen Politiker sie unterstützen.

Man kann sie aber natürlich dafür kritisieren und gegebnenfalls auch aus ner "Gemeinschaft" ausschliessen.
 

Luca Modre

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Da ist natürlich viel Rassismus dabei, allerdings ist Erdogan natürlich ein Diktator und ich kann verstehen wenn Leute das nicht toll finden.

Aber wie gesagt das recht haben sie natürlich, man kann Leuten nicht vorschreiben welchen Politiker sie unterstützen.

Wie schon gesagt ich will Erdogan garnicht unterstützen, nur liegt es mir fern irgendwas über die Politik in der Türkei zu sagen, da hab ich eh keine Ahnung von. Ob es Gaddafi, Erdogan oder was weiß ich wer ist. Jahrelang werden Geschäfte mit diesen Leuten gemacht und dann sind die auf einmal die schlimmsten Menschen der Welt, obwohl sie doch genau so schon immer sind. In Afrika leiden bis heute aber Millionen von Menschen an Hunger und trotzdem diskutieren wir hier über ein Foto von 2 Türken. Die Politiker in Deutschland und auch die Menschen die sich über die Lage hier beschweren sind so hinterfotzig und hirnverbrannt das es mir einfach nicht in den Kopf will. Wir haben doch alles hier was man sich erträumen könnte.

Ich kann fremdenfeindliche Menschen einfach nicht verstehen und unterstützen.

Womit ich nicht sagen will das beim Thema Migration alles super ist, mitnichten. Menschen die hier aufgenommen werden müssen sich eingliedern und unser Land respektieren. Es müssten klare Regeln und bei jeder Straftat klare Konsequenzen her.
 

bjock

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Kann ich zum Teil nachvollziehen, aber dann auch wieder nicht. Mir ist "Nationalstolz" vollkommen fremd. Wie kann man auf etwas stolz sein für das man selbst überhaupt nichts kann, also wozu man überhaupt rein gar nichts beigetragen hat.Wenn jemand eingeürgert wird, ist das schon wieder ein bisschen anders, aber der Otto Normaldeutsche kann doch überhaupt nichts dafür, dass er Deutscher ist.
Verstehe ich nicht...jeder,der in diesem Land arbeitet, der hier seine Steuern zahlt, ermöglicht Deutschland so zu sein, wie es ist und wie es in der Welt wahrgenommen wird.
Und was aus diesem Land wurde, nachdem es noch vor 73 Jahren in Trümmern lag, ist doch einfach beachtenswert.
Klar gab es reichlich Hilfe, aber ich wundere mich immer wieder, wie unser lächerlich kleines Land mit unseren läppischen 82 Mio Bürgern weltweiten Einfluss hat.
 

Sm0kE

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Die Linksaußen-Fraktion hat ja scheinbar einen Hymnenfetisch, so oft wie dieses Thema von der Seite angestoßen wird....lassen wir den Käse doch einfach, er ist sowas von durch. Malt euch einen AfD-Flummi und werft ihn ein paar Mal gegen die Wand, das hilft vielleicht.:clown:

Wie @Vega schon erläuterte - anstatt irgendwas daher zu phantasieren, probier's doch mal mit Lesen. Dann machst du dich auch nicht so leichtfertig selber zum :clown::clown: .


Das ist schon wieder diese Nazi- und AfD-Keule, die IMO einfach nur Quatsch ist.

Ja, es gibt hier eine kleine Form von weit verbreitetem Rassismus und eine Abgeneigung gegenüber Türken/Muslimen/Arabern. So ehrlich muss man sein. Die hat aber NICHTS mit Namen zu tun, sondern kommt aus persönlichen Erfahrungen, wo man angepöbelt, bedroht wurde oder gar in eine Prügelei geraten ist. Dass Religion und jetzt Erdogan hinzukommen, hilft natürlich nicht. Das ist ******e gegenüber all den anderen Muslimen, aber menschlich ganz normal und ein Gefühl, das man nicht abschalten kann und vielleicht auch nicht sollte.

