50+1-Regel in Deutschland - noch sinnvoll oder nicht?


Francois

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und es kein zurück mehr gibt.

Das ist nur ein Ausdruck der Unfähigkeit vieler Leute sich echte Reformen überhaupt vorzustellen. Man könnte schon sagen ein Abbild von Merkels lähmendem Phlegma das sich in viele Bereiche dieses Landes hineingesetzt hat.

Selbstverständlich kann man es ändern man muss es nur wollen.
 

sefant77

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Weil wir dann Verhältnisse wie in England hätten und das kann nicht Sinn und Zweck im Fussball sein das reiche Typen die Clubs als ihr persönliches Spielzeug betrachten.

Und ohne die Zustimmung der Mitglieder haben reiche Typen keine Chance einen Verein zu übernehmen. Von daher hast du hier zb nicht zu bestimmen, was Vereinsmitglieder bzgl. ihres Vereins bestimmen wollen.

Übrigens ist es auch etwas amüsant, denn dein eigener Verein wäre ohne einen "reichen Typen" wohl immer noch in der RL oder ganz weg und nicht in der Bundesliga. Aber da hatte man halt einen "guten" reichen Typen.

Wie man das ganze vereinsfreundlich regeln kann zeigt das Beispiel Münster. Dort wurde die Ausgliederung so konstruiert dass in den beiden entscheidenden Gremien weiterhin eine Anzahl Personen die Mehrheit haben, die von der JHV gewählt werden. D.h. jemand kann Anteile kaufen, aber für eine Entscheidungsmehrheit (falls er irgendwas durchboxen will) braucht er IMMER auch Stimmen von gewählten Personen.

Oder wie es unser Präsident immer sagt "investorenunfreundlicher kann man nicht ausgliedern". Das ist aber eben auch ein Schutzschild vor so kleinen Diktatoren. Es kommt eben auch immer darauf an WIE man es macht. Und das haben die Vereinsmitglieder zu bestimmen und kein anderer (oder sogar Tröten aus anderen Vereinen, die schon an den Fresstöpfen sitzen und sich ihren Platz absichern wollen).
 

THEKAISER99

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Und ohne die Zustimmung der Mitglieder haben reiche Typen keine Chance einen Verein zu übernehmen. Von daher hast du hier zb nicht zu bestimmen, was Vereinsmitglieder bzgl. ihres Vereins bestimmen wollen.

Übrigens ist es auch etwas amüsant, denn dein eigener Verein wäre ohne einen "reichen Typen" wohl immer noch in der RL oder ganz weg und nicht in der Bundesliga. Aber da hatte man halt einen "guten" reichen Typen.

Wie man das ganze vereinsfreundlich regeln kann zeigt das Beispiel Münster. Dort wurde die Ausgliederung so konstruiert dass in den beiden entscheidenden Gremien weiterhin eine Anzahl Personen die Mehrheit haben, die von der JHV gewählt werden. D.h. jemand kann Anteile kaufen, aber für eine Entscheidungsmehrheit (falls er irgendwas durchboxen will) braucht er IMMER auch Stimmen von gewählten Personen.

Oder wie es unser Präsident immer sagt "investorenunfreundlicher kann man nicht ausgliedern". Das ist aber eben auch ein Schutzschild vor so kleinen Diktatoren. Es kommt eben auch immer darauf an WIE man es macht. Und das haben die Vereinsmitglieder zu bestimmen und kein anderer (oder sogar Tröten aus anderen Vereinen, die schon an den Fresstöpfen sitzen und sich ihren Platz absichern wollen).

Ich denke du solltest dich bitte besser informieren was bei uns mit Walter Seinsch damals ablief als mit dem Finger auf uns zu zeigen mit der böse Investor usw. ;)
 
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DaLillard

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50+1 kann man doch eh schon auf noch mehr Arten umgehen. Profiabteilung ausgliedern, der Verein hat als alleiniger Gesellschafter einer GmbH die komplette Stimmgewalt über die ausgegliederte Profiabteilung und dann werden einfach Anteile von eben dieser Abteilung verkauft. Dortmund hat so bspw fast 100% veräußert. Hertha kann, auch wenn Windhorst auf 49,9% aufstocken sollte, immer noch 50% verkaufen.

Da kann man die Regelung fast schon gleich abschaffen.
 

sefant77

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Ich denke du solltest dich bitte besser informieren was bei uns mit Walter Seinsch damals ablief als mit dem Finger auf uns zu zeigen mit der böse Investor usw. ;)

Ich bin da schon ganz gut informiert ;)

Ohne die Ausgliederung wegen einem dieser Typen mit Geld keine Bundesliga, Bundesligahütte etc ;)

Darum geht es mir. Augsburg hat da in den letzten 15 Jahren mit am meisten profitiert (also generelle Ausgliederungen)
 

Epsilon

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Das Fans von Irland, England etc. nach Dortmund kommen und dort Spiele schauen liegt aber nicht nur an der Attraktivität sondern auch am finanziellen. Die zahlen für Spiel, Transfer und Übernachtung auch nicht viel mehr als wenn die ein Spitzenspiel in der Premiere League schauen.

Ansonsten wurde hier ja schon alles gesagt. 50+1 muss fallen, weil in Deutschland keine Chancengleichheit mehr besteht und man mit dieser Hürde international immer mehr an Boden verlieren wird.

Ich wäre ja auch gegen die Aufhebung von 50+1 und gegen Übernahmen von Investoren aber wenn 1/3 der Vereine in der 1. Liga diese Regelung jetzt schon aushebt muss diese einfach weg.
 

Tuco

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Ansonsten wurde hier ja schon alles gesagt. 50+1 muss fallen, weil in Deutschland keine Chancengleichheit mehr besteht und man mit dieser Hürde international immer mehr an Boden verlieren wird.

Ich wäre ja auch gegen die Aufhebung von 50+1 und gegen Übernahmen von Investoren aber wenn 1/3 der Vereine in der 1. Liga diese Regelung jetzt schon aushebt muss diese einfach weg.


Das wird gerade besonders deutlich: 4 von 7 internationalen Teilnehmern nächste Saison werden Teams sein, für die entweder die 50+1-Ausnahmeregelung greift (Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim) oder die 50+1 umgehen (Leipzig). Also die Mehrheit. Das werden sicher mal wieder Superquoten für die übertragenden Sender...

Da kann man dann nur sagen: 50+1 ist schon eine Supersache - jedenfalls für die, die sich nicht daran halten müssen... (y)
 

Mahoney_jr

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Das wird gerade besonders deutlich: 4 von 7 internationalen Teilnehmern nächste Saison werden Teams sein, für die entweder die 50+1-Ausnahmeregelung greift (Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim) oder die 50+1 umgehen (Leipzig). Also die Mehrheit. Das werden sicher mal wieder Superquoten für die übertragenden Sender...

Da kann man dann nur sagen: 50+1 ist schon eine Supersache - jedenfalls für die, die sich nicht daran halten müssen... (y)

Jedes Mal wenn Watzke positiv über 50+1 spricht, müsste so ein Twitter-Fake-News-Popup eingeblendet werden.
 

Tuco

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Jedes Mal wenn Watzke positiv über 50+1 spricht, müsste so ein Twitter-Fake-News-Popup eingeblendet werden.


Wobei ich Watzke da schon verstehen kann. Trotz der mangelnden Titel ist der BVB doch in der Bundesliga derzeit in einer sehr komfortablen Situation, die Top 4 und damit die CL jedes Jahr quasi sicher zu haben. Ob das auch ohne 50+1 noch lange so wäre, ist halt offen. Warum das Risiko eingehen?

