Danke You! Übersetzt ließt es sich doch viel schneller...
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Habe gerade zufällig noch einen Artikel über Okabe gefunden, der heute erschienen ist. Darum geht es um seine mentale Stärke.
Artikel
Mit 39 Jahren einen Platz im Olympia Team ergattert – Takanobu Okabes fester Glaube
„Jetzt kann ich es, meinen eigenen Sprung durchziehen“, sagt der Veteran lebhaft.
Beim STV Cup am 10.1., welcher der letzte Wettkampf für die Auswahl des Olympiateams war, belegte Takanobu Okabe den 3. Platz und wurde zum 4. Mal in die Olympiaauswahl gewählt.
Für Okabe, der in der letzten Saison ältester Weltcup-Gewinner der Geschichte und durch seinen Beitrag zum Gewinn der Bronzemedaille bei der WM zu einem Stützpfeiler für die japanische Mannschaft wurde, gab es in dieser Saison wieder schwere Zeiten. Durch wiederholte Rückenprobleme konnte er nicht so springen wie er gerne gewollt hätte.
Er wurde in die Weltcup-Mannschaft gewählt, scheiterte aber immer wieder an der Qualifikation. Wegen seiner schlechten Form musste er Ende Dezember nach Japan zurückkehren. Er nahm nicht an der Vierschanzentournee teil, sondern musste zuhause in Japan an seiner Form arbeiten.
„Ich habe wohl keine Aussichten auf Olympia.“
Eine Lage, in der ihm unwillkürlich diese Worte entschlüpften.
Aber das Arbeiten an der Form im eigenen Land zeigte Wirkung. Die Rückenschmerzen ließen nach, seine Sprünge wurden wieder die Alten. Sowohl beim Snowbrand-Cup am 3. Januar als auch beim internationalen Sapporo-Olympia-Gedenk-Springen am 8. Januar, bei dem die Weltcupmannschaft nicht am Start war, belegte er einen dritten Platz. Am 9. Januar beim HTB Cup, bei der auch die zurückgekehrte Weltcupmannschaft teilnahm, erreichte er Platz 7. Am folgenden Tag (10. Januar) belegte er hinter Kasai und Ito Rang 3. Den aufgegebenen [Olympia]-Platz erkämpfte er sich eigenhändig zurück.
Die Zähigkeit des Veterans, der immer wieder ins Team kam und Ergebnisse brachte
Als 39jähriger noch ins Team zu kommen verdient schon genug Anerkennung. Aber noch dazu muss man die Zähigkeit beachten, mit der er sich nach dem wiederholten Ausschluss aus dem Team durch Aktivität im eigenen Land wieder zurück gekämpft hat.
1994 war Okabe das erste Mal in der Olympiamannschaft, mit der er eine Silbermedaille errang. Anschließend gab es 1998 in Nagano Gold.
Danach fiel er durch Regeländerungen u.a. in ein Formtief und war 2002 in Salt Lake City nicht im Olympia-Team. Er hatte gerade die 30 überschritten und man munkelte, dass er seinem Karriereende nahe wäre.
Trotz allem kam er danach mit der Zeit wieder in Form. 2006 wurde er in Turin wieder ein Mitglied der Olympiamannschaft. Auf der Großschanze wurde er 8., was den einzigen japanischen Preisgewinn im Einzel bedeutete.
Auch in der letzten Saison wurde er wegen der Reihe schlechter Ergebnisse aus dem Sommer im ersten Teil der Wintersaison aus dem Team ausgeschlossen. Als die nationale Wettkampfserie begann, kassierte einen Sieg nach dem anderen und wurde in der zweiten Weltcuphälfte wieder Teil der Nationalmannschaft. Bei der WM trug er seinen Teil zur Bronzemedaille im Teamspringen bei und gewann ein Einzelspringen im Weltcup. Zu diesem Zeitpunkt war er 38 Jahre und 4 Monate alt und verbesserte das Rekordalter von Noriaki Kasai für einen Weltcupsieg (31 Jahre, 8 Monate) mit Abstand.
Okabe wird getragen von absolut unbeugsamer Willenskraft
Alterstechnisch gesehen ist es schon seltsam, dass er noch aktiv ist, aber wie schafft er es immer wieder zurückzukommen?
Ein Anhaltspunkt ist eine frühere Aussage Okabes: „Ich höre nie auf, an mich zu glauben.“ Gerade wegen diesem starken Glauben [an sich selbst] gibt er nicht auf und kann sich in der ersten Reihe behaupten. Mehr als Technik oder physischer Stärke wird Okabe getragen von seiner mentalen Stärke.
Welche Sprünge wird Okabe wohl bei seiner 4. Olympiateilnahme in Vancouver zeigen?
Dies wird natürlich zu seinem ganz persönliches Ergebnis werden, aber es wird wohl auch in Verbindung gebracht werden mit dem Medaillengewinn im olympischen Teamspringen 1998 in Nagano.