Özil/Gündogan und die Nationalhymne


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Schlonski

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Man darf bei der ganzen Sache mal bloß nicht vergessen, dass Herr Erdogan in ein paar Monaten eine EM-Austragung 2024 einheimsen will. Der einzige Gegner: Der "rassistische" DFB!!!!

Die Sommermärchen-2.0-Freunde machen grade schöne Wahlkampfhilfe für den türkischen Verband....
 

SunMagic

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Zunächst einmal habt ihr alle Unrecht. Poldi ist weder Pole noch Deutscher sondern Kölner.
Die grundsätzliche Frage finde ich legitim. Das kann ja auch ehrliches Interesse sein, das überhaupt nicht böse gemeint ist. Ich kann dich allerdings schon verstehen, dass das nach deiner Feststellung, dass du Deutscher bist, dann auch erledigt sein sollte. Hängt immer auch davon ab, mit wem man redet und in welchem Kontext das Gespräch stattfindet. Wenn ich jemanden näher kenne finde ich diverse kulturelle Backrounds durchaus spannend und unterhalte mich gerne mit denjenigen darüber (wenn sie das wollen, ich nagel sicher niemanden darauf fest). Das hat auch etwas mit Respekt vor unterschiedlichen Kulturen zu tun, finde ich. Aber klar, wenn du mit einem Kunden sprichst ist dein kultureller Backround wahrscheinlich nicht wichtig.



Da finde ich allerdings, dass etwas mehr Gelassenheit angebracht ist. Es ist nunmal leider so, dass längst nicht jeder gut deutsch spricht. Das war schon weit vor 2015 so, wurde aber durch 2015 nochmal verstärkt. Und primär ist das erst einmal ein Kompliment. Du (und alle anderen, die ähnlich aussehen wie du und perfekt deutsch sprechen) können nichts für die, die nur gebrochen deutsch sprechen, aber es gibt diese Menschen nunmal und sie werden natürlich auch von denen, die diese Aussage tätigen, wahrgenommen.

Auch hier ist es dann aber auch mMn angemessen, dass nach der Klarstellung, dass du hier geboren und aufgewachsen bist, das Thema dann auch beendet werden sollte. Trotzdem bleibt es immer noch eine positive Zuschreibung, das sollte man, bei allem, was da "dranhängt", dann auch nicht vergessen.

Schlimm ist es ja wirklich nicht und meistens ist es als Kompliment gemeint.
Senol meinte zwar schon, dass er es mit Humor nimmt, aber ob wir darüber überhaupt urteilen können? Ich fände das teilweise schon bedrückend, wenn ich in dem Land, in dem ich geboren wurde trotz fliessender Sprachkenntnis regelmässig als "anders" wahrgenommen und angesprochen werde.

Da ich die gleichen Erfahrungen gemacht habe kann ich meinen Teil dazu geben. Es ist ja in der Regel positiv gemeint. Daher kann man es ja mit Humor nehmen. Es ist nur manchmal irritierend. Als würde die andere Person gebrochenes Deutsch erwarten und man "enttäuscht" diese Erwartungshaltung.

Django Asül hatte dazu eine passende und lustige Geschichte.
 

DocBrown

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Diese Rassismuskeulen******e ist so lächerlich. Özil wurde/wird nachweislich rassistisch beleidigt - dafür hat er selbst Beispiele, die man nachprüfen kann, genannt. Eine Recherche von 30 Sekunden bringt wahrscheinlich 10000 weitere Beiträge bei Twitter, Facebook oder irgendwelchen Kommentarspalten zutage, in denen der Deutschtürke dahin, wo er herkommt, verbannt und als "rassistische Beleidigung hier einsetzen" bezeichnet wird.

Aber gut, Özil soll sich mal von Reichelt und den 5 anderen Bildreportern, die zusammen einen 10 Zeilen Artikel über Özil verfassen, weil sie alleine damit überfordert sind, erklären lassen, warum es kein Rassismus ist, wenn er von einem "Fan" als ******türke und anatolischer Ziegenficker bezeichnet wird. Nachdem er darauf reagierte, waren die Schlagzeilen ja auch nicht "Özil rassistisch beleidigt", sondern "Wieder Ärger um Özil" :rolleyes:

Özil schreibt in seinem Statement u.a.:
"Menschen mit rassendiskriminierenden Ansichten sollte es nicht erlaubt sein, im größten Fußballverband der Welt zu arbeiten, der zahlreiche Spieler mit zweifacher Herkunft hat."

Dass Grindel in seinem Amt völlig untragbar ist, steht außer Frage. Aber Özil wirft ihm bzw. Mitarbeitern beim DFB hier explizit Rassismus vor und nennt als Beispiele Bernd Holzhauer (Stadtrat in Hintertupfingen), Werner Steer (irgendein Theaterdirektor) und einen "Fan", die meines Wissens nach aber alle nicht für den DFB arbeiten.

Natürlich sind die genannten Äußerungen gegenüber Özil unter aller Sau und aufs Schärfste zu verurteilen, aber wo treten aufgrund dieser Beleidigungen angebliche rassistische Tendenzen innerhalb des DFB zu Tage?

Sicher, die Schweden haben sich geschlossen vor ihren Spieler gestellt, der nach dem Deutschland-Spiel angefeindet wurde. Aber der wurde nicht wegen eines Fotos mit einem Despoten angefeindet, sondern wegen eines Fehlers im Spiel. Da muss man sich richtigerweise als Mannschaft und Verband schützend vor den Spieler stellen. Mit Özils Aktion hätte ich als Mitspieler dagegen Probleme gehabt, v.a. wenn er danach jegliche Einsicht vermissen lässt.
 
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treize

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liberalmente

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Als würde die andere Person gebrochenes Deutsch erwarten und man "enttäuscht" diese Erwartungshaltung.

Ich denke das genaue Gegenteil von "enttäuscht" ist der Fall. Man kann darüber diskutieren, wie angemessen (und vielleicht auch mit negativen Folgen verbunden) die geringe Erwartungshaltung ist (es gibt ja auch "the soft bigotry of low expectations"). Aber ich bin mir sehr sicher, dass sich diejenigen, die so etwas sagen, ehrlich freuen, dass dein Deutsch so gut ist.
 

Buster D

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Ich denke das genaue Gegenteil von "enttäuscht" ist der Fall. Man kann darüber diskutieren, wie angemessen (und vielleicht auch mit negativen Folgen verbunden) die geringe Erwartungshaltung ist (es gibt ja auch "the soft bigotry of low expectations"). Aber ich bin mir sehr sicher, dass sich diejenigen, die so etwas sagen, ehrlich freuen, dass dein Deutsch so gut ist.
Das mag bei Älteren oder im ländlichen Raum noch der Fall sein, aber wer in den letzten 40-50 Jahren in einer westdeutschen Großstadt aufgewachsen ist, kommt eigentlich überhaupt nicht darauf, überrascht zu sein. Ich bin nun wirklich nicht mehr 20 und selbst in meinen Schulklassen lag der Migrantenanteil damals bereits bei 30-40% (zumeist Türken, Araber und "Jugoslawen"). Zuletzt überrascht war ich allerdings, als mir ein - auch schon älterer - Sportskamerad türkischer Abstammung im waschechten "Rocky-Berlinerisch" antwortete. Daran erkennt man mittlerweile in Berlin gewöhnlich eher die Ossis oder Randbezirkler;) Ich hatte völlig vergessen, dass das früher auch bei türkischen Migranten gar nicht so selten war (ab 6:25):
 
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Big d

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Dem DFB im allgemeinen Rassismus zu unterstellen ist natürlich Blödsinn. Grindel verdient da kritik, aber der Fußball und auch der DFB sind doch nun wirklich ein Beispiel für gelungene Integration.

