Ich kann man aufzÀhlen, wie ich den Sprungstil der Deutschen einordne, um den Begriff "Schlechtwetterspringer" zu diskutieren. Evtl. kann man sich so an das Thema annÀhern.
Freund: RĂŒckenwindspringer, absprungstark aber etwas schwerer als die leichten HĂŒpfer, die sich im Flug auf die Luft legen können. Manchmal dauert die Drehung Absprung - Ăbergang zu lang, was bei Aufwind negative Konsequenzen hat.
Freitag: RĂŒckenwindspringer, guter Absprung, sehr anfĂ€llig fĂŒr stĂ€rkeren RĂŒckenwind im unteren Drittel. Er steht auch etwas offen nach dem Absprung da, sodass ich ihn bei fairen AufwindverhĂ€ltnissen schwĂ€cher einschĂ€tze.
Wellinger: eher RĂŒckenwind, da er manchmal noch recht aufrecht nach dem Absprung ist. Er mĂŒsste aber mit beidem gut zurechtkommen.
Neumayer: definitiv RĂŒckenwind, da er zu den schweren Athleten zĂ€hlt mit gutem Absprung
Kraus: Aufwindspringer, da ich ihn nicht so absprungstark einschĂ€tze und den Flugstil eher fĂŒr Aufwind auslege. Ich finde die Skistellung fĂŒr weniger Luftdruck etwas schlecht, bei Aufwind hingegen ein tragendes System.
Eisenbichler: geschlossenes Flugsystem, das besonders bei Aufwind sehr gut wirkt. Er hat aber auch RĂŒckenwindqualitĂ€ten, wenn er bei einem guten Absprung die Geschwindigkeit mitnehmen kann.
Leyhe: schwer einzuschÀtzen, er scheint recht ausgeglichen zu sein
Wank: klassischer RĂŒckenwindspringer, er kommt mit dem Druck bei Aufwind nicht so zurecht da er bei der Drehung lĂ€nger braucht und damit Geschwindigkeit verliert (Krasses Beispiel: Kubacki)
Insgesamt halte ich die Chancen der deutschen Mannschaft bei leichten RĂŒckenwindverhĂ€ltnissen fĂŒr besser als bei Aufwind. Dort haben die weniger absprungstarken, leichten Springer, die auf Geschwindigkeit gehen bessere Chancen (Fannemel, Kranjec etc.)
Ich stell das mal zur Diskussion