Was die wahren Gründe dafür sind und wie man sie angehen kann, ist eine ganz andere Geschichte. Was man als öffentliche Person wie Özil oder Gündogan machen soll, wenn man quasi zwischen zwei Fronten steht, ist auch nicht so einfach. Die herbe Kritik an den beiden kam aber doch aus ganz Deutschland und nicht nur aus der rechten Ecke.
Eine gewisse Ironie hat es auch, wenn ein Reif bei Lanz sowas sagt wie "Ich will einer Frau Weidel erklären, dass die Integration nicht gescheitert ist, und dann kommen Gündogan und Özil um die Ecke und unterstützen Erdogan". Ja, was machen die Türken in Deutschland denn? Unterstützen die etwa nicht Erdogan?

Ich weiß echt nicht, ob du mich absichtlich falsch verstehst oder tatsächlich so blauäugig bist oder wirklich niemanden persönlich kennst, der Migrationshintergrund hat. Ich will dir da aber keine böse Absicht unterstellen. Mal ein paar Punkte:

- "eine kleine Form von weit verbreitetem Rassismus" <- Häh? Quasi der niedliche, nette kleine Alltagsrassismus von Nebenan, für alle, zum Wohlfühlen? o_O
- "die hat aber NICHTS mit Namen zu tun" - oh doch, leider fängt es damit schon an. Befrag mal Leute mit türkischen Namen, wir oft sie in ihrem (Arbeits-)Leben schon schief angeguckt wurden, kaum dass sie sich vorgestellt hatten. Wobei man so lange nicht warten musste, meist hatte man spätestens in der Mittelstufe den ersten Lehrer, der den eigenen Namen mit hörbarem Unterton vorlas.

Und natürlich haben das dann nicht ALLE Lehrer dieser Menschen gemacht...aber wenn es 1-2 von 10 machen, hinterlässt es trotzdem Spuren. Da kann man als klassisch biodeutsche Kartoffel ( :D) viel daherreden, wirklich Ahnung davon, wie sich das als "anderer" Mensch in diesem Land so anfühlt, hat man eben nicht.

- die Keule ist insofern auch kein Quatsch, weil genau diese 10-20%, die alles fremdländische immer schon abgelehnt/verachtet haben, genau dann aus ihren Löchern gekrochen sind, als die AfD aufkam. Das sind deren Wähler. Und da können die noch so oft erzählen, dass sie es nicht sind, sie verplappern sich dann eben doch oft genug, dass es offensichtlich wird.

- Gibt's in den genannten (Bevölkerungs-)Gruppen kriminelle Milieus/ kriminelle Jugendliche? Ja klar. Überproportional? Kann durchaus sein.

Gabs übrigens auch vorher schon, aus anderen Gruppen...da gab es mal eine Zuwanderungswelle, wo die Jugendlichen auch als überdurchschnittlich kriminell wahrgenommmen wurden, aber da wars ok, denn da waren nur die Vornamen komisch, die Nachnamen aber schön deutsch und außerdem gab's deutschen Migrationshintergrund. ;)

- Dass man ein diffuses Angstgefühl hat gegenüber irgendwas, mag menschlich sein, da hast du recht. Dass man aber einfach sich denkt "kann man nicht abschalten", und nicht mehr daran arbeitet bzw. überhaupt mal überprüft, ob das so zutrifft...das ist schon ziemlich traurig.

Es gibt eine Statistik, die ist seit Jahrzehnten gleich - Ausländerfeindlichkeit ist in den Regionen unseres Landes am höchsten, wo die wenigsten Ausländer leben. Wie das sein kann, dass es immer noch Leute die gibt, die da keinen Umkehrschluss draus ziehen können..

- Natürlich kam die Kritik aus ganz Deutschland, die kam auch von mir! Obwohl ich doch fieser, pöser Linksaußen bin, laut so mancher Forenleuchte. :D

Der Punkt dabei ist - viele Leute, auch ich, haben schlicht die Verlogenheit kritisiert, die da zugrunde liegt. Sowohl von den beiden, als auch vom DFB. Meine Beiträge dazu waren

https://sportforen.de/threads/tende...team-weltmeister.62847/page-105#post-51238503
https://sportforen.de/threads/tende...team-weltmeister.62847/page-105#post-51238512

Viele Leute, die vornerum so tun, als würden sie die Kritik eben deswegen ebenfalls üben, könnten das aber niemals argumentativ hinbekommen. :clown:

Weil es eben nur das nächste willkommene Deckmäntelchen ist, dass man nutzt, weil man für die Wahrheit den Mumm nicht hat. Die Wahrheit, dass man den Günni sowieso noch nie haben wollte, weil er eben Günni heißt, seine Eltern aus der Türkei kommen und er entsprechend südländisch aussieht.

Jetzt kann man nur spekulieren, zu welchen Teilen sich die Pfeifenden beim Länderspiel aus diesen Fraktionen zusammensetzen.

- nein, "die Türken" in Deutschland unterstützen Erdogan nicht. Da ist es wieder, das traurige Denkmuster. Es gibt "die Türken" in Deutschland überhaupt nicht, weil das keine homogene Gruppe ist, verdammt nochmal! Wie oft muss man das eigentlich noch erklären?

Nochmal die Frage, kennst du welche? Ich kenne genügend, und wenn da eine Diskussion zwischen "pro" und "contra" Erdogan losgeht, zieht man besser einen Helm an. ;)
 
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bjock

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Mitsingen ist Mist, würde ich auch nicht machen und sollen diejenigen tun, die singen können. Absolutes Fremdschämen beginnt in dem Moment, wenn Zuschauer vor dem Fernseher aufstehen und mitsingen.
Das empfindest Du als peinlich?
Warum darf man nicht stolz auf Deutschland sein?
 

bjock

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Ich finde es blöd was sie gemacht haben
Aber wenn Deutschland Rüstungsexporte in die Türkei verkauft und aber dann im Gegenzug 2 nicht so intelligente Fußballer rausschmeißen weil sie ein Foto gemacht haben?

Zum halb-halb, da hat @Blayde Recht, das ist doch natürlich das man sich zu beiden Kulturen verbunden fühlt wenn man mit beiden aufgewachsen ist, wie Blayde sagt dürften die dann für keine Nationalmannschaft spielen

Die Hymnen Diskussion ist echt eine dämliche Diskussion, wie kann das einem nur wichtig sein ob und wer die Hymne mitsingt, ich persönlich würde nichts singen, geschweige denn eine Hymne, ich käme mir dabei echt dämlich vor :crazy:
Wer sie mitsingen will soll das tun, wer nicht eben nicht und nur weil man gerne (angetrunken) we are the champions singt muss doch nicht automatisch die Hymne mitsingen, jeder nach seiner Facon, wie würden sich die Hymnen-Sing-Forderer fühlen wenn sie gezwungen werden würden etwas machen zu müssen nur weil andere finden das gehört sich so, man sollte keine schwachsinnige Kausalitäten erfinden, das nur der der singt sich voll mit der Mannschaft identifiziert
Nicht mit der Mannschaft..mit dem LAND, dass es diesen Männern ermöglichte, so ein privilegiertes Leben zu führen.
 

treize

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Nicht mit der Mannschaft..mit dem LAND, dass es diesen Männern ermöglichte, so ein privilegiertes Leben zu führen.

Soso - jetzt sind sie natürlich von Deutschlands Gnaden dort, wo sie sich hingearbeitet haben.

Ebenso natürlich wären sie, wären sie arbeitslos und auf unterstützende Leistungen des Staates angewiesen, selbst schuld.

Jede Wette, dass das, in diesem Fall, dein erster Vortrag wäre.
 
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Sm0kE

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Nicht mit der Mannschaft..mit dem LAND, dass es diesen Männern ermöglichte, so ein privilegiertes Leben zu führen.

Was für ein Schwachsinn. Nicht das ach so tolle Deutschland ermöglicht es diesen beiden, so ein Leben zu führen, sondern einzig und allein ihr sportliches Talent, dass ihnen in den Schoss gefallen ist. Jetzt kannst du sagen "ja, das wurde aber doch hier gefördert". Klar wurde es das, weil der Mesut nunmal zufällig in der Jugend von S04 gelandet ist. Wäre er in London geboren worden, wäre es ganz sicher auch entdeckt und gefördert worden, nur eben bei Arsenal, Chelsea oder Tottenham.

Die verdanken vielleicht den Vereinen und den Jugendtrainern die Förderung und den Karriereweg (und ich gehe jede Wette, da musst du die beiden nicht 2x drauf ansprechen, damit sie das bestätigen...und zwar spontan, ehrlich und direkt, ohne erst noch Nachdenken zu müssen) aber doch nicht "dem LAND". :crazy:

Ich könnte jetzt darauf hinweisen, was z.B. die OECD dazu schreibt, wie verhältnismäßig schlechte Chancen der Mesut in diesem angeblich so tollen Land gehabt hätte, erwiesenermaßen, einfach weil er "Mesut" heißt, wenn er nicht zufällig das Glück gehabt hätte, Fußballer zu werden. Aber dazu müsste man nachdenken wollen, was sich natürlich nicht damit verträgt, erstmal prinzipiell voller Stolz auf sein Land sein zu wollen. :rolleyes:
 

Kalle6861

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Was für ein Schwachsinn. Nicht das ach so tolle Deutschland ermöglicht es diesen beiden, so ein Leben zu führen, sondern einzig und allein ihr sportliches Talent, dass ihnen in den Schoss gefallen ist. Jetzt kannst du sagen "ja, das wurde aber doch hier gefördert". Klar wurde es das, weil der Mesut nunmal zufällig in der Jugend von S04 gelandet ist. Wäre er in London geboren worden, wäre es ganz sicher auch entdeckt und gefördert worden, nur eben bei Arsenal, Chelsea oder Tottenham.

Die verdanken vielleicht den Vereinen und den Jugendtrainern die Förderung und den Karriereweg (und ich gehe jede Wette, da musst du die beiden nicht 2x drauf ansprechen, damit sie das bestätigen...und zwar spontan, ehrlich und direkt, ohne erst noch Nachdenken zu müssen) aber doch nicht "dem LAND". :crazy:

Ich könnte jetzt darauf hinweisen, was z.B. die OECD dazu schreibt, wie verhältnismäßig schlechte Chancen der Mesut in diesem angeblich so tollen Land gehabt hätte, erwiesenermaßen, einfach weil er "Mesut" heißt, wenn er nicht zufällig das Glück gehabt hätte, Fußballer zu werden. Aber dazu müsste man nachdenken wollen, was sich natürlich nicht damit verträgt, erstmal prinzipiell voller Stolz auf sein Land sein zu wollen. :rolleyes:

Der wurde bei Schalke gefördert? Seine fussballerische Grundausbildung bekam er bei Rot-Weiss Essen und zum Nationalspieler wurde er bei Werder.

Ansonsten Top Beitrag
 

JamiLLX

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Nur kurz zum letzten Satz. Findest du wirklich, dass das Thema "unter den Teppich gekehrt" wurde? Ich mein, das Foto hat tagelang die Medien dominiert, die beiden waren danach beim Bundespräsidenten, man hat es offenbar in der Mannschaft besprochen und zumindest hat sich Gündogan den Medien gestellt.

