Agit Kabayel - The Bandwagon


Deontay

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Was aber noch wichtiger wäre: im Boxen braucht es dazu langfristig hier in Deutschland gleichzeitig ein Umdenken sowie Reformen in Sachen Nachwuchs/Mitgliederfindung, Talentförderung, Einstellung zum Boxsport usw., um eben fragwürdige Personen zu verringern, mehr Seriösität zu gewinnen und überhaupt die Breite an Aktiven zu steigern. Solange im Boxen jedes Gym, jeder Verein, Verband überwiegend nur an sich, Ego/Erfolg, veraltete Regeln/Strukturen denkt, wird der Boxsport in Deutschland leider da bleiben, wo er sich befindet.

Sicherlich würde mehr Seriosität wichtig sein. Die bestehenden Strukturen sind teilweise unseriös, der Fisch stinkt vom Kopf her.
Wie viele gute Amateurboxer wenden sich auch genervt vom Deutschen Boxverband ab? Das sind einige. Dazu kommt dann auch noch die russische IBA-Seite hinzu. Im Profibereich wird es dann natürlich auch nicht besser.

Der BDB hat neulich groß angekündigt, dass man nun stringenter bei den Titelvergaben sein möchte um eine Qualitätssteigerung zu erzielen. Zwei Atemzüge später hat man das wieder vergessen (Anstatt 10 Profikämpfe hatte einer nur 4 vorzuweisen + der Titel war vergeben und man hat irgendwie eine Interimsansetzung gezaubert).
 

wicked

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Wenn an Schulen ernsthaft darüber diskutiert wird Zeugnisse ohne Noten und Sportarten ohne Zