1.Bundesliga - 22.Spieltag


theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
62.975
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Um Gottes Willen, ist Hoffenheim gegen VfB ein Grottenkick! :eek:

Das Ergebnis war aber gut. :thumb:
Zwar ist dadurch der "Problem-Bruno" (Express) mit dem VfB wieder an der Fortuna vorbeigezogen, aber das kann Düsseldorf verschmerzen.
Es wäre sowieso absolut sinnlos, sich mit ambitionierteren Grottenteams um einen Platz im europ. Wettbewerb zu balgen.

Was zählt ist der Abstand zu Hoffe, Augsburg und Fürth und der beträgt jetzt schon satte 11 Punkte. :jubel:
Selbst wenn Düsseldorf noch so manches verbockt oder eine miese Serie hinlegt, müssen es die anderen Graupen erst einmal besser hin bekommen.

Augsburg traue ich zu, dass sie sich noch vor Hoffe in die Relegation retten.
Das fände ich sehr interesant, wie es dann mit der Hopp-Metropole weitergehen würde. Laufen dann alle Söldner weg, implodiert das ganze Gebilde oder setzt man auf einen sofortigen megakarätig finanzierten Wiederaufsteig?
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
oder setzt man auf einen sofortigen megakarätig finanzierten Wiederaufsteig?

Wenn man sich anschaut, was Hoffenheim in der Winterpause alles gemacht hat, tippe ich stark auf diese Variante. Abraham und Polanski haben Sinn gemacht, waren aber recht teuer, IdC hat eigentlich total Sinn gemacht, kommt aber nicht zurecht. Die restlichen Transfers waren irgendwie merkwürdig. Aber sie zeigen, was es für einen Verein bedeutet, wenn er einen schlechten Manager anstellt.

Beim VfB hat mir gestern das Pressing der ersten Linie gut gefallen. Hoffenheim hat im Prinzip über das ganze Spiel hinweg kein ordentliches Aufbauspiel hinbekommen. Bruno hat da den Gegner gut ausgekuckt, denn so, wie der VfB das gespielt hat, geht das nur, wenn der Gegner keinen 6er mit Spielmacherfähigkeiten hat. Man hat den Ball immer zu Polanski oder, noch viel besser :D, Williams kommen lassen und diese erst angelaufen, als sie den Ball am Fuß hatten.

Wobei Kurz natürlich geholfen hat, wenn er Volland auf Außen stellt. Da gab es schon klügere taktische Überlegungen in letzter Zeit :rolleyes: Ich war zudem überrascht, wie offen Hoffenheim in der Verteidigung war, zumindest in der ersten HZ. Genau deswegen hat man doch einen klaren defensivorientierten Coach verpflichtet.
In der zweiten war der VfB spürbar platt, da kam eigentlich kaum noch etwas nach vorne.

Letztlich war Traore für mich klar bester Stuttgarter in der Offensive. Auch wenn der Sky Kommentator ihn immer wieder mit Boka verwechselt hat. :D Muss aber gestehen, dass mir das auch ab und zu passiert. Selbe Seite, selbe Hautfarbe, selbe Größe, selbe Statur, ähnliche Rückennummer (15 und 16) - vielleicht spielt Boka auch nur, weil Labbadia die TV Kommentatoren veräppeln will. :saint:
Harnik und Holzhauser haben mir ebenfalls gefallen.

Letztlich war der Sieg wichtig, denn in den nächsten Wochen meint es der Spielplan nicht allzu nett mit dem VfB. Wenn man gegen Hoffenheim verloren hätte wäre das eine sehr üble Rückrunde geworden.
 

Fro

Nachwuchsspieler
Beiträge
14.647
Punkte
63
Nach momentanem Stand der Dinge kann ich mir kaum vorstellen, wie Hoffenheim den Relegationsplatz noch halten will. Wenn man sich mal ins Gedächtnis ruft, wie der Fußball vor 3-4 Jahren aussah und den von gestern gesehen hat, dann mag man gar nicht glauben, daß es sich um den gleichen Verein handelt. Gibt es eigentlich eine einzige Position, auf der man besser besetzt ist als noch vor 3 Jahren? Angefangen beim Manager bis runter zum Platzwart hat man sich praktisch auf fast jeder Position verschlechtert. In einer so kurzen Zeit so abzuwirtschaften muß man erstmal schaffen.

Dieser zusammengekaufte Haufen ist keine Einheit auf dem Platz, da weiß keiner, was der Nebenmann als nächstes vorhat. Das wirkt alles nicht harmonisch und so, als wenn die alle an einem Strang ziehen (können). Es gibt offensichtlich ein ziemliches Vakuum bezüglich der Führungsspieler und auch Trainer und Manager sind eher keine Leute, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können um somit den Druck etwas von der Mannschaft zu nehmen. Ich sehe hier ehrlich gesagt schwarz.

Fürth und Augsburg sind qualitativ auf dem Papier zwar noch deutlich schwächer besetzt, aber gerade bei Augsburg scheint sich zumindest wieder ein kampfstarkes Kollektiv zu bilden. Da kann ich es mir schon vorstellen, daß die in den verbleibenden Runden genug Punkte holen, um die Hoffenheimer noch hinter sich zu lassen. Die nächsten drei Spiele haben es auch in sich: Auswärts in Augsburg, Heimspiel gegen die Bayern, auswärts in Fürth. Da könnte dann schon, auch wenn der Abstand natürlich nicht groß wäre, so etwas wie eine kleine Vorentscheidung fallen. Wenn man gegen die beiden direkten Konkurrenten nicht punkten sollte, kann ich mir nur schwer vorstellen, daß man die direkten Abstiegsplätze noch einmal verlassen kann. Das Restprogramm ist ja auch wirklich ziemlich heftig.
 

mass

Bankspieler
Beiträge
8.741
Punkte
113
Also ich sehe das fast noch kritischer als Fro. Sollte Hoppel das Ding in Augsburg verlieren am kommenden Samstag und Augsburg dann mit 2 Punkten vorbeiziehen, dann sehe ich aus den oben von Fro genannten Gründen eigentlich wenig Chancen, dieses Ding noch uzmzubiegen für Hoppel....

Auf der anderen seite würde ich mich halt schon auf ein Relegations-Duell gegen Lautern freuen.Das würde ich dann eventuell auch mit Interesse verfolgen. Also das Ding am samstag hat für mich schon vorentscheidende Bedeutung für den relegationsplatz. Greuth sehe ich als chancenlos an. Der Dreier auf Schalke war doch auch ein absoluter Witz und gemessen am Spielverlauf doch kaum erklärbar. Greuth gewinnt keine Heimspiele. Das reicht mMn definitiv nicht für Liga 1.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Wenn man sich mal ins Gedächtnis ruft, wie der Fußball vor 3-4 Jahren aussah und den von gestern gesehen hat, dann mag man gar nicht glauben, daß es sich um den gleichen Verein handelt.

Ich finde das ganze nicht so lustig, wie bspw thegegen, habe grundsätzlich nichts gegen Hoffenheim, aber das bedeutet nicht, dass es fern jeder Ironie ist. ;) Hoffenheims Niedergang begann, als Hopp wollte, dass der Verein sich selbst trägt. Löblich, aber Rangnick fand das, aus seiner Sicht zurecht, nicht so lustig. Als Rangnick ging, weil Gustavo verkauft wurde, hat dann der Niedergang angefangen. Man verliert einen Top 5 Trainer in Deutschland, der als Trainer das komplette Paket liefert, und kann ihn einfach nicht ersetzen.

Ironisch wird das ganze, wenn man sich anschaut, was Hoffenheim in dieser Saison an Geld verpulvert hat. Hopp hat das Geld ja, er wollte den Verein aber von sich lösen. Jetzt investiert er wie früher, um das Schlimmste zu verhindern. Nur hat er jetzt keinen Rangnick mehr, der ein gutes Auge für Talente hat und der diese Talente formen kann.