Wer derzeit gut dasteht wie sonst natürlich noch der FC Bayern (wäre zwar auch ohne 50+1 unwahrscheinlich, dass ein anderer bald auf ihr Niveau kommt, aber immerhin möglich) und die Ausnahme- und Umgehungsteams aus Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig (die es ohne 50+1 für den Rest nach einiger Zeit wohl deutlich schwerer hätten, internationale Wettbewerbe zu erreichen), hat ebenso gute Gründe, für den status quo zu sein. Auch wohl noch Vereine aus kleineren Städten wie Freiburg, für die es ohne 50+1 schwer werden könnte, sich weiterhin meistens in der Bundesliga zu halten.

Die meisten werden auch einfach das Unbekannte fürchten und insofern lieber so weiterwurschteln wie bisher... Dazu ist es ja auch ein populistisch aufgeladenes Thema, bei dem etliche Fangruppierungen eine Art kultische Verehrung für 50+1 aufgebaut zu haben scheinen, bei der das den deutschen Fußball irgendwie von den angeblich so schlimmen Zuständen anderswo schützen soll. Das macht in der Summe dann wohl doch wahrscheinlich, dass es noch länger bestehen bleibt, so lange weiterhin niemand klagt.
 

Murphy

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Wobei ich bei den 50+1 Klubs schon Unterschiede machen würde:

Leipzig ist ein Marketing-Produkt, was zunehmend eine Fan-Basis aufbaut, von denen die anderen drei nur träumen können.

Hoppelheim bekam, wenn man Hopp Glauben schenken darf, nur eine großzügige Anschubfinanzierung, um das Projekt dann mit solidem Wirtschaften zu etablieren.

Leverkusen scheint nur noch dazu da zu sein, Südamerikaner zu scouten und die irgendwo zwischenzuparken.

Wolfsburg sind halt die Spiele neben dem Brot für das "hartarbeitende" VW-Volk, um es in der Prärie irgendwie zu unterhalten. Fan-Wachstum über die Mitarbeiter_innen hinaus gleich null.
 

Mahoney_jr

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Wobei ich Watzke da schon verstehen kann. Trotz der mangelnden Titel ist der BVB doch in der Bundesliga derzeit in einer sehr komfortablen Situation, die Top 4 und damit die CL jedes Jahr quasi sicher zu haben. Ob das auch ohne 50+1 noch lange so wäre, ist halt offen. Warum das Risiko eingehen?

Wer derzeit gut dasteht wie sonst natürlich noch der FC Bayern (wäre zwar auch ohne 50+1 unwahrscheinlich, dass ein anderer bald auf ihr Niveau kommt, aber immerhin möglich) und die Ausnahme- und Umgehungsteams aus Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim und Leipzig (die es ohne 50+1 für den Rest nach einiger Zeit wohl deutlich schwerer hätten, internationale Wettbewerbe zu erreichen), hat ebenso gute Gründe, für den status quo zu sein. Auch wohl noch Vereine aus kleineren Städten wie Freiburg, für die es ohne 50+1 schwer werden könnte, sich weiterhin meistens in der Bundesliga zu halten.

Die meisten werden auch einfach das Unbekannte fürchten und insofern lieber so weiterwurschteln wie bisher... Dazu ist es ja auch ein populistisch aufgeladenes Thema, bei dem etliche Fangruppierungen eine Art kultische Verehrung für 50+1 aufgebaut zu haben scheinen, bei der das den deutschen Fußball irgendwie von den angeblich so schlimmen Zuständen anderswo schützen soll. Das macht in der Summe dann wohl doch wahrscheinlich, dass es noch länger bestehen bleibt, so lange weiterhin niemand klagt.

Ja, deshalb ist Watzke in der Hinsicht auch der reinste Populist (zumindest erinnere ich mich immer an solche Hauptargumente wie Tradition und Vereinswesen von ihm). Er propagiert die Regulierung eines Markts, auf dem er sich einen sehr lukrativen Platz erarbeitet hat.

Die DFL sollte eigentlich seit langer Zeit schon ein Problem mit der Regulierung haben, denn es hat denen die von dir genannten Show-Stopper, wie Hoffe, Wolfsburg und Leverkusen, eingebracht, die sich überhaupt nicht vermarkten lassen.