FIFA und DFB sind korrupt, aber sie haben immer viele Kampagnen gegen Rassismus gemacht und auch der rassismus im stadion hat im vergleich zu vor 20 jahren deutlich abgenommen (damals waren bananenschalen und affengeräusche keine Seltenheit...).

Grindel sollte zurücktreten, aber der Fußball an sich hat sicher kein Rassismusproblem was über den rest der Gesellschaft hinausgeht. Natürlich gibt es unter den Millionen fans immer noch rassisten und in der Gesellschaft scheint es auch leider zuzunehmen, aber die Institutionen im Fußball kann man dafür imo nicht verantwortlich machen.

In der Sache özil hat sich der dfb aber dreckig verhalten, vielleicht wollte man ja sogar den shitstorm um vom sportlichen Versagen abzulenken.
 

GSWarriors

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Ich denke das genaue Gegenteil von "enttäuscht" ist der Fall. Man kann darüber diskutieren, wie angemessen (und vielleicht auch mit negativen Folgen verbunden) die geringe Erwartungshaltung ist (es gibt ja auch "the soft bigotry of low expectations"). Aber ich bin mir sehr sicher, dass sich diejenigen, die so etwas sagen, ehrlich freuen, dass dein Deutsch so gut ist.

Viel eher überrascht man die Leute, weil "der Ausländer ja doch so gut Deutsch kann". Klar mag das in erster Linie nett gemeint sein, aber das ist genau der ******* der letztendlich dazu führt, dass in Deutschland eine Person mit Migrations Hintergrund auch in der 3tten Generation (eigentlich egal welche Generation) nie zu 100% als Deutsch wahrgenommen wird. Da steckt halt letztendlich irgendwo trotzdem noch ein zumindest diskriminierender Hintergedanke, da die Person ja doch immer anders sein wird, als ein bio-Deutscher. Das mag in dem Moment nicht böse gemeint sein, aber man spaltet und differenziert dadurch ja trotzdem zwischen zwei Nationen/Ethnischen Gruppen etc..

Und ich glaube das ist ein Problem für viele Türken, die nicht genau wissen, was sie denn eigentlich tun müssen, um zu 100% als Deutsch zu gelten. So entnehme ich das mal einigen Artikeln, die ich mir zu dem Thema durchgelesen habe. Das ist auch so weit nicht von der Problematik um Özil weg, weil auch hier ein gestandener Deutscher Nationalspieler, der in Deutschland aufgewachsen ist, tortz fragwürdiger politischer Einstellung plötzlich gar nicht mehr so deutsch ist. @Flöpper hat es ja gut zusammengefasst: eine fragwürdige politische Position ist kein Grund, dir deine Staatsbürgerschaft streitig zu machen.
Und einem Deutschen mit Migrations Hintergrund zu seinem guten Deutsch zu gratulieren, ist halt irgendwo ein erster Schritt in diese Differenzierung, für die es eigentlich keine Basis gibt. Das ist so Dorf-denken, und in kleineren Ortschaften ist ja bekanntlich auch rechtes Gedankengut am weitesten verbreitet. Aber gut, was reg ich mich auf... :D
 
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Werder-Fan157

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Das ist überall auf der Welt so, vermutlich seit Beginn der Menscheitsgeschichte.:licht: Menschen die neu in eine bereits bestehende Gruppe kommen, müssen sich erst einmal beweisen, etwas leisten, sich integrieren. In anderen Ländern ist das eine Selbstverständlichkeit.
Nur ist Özil wie viele andere Deutsche mit ausländischen Wurzeln niemals "neu in eine Gruppe gekommen". Sie sind genau wie jeder Biodeutsche auch Deutscher geworden: Durch Geburt.
 