Ich musste gestern auch daran denken, wie Hoffenheim damals als Aufsteiger gespielt hat. Das war so modern wie es nur geht und letztlich sehr attraktiv. Wer weiß, wie die Fußballgeschichte gelaufen wäre, wenn sich Ibisevic nicht das Kreuzband reißt? Meister wären sie wohl nicht geworden. Aber CL wäre schon drin gewesen. Und dann bleiben vielleicht ja Eduardo und Ba. Und der Verein trägt sich, weil CL Millionen fließen. Rangnick hat den Status, den Klopp aktuell hat (und den sich Rangnick mMn sowieso verdient hat, zumindest in ähnlichen Regionen). :crazy:

Letztlich bleiben aus meiner Sicht zwei Schlüsselelemente in der Hoffenheimer Bundesligageschichte: Ibisevics Kreuzbandriss und der Beschluss von Hopp, sparen zu wollen. Beide sehr einschneidend, und beide haben dazu geführt, dass Hoffe jetzt da steht, wo sie stehen.
Und ja, mir ist klar, dass man darüber diskutieren kann, wie Hoffenheims Rückrunde mit Ibisevic ausgesehen hätte. Völlig berechtigt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass diese Verletzung einen großen Anteil an dem Negativlauf hatte. Ibisevic hatte zuvor mehr Tore als Spiele (18 Tore in 17 Spielen). Er war das Ying zu Obasis, Eduardos und Bas Yang.
Und auch die psychologische Komponente darf man nicht vergessen: überall wurde gefragt: wie kann Hoffenheim diesen Verlust auffangen?? Das kann sich auch in die Köpfe der Spieler einbrennen.

Zwei Anmerkungen noch dazu:

1. Ich finde es grundsätzlich schade, dass sich Hoffenheim so entwickelt hat. Da werden mir viele widersprechen, aber egal. :)

2. Hoffenheim hat es verdient, diese Saison abzusteigen. Denn Augsburg hat sich seit einigen Wochen gefangen und spielt ordentlichen Fußball im Bereich ihrer Möglichkeiten. Und Hoffenheim ist ein Fall wie die Hertha oder wie Kaiserslautern letzte Saison: wer auf der Manager/Sportdirektorebene so viele falsche Entscheidungen trifft hat es nicht anders verdient als runterzugehen. Ich würde Augsburg den Abstieg genauso gönnen, wenn sie Weinzierl mit Magath ersetzt hätten, da gab es ja entsprechende Gerüchte.
 

Talib

Bankspieler
Beiträge
8.009
Punkte
113
Guter Beitrag :thumb:
Der Hoffenheimer Fussball aus dem ersten Jahr war grundsätzlich attraktiv und eine fussballerische Bereicherung für die Liga.
Die Entwicklung, die es seitdem genommen hat, ist einfach erschreckend.
 

Zivildiener

Nachwuchsspieler
Beiträge
485
Punkte
0
Das entsprechende Geld sowie den Imagegewinn darf man auch nicht vergessen und letztlich spielt ja jeder Fußballer dafür, sich für den Europapokal zu qualifizieren. :) Also ich würde, an Freiburgs Stelle, nicht ablehnen, wenn man die Chance hat, sich international zu qualifizieren. ;)

Man hat halt als Freiburger schlechte Erfarungen an das internationale Geschäft. Letztes mal ging es da direkt wieder runter in Liga 2.
Aber klar, man wird sich nicht dagegen wehren :) Man muss aber auch echt noch abwarten, bis Platz 15 sind es 8 Punkte. Kann auch gut sein, dass man am Ende 12. wird. Darüber sollte man dann nicht entäuscht sein sondern sich trotzdem über die gute Saison freuen. Ich persönlich würde als Ziel jetzt einen einstelligen Tabellenplatz ausgeben. Das wird schwer genug.