Dass man das Thema jetzt abhaken möchte, weil es dazu auch einfach nichts mehr neues zu sagen gibt, ist für mich nachvollziehbar. Deswegen fande ich die dauerhaften Pfiffe auch blöd gestern. Ich hätte es sinnvoller gefunden, Gündogan meinetwegen gerne nochmal bei der Auswechslung auszupfeifen, sozusagen als Denkzettel, aber im Spiel fand ich es unangenehm.
Ja ich finde schon dass Löw versucht hat das Thema von Anfang an totzuschweigen und als das nicht ging, es eben kleinzureden. Er hat sich ja auch erst einen oder zwei Tage später dazu geäussert, in der Art „Die armen kleinen Buben wussten doch gar nicht was sie tun, wir werden das schön in aller Stille hinter verschlossenen Toren mal ansprechen, bitte sprecht ihr nie wieder darüber, das Thems ist ab jetzt beendet und Vergangenheit“
 

Sm0kE

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Der wurde bei Schalke gefördert? Seine fussballerische Grundausbildung bekam er bei Rot-Weiss Essen und zum Nationalspieler wurde er bei Werder.

Ansonsten Top Beitrag

Ja irgendein Pottclub halt. Ich kann mir nun wirklich nicht jede Karrierestation jedes Fußballers merken, und auf alle 2 Minuten Googlen wegen sonem Gedöns hab ich auch keinen Bock. :D

Thx! :wavey:
 

Blayde

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@Sm0kE Ich will deinem Post eigentlich fast gar nicht widersprechen. "NICHTs mit dem Namen zu tun" ist vielleicht etwas übertrieben gewesen von mir. In erster Linie geht es mir darum, dass so Posts wie dein voriger die Ursache ignorieren. Die Ursache kommt daher, dass Leute schlechte Erfahrungen mit Muslimen gemacht haben. Natürlich wird als Result dessen schnell ein Name negativ assoziiert. Aber das kommt nicht daher, dass der Name komisch klingt, die Hautfarbe anders aussieht oder so etwas.
Oder warum gibt es keinen (vergleichbaren) Rassimus gegen Vietnamesen? Ostasiaten allgemein? Leute aus Sri Lanka? Indien?
Dafür aber sehr wohl ein kleines bisschen gegen Serben, Russen etc? Weil man auch von denen schnell mal eine auf die Schnauze gekriegt hat - ganz einfach. Diesen Leuten, die jetzt Vorbehalte haben, darf man keinen blinden Rassismus unterstellen.

- "eine kleine Form von weit verbreitetem Rassismus" <- Häh? Quasi der niedliche, nette kleine Alltagsrassismus von Nebenan, für alle, zum Wohlfühlen? o_O

Jep, gewissermaßen tatsächlich. Ich finde, man muss einfach einen riesen Unterschied machen zwischen "echtem" Rassismus von - keine Ahnung - 5 bis 15 Prozent Osten, AfD-Wählern etc. und diesem nennen wir ihn wirklich "netten kleinen Alltagsrassismus", der in enorm großen Teilen der Bevölkerung vorhanden ist und der doch auch bei einer Debatte wie Özil, Gündogan und der Nationalhymne reinspringt. Das ist doch nicht alles der rechte AfD-Rand.
Das kann man jetzt als traurig bezeichnen, ist aber meiner Meinung nach Realität.

- "die hat aber NICHTS mit Namen zu tun" - oh doch, leider fängt es damit schon an. Befrag mal Leute mit türkischen Namen, wir oft sie in ihrem (Arbeits-)Leben schon schief angeguckt wurden, kaum dass sie sich vorgestellt hatten. Wobei man so lange nicht warten musste, meist hatte man spätestens in der Mittelstufe den ersten Lehrer, der den eigenen Namen mit hörbarem Unterton vorlas.

Und natürlich haben das dann nicht ALLE Lehrer dieser Menschen gemacht...aber wenn es 1-2 von 10 machen, hinterlässt es trotzdem Spuren. Da kann man als klassisch biodeutsche Kartoffel ( :D) viel daherreden, wirklich Ahnung davon, wie sich das als "anderer" Mensch in diesem Land so anfühlt, hat man eben nicht.

