🇩🇪 DSV-Adler


moiag

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Nur mal so fürs Verständnis... die einen sagen, kleine Springer sind begünstigt, andere sagen, dass größere benachteiligt sind. Ist das am Ende nicht das Gleiche?

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug geaeusert. Bei der gleichen Grosse kan jemand relative längere Beine und kuerzeren Torso haben - und die sind momental besonders benachteiligt, angeblich...
 

Hakuba

J-Fan
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Vielleicht habe ich mich nicht klar genug geaeusert. Bei der gleichen Grosse kan jemand relative längere Beine und kuerzeren Torso haben - und die sind momental besonders benachteiligt, angeblich...
Das hat doch aber nichts mit den aktuellen Regeln zu tun. Das war schon immer so, egal ob nun + 2 cm oder + 4 cm oder wie auch immer, weil Springer mit längeren Beinen in Relation zur Körpergröße weniger Fläche bilden als welche mit relativ kurzen Beinen.
 

sj44

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Zu Horngachers Aussage muss man hinzufügen: Sich, was das Abschneiden der Deutschen anlangt, alleine aufs Material auszureden, wäre wohl zu einfach. Demnach hätten die Norweger nur dem Granerud die Wunderanzüge gegeben, die Slowenen nur dem Lanisek und zeitweise, wenn er ganz brav war, dem Zajic. Tatsache ist halt, dass Wellinger durchaus eine solide Saison hinter sich gebracht hat und Geiger nun einmal heuer sprungtechnisch eben nicht ganz so gut war, wie es schon mal hingekriegt hat. Eisenbichler hatte gesundheitliche und auch mentale Probleme.
Und sonst haben die Deutschen halt derzeit niemanden, der sich anschicken könnte, an der Spitze mitzumischen. Solche Phasen gibt es nun einmal, haben andere auch schon miterlebt.
 

Benjamin

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Ich finde, es ist nicht ganz leicht zu beurteilen, ob bei gleicher Größe Springer mit längeren oder kürzeren Beinen einen Vorteil haben. Wer kürzere Beine hat, müsste die größere Auftriebsfläche haben, das dürfte so weit stimmen.

Aber Springer mit längeren Beinen sollten dafür doch eigentlich bessere Hebelverhältnisse beim Absprung haben (längere Beschleunigungsstrecke) - und außerdem müsste es ihnen etwas leichter fallen, die BMI-Regeln einzuhalten.

Das wäre aber vielleicht sogar ein weiteres Argument für engere Anzüge. Denn dadurch würde ein athletischerer Absprung wieder wichtiger, und das würde dann auch den Springern mit längeren Beinen wieder etwas mehr in die Karten spielen.
 

moiag

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Benjamin

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Ist zwar die Kronenzeitung, dennoch:

"Es ist ein offenes Geheimnis, dass eine im Sommer 2022 neu eingeführte Messmethode der Springer-Körper das „Wettrüsten“ auslöste. Wenn sich dabei ein Sportler in der liegenden Position maximal klein macht und im Sitzen maximal groß, lassen sich nach Insider-Infos besonders im Schritt bis zu fünf Zentimeter beim Anzug gewinnen. Eine aerodynamische Welt!"


Kasai hat in dem erwähnten Artikel noch Genaueres gesagt, nämlich dass die Täuschung funktioniert, indem Springer sich bei der Vermessung kleiner machen durch das Beugen der Knie oder das Neigen des Kopfes zur Seite. Von der gemessenen Körpergröße wird nämlich dann die Sitzhöhe abgezogen, um die Schrittlänge zu ermitteln. Je kleiner dieser Wert ist, desto tiefer darf der Schritt hängen.
Zu dieser Thematik ist mir allerdings noch etwas eingefallen: Um bei dieser Art der Vermessung einen möglichst kleinen Wert und einen tiefen Schritt zu erhalten, ist es ja von Vorteil, wenn eine möglichst kleine Körpergröße gemessen wird. Gleichzeitig wird durch die Körpergröße aber auch die maximale Skilänge festgelegt - und hierfür ist es wiederum gut, sich möglichst groß zu machen.

Andererseits ist ja schon oft erwähnt worden, dass einige Springer gar nicht mehr ihre maximal erlaubte Skilänge springen, weil die Ski dann zu schwer zu kontrollieren sind. Daher würde es sich hier unter Umständen gar nicht negativ auswirken, wenn man sich für die Messung klein macht und dadurch ein paar Zentimeter Skilänge verliert.

Was mich noch wundert: Es hätte doch eigentlich auffallen müssen, wenn viele Springer nach der Vermessung im letzten Sommer auf einmal deutlich kleiner gewesen wären als zuvor. Ich kann mich allerdings nur einen Springer erinnern, bei dem das vor der Saison tatsächlich thematisiert worden ist, und zwar Yukiya Sato. Sollte er einer der Trickser gewesen sein, würde das das Ganze zwar erklären - aber bei ihm kann man nun gerade nicht behaupten, dass die Aktion von Erfolg gekrönt worden wäre.

Hier gibt es übrigens ein Dokument, das die Körpervermessung erläutert:

 
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Domen4Fan

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Gerd Siegmund hatte bei Springern wie Andi Wank und Andi Wellinger (beides ehr große Springer) auch häufig betont das ihnen die damals engeren Anzüge entgegen kamen. Bin leider nicht in der Materie drin um das beurteilen zu können. Da z.B. auch Geiger ehr groß ist könnte das vielleicht auch ein Grund gewesen sein für die schlechte Saison.
Im Gegensatz dazu könnte man aber halt auch sagen: " Wenn klein sein so von Vorteil ist warum waren die Japaner so schlecht?" :D

Mich würde ja eine große Statistik über z.B. die Top 50 von letzten Jahr zu diesem Jahr intessieren. Haben kleine Springer tendenziell besser (große Schlechter) abgeschnitten oder nicht, aber dazu fehlen mir die Daten xD
 

BennyWe

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Gerd Siegmund hatte bei Springern wie Andi Wank und Andi Wellinger (beides ehr große Springer) auch häufig betont das ihnen die damals engeren Anzüge entgegen kamen. Bin leider nicht in der Materie drin um das beurteilen zu können. Da z.B. auch Geiger ehr groß ist könnte das vielleicht auch ein Grund gewesen sein für die schlechte Saison.
Im Gegensatz dazu könnte man aber halt auch sagen: " Wenn klein sein so von Vorteil ist warum waren die Japaner so schlecht?" :D

Mich würde ja eine große Statistik über z.B. die Top 50 von letzten Jahr zu diesem Jahr intessieren. Haben kleine Springer tendenziell besser (große Schlechter) abgeschnitten oder nicht, aber dazu fehlen mir die Daten xD
Jetzt hast du @Benjamin aber mehrere Bälle zugeworfen , ich bin gespannt :D
 

Benjamin

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Falls die FIS irgendwann mal die Körpergrößen der Springer gesammelt veröffentlicht - gern. Aber mir diese Körpergrößen aus verschiedensten Quellen mühsam zusammenzusuchen - dazu habe ich dann doch keine Lust.
 

sj44

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Laut Wikipedia haben Granerud und Lanisek 175 cm (deutsch und englisch, polnisch schreibt nix dazu), Kubacki hat 180 cm (steht bei allen drei drinnen) und Kraft, das wissen alle, ist klein. Da unterscheiden sich aber die Angaben (166 cm bzw. 170 cm).
Jedenfalls deuten diese Zahlen eher nicht auf eine permanente Zwergenversammlung auf dem Podest hin.
 

janafan

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Laut Wikipedia haben Granerud und Lanisek 175 cm (deutsch und englisch, polnisch schreibt nix dazu), Kubacki hat 180 cm (steht bei allen drei drinnen) und Kraft, das wissen alle, ist klein. Da unterscheiden sich aber die Angaben (166 cm bzw. 170 cm).
Jedenfalls deuten diese Zahlen eher nicht auf eine permanente Zwergenversammlung auf dem Podest hin.
 

janafan

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Laut Wikipedia haben Granerud und Lanisek 175 cm (deutsch und englisch, polnisch schreibt nix dazu), Kubacki hat 180 cm (steht bei allen drei drinnen) und Kraft, das wissen alle, ist klein. Da unterscheiden sich aber die Angaben (166 cm bzw. 170 cm).
Jedenfalls deuten diese Zahlen eher nicht auf eine permanente Zwergenversammlung auf dem Podest hin.
Geiger und deschwanden sind 185
 