Jetzt freu ich mich erstmal auf ein Freitagabend Spiel gegen Frankfurt, mit der Möglichkeit am 23. Spieltag 4. zu sein :crazy: Als Fan nimmt man irgendwann ein bisschen diese Streichhaltung an "immer von Spiel zu Spiel und keine zu hohen Erwartungen bekommen" :)
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
62.975
Punkte
113
Ort
Randbelgien
....
Letztlich bleiben aus meiner Sicht zwei Schlüsselelemente in der Hoffenheimer Bundesligageschichte: Ibisevics Kreuzbandriss und der Beschluss von Hopp, sparen zu wollen. Beide sehr einschneidend, und beide haben dazu geführt, dass Hoffe jetzt da steht, wo sie stehen......
Hopp hat zwar Kasse gemacht durch teure Verkäufe von ein paar Leistungsträgern, aber "gespart" wurde da doch nicht im großen Stil. Es wurde ja auch wieder nachgekauft (und einige Talente geholt) und da war man im Vergleich zu anderen Vereinen nicht mit dem ganz kleinen Geldbeutel ausgestattet. Aber das hatte wenig Plan und keinen Trainer, der daraus etwas basteln konnte. Jetzt stehen 11 Spieler auf dem Platz, die nicht wissen, was ihr Nebenmann macht, angeleitet von einem neu geholten Abstiegskampf-Trainer, dem man einen Haufen neue Spieler vor das Trainingsgelände gekippt hat.
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.728
Punkte
113
Man verliert einen Top 5 Trainer in Deutschland, der als Trainer das komplette Paket liefert, und kann ihn einfach nicht ersetzen.


Würd mich mal ernsthaft interessieren, wer die anderen Kandidaten in deiner Top5-Trainerliste sind?
Welche beiden von Klopp, Tuchel, Favre, Slomka, Heynckes, Keller findest du schlechter als Rangnick?
Ich sehe auch nicht warum Trainer wie Hecking, Veh oder Fink, ja nicht mal Labbadia hinter ihm stehen sollten. Magath müsste von seinen Erfolgen eigentlich auch klar über ihm stehen, aber sein letzter Auftritt in Wolfsburg war dann schon ziemlich suspekt.
Rangnick mag ein guter Theoretiker sein, aber er blieb bei Hoffenheim jahrelang unter den Erwartungen bei fast perfekten Voraussetzungen. Was heute bei Hoffenheim abgeht, hat damit nicht mehr zu viel zu tun. Budget deutlich geringer und fast alle Fachleute im Verein wurden weggekauft. Bei Schalke war Rangnick dann auch höchstens mäßig erfolgreich, er konnte sich nur mit Magaths CL- und Pokalerfolgen schmücken. Huub Stevens hat dann gleich vorgemacht was zu der Zeit möglich war. Rangnick ist für mich ein Aufstiegstrainer, der vielleicht einen supergenauen Plan mit tonnenweise Theorie im Hinterkopf hat, den aber als Person nicht wirklich umsetzen kann. Vielleicht wäre er eher als Sportdirektor geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Würd mich mal ernsthaft interessieren, wer die anderen Kandidaten in deiner Top5-Trainerliste sind?
Welche beiden von Klopp, Tuchel, Favre, Slomka, Heynckes, Keller findest du schlechter als Rangnick?
Ich sehe auch nicht warum Trainer wie Hecking, Veh oder Fink, ja nicht mal Labbadia hinter ihm stehen sollten. Magath müsste von seinen Erfolgen eigentlich auch klar über ihm stehen, aber sein letzter Auftritt in Wolfsburg war dann schon ziemlich suspekt.

Der mit Keller ist gut. :D Aber ernsthaft: als ich 'Top 5 Trainer in Deutschland' schrieb meinte ich deutsche Trainer. Blöd formuliert. Daher fällt Favre raus.

Über Rangnick sehe ich letztlich nur Klopp, der einfach seit Jahren überragende Arbeit leistet. Da kommt keiner hin, nicht mal im Ansatz.

