🇷🇺 Weltcup Nishni Tagil (Herren), 4. bis 6. 12. 2020


Biathlon-Fan

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Das sehe ich schon ein, mich hat nur der Kommentar genervt, als ob sich die FIS nach dem ARD richtet!
Letztes Jahr wurde das Springen in Bad mitterndorf auch abgebrochen, weil die fernsehanstalten mit Biathlon WM gedrückt hat. Das Fernsehen hat immer Vorrang, bringt halt das meiste Geld.
 

Rising Sun

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Es ist aber schon ein Unterschied zwischen einer WM und einer Fußball Aufzeichnung wo eh jeder die Ergebnisse kennt.
 

Rising Sun

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Da wars ja auch erst um 17 Uhr oder so, macht ja Sinn. Aber nicht wegen 2, 3 Minuten
 

Finn-Lady

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In dem Moment, wo die ARD sich entscheidet, ein Live-Springen - noch dazu nicht in der Halle und somit abhängig von den äußeren Wetterbedingungen - zu zeigen, müssen sie davon ausgehen, dass es Verzögerungen gibt. Es kann also nicht sein, dass man auf einen möglichst fairen Ausgang pfeift. (Und das jetzt unabhängig von dem Wissen, dass bei Eisei der Wind evtl.noch im Korridor war, als er den Balken verlassen hat.)
Die Diskussion hier ist ja nicht neu.
Es geht hier um Athleten, die ihren Sport mit Engagement und persönlichen Zielen betreiben, man sollte sie nicht zum Spielball irgendwelcher finanziellen und somit programmtechnischer Entscheidungen machen.
 

Neville

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In dem Moment, wo die ARD sich entscheidet, ein Live-Springen - noch dazu nicht in der Halle und somit abhängig von den äußeren Wetterbedingungen - zu zeigen, müssen sie davon ausgehen, dass es Verzögerungen gibt. Es kann also nicht sein, dass man auf einen möglichst fairen Ausgang pfeift.

Und vor allem ist es ja nicht so, dass es bis dahin ewige Verzögerungen gab, dass man dem Zeitplan ewig hinterhergesprungen wäre.
 

Benjamin

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Sagen wir so: Natürlich ist die Diskussion nicht neu. Und natürlich wünschen wir uns alle, dass die Wettkämpfe so fair wie möglich über die Bühne gehen. Und speziell bei diesem einen Springer wird bestimmt niemand von der ARD mit der Stoppuhr daneben gestanden haben, um der FIS zu sagen: Wenn ihr ihn nicht spätestens in 90 Sekunden heruntergelassen habt, habt ihr ein Problem.

Aber wenn man stattdessen so tut, als wäre die FIS völlig frei in ihren Entscheidungen und als hätte das Fernsehen gar keinen Einfluss, dann wird man der Situation meiner Meinung nach auch nicht gerecht. Das Ganze ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Fernsehsender bezahlen Geld, um ein attraktives Programm zu bieten, und die FIS benötigt dieses Geld, um ihre Wettkämpfe überhaupt durchführen zu können - ganz besonders in diesem Winter. Daher würde es mich schon sehr wundern, wenn es in den Fernsehverträgen keinerlei Klauseln gäbe, die zumindest etwas über die maximale Länge der Wettkämpfe aussagen.

Speziell in diesem Fall bleibe ich aber dabei: Es war einfach Pech. Der Wind düfte in dem Moment, in dem die Ampel auf Grün gesprungen ist, höchstwahrscheinlich im Korridor gewesen sein (andernfalls wäre sie wieder rot geworden) - und dann haben sich die Bedingungen innerhalb recht kurzer Zeit stark zum Nachteil des Athleten verringert.
 