SunMagic

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Ich denke das genaue Gegenteil von "enttäuscht" ist der Fall. Man kann darüber diskutieren, wie angemessen (und vielleicht auch mit negativen Folgen verbunden) die geringe Erwartungshaltung ist (es gibt ja auch "the soft bigotry of low expectations"). Aber ich bin mir sehr sicher, dass sich diejenigen, die so etwas sagen, ehrlich freuen, dass dein Deutsch so gut ist.

Bevor ein Missverständnis entsteht. Die, von mir aus auch unbewusste, Erwartung wird enttäuscht. Nicht die Person selber.
 

Roberts

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Zum Glück schafft Her Merkelness es, ohne medialen Reichelt Tam Tam vor Özil Extremisten zu hofieren. Irritiert mich, dieses Schweigen im Blätterwald...

https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-07/extremismus-graue-woelfe-angela-merkel-tuerkei-treffen

Das mag vielleicht daran liegen, dass ihr im Moment des Händeschüttelns nicht bewusst war, wer ihr da mit welchem Hintergrund als Delegationsmitglied vorgestellt wurde. Herr Özil wusste genau, wen er traf. Er wusste genau, wofür Herr Erdoğan steht und man darf nach den jüngsten Äußerungen von Herrn Erdoğan zumindest den Verdacht haben, das Herr Özil sich der Erdoğan-Agenda nicht erst seit gestern sehr verbunden fühlt. Ob dies damit zusammen hängt, dass Özils Berater eine politische Nähe zu Herrn Erdoğan haben oder nicht, mag dahin gestellt bleiben. Herr Özil ist ein so mündiger Mensch, dass ihm zuzutrauen ist, sich der Tragweite der Symbolik von Treffen und Telefonaten bewusst zu sein. Herr Özil wurde rassistisch beleidigt, keine Frage. Es scheint aber auch so zu sein, dass seine Strategie, jegliche Kritik an seinem Verhalten und der von ihm selbst aufgebrachten Herkunftsbegründung für seine Handlungen als rassistisch motiviert einzustufen, auch hier nicht wenige Befürworter findet. Als Kritiker sollte man das aushalten können, ebenso wie unpassende Vergleiche.
 
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DerDude1977

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Nach meinem Eindruck nach fast 41 Jahren Lebenserfahrung im Ruhrgebiet klappt Integration problemlos bei jedem mit Migrationshintergrund, der sich hier integrieren will.
Gerade dem deutschen Staat oder dem DFB Rassismus vorzuwerfen, ist doch ein rein taktischer Zug Özils, weil er ganz genau weiß, dass im ziemlich links-liberalen Deutschland diejenigen gleich Schnapp-Atmung bekommen, die sich durch diesen Vorwurf im Rechtfertigungszwang sehen.
Man stelle sich einfach mal den utopischen Verlauf der ganzen Geschichte rund um den Mesut mit umgekehrten Vorzeichen vor:
Ein Türke mit deutschem Migrationshintergrund und meinetwegen noch bekennender Katholik in der Türkei, der für die türkische Nationalmannschaft spielt und dann abzieht, was Özil abzieht. Unwahrscheinlich? Richtig, weil sich die Türken in ihrem Land so ein Verhalten ihnen gegenüber niemals bieten lassen würden. Und zu Recht, wie ich finde.
Wie die Deutschen sich ständig jeden Schuh anziehen und sich noch untereinander zerfleischen, zeigt doch nur, wie kaputt in in Grüppchen zerbrochen diese Gesellschaft hier nur ist.
 
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Buster D

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Nur ist Özil wie viele andere Deutsche mit ausländischen Wurzeln niemals "neu in eine Gruppe gekommen". Sie sind genau wie jeder Biodeutsche auch Deutscher geworden: Durch Geburt.
o_O:sleep:Mein Gott, wird hier überhaupt nicht mehr gelesen, worauf man antwortet? Das bezog sich nicht konkret auf Özil, sondern auf einen Beitrag in dem die Rede davon war, das Migranten sich in Deutschland die Anerkennung "erarbeiten/verdienen" müssen. Als wäre das anderswo auf der Welt nicht so. Einfach mal die Zeit nehmen, das Zitat lesen und den Zusammenhang verstehen. Man kann natürlich beklagen, dass die Welt nicht perfekt ist und die Menschen schlecht, aber wem hilft das? Auch Wortklaubereien sind nur bedingt hilfreich. Genau genommen ist Özil ja auch kein Migrant bzw. bestenfalls deshalb, weil er seit Jahren in England lebt und arbeitet.
 
