JamiLLX schrieb:
Der Mann heisst Akpoborie und hat ausserdem auch für Stuttgart gespielt, schlecht recherchiert...
Wo spielt "Ade" eigentlich jetzt? Auf Transfermarkt steht mit Stand 15. Juni noch Sachsen Leipzig, ist das noch aktuell?
ps.:
http://www.wir-sind-ade.de/
pps.:
http://www.kreuzer-leipzig.de/site/aktuell/beitrag_db.php?id=103 Auch interessant zu lesen.
Ja, er spielt bei Chemie Leipzig und es gab letztes Jahr auch rassistische Probleme mit ihm beim Spiel in Halle wo Ade von Hallensern provoziert wurde und daraufhin den Hitlergruß zeigte. Daraufhin wurde er von den Hallensern getreten.
Hier der Artikel dazu ...
Hooligan-Hetze - "******, Bimbo"
Rassenhass in der Oberliga
In der Fußball-Oberliga Nordost kommt es fast wöchentlich zu rassistischen Vorfällen. Einem dunkelhäutigen Spieler vom FC Sachsen Leipzig brannten deshalb die Sicherungen durch. Jetzt beschäftigt sich der DFB mit dem Eklat.
Was war passiert? 90 Minuten lang regierte auf Rasen und Rängen Fairplay. Im Oberliga-Topspiel trennen sich am letzten Wochenende der Hallesche FC und Sachsen Leipzig vor immerhin 3045 Zuschauern 2:2. Plötzlich schlägt nach dem Schlusspfiff die friedliche Atmosphäre in Hass um. Im Sachsen-Block liegen nach dem HFC-Ausgleich in letzter Sekunde die Nerven blank. Rund 200 Leipziger stürmen den Platz, werden von der Polizei abgedrängt. In diesem Chaos stürmen auch HFC-Hooligans den Innenraum - und auf Sachsen-Spieler Adebowale Ogungbure zu.
Der wird bespuckt und übel beschimpft: "Drecks-******, Affe, Bimbo, ******-Neger". Der Nigerianer läuft zunächst ruhig weiter Richtung Kabine. Als ihm jedoch von der Haupttribüne wieder Affenlaute entgegen dröhnen, brennen bei ihm die Sicherungen durch. Ogungbure formt zwei Finger zum Diktator-Bärtchen und reckt den rechten Arm zum Hitler-Gruß. Daraufhin ticken die Hools richtig aus. Eine Faust trifft Ogungbure am Hinterkopf. Dann wird er in ein Absperrgitter geschubst.
"Lasse mir nichts gefallen"
"Noch nie in meinem Leben habe ich solche rassistischen Anfeindungen über mich ergehen lassen müssen", sagte Ogungbure am Donnerstag der Leipziger-Ausgabe der Bild-Zeitung. "Noch nicht mal auf der Straße. Ich habe in Nürnberg Bundesliga gespielt, in Cottbus Zweite Liga. Aber so extrem wie in der Oberliga war es nirgendwo. Heimlich habe ich sogar geweint. Denn das muss man sich erstmal vorstellen: Die WM steht vor der Tür. Und da kommen ja auch viele Afrikaner mit." Der Nigerianer schildert die Situation so: "Ich war ganz friedlich. Selbst, als mich die Hooligans auf dem Platz beleidigten und bespuckten. Aber als ich dann an der Tribüne vorbeiging und die Massen mich weiter beschimpften, da war es vorbei. Ein, zwei Mann - das wäre ja kein Problem gewesen. Aber die ganze Masse? So etwas tut weh. Mit dem Hitlergruß wollte ich zeigen, dass ich mir nichts gefallen lasse", begründete er hinterher seinen Ausraster.
Das Unfassbare an der ganzen Geschichte: Am Tag darauf nahm die Polizei von Amts wegen die Ermittlung gegen Ogungbure wegen öffentlichen Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole auf. Die Staatsanwaltschaft Halle stellte am Dienstag die Ermittlungen gegen den Nigerianer allerdings wieder ein. Klaus Wiechmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Halle, sagte der Leipziger Volkszeitung (Mittwoch-Ausgabe): "Der ermittelnde Staatsanwalt hat heute das Verfahren gegen Herrn Ogungbure eingestellt. Das Zeigen des Hitlergrußes war in diesem Fall nicht strafrelevant. Ogungbure wurde provoziert, er identifiziert sich nicht mit den Zielen verfassungsfeindlicher Organisationen." Eine Lokalposse in Ostdeutschland. Traurig aber wahr.
Keine Anzeigen bei der Polizei
DFB-Präsident Theo Zwanziger bat unterdessen am Mittwoch den Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV), ihn über Details und die getroffenen Maßnahmen zu informieren. "Sobald diese Stellungnahme vorliegt, wird zu entscheiden sein, ob und gegebenenfalls in welcher Weise sich der DFB einbringen kann", sagte Zwanziger. Der NOFV eröffnete am Mittwoch ein Verfahren gegen beide Vereine. Wie der Vorsitzende des NOFV-Sportgerichts Wolfgang Zimutha sagte, haben beide Clubs nun fünf Tage Zeit, um Stellungnahmen zu den Vorfällen abzugeben.
Diese beziehen sich jedoch nur auf die Verletzung von Ordnung und Sicherheit, die in einem gesonderten Bericht des Schiedsrichters angeprangert wurde. Ob es ein Hauptverfahren gibt, stehe noch nicht fest. "Wenn beide Vereine keine gegensätzlichen Angaben machen, kann es auch ein schriftliches Verfahren geben", sagte Zimutha. Über die rassistischen Vorfälle könne das Sportgericht nicht urteilen. Die werden mittlerweile von der Halleschen Polizei verfolgt. "Wir werten jetzt Videos aus und suchen Zeugen. Es geht um die Vorfälle im Komplex. Wir wollen die Provokateure und Beleidiger des Sachsen-Spielers ermitteln", sagte Polizei-Sprecher Siegfried Koch. Anzeigen in diesem Zusammenhang sind aber bislang bei der Polizei keine eingegangen.