Finn-Lady

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Aber wenn man stattdessen so tut, als wäre die FIS völlig frei in ihren Entscheidungen und als hätte das Fernsehen gar keinen Einfluss, dann wird man der Situation meiner Meinung nach auch nicht gerecht. Das Ganze ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Die Fernsehsender bezahlen Geld, um ein attraktives Programm zu bieten, und die FIS benötigt dieses Geld, um ihre Wettkämpfe überhaupt durchführen zu können - ganz besonders in diesem Winter. Daher würde es mich schon sehr wundern, wenn es in den Fernsehverträgen keinerlei Klauseln gäbe, die zumindest etwas über die maximale Länge der Wettkämpfe aussagen.
Ich glaube, dessen sind wir uns bewusst. Es geht einfach darum, dass man im Sinne der Athleten spricht, wie eben bereits erwähnt, man pfeift auch kein Fußballspiel früher ab, nur weil die Sendezeit vorbei ist. Mei, dann geht halt der Wettbewerb nicht auf der ARD zu Ende, es gibt ja Alternativprogramme. Und selbst wenn es keines gibt, dann muss ich das als Fan , wenn auch zähneknirschend akzeptieren. (Ok, das Geschrei wäre sicher groß :LOL:)
Aber ich mache dennoch noch nicht die Sportler zum Spielball gemäß dem Motto: Hauptsache, wir haben einen Sieger. Das wird dem Sportler nicht gerecht... und nein, ich beziehe mich immer noch nicht auf den heutigen Bewerb. ;)
 

Benjamin

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Der Fußballvergleich hinkt eben ein bisschen, weil man beim Fußball die Dauer besser kalkulieren kann.

Ich versuche mal, mich in einen Programmverantwortlichen eines übertragenden Senders zu versetzen. Der muss einerseits die Interessen der Skisprungzuschauer als auch die Interessen der Zuschauer der nachfolgenden Sendungen im Auge haben. Wenn der Wintersport zu oft überzieht, werden sich die Zuschauer der nachfolgenden Sendungen beschweren. Wenn der übertragende Sender aus dem noch nicht beendeten Skisprung-Wettkampf rausgeht, ärgern sich die Zuschauer des Skispringens (und schauen den nächsten Wettkampf vielleicht von Anfang an beim Alternativsender, was man aber sicher auch vermeiden möchte).

Ich würde als Programmverantwortlicher bei den Verhandlungen also sagen: OK, ihr habt einen gewissen Spielraum - wir wissen, dass der Wintersport nicht perfekt planbar ist, und ein zu schnell durchgepeitschter Zufallswettkampf ist ja auch nicht attraktiv. Aber ein Kaugummispringe, dass sich zu lang hinzieht, wollen viele Zuschauer auch nicht unbedingt sehen - und die Zuschauer der nachfolgenden Sendungen wollen wir auch nicht ständig verprellen.
Ich würde versuchen, eine Art Deadline zu setzen: Wenn das Springen zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht zu Ende ist, gibt es eben weniger Geld.

Ich habe natürlich keine Ahnung, wie die Verträge wirklich aussehen. Aber ich würde mich wundern, wenn es nicht zumindest ähnliche Klauseln gäbe.
 

Finn-Lady

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Alles gut ;)
Ich versteh ja auch die Argumente.
Mich ärgert es jedoch, wenn diese Begründung immer und immer wieder kommt, dass der Druck der nachfolgenden Sendung zu groß war.
Der Tag heute war vollgestopft mit Ereignissen, von Ski-Alpin über Rodeln und Biathlon und dann eben am Ende Skispringen.
Nur war das Springen heute eines, welches nicht durch enorme Verzögerungen geprägt war. Noch ein, zwei Minuten Fingerspitzengefühl zu bewahren, so wie es Martin heute auch sagte, hätte dem Ganzen keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, gerade für die ARD wäre es sicher schöner gewesen, einen Sieg oder einen Podestplatz zu verkaufen. Seht her, bei uns sitzt ihr in der ersten Reihe.
So drängt sich das Gefühl auf, dass die Planungen zwischen FIS und dem Fernsehsehsender da dann fehl gelaufen sind. Eben,weil es ein relativ normales Springen war. Ich glaube dennoch, die Frage stellt sich aber in dem Moment eher in Deutschland, weil danach die Fußball-Bundesliga kommt, die halt einen komplett anderen Stellenwert hat.
Es übertragen etliche TV-Sender und da ist die ARD (alternativ das ZDF) ein Fernsehsender von vielen. Allerdings werden die Sender von Biathlon-Fan immer zu "heiligen Kuh" gemacht, an denen man nichts kritisieren darf.
 