Hier hast du natürlich recht und insofern - wie oben schon erwähnt - hätte ich die Formulierung mit dem Namen wohl nicht wählen sollen. Mir ging es wie gesagt um die Ursache und mit der hat der Name IMO rein gar nichts zu tun, sondern eben persönliche Erfahrungen.

- die Keule ist insofern auch kein Quatsch, weil genau diese 10-20%, die alles fremdländische immer schon abgelehnt/verachtet haben, genau dann aus ihren Löchern gekrochen sind, als die AfD aufkam. Das sind deren Wähler. Und da können die noch so oft erzählen, dass sie es nicht sind, sie verplappern sich dann eben doch oft genug, dass es offensichtlich wird.

Auch hier will ich eigentlich nicht widersprechen. Wobei es in der AfD - das ist ja wieder ein Thema für sich :D - natürlich beides gibt: "echte" Rassisten und die Protestwähler, die aus dem "harmlosen" Rassismus kommen.

- Gibt's in den genannten (Bevölkerungs-)Gruppen kriminelle Milieus/ kriminelle Jugendliche? Ja klar. Überproportional? Kann durchaus sein.

Gabs übrigens auch vorher schon, aus anderen Gruppen...da gab es mal eine Zuwanderungswelle, wo die Jugendlichen auch als überdurchschnittlich kriminell wahrgenommmen wurden, aber da wars ok, denn da waren nur die Vornamen komisch, die Nachnamen aber schön deutsch und außerdem gab's deutschen Migrationshintergrund. ;)

Sorry für meine Bildungslücke oder meinen Blackout, aber ich weiß gerade tatsächlich nicht wen du meinst :D (edit: lol, nevermind)
edit 2: Dass Abgenigungen gegenüber einer Gruppe gefährlich sein können, ist ja auch klar. Aber man braucht Empathie für beide Seiten und Realismus ebenso.

- Dass man ein diffuses Angstgefühl hat gegenüber irgendwas, mag menschlich sein, da hast du recht. Dass man aber einfach sich denkt "kann man nicht abschalten", und nicht mehr daran arbeitet bzw. überhaupt mal überprüft, ob das so zutrifft...das ist schon ziemlich traurig.

Im Grunde gebe ich dir ja auch hier recht. Nur dass man solche Gefühle 100% abschaltet kann und sollte man nicht verlangen. Ich werde auch in Zukunft mich abends bei einer Gruppe von Türken auf der Straße vorsichtiger verhalten als bei einer Gruppe von Deutschen. Und ich werde auf dem Fußballfeld vorsichtiger sein, wenn es gegen einen Türkenverein geht als wenn es gegen einen deutschen Verein geht.
Bei vielen Menschen verfestigen sich die Vorurteile sicher zu hart und man muss aufpassen, dass das nicht Überhand nimmt, keine Frage. Nur wenn man jetzt fordert, die Vorurteile müssten komplett weg, oder wenn man behauptet, die Vorurteile wären ausgedacht und unberechtigt, dann schlägt man das Pendel wieder zu weit in die andere Richtung aus.

Es gibt eine Statistik, die ist seit Jahrzehnten gleich - Ausländerfeindlichkeit ist in den Regionen unseres Landes am höchsten, wo die wenigsten Ausländer leben. Wie das sein kann, dass es immer noch Leute die gibt, die da keinen Umkehrschluss draus ziehen können..

Das ist in der Tat mega interessant und so eine Diskussion hatten wir ja auch schon mal irgendwo. Wie das sein kann, würde mich wirklich interessieren bzw. es widerspricht komplett meinen persönlichen Erfahrungen.
Dem widerspricht auch, was Stoiber damals bei hart aber fair erwähnt hatte, dass die AfD überall dort besonders stark gewählt wurde, wo Flüchtlingsheime in der Nähe waren.

