Tuco
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Ich bezweifle aber, dass man die Liga mit Investoren spannender bekommt. Die meisten Investoren werden natürlich bei den Bayern auf der Matte stehen, einfach weil der Erhalt des Status Quo billiger ist, als erstmal ein paar hundert Millionen dafür auszugeben, überhaupt die Lücke zu schließen und eine reale Chance auf den Titel zu bekommen. Und dann werden das wohl eher einzelne ruhmsüchtige Verrückte versuchen, und von denen sind die wenigsten reich.
Hat Herr Mateschitz doch gerade gezeigt - regelmäßige Teilnahme an der Geldmaschine CL genügt, Meisterschaften nimmt man nicht einmal dann in Angriff, wenn sich der Rivale selbst in die Bredouille bringt und deren Ideallösung dem eigenen Projekt extrem schadet.
Also man bekommt vielleicht ein bisschen mehr Spannung im Kampf um die Plätze 2-4, weil mehr Vereine die Mittel haben, einen Angriff auf die Fleischtöpfe zu starten, aber Platz 1 wird erst wieder spannend, wenn die Bayern aus der Liga raus sind. Oder sich selbst verschuldet völlig ruinieren.
Selbst wenn niemand auf Augenhöhe mit dem FC Bayern käme, wäre ja schon etwas gewonnen, wenn die riesige Lücke kleiner wird - womit es für sie dann auch schwerer bzw. weniger "selbstverständlich" werden würde, von den "Verfolgern" regelmäßig die herausragenden Leute abzuwerben, womit auch schon viel gewonnen wäre. Was passieren würde, ist ohnehin Spekulation, das kann ja niemand wissen, bis man den Schritt wagt. Es kann genauso sein, dass Investoren besagte "Vereine" in den anderen großen Städten interessanter fänden, weil man diese als potentiell "schlafende Riesen" sieht.
Meine Perspektive ist halt: Was hat man zu verlieren? Schlimmer kann es kaum werden. Aber klar, dass ist die Perspektive von jemandem, der kein sehr großer Fußballfan mehr ist (in Sachen Stadiongänger oder Bundesliga Pay-TV-Kunde, bin ich beides nicht mehr), das kann man sicher auch anders sehen, wenn man etwa auf Eintritts- oder Pay-TV-Preise schaut oder einem generell "Tradition" wichtig ist.
Da hier ja oft von der Premier League die Rede ist, nur mal als Vergleich, wie viele verschiedene Meister die hatten, seit in Deutschland ausschließlich der FC Bayern den Titel holte: United, City, Leicester, Chelsea, Liverpool. Fünf mal so viele. Und auch wenn in dieser Saison City überlegen wirkt, kann man da im Gegensatz zu Deutschland natürlich nicht vorhersagen, dass das in den nächsten Jahren fast sicher so bleiben wird. Das macht für die Attraktivität der Liga im Vergleich zur Bundesliga schon sehr viel aus.
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