Dahinter sehe ich dann Rangnick und Heynckes, wobei beide völlig unterschiedliche Stärken und Schwächen haben (Rangnick >> Heynckes was taktisches Verständnis und innovatives Denken angeht, Heynckes >> Rangnick was Teamführung und 'Stars-bei-Laune-halten' angeht), dahinter dann Slomka und Tuchel. Streich muss man hier, was die reine Fachkompetenz angeht, auch nennen. Bei ihm stellt sich nur die Frage, ob er woanders auch funktionieren könnte. Seine Leistung in Freiburg wäre für mich aber direkt hinter Klopp, auf der Stufe mit Rangnick und Heynckes anzusiedeln. Was er aus dieser Mannschaft herausholt ist nicht in normale Maßstäbe zu pressen.

Damit wären wir bei sechs Trainern, zugegeben. Labbadia und Fink haben in dieser Aufzählung absolut gar nichts verloren, bis sie mal über längere Zeit gut gearbeitet haben. Magath war vor 7-8 Jahren richtig gut, mittlerweile hat sich sein 'System' (das, was Magath macht, hat mit der Wörterbuchdefinition von System wenig zu tun :D) überholt.

Hecking ist ein grundsolider Arbeiter und guter Trainer, aber in der Region auch nicht zu Hause. Mal sehen, was er mit Geld so anstellen kann.
Veh ist ein Sonderfall. Es ist genial, seinen Mannschaften als neutraler Beobachter zuzuschauen, da wird immer nach vorne gespielt :cool4:, aber er vernachlässigt dabei die Defensivarbeit schon deutlich. Womit wir auch bei Schaaf wären. ;) Respekt vor dieser ewig langen Amtszeit, und er hatte ja auch genug Erfolge, aber in die alleroberste Riege würde ich die beiden nicht zählen. Dafür aber durchaus dahinter.

Zu Rangnick selbst: frag mal die Schalke Fans, wie sie die Saison fanden, die er zu Ende gecoacht hat. ;) Du tust fast so, als sei es ein Segen gewesen, auf Magath zu folgen. :crazy: Dass er mit einem 100 Mann Kader arbeiten musste, von denen die Hälfte keinen Bock mehr hatte oder denen schlicht die Qualität gefehlt hat, wird dabei ignoriert.

Und bei Hoffenheim 'jahrelang unter den Erwartungen'? Tabellen 7., nach toller Hinrunde (siehe meine Ausführungen zu Ibisevic), danach 11. und in der Saison danach ging Rangnick nach der Winterpause. 'Unter den Erwartungen' finde ich da schon falsch, wie sollen die Erwartungen für einen Aufsteiger denn ausgesehen haben? 'Jahrelang' ist lächerlich.

Insgesamt war Rangnick bei nahezu jeder Station mindestens relativ erfolgreich. Hatte diese Diskussion ja schon ein paar Mal mit Omega, der auch ein Rangnick Kritiker ist.

Wenn Löw 2014 aufhören sollte und Klopp nicht will sollte der DFB über Streich, Slomka, Tuchel und Rangnick nachdenken. Und Rangnick wäre dabei die 'sicherste' Variante, weil er bereits recht viel internationale Erfahrung gesammelt hat und bei vielen Stationen erfolgreich war (Slomka hat letztlich 'nur' zwei Stationen).
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.728
Punkte
113
'Unter den Erwartungen' finde ich da schon falsch, wie sollen die Erwartungen für einen Aufsteiger denn ausgesehen haben? 'Jahrelang' ist lächerlich.

Hoffenheim war ja kein normaler Aufsteiger. Die haben bereits in Liga 2 millionenschwere Stars gekauft (alleine Eduardo für 8 Millionen!!), die sich auch heute viele der Buli-Vereine nicht leisten können.
Überzeugt hat Hoffenheim für mich nur in der Hinrunde der ersten Saison, da waren die überragend. Danach die nächsten 2 Jahre unter Rangnick war mehr oder weniger ein einziger Reinfall, wenn man sich Budget und Kader anschaut. Eduardo, Ba, Gustavo, Obasi, Sahilovic ..Junge, junge war das ein Kader. Selbst heute, wo sie mit ihren Finanzen deutlich sparsamer umgehen und fast alle wichtigen Spieler verkauft haben, haben sie noch das Nr.8 Budget der Liga. Rangnick hätte 2 mal ins internationale Geschäft kommen müssen bei den Voraussetzungen (auch der sehr gute Mitarbeiterstab).
Slomka hat bei Hannover96 mit deutlich schlechteren Voraussetzungen viel mehr rausholt und das extrem konstant und trotz doppelbelastung!
Zu Schalke: Wie gesagt Stevens hatte doch exakt den gleichen Kader und man sah sofort das es klar bergauf ging?