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Bei der ARD gibt es eben zwei Heiligtümer...das ist zum einen die Tagesschau um 20 Uhr und zum anderen die Sportschau um 18 Uhr...jetzt hatten wir natürlich die ungünstige Situation, dass das Springen erst um 16:30 losging, was ja eher die Seltenheit ist. Kann gut sein, dass sie da etwas Stress gemacht haben. Bin aber auch der Meinung, dass das bei so einem Springen keine Rolle spielen darf. Die Verzögerungen waren minimal. Da warte ich lieber 5 Minuten und habe ein faires Finale.
 

Morilla

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Die ARD soll einfach aufhören zu nerven. Die schlechten Kommentatoren und die Sicht durch die deutsche Brille ist einfach nur nervig und anstrengend. Ich schaue fast ausschließlich ES.
 

Rising Sun

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Die ARD soll einfach aufhören zu nerven. Die schlechten Kommentatoren und die Sicht durch die deutsche Brille ist einfach nur nervig und anstrengend. Ich schaue fast ausschließlich ES.

so sieht es aus. ich kann dort keine Sekunde schauen. Das ZDF ist auch nicht besser. Ich schaue nur Eurosport, da sind wenigstens Kommentatoren die wirklich ein Herz für den jeweiligen Sport haben
 

K-Jag

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Wenn es Druck von einzelnen Fernsehsendern gibt sollte die FIS im Bereich der Ausschreibung der Übertragungsrechte andere Wege gehen was die Vertragsgestalltung angeht.
 

Henrikos

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Mir fällt auf, dass voll viele Springen mittlerweile um 16/16.30 Uhr als Nacht-Springen sind. Springen am Tage gibt es ja kaum noch. Schade eigentlich.
 

Biathlon-Fan

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Mir fällt auf, dass voll viele Springen mittlerweile um 16/16.30 Uhr als Nacht-Springen sind. Springen am Tage gibt es ja kaum noch. Schade eigentlich.
Ja das lässt sich TV technisch nichts anders lösen. Sonst wär das ganze ja noch knapper bemessen. Immerhin kommt danach meistens nicht mehr
 

Benjamin

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Ich schaue ebenfalls lieber Eurosport als ARD oder ZDF - und seit dieser Saison auch wieder lieber, weil Werner Schuster und Martin Schmitt als Experten einfach besser geeignet sind als ihr Vorgänger (so gern ich ihn als Springer mochte). Aber trotzdem sind die Öffentlich-Rechtlichen einfach wichtig für den Wintersport, weil sie die deutlich größere Reichweite haben. Man sieht es ja immer wieder im Quotenthread - dort verfolgen in Deutschland ungefähr 10 mal so viele Leute das Springen wie auf Eurosport.

Deswegen hat die FIS da meiner Ansicht nach auch kaum die Möglichkeit, bei der Ausschreibung der Übertragungsrechte andere Wege zu gehen @K-Jag . Ich fürchte, dass Eurosport zwar etwas höhere Quoten hätte, wenn sie das Skispringen exklusiv zeigen würde - aber wenn die Öffentlich-Rechtlichen in der Zeit dann halt Rennrodeln zeigen würden, würde ein nicht geringer Teil der Wintersportzuschauer eben das gucken. Das wäre langfristig für das Skispringen nicht gut. Und ob man wirklich hoffen sollte, dass RTL oder andere größere Privatsender nochmal Interesse zeigen? Die sich aus meiner Sicht nämlich noch hundertmal schlimmer als ARD und ZDF.

Dass die Wettkämpfe mittlerweile größtenteils abends stattfinden, hat ja ebenfalls mit dem Fernsehen zu tun @Henrikos - man will natürlich, dass sich die Wettkämpfe möglichst wenig überschneiden. Ganz neu ist diese Entwicklung aber nicht, das begann eigentlich schon zu RTL-Zeiten. Ich finde das aber durchaus in Ordnung; als Zuschauer profitiert man ja auch, wenn man gern mehrere Sportarten verfolgen möchte und diese nicht gleichzeitig stattfinden. Klar, an diesem Wochenende ist es natürlich besonders extrem, weil Nizhny Tagil uns ja auch noch vier Stunden voraus ist. Dazu hatten wir auch früher schon mal eine längere Diskussion.

 

Rising Sun

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Ich mag die Nachtspringen eigentlich, da kann ich vorher noch Dinge erledigen und laufen gehen. Und wenn Kombi mal kommt, könnte man anders ja gar nicht beides verfolgen
 
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