Stattdessen tun Bayern und Dortmund generös, dass man sich ja nicht Quoten-gerecht aus dem TV-Topf bedient und dadurch die Breite subventionieren. Gleichzeitig hebeln sie aber den Wettbewerb aus. Man könnte also meinen, dass sie etwas Kohle für den Unterbau ins System fließen lassen, damit dort Talente entwickelt werden, die sie nachher easy abgreifen können.
 

Tuco

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Passt wohl besser hier:

die Sache ist halt, ob man sich das wirklich wünschen möchte. Die Bayern-Dominanz kotzt mich genauso an wie jeden anderen, aber ich weiß nicht, ob diese Scheich/Oligarchen-Grütze da jetzt der große Segen wäre.


Die Frage ist eben, was die Alternative ist. Im Grunde gibt es wohl drei: Es bleibt alles, wie es ist, und der FC Bayern wird in Zukunft weiterhin (fast) jede Saison Meister, in der Regel mit großem Vorsprung, bei der der Titel oft Wochen vor Saisonende schon rechnerisch fix ist. Man schafft 50+1 ab, was alles andere als eine Garantie wäre, dass sich daran etwas ändert, aber immerhin mehr Dynamik in die sehr festgefahrene Situation der Bundesliga bringen würde. Oder es gibt doch noch die "Superliga", bei der der FC Bayern (... und andere deutsche Teams) mitmachen und im Zuge dessen die Bundesliga verlassen.

Toll finde ich auch nichts davon, aber was ist davon immer noch die beste Variante? Ich kann ja verstehen, wenn man konservativ ist und die erste befürwortet, gerade als Bayernfan oder Stadiongänger und/oder Pay-TV-Zuschauer mit Angst vor höheren Preisen. Mir ist es mittlerweile auch nicht mehr so wichtig, da ich durch diese ganze Entwicklung kein so großer Fußballfan mehr bin wie früher. Dennoch wären mir natürlich immer noch die beiden anderen Varianten lieber, welche davon ist mir eigentlich egal. Aber beides scheint derzeit recht unwahrscheinlich, die "Superliga" hat mit der peinlichen Nummer vor allem wohl einen herben Rückschlag erhalten.


Und noch mal, bevor wieder die Heulerei der üblichen Verdächtigen beginnt: Das geht nicht gegen den FC Bayern. Im Gegenteil sind die eigentlich das einzige Positivbeispiel in Deutschland, in dem Sinne, dass es ein europäischer Topverein an einem attraktiven Standort ist. Das Problem sind im Gegenteil die anderen großen deutschen Städte, wo entweder in den letzten Jahrzehnten oftmals bis fast durchgängig Stümperei betrieben wurde (Hamburg, Frankfurt, Köln) und/oder es eine historische Sondersituation gibt (Berlin). Hätte man andere Vereine in diesen Städten (anderswo ist es ohne einen Geldgeber, der "spendabler" ist als etwa Herr Mateschitz, ohnehin unrealistisch), die das gleiche Niveau wie der FC Bayern hätten oder zumindest nicht weit davon weg wären, gäbe es doch gar kein Problem. Aber mittlerweile ist eben die Lage derart festgefahren, dass ich nicht sehe, wie man ohne solche krassen strukturellen Änderungen Bewegung hereinbringen kann.
 
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Sofakartoffel

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Eine weitere Alternative wäre eine gerechtere Geldverteilung der Fernseheinnahmen und der europäischen Wettbewerbe.
In den letzten 10-20 Jahren wurde da immer mehr Ungleichheit zementiert.

Eine Aufhebung von 50+1 wird für die Fans wenig bringen, Beispiele gibt es zuhauf. Gleiches gilt für eine Superliga, die die CL ja sowieso immer mehr wird.
Beide Modelle sind einfach nur ein Fortführen, des vom Sport und seiner Basis abgekoppelten Profitgedankens.