Streich hatte ich vergessen, da hast du recht. Somit sind es 6 Trainer die ich klar vor Rangnick sehe. Und zu Hecking & Co. Wie gesagt mag ja sein, dass sie von Taktik in der Theorie nicht so viel Ahnung haben, aber als Gesamtpaket als Trainer, das was letztlich rumkommt, muss er sich auf keinen Fall vor Rangnick verstecken, eher im Gegenteil. Rangnick hat vielleicht sowas wie "Trainer-Talent", aber anscheinend deutliche Defizite bei der umsetzung.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Wenn Löw 2014 aufhören sollte und Klopp nicht will sollte der DFB über Streich, Slomka, Tuchel und Rangnick nachdenken. Und Rangnick wäre dabei die 'sicherste' Variante, weil er bereits recht viel internationale Erfahrung gesammelt hat und bei vielen Stationen erfolgreich war (Slomka hat letztlich 'nur' zwei Stationen).

Häh?
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Danach die nächsten 2 Jahre unter Rangnick war mehr oder weniger ein einziger Reinfall, wenn man sich Budget und Kader anschaut. Eduardo, Ba, Gustavo, Obasi, Sahilovic ..Junge, junge war das ein Kader.

1. Ich finde es nicht wirklich in Ordnung, von einem Aufsteiger zu erwarten, sofort die Liga zu dominieren, 'nur' weil Geld da ist. Wenn das das entscheidende Kriterium wäre müsste man Mancini als den schlechtesten Trainer aller Zeiten beurteilen.

2. Rangnick hatte enormen Anteil an der Entwicklung der Spieler. Man schaue sich mal an, was Eduardo, Obasi und Salihovic so machen, seit Rangnick nicht mehr da ist. Das mag auch mit Verletzungen zu tun haben, aber man kann das nicht komplett ausklammern und nur gegen Rangnick verwenden.
Auch Gustavo hatte Phasen, in denen er weit unter seinen Möglichkeiten spielte. Die einzige wirklich gute Phase nach Rangnick waren Teile der Hinrunde dieses Jahr. Einzig Ba hat sich, nach seinem Wechsel nach England, sehr sehr gut entwickelt.

Rangnick hätte 2 mal ins internationale Geschäft kommen müssen bei den Voraussetzungen (auch der sehr gute Mitarbeiterstab).

Den Rangnick zusammengestellt hat. :licht:

Slomka hat bei Hannover96 mit deutlich schlechteren Voraussetzungen viel mehr rausholt und das extrem konstant und trotz doppelbelastung!

Es geht nicht darum, Slomkas Leistung bei Hannover zu schmälern. Slomka zählt für mich nicht umsonst zu den Topleuten.

Rangnick hat vielleicht sowas wie "Trainer-Talent", aber anscheinend deutliche Defizite bei der umsetzung.

Die Defizite bei der Umsetzung will ich auch mal haben, wenn ich seit 2005 nicht mehr entlassen worden bin. :rolleyes: Und auch davor meistens erfolgreich gearbeitet habe.


Rangnick I bei Schalke? Uefa-Cup und Champions League, anyone? Zudem muss man den aktuellen CL Sieger auch erst einmal mit der Mannschaft aus dem Stadion schießen (Rangnick II bei Schalke).
 

xEr

Bankspieler
Beiträge
12.728
Punkte
113
Einzig Ba hat sich, nach seinem Wechsel nach England, sehr sehr gut entwickelt.