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treize

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Das mag vielleicht daran liegen, dass ihr im Moment des Händeschüttelns nicht bewusst war, wer da mit welchem Hintergrund ihr als Delegationsmitglied vorgestellt wurde. Herr Özil wusste genau wen er traf. Er wusste genau, wofür Herr Erdoğan steht und man darf nach den jüngsten Äußerungen von Herrn Erdoğan zumindest den Verdacht haben, das Herr Özil sich der Erdoğan-Agenda nicht erst seit gestern sehr verbunden fühlt. Ob dies damit zusammen hängt, dass Özils Berater eine politische Nähe zu Herrn Erdoğan haben oder nicht, mag dahin gestellt bleiben. Herr Özil ist ein so mündiger Mensch, dass ihm zuzutrauen ist, sich der Tragweite der Symbolik von Treffen und Telefonaten bewusst zu sein. Herr Özil wurde rassistisch beleidigt, keine Frage. Es scheint aber auch so zu sein, dass seine Strategie, jegliche Kritik an seinem Verhalten und der von ihm selbst aufgebrachten Herkunftsbegründung für seine Handlungen als rassistisch motiviert einzustufen, auch hier nicht wenige Befürworter findet. Als Kritiker sollte man das aushalten können, ebenso wie unpassende Vergleiche.


Wie schnell du 'Gewehr bei Fuß' stehst, wenn man Kritikwürdiges präsentiert um dies zu realtivieren.
Wieso wird Frau Merkel nicht um ein passendes Statement 'gebeten', ähnlich Özil?
Hier sollte der mediale Druck ähnlich hoch, wenn nicht höher sein, oder ist sie etwa nicht die höchste Repräsentantin Deutschlands, nach dem Präsidenten?

Auch unpassend denn da wusste Frau Merkel plus Regierung auch nicht, wem sie da Waffen liefert: ergo unpassender Vergleich, oder?

https://www.huffingtonpost.de/entry/waffen-erdogan-deutschland_de_5a7bda66e4b0c6726e0f35ec
 

Buster D

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Das mag vielleicht daran liegen, dass ihr im Moment des Händeschüttelns nicht bewusst war, wer da mit welchem Hintergrund ihr als Delegationsmitglied vorgestellt wurde. Herr Özil wusste genau wen er traf. Er wusste genau, wofür Herr Erdoğan steht und man darf nach den jüngsten Äußerungen von Herrn Erdoğan zumindest den Verdacht haben, das Herr Özil sich der Erdoğan-Agenda nicht erst seit gestern sehr verbunden fühlt. Ob dies damit zusammen hängt, dass Özils Berater eine politische Nähe zu Herrn Erdoğan haben oder nicht, mag dahin gestellt bleiben. Herr Özil ist ein so mündiger Mensch, dass ihm zuzutrauen ist, sich der Tragweite der Symbolik von Treffen und Telefonaten bewusst zu sein. Herr Özil wurde rassistisch beleidigt, keine Frage. Es scheint aber auch so zu sein, dass seine Strategie, jegliche Kritik an seinem Verhalten und der von ihm selbst aufgebrachten Herkunftsbegründung für seine Handlungen als rassistisch motiviert einzustufen, auch hier nicht wenige Befürworter findet. Als Kritiker sollte man das aushalten können, ebenso wie unpassende Vergleiche.
:thumb:Die Politikervergleiche sind auch allein schon deshalb deplatziert, weil das der Job nun einmal mit sich bringt. Wenn Merkel zukünftig keinem fragwürdigen ausländischen Machthaber mehr die Hand schüttelt, hätten wir bei fast jedem Auslandsbesuch einen diplomatischen Eklat. Özil hingegen ist auf Einladung von Erdogan angetanzt, um ihm die Hand zu schütteln und sich mit ihm ablichten zu lassen. Ich glaube kaum, dass das Teil seines Jobs bei Arsenal war und er dürfte auch nicht in diplomatischer Mission im Auftrag der Queen oder von Mutti unterwegs gewesen sein.:rolleyes:
 