Es ist also viel mehr eine Grundsatzfrage. Geht man die nächsten Schritte in Richtung reiner Profitgedanke und Investitionsspielplatz mit Sport als Beiwerk (wie es viele Eigentümer der größten Vereine wollen), oder dreht man die Schraube zurück.
Nun kann man sagen, dass Letzteres nicht mehr geht, weil die großen Investoren hinter den Vereinen zu viel Macht haben und es immer weiter in ihre Richtung ziehen.
Dann bleibt aber eigentlich nur die Variante sich vom Profifussball abzuwenden, oder zu akzeptieren, dass es ein vom Sport losgelöstes Spektakel ist, bei dem man als Konsument letztendlich nicht "seinen" Verein unterstützt, sondern hauptsächlich die Gewinnerwartung der Eigentümer.
Zu denken, dass sich durch eine Aufhebung von 50+1 oder eine Superliga irgendetwas bessert, halte ich für hochgradig naiv. Es sei denn, besser bedeutet für einen, hauptsache anders als jetzt, auch wenn es dann noch weiter von dem entfernt ist, was ich eigentlich will.
 

Tuco

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Eine weitere Alternative wäre eine gerechtere Geldverteilung der Fernseheinnahmen und der europäischen Wettbewerbe.
In den letzten 10-20 Jahren wurde da immer mehr Ungleichheit zementiert.

Eine Aufhebung von 50+1 wird für die Fans wenig bringen, Beispiele gibt es zuhauf. Gleiches gilt für eine Superliga, die die CL ja sowieso immer mehr wird.
Beide Modelle sind einfach nur ein Fortführen, des vom Sport und seiner Basis abgekoppelten Profitgedankens.

Es ist also viel mehr eine Grundsatzfrage. Geht man die nächsten Schritte in Richtung reiner Profitgedanke und Investitionsspielplatz mit Sport als Beiwerk (wie es viele Eigentümer der größten Vereine wollen), oder dreht man die Schraube zurück.
Nun kann man sagen, dass Letzteres nicht mehr geht, weil die großen Investoren hinter den Vereinen zu viel Macht haben und es immer weiter in ihre Richtung ziehen.
Dann bleibt aber eigentlich nur die Variante sich vom Profifussball abzuwenden, oder zu akzeptieren, dass es ein vom Sport losgelöstes Spektakel ist, bei dem man als Konsument letztendlich nicht "seinen" Verein unterstützt, sondern hauptsächlich die Gewinnerwartung der Eigentümer.
Zu denken, dass sich durch eine Aufhebung von 50+1 oder eine Superliga irgendetwas bessert, halte ich für hochgradig naiv. Es sei denn, besser bedeutet für einen, hauptsache anders als jetzt, auch wenn es dann noch weiter von dem entfernt ist, was ich eigentlich will.


... und dass vor allem der FC Bayern bereit wäre, diese Gelder "gerechter" zu verteilen, bzw. nicht seinen gesamten Einfluss dagegen stemmen würde, ist nicht "hochgradig naiv"? ;)
 

Blayde

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Also die Stadt Köln hätte sicher nix dagegen wenn der FC dank reicher Investoren um die Meisterschaft spielen würde. Einige Ultras fänden es sicher mies aber who cares.

Das worst case Risiko muss man halt beachten wenn die Investoren auf Ideen wie mit der Super League kommen oder den Verein aussaugen.
 

henningoth

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Also die Stadt Köln hätte sicher nix dagegen wenn der FC dank reicher Investoren um die Meisterschaft spielen würde. Einige Ultras fänden es sicher mies aber who cares.

Das worst case Risiko muss man halt beachten wenn die Investoren auf Ideen wie mit der Super League kommen oder den Verein aussaugen.
das funktioniert aber auch nur wenn Köln erstmal der einzige Verein mit reichen Investoren ist.
Was letztendlich aber passieren würde, ist das mehrere Verein plötzlich mehr externes Geld zur Verfügung haben, der Transfermarkt allgemein teurer wird und dann auch nur der Verein einen Sprung macht der den größten Gönner hat.
Außerdem braucht man da doch eher nen richtig spendablen Unterstützer um wirklich nach vorne zu kommen.
Man sieht ja zum Beispiel wie weit Hertha mit ner 200 Mio Finanzspritze gekommen ist...