- Natürlich kam die Kritik aus ganz Deutschland, die kam auch von mir! Obwohl ich doch fieser, pöser Linksaußen bin, laut so mancher Forenleuchte. :D

Der Punkt dabei ist - viele Leute, auch ich, haben schlicht die Verlogenheit kritisiert, die da zugrunde liegt. Sowohl von den beiden, als auch vom DFB. Meine Beiträge dazu waren

https://sportforen.de/threads/tende...team-weltmeister.62847/page-105#post-51238503
https://sportforen.de/threads/tende...team-weltmeister.62847/page-105#post-51238512

Viele Leute, die vornerum so tun, als würden sie die Kritik eben deswegen ebenfalls üben, könnten das aber niemals argumentativ hinbekommen. :clown:

Da gehe ich mit.

Weil es eben nur das nächste willkommene Deckmäntelchen ist, dass man nutzt, weil man für die Wahrheit den Mumm nicht hat. Die Wahrheit, dass man den Günni sowieso noch nie haben wollte, weil er eben Günni heißt, seine Eltern aus der Türkei kommen und er entsprechend südländisch aussieht.

Hier gehst du aber dann finde ich schon wieder viel zu weit. Ja, viele Deutsche haben eine Art Rassismus gegenüber Türken entwickelt. Nein, diese Deutschen waren nie gegen Günni in der Nationalmannschaft, weil Günni für sie immer eine positive Ausnahme für gelungene Integration dargestellt hat. Aber ja, jetzt sind sie gegen Günni und sicherlich sind viele davon so simpel gestrickt, dass sie dir das nicht gut erklären könnten.

Jetzt kann man nur spekulieren, zu welchen Teilen sich die Pfeifenden beim Länderspiel aus diesen Fraktionen zusammensetzen.

Das stimmt natürlich.

- nein, "die Türken" in Deutschland unterstützen Erdogan nicht. Da ist es wieder, das traurige Denkmuster. Es gibt "die Türken" in Deutschland überhaupt nicht, weil das keine homogene Gruppe ist, verdammt nochmal! Wie oft muss man das eigentlich noch erklären?

Nochmal die Frage, kennst du welche? Ich kenne genügend, und wenn da eine Diskussion zwischen "pro" und "contra" Erdogan losgeht, zieht man besser einen Helm an. ;)

Mit "die Türken" meine ich die Mehrheit der Türken in Deutschland, die Erdogan gewählt haben. Hab gerade noch mal gegooglet und 63% als Wert gefunden: https://www.welt.de/politik/ausland...Tuerkei-gewaehlt-Das-sind-die-Hochburgen.html
(edit: Der Link wäre vielleicht besser gewesen: https://www.welt.de/politik/deutschland/article163748588/Ich-bin-voll-fuer-Erdogan.html)

Natürlich gibt es nicht "die Türken" - so gesehen gibt es ja auf der ganzen Welt keine einzige Gruppierung. Schließlich ist keine 100% homogen.
Natürlich kenne ich Türken. Einer war lange Jahre einer meiner besten Freunde, ein anderer mein Mitbewohner. Ich muss aber zugeben, dass ich gerade in solchen Fällen sensible Themen wie (türkische) Politik lieber meide. Von einem hab ich nur mal gehört, dass die deutschen Medien ja doch recht einseitig berichten würde.
Grundsätzlich kann man aber ja davon ausgehen, dass gebildete Türken eher anti Erdogan sind und weniger gebildete Türken eher pro Erdogan. Womit sich der Kreis dann wieder schließt und wir diskutieren können, dass Bildungsstand und Herkunft nichts miteinander zu tun haben.

