🇩🇪 DSV-Adler


Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.134
Punkte
113
Werner Schuster war eine absolute Top-Verpflichtung. Da kann man im Nachhinein nur auch den Hut vor den Verantwortlichen im Hintergrund ziehen, ihn geholt zu haben.

Vorallem gefällt er mir auch menschlich sehr. Er kann insbesondere auch Situationen sehr sehr gut analysieren und findet weitestgehend immer die richtigen Worte.

Die Sache damals mit Schmitt/Geiger mag vielleicht suboptimal verlaufen sein, aber ist für mich im Kontext dessen, was ein Trainer theoretisch alles falsch machen könnte, wenn überhaupt, ein Flüchtigkeitsfehler im Kontext seiner gesamten Arbeit. Für mich aber eher die Änderung einer ursprünglichen Meinung oder Aussage, an der sich nur viele tierisch aufgehangen haben.
:up:
Stöckl hätte sicher auch gepasst.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Ich bin ja schon gespannt, ob die Österreicher irgendwann versuchen werden, Werner Schuster oder eben auch Alex Stöckl zurückzuholen. Ich bin mir zwar bei beiden absolut sicher, dass sie ihr Bestes für das Team tun werden, solange sie dort Trainer sind. Aber falls doch einmal das eigene Heimatland ruft und man dort die Chance hat, Nationaltrainer zu werden, könnte ich mir schon vorstellen, dass sie dieser Verlockung erliegen könnten. Von daher wäre es dennoch gut, wenn der DSV einen Plan B im Hinterkopf hätte für die Zeit nach Werner Schuster.
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
Vertrag hat Schuster meine ich bis 2018? Gehen wir mal davon aus, dass er den dann auch mit der Olympia-Mission im Hinterkopf dann erfüllt.

Wie die Situation dann auf dem Trainermarkt aussieht, muss man sicherlich auch abwarten. Einer aus den eigenen Reihen ist aber durchaus vorstellbar.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.468
Punkte
113
Sie wollten Stöckl doch schon, zumindest gabs die Gerüchte, aber der norwegische Verband hat direkt abgewiegelt und Alex auch
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Ich denke trotzdem, dass das kein Nein für alle Ewigkeit sein muss. Es ist ja verständlich, dass beide nach einer Phase des Aufbaus auch eine Zeit lang die Früchte ihres Erfolgs genießen wollen. Hinzu kommt, dass man sie bei einem schnellen Wechsel nach Österreich immer noch an den Erfolgen Alexander Pointners messen würde - und da können sie eigentlich nur verlieren. Aber dass sie nach den nächsten Olympischen Spielen nochmal darüber nachdenken, wenn sie eben einige Jahre den verdientenErfolg genossen haben und in Österreich nach zwei oder drei nicht mehr ganz so erfolgreichen Jahren der Schatten Pointners nicht mehr ganz so bedrohlich ist - das kann ich mir schon vorstellen.

Ich will Schuster natürlich auch behalten, wollte aber wie gesagt nur darauf hinweisen, dass man einen Plan B in der Schublade haben sollte, falls ihn doch irgendwann mal die Heimat lockt, damit man nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird.
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.134
Punkte
113
Vertrag hat Schuster meine ich bis 2018? Gehen wir mal davon aus, dass er den dann auch mit der Olympia-Mission im Hinterkopf dann erfüllt.

Wie die Situation dann auf dem Trainermarkt aussieht, muss man sicherlich auch abwarten. Einer aus den eigenen Reihen ist aber durchaus vorstellbar.

Da fehlt noch ein Einzel-Olympiasieg und tja....ein Gesamtsieg bei der VST. Ich denke, die Lorbeeren will er noch einsammeln.

Irgendwann machts der Maddin. :pffft:
 

Frasch1

Nachwuchsspieler
Beiträge
748
Punkte
0
Werner Schuster war eine absolute Top-Verpflichtung. Da kann man im Nachhinein nur auch den Hut vor den Verantwortlichen im Hintergrund ziehen, ihn geholt zu haben.

Vorallem gefällt er mir auch menschlich sehr. Er kann insbesondere auch Situationen sehr sehr gut analysieren und findet weitestgehend immer die richtigen Worte.

Die Sache damals mit Schmitt/Geiger mag vielleicht suboptimal verlaufen sein, aber ist für mich im Kontext dessen, was ein Trainer theoretisch alles falsch machen könnte, wenn überhaupt, ein Flüchtigkeitsfehler im Kontext seiner gesamten Arbeit. Für mich aber eher die Änderung einer ursprünglichen Meinung oder Aussage, an der sich nur viele tierisch aufgehangen haben.

Er hat selbst im Interview gesagt, dass es ihm um die Emanzipation von der Generation Schmitt-Hannawald ging. Daher war es wohl kein Flüchtigkeitsfehler, dass er dem Martin zu einem verfrühtem Karrierende verholfen hat. Aus seinem Konzept heraus betrachtet war es überhaupt kein Fehler. So krass das klingen mag, war es aber womöglich tatsächlich der wesentliche Grundpfeiler für den jüngsten Erfolg. Man kann durchaus feststellen, dass ihm der Emanzipationsprozess geglückt ist und dass das deutsche Skispringen davon defintiv profitiert. Eine ähnlichen Verlauf sehe ich im Fußball bei Borussia Dortmund. Dort hat Thomas Tuchel sich von der Aera Klopp emanzipiert, indem er einige Säulen des Klopp-Systems, Weidenfeller, Grosskreutz etc und auch Subotic weitestgehend degradiert hat. Und auch ihm gibt der Erfolg fraglos Recht..
Also rational sehe ich Werner Schuster defintiv auf einem sehr hohen Niveau, menschlich jedoch hab ich bei Goran Janus bspw. wesentlich mehr konstruktive Impulse wahrgenommen in der Art des Freuens etc oder eben auch früher bei Reinhard Hess..
;)
 

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.134
Punkte
113
menschlich jedoch hab ich bei Goran Janus bspw. wesentlich mehr konstruktive Impulse wahrgenommen in der Art des Freuens etc oder eben auch früher bei Reinhard Hess..
;)

Der Hess war mehr die Vaterfigur für die Springer.
Die Ära Rohwein war auf jeden Fall zum Vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
@ Frasch

Eigentlich meine ich auch nichts anderes. Die Aussage mit dem Flüchtigkeitsfehler bezieht sich wenn dann auf das Thema Kommunikation und Verkauf gegenüber der Öffentlichkeit bzw. Wahrnehmung einer Entscheidung seitens der Öffentlichkeit. Spätestens in dem Moment musste die Handschrift von Schuster jedem offensichtlich geworden sein, was seine Strategie betrifft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Lazergirl

EFF #3
Beiträge
64.134
Punkte
113
@ Frasch

Eigentlich meine ich auch nichts anderes. Die Aussage mit dem Flüchtigkeitsfehler bezieht sich wenn dann auf das Thema Kommunikation und Verkauf gegenüber der Öffentlichkeit bzw. Wahrnehmung einer Entscheidung seitens der Öffentlichkeit.

Beim Maddin war die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und bei uns hier auch speziell.... Schuster denkt langfristig, im Nachhinein kann man seine Entscheidungen immer irgendwie nachvollziehen. Meistens hat er Recht damit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Ich glaube nicht, dass eine Nominierung Martin Schmitts in der Saison 2013/14 für die Tourneespringen in Innsbruck und Bischofshofen irgendetwas Wesentliches an dem kommenden Erfolg geändert hätte. Für Olympia konnte man damals weder Martin Schmitt noch Karl Geiger ernsthaft in Erwägung ziehen.
Die Emanzipation von der alten Springergeneration hat aus meiner Sicht bereits viel früher begonnen: Denn schon bei der Skiflug-WM 2011/12 stand ja keiner der alten Garde Schmitt/Uhrmann/Neumayer mehr im Team.

Man sollte aber auch nicht vergessen, wie die erste Saison von Werner Schuster beim DSV im Jahr 2008/09 verlaufen ist: Das war das Jahr, in dem Martin Schmitt nach einem langen Tal noch einmal in die Nähe früherer Erfolge kam, während der Rest des deutschen Teams aber recht schwach war. Wer weiß, ob Martin das ohne Werner Schuster geschafft hätte. Aber man kann den Spieß auch umdrehen: Was wäre passiert, wenn Martin in diesem Jahr nicht wieder so weit nach vorn gekommen wäre? Wäre dann möglicherweise die Ära Schuster beendet gewesen, bevor sie richtig angefangen hatte? Waren es vielleicht gerade die guten Leistungen Martin Schmitts in der Saison 2008/09, die dem DSV ausreichend viel Vertrauen gegeben haben, dass Werner Schuster der richtige Mann ist? Insofern hat vielleicht auch der Martin einen kleinen Anteil an dem heutigen Erfolg.
 

Sprungbärchen1

Skisprung - Moderator
Beiträge
6.890
Punkte
0
Also ich denke man hat Schuster schlichtweg auch die Zeit gegeben, was zu erreichen. Im Skispringen verändern sich Leistungen von heute auf morgen. Aber die langfristige Entwicklung braucht eben ihre Zeit. Die hat man ihm Gott sei Dank gegeben.
 
Oben