Und diese ganz großen Gönner investieren natürlich nicht in Köln sondern in die ohnehin schon größten Vereine aus den größeren bekannten Städten, weil diese Vereine mehr Rendite versprechen.
 

Sofakartoffel

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... und dass vor allem der FC Bayern bereit wäre, diese Gelder "gerechter" zu verteilen, bzw. nicht seinen gesamten Einfluss dagegen stemmen würde, ist nicht "hochgradig naiv"? ;)
Wer hat behauptet, dass der FC Bayern dazu bereit wäre? Natürlich sind sie das nicht, wie auch alle anderen Clubs, die vom status quo profitieren.

@Blayde "Einige Ultras fänden es sicher mies aber who cares." Jo, genau. Weil jeder, der gegen Investoren im Verein ist, ist ein Ultra. Gerade in Bezug auf Köln ist das halt einfach Unsinn.
Aber ja, es gibt sicher auch Leute in Köln, die sich sagen "Entweder oben dabei, oder halt den Weg der 60er, was solls."
Wie deren Vereinsliebe zu verorten ist, kann dann ja jeder für sich selbst entscheiden.

Letztendlich ist es auch müßig, dass noch zu diskutieren.
Es ist legitim zu sagen, dass derzeit eh alles so ungleich verteilt ist, dass man dann den ganzen Rest auch noch kaputt machen kann und hofft, dass dann irgendetwas neues interessantes daraus erwächst, was dann eine reine Investorenspielerei ist, aber eben einfach anders als jetzt.
Es ist aber auch legitim zu sagen, dass man den status quo nicht gut findet und dennoch nicht alles in die Tonne kloppen will, sondern dann nur noch ein Zurückdrehen (wie wahrscheinlich das auch immer ist), oder ein Abwenden vom Geschehen in Frage kommt.

@Tuco Du schreibst in Deinem ursrpünglichen Beitrag, dass es nicht gegen Bayern gehen soll, und Deine einzige Antwort auf meinen Beitrag, in dem Bayern gar nicht angesprochen wird, ist ein Verweis auf den Unwillen des FC Bayern, um mir irgendetwas vorzuhalten, was ich nie angesprochen habe. Erstaunlich, wenn man vorgibt, Nebenkriegsschauplätze draußen halten zu wollen und das selbst keine 5 Minuten durchhält.
 

henningoth

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... und dass vor allem der FC Bayern bereit wäre, diese Gelder "gerechter" zu verteilen, bzw. nicht seinen gesamten Einfluss dagegen stemmen würde, ist nicht "hochgradig naiv"? ;)
man darf dem FCB halt nicht unbedingt die Wahl lassen.
Wenn du den Verein fragst ob er dir freiwillig Geld geben will, wird das natürlich schwer. Für Dortmund oder Leipzig gilt btw. dasselbe. Die profitieren ja auch regelmäßig von den hohen Summen aus der CL. Die nationalen TV Gelder machen da im Vergleich wenig aus. Da bekommt Bayern aktuell 70 Mio, auch nur 10 Mio mehr als zB Frankfurt. Der Schnitt dürfte ungefähr bei 55 Mio liegen. Nimm den da oben jeweils ein ppar Mio weg und geb sie den kleineren Vereinen. Dann können die sich vlt einen Durchschnittsspieler mehr kaufen.

Wenn Bayern aber durch den CL Sieg irgendwas über die 100 Mio verdient, macht sich das natürlich bemerkbar.
Da könnte man mehr verteilen. Ist natürlich schwieriger, weil um an diese Summen zu kommen der Kader natürlich entsprechend gut (also teuer) aufgestellt sein muss. Nimmst du Bayern da nen großen Teil von weg, macht sich das für die natürlich auf dem Transfermarkt bemerkbar und der Verein wird im internationalen vergleich schwächer, was wiederum dazu führt dass die Einnahmen aus dem internationalen Geschäft für die Liga sinken. Und schon verliert die Bundesliga noch mehr den Anschluss...
 
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