Kurz gefasst:
Ich finde es einfach wichtig (wenn auch für manche vielleicht schockierend) festzustellen, dass viele normale Deutsche eine kleine Form Rasssismus haben. Die haben aber nichts mit dem rechten Rand zu tun und vor denen muss auch kein Türke in diesem Land Sorgen haben. Aber die haben eben schlechte Erfahrungen gemacht und daher gewisse Vorbehalte im Kopf. Und das kann man ihnen IMO nicht vorwerfen.
 
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sefant77

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Nicht mit der Mannschaft..mit dem LAND, dass es diesen Männern ermöglichte, so ein privilegiertes Leben zu führen.

Also ist es nach der Logik alleine das Land, welches den Aufstieg ermöglicht hat und nicht das eigene Talent, die eigene harte Arbeit....okay...wieso beschweren sich dann so viele dass die Ausländer und Flüchtlinge einem was wegnehmen? Die armen Deutschen haben doch alle auch den deutschen Pass und das Land bzw. der Pass sorgt automatisch für den Aufstieg :saint:
 

Blayde

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Das mit der Hymne stört mich weniger, in den 90ern und frühen 2000ern hat glaube ich kaum einer mitgesungen, oder?

Und das deutschtürken oft Erdogan geil finden und er hier sogar höhere Ergebnisse als in der Türkei erzielt ist nunmal so. Natürlich ist es nicht schön das sie so einen Diktator unterstützen, aber es gibt bestimmt auch deutsche Sportler die die AFD wählen. Viel schlimmer als die AFD ist Erdogan auch nicht, also ist wenn özil sich mit Erdogan fotografiert nichts anderes als wenn sich Müller mit Gauland abhängen würde. Das wäre natürlich furchtbar, aber in einer Demokratie muss man so was nunmal akzeptieren.

Daher können wir nicht erwarten das özil oder gündogan progessiv/Linke Bewegungen in der Türkei unterstützen. Das ein deutschtürke sich nur noch als deutscher fühlt ist ebenfalls unrealistisch, bei uns würde selbst jeder Viertel Italiener zu Italien halten wenn sie gegen Deutschland spielen, warum erwartet man dann von Leuten mit 2 türkischen Eltern das sie sich nur deutsch fühlen?

Sehr wahr und das finde ich auch so wahnsinnig kompliziert an dem Thema.
Wir sprechen uns quasi als Land gegen Erdogan aus, wir kritisieren quasi als Land Özil für so eine Tat, aber gleichzeitig sind die meisten Deutschtürken - zumindest nach Wahlergebnissen - pro Erdogan. Wie soll das funktionieren und wie sollen wir damit umgehen?
Gündogan ist wohl noch mal ein Fall für sich, der eventuell gar nicht pro Erdogan wäre, aber seine Milliongeschäfte machen will.

*Bei Özil wissen wir natürlich auch nicht, ob er pro Erdogan ist
 

Sm0kE

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@Max Power : Schade dass du meinen Beitrag auch gelöscht hast...ich war dadurch völlig in einem netten Tagtraum über ein Strandhäuschen in der Karibik versunken... ;):D
 

LeZ

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Bure80

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Das mit der Hymne stört mich weniger, in den 90ern und frühen 2000ern hat glaube ich kaum einer mitgesungen, oder?

Und das deutschtürken oft Erdogan geil finden und er hier sogar höhere Ergebnisse als in der Türkei erzielt ist nunmal so. Natürlich ist es nicht schön das sie so einen Diktator unterstützen, aber es gibt bestimmt auch deutsche Sportler die die AFD wählen. Viel schlimmer als die AFD ist Erdogan auch nicht, also ist wenn özil sich mit Erdogan fotografiert nichts anderes als wenn sich Müller mit Gauland abhängen würde. Das wäre natürlich furchtbar, aber in einer Demokratie muss man so was nunmal akzeptieren.

Der Vergleich AFD und Erdogan ist unpassend. Gegen Erdogan sind 90% der AFD Abgeordneten Waisenknaben. Weder hat die AFD politische Gefangene, noch führt sie einen völkerrechtswiedrigen Krieg.
 
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