Ibisevic hatte ich noch vergessen. Der spielt so schlecht ja nicht, seit er bei euch ist. (Torquote Stuttgart ~ 0,6, Torquote Hoffenheim ~ 0,4)



Den Rangnick zusammengestellt hat. :licht:

Man hatte eben auch das Geld die besten Fachleute zusammenzukaufen. Aber wie gesagt ich denke Rangnick würde einen guten Sportdirektor abgeben, denn strategische Qualität scheint er ja wirklich zu haben. Als Trainer würde ich ihn aber als ambitionierter Bundesligaverein eher nicht holen.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
Beiträge
12.475
Punkte
0
Rangnick I bei Schalke? Uefa-Cup und Champions League, anyone? Zudem muss man den aktuellen CL Sieger auch erst einmal mit der Mannschaft aus dem Stadion schießen (Rangnick II bei Schalke).

Slomka hat mehr als doppelt so viele internationale Spiele, hat wenigstens mal ein CL-Vorrunde überstanden (immerhin VF erreicht gegen Barca).

Rangnick hat außer der Gala gegen Mailand, bei der er taktsish sehr gut war aber auch durch Magath ja viel Vorarbeit, gar nichts gerissen. Gegen Manchester ist er dann mit Pauken und Trompeten ausgeschieden. Und 16 Spiele bezeichne ich nicht als "recht viel". Zudem ist die Quote mit 6-4-6 auch nicht sonderlich überragend.
 
Zuletzt bearbeitet:

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
Teammitglied
Beiträge
37.417
Punkte
113
Slomka hat mehr als doppelt so viele internationale Spiele, hat wenigstens mal ein CL-Vorrunde überstanden (immerhin VF erreicht gegen Barca).

Rangnick hat außer der Gala gegen Mailand, bei der er taktsish sehr gut war aber auch durch Magath ja viel Vorarbeit, gar nichts gerissen. Gegen Manchester ist er dann mit Pauken und Trompeten ausgeschieden. Und 16 Spiele bezeichne ich nicht als "recht viel". Zudem ist die Quote mit 6-4-6 auch nicht sonderlich überragend.

Nochmal, ich habe nichts gegen Slomka. :crazy: Was für Rangnick spricht ist eben, dass er in vielen verschiedenen Stationen erfolgreich war. Slomka hat letztlich zwei starke Phasen in seiner Vita. Deswegen würde ich mich bei Rangnick sicherer fühlen, ich halte ihn auch für ein wenig besser als Slomka, aber Slomka ist ein hervorragender Trainer.
 

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
Beiträge
7.619
Punkte
63
Nochmal, ich habe nichts gegen Slomka. :crazy: Was für Rangnick spricht ist eben, dass er in vielen verschiedenen Stationen erfolgreich war. Slomka hat letztlich zwei starke Phasen in seiner Vita. Deswegen würde ich mich bei Rangnick sicherer fühlen, ich halte ihn auch für ein wenig besser als Slomka, aber Slomka ist ein hervorragender Trainer.

Bin auch ein Riesen Rangnick Fan, das vorab. Aber: Slomka hatte letztlich 2 starke Phasen? Er hat ja nur bei 2 Stationen als Cheftrainer gearbeitet und diese waren beide durchweg erfolgreich. Was er ei 96 leistet (acuh mit dem derzeitigen Bundesliga Durchhänger) kann man ihm nicht hoch genug anrechnen und bei Schalke wurde er in einer Lage entlassen, die man sich jetzt dort nur herbeiwünschen kann und wurde dann von Andreas Müller :)rolleyes:) entlassen, der eine Weiterentwicklung der Mannschaft gefährdet sah. Vom Punkteschnitt ist Slomka nach wie vor einer der erfolgreichsten Trainer, die Schalke je hatte (knapp nach Rangnick I, gleichauf mit Magath, Stevens II liegt mir leider nicht vor). Von "erfolgreichen Phasen" kann man hier mMn nicht reden, er hatte schlicht keine unerfolgreiche Phase, was für einen Bundesligatrainer über einen Zeitraum von 5 Jahren, ohne dabei Bayern trainiert zu haben, schon außergewöhnlich ist.
Damit will ich Rangnick nicht schlecht reden, ganz im Gegenteil, aber bei Slomka von "erfolgreichen Phasen" zu reden passt einfach nicht.
 
Oben