jeder der selber musik macht, hat seine daseinsberechtigung
leute die alles vorgesetzt bekommen, haben sie nicht
Hmm.. okay.... Daseinsberechtigung. Ist ja in Ordnung, wenn man unbedingt "musical correctness" und "tolerante Meinungsoffenheit" betreiben möchte. Der thread hat dies nunmal aber überhaupt nicht zum Inhalt.
Zudem hat es solche Unmengen von Veröffentlichungen im Musiksektor, da stellt sich schon die Frage, ob es das alles braucht und ob manches nicht doch, wie im threadtitel "verzichtbar" gewesen wäre. Aus jeweils persönlicher Ansicht eben.
Jetzt zum "Selber Musik machen" von Dir bzw. "überhaupt Musik herstellen" bis hin zu "gekonnt und fundiert Musik selbst erfinden und darbieten können".
In diesen Bereichen gibt es (technisch) soviele Variationen und Möglichkeiten, dass man nicht zwingend einem studierten Virtuosen gegenüber einem Dilettanten den individuellen Vorzug geben muss.
Gerade Du als "Grind-Core-Fan" müsstest Dir doch darüber bewusst sein, dass Dich Deine "Fetuskiller" (oder so ähnlich) mehr ansprechen, als bspw. Holger Cukay.
Wem der Name nichts sagt: das ist ein studierter Musiker, selbst in allerlei Instrumentarium bewandt (u.a. Bassist bei Can) - der aber vielerlei Musik nur "hergestellt" hat, mit z.B vom Cassettenrecorder aufgenommenen Geräuschen und Schneidetisch.
Oder fand ich z.B. die frühen Police toll, die recht gute Musiker waren und sich "dennoch" nicht zu schade dafür, knackige 3-Minuten-Rotznummern rauszuhauen.
Das spätere Muckertum von Sting samt überkandideltem Marsalis-Getröte ging mir aber augenblicklich auf den Sack.
Solange das Ergebnis stimmig ist, ist mir jedenfalls leidlich egal, ob das nur produziert, reproduziert oder überaus filigran zelebriert wird.
Weil ich selbst jahrelang
handgemachte und selbst komponierte Musik hergestellt habe, sind mir diese Musiker nach wie vor näher, als diejenigen, die abhängig sind von anderer Leute Gnaden, aber ehrlich gesagt höre ich mir dann noch eher einen harmlosen (vielleicht lediglich gut gemachten und ordentlich dargebotenen) Popsong der "Backstreet Boys" an, als ambitioniert-nerviges und uninspiriertes reines Darbieten von handwerklichen Fähigkeiten.