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Auch unpassend und da wusste Frau Merkel plus regierung auch nicht, wem sie da Waffen liefert, ergo unpassender Vergleich, oder?

https://www.huffingtonpost.de/entry/waffen-erdogan-deutschland_de_5a7bda66e4b0c6726e0f35ec

Doch, dass wussten Merkel, Gabriel und Co. ganz genau. Ebenso hätte ihnen klar sein müssen, dass Herr Erdoğan eher früher als später die Waffen gegen Kurden einsetzen würde, die zuvor noch im deutschen Sinne und mit deutscher Unterstützung als quasi Stellvertreter den IS bekämpft haben. Ein weiteres dunkles, verachtenswertes Kapitel in der deutschen Geschichte, nur was hat das mit dem Verhalten von Herrn Özil zu tun? Rechtfertigt das eine das andere?
 

Schlonski

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Hier sollte der mediale Druck ähnlich hoch, wenn nicht höher sein, oder ist sie etwa nicht die höchste Repräsentantin Deutschlands, nach dem Präsidenten?

Wenn Angela Merkel sich vor deutschen Medien nicht rechtfertigen muss, wenn sie einem bekennenden Rechtsextremen die Hände schüttelt, dann kann da eigentlich nur ein verdeckter Rassismus dahinterstecken.
 

treize

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Doch, dass wussten Merkel, Gabriel und Co. ganz genau. Ebenso hätte ihnen klar sein müssen, dass Herr Erdoğan eher früher als später die Waffen gegen Kurden einsetzen würde, die zuvor noch im deutschen Sinne und mit deutscher Unterstützung als quasi Stellvertreter den IS bekämpft haben. Ein weiteres dunkles, verachtenswertes Kapitel in der deutschen Geschichte, nur was hat das mit dem Verhalten von Herrn Özil zu tun? Rechtfertigt das eine das andere?

Nein. Aber es ist schon erstaunlich, dass ein, ich nenne es bewusst, Trikottausch solche medialen Wellen schlägt, Waffenlieferungen aber eher nicht.

Höchste Form der Bigotterie, oder wie nennst du das, oder was ist jetzt der Unterschied?

Wenn Angela Merkel sich vor deutschen Medien nicht rechtfertigen muss, wenn sie einem bekennenden Rechtsextremen die Hände schüttelt, dann kann da eigentlich nur ein verdeckter Rassismus dahinterstecken.

Laber nicht so blöd durch die Blume, sondern gib' diesem Verhalten doch bitte ein Attribut. Danke.
 

Roberts

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Nein. Aber es ist schon erstaunlich, dass ein, ich nenne es bewusst, Trikottausch solche medialen Wellen schlägt, Waffenlieferungen aber eher nicht.

Höchste Form der Bigotterie, oder wie nennst du das, oder was ist jetzt der Unterschied?

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, haben die Waffenlieferungen erhebliche Wellen geschlagen und es gab und gibt Kritik von vielen Seiten. Der Effekt, der dabei aber wieder einmal eingesetzt hat, besteht darin, dass solche Geschichten mit der Zeit von der Tagesordnung verschwinden. Als Herr Erdoğan mit den Waffen dann kurdische Gebiete angreifen hat lassen und es dabei viel Opfer gegeben hat, war das Thema wieder da, um dann als bald wieder zu verschwinden. So wird es am Ende mit der Özil-Nummer auch sein.
 
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