Mich stören immer diese "es gibt"-Aussagen, die gern mal verwendet werden, um eine Argumentation zu stĂŒtzen. NatĂŒrlich gibt es Springer, die lĂ€ngere Zeit im Weltcup mehr oder weniger nur mitspringen, um dann irgendwann doch noch richtig gut zu werden. Aber wie viele? Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Springer lange Zeit nur mitspringt und dann irgendwann denkt, dass es keinen Zweck mehr hat und aufhört, ist einfach um ein Vielfaches gröĂer - schon allein deshalb, weil er irgendwann auch Geld verdienen muss, wie AndiB schon angemerkt hat.
Als klassische Gegenbeispiele gelten oft Wolfgang Loitzl, Roar Ljoekelsoey oder auch Jakub Janda; aber letztlich haben auch diese drei Athleten ihre ersten Weltcuppunkte bereits mit 16 bis 18 Jahren geholt. Gleiches gilt im Ăbrigen fĂŒr Roman Koudelka, der ja nicht erst seit diesem Jahr einigermaĂen vorn mitspringt. Der hat auch mit 18 bereits ĂŒber 400 Weltcuppunkte geholt.
Deshalb wĂŒrde ich mir einfach wĂŒnschen, dass es der ein oder andere junge Deutsche hin und wieder auch schaffen wĂŒrde, im Weltcup eingesetzt zu werden und zu punkten. Aber der gröĂte Teil bringt das ja noch nicht mal im COC fertig.
Ich verfalle deshalb auch nicht in Panik - wenn Freund und Freitag nicht wieder zurĂŒck fallen, wenn Bodmer und Wank vielleicht wieder zeigen können, was sie schon gezeigt haben, wenn Hocke und Mechler und noch ein paar Jahre erhalten bleiben, dann reicht es auch, wenn sich in drei oder vier Jahren der nĂ€chste Nachwuchsspringer im Weltcup etablieren kann. Aber es wĂ€re halt besser, wenn es frĂŒher klappen wĂŒrde.