Benjamin

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Weil wir hier ja gerade erst die Diskussion über die Aussagen von Stefan Horngacher hatten, poste ich es mal als kleine Ergänzung hier: Ein kurzes Video-Interview mit Werner Schuster, der im Wesentlichen der gleichen Ansicht ist, was die Anzüge und die Athletik der Springer betrifft:

 

moiag

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Weil wir hier ja gerade erst die Diskussion über die Aussagen von Stefan Horngacher hatten, poste ich es mal als kleine Ergänzung hier: Ein kurzes Video-Interview mit Werner Schuster, der im Wesentlichen der gleichen Ansicht ist, was die Anzüge und die Athletik der Springer betrifft:

Ist es nicht interessant, warum sich eigentlich nur die deutsche Seite darüber beschwert?
Wetten wir darauf, dass die deutschen Argumente bei der Entscheidung auf jeden Fall sehr berücksichtigt werden?
 

sj44

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Apropos Schuster. Der ist offenbar ein Verfechter der hautengen Anzüge. Weiß nicht, ob seine Aussage schon mal das Thema war bzw. ob er das bei Eurosport mal angesprochen hat. Jedenfalls tat er es hier:
Um der Problematik zu begegnen, bringt Werner Schuster eine Lösung ins Spiel. Diese war vor über zehn Jahren bereits einmal angedacht, wie der frühere Trainer der Deutschen erklärt. "Ich habe viel über die Thematik nachgedacht und kann mich erinnern, als im Sommer 2012 die Reduktion der Anzugsfläche auf null Zentimeter beschlossen wurde", schildert er. Die Anzüge waren dadurch ganz anliegend. Es blieb allerdings bei einer Testphase.
"Ohne wissenschaftliche Daten zu haben, ging dann die Angst um, dass der Springer durch die reduzierte Anzugsfläche im Flug zu schnell wird, und dass dann Gefahrenmomente bei der Landung entstehen könnten", erläutert Schuster.
Diese Annahme sei seines Erachtens aber nie bewiesen worden. "Aber man hängt sich jetzt schon jahrelang daran auf und lässt einfach auch mehr Fläche zu", kritisiert er.
Man kennt ja die Argumente, warum man doch ein wenig Toleranz zuließ. Das waren vor allem Sicherheitsargumente und die Frauen dürfen auch aus diesem Grund weitere Anzüge tragen. Allerdings wirds hier viele Experten geben, die ihm da vehement widersprechen und auf ein Experiment, das dann doch einige Opfer fordert, verzichten wollen.
Das macht es auch so schwierig.
Zusatz: Diskutiert haben wir das ja vor kurzem. Die Idee kommt immer wieder. Aber dass einer wie Schuster hier eher von diffusen Ängsten spricht und nicht von echten Bedenken ist eben in diesem Zusammenhang nicht uninteressant.
 
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Benjamin

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Ist es nicht interessant, warum sich eigentlich nur die deutsche Seite darüber beschwert?
Wetten wir darauf, dass die deutschen Argumente bei der Entscheidung auf jeden Fall sehr berücksichtigt werden?
Ich hatte doch erst vor wenigen Beiträgen einen Artikel verlinkt, aus dem hervorgeht, dass auch die Japaner gern wieder engere Anzüge hätten. Und Werner Schuster ist zwar einerseits der ehemalige deutsche Bundestrainer, trainiert aber momentan wieder österreichische Nachwuchsathleten. Damit wären es also schon Vertreter dreier Nationen.
 

Hakuba

J-Fan
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Ist es nicht interessant, warum sich eigentlich nur die deutsche Seite darüber beschwert?
Wetten wir darauf, dass die deutschen Argumente bei der Entscheidung auf jeden Fall sehr berücksichtigt werden?

Werner Schuster war in seiner Zeit als Bundestrainer sicherlich ein Vertreter der "deutschen Seite", ist es aber nicht mehr. Als Kommentator bei ES für die deutschsprachigen Länder hat er hauptsächlich diese im Blick, aber es kann doch niemand behaupten, dass er nicht andere auch mit Wohlwollen wahrnimmt und den Skisprungsport insgesamt im Blick hat.

Der Verweis auf Japan ist natürlich richtig. Dort wurde seinerzeit die +0cm-Regel befürwortet und in dieser Saison Kritik an der laschen Kontrolle und der daraus entstandenen Vorteile bei den Anzügen, die sich einige verschafft hatten, geübt.
Es geht um Fairness und diese ist kein rein deutsches, sondern ein allgemeines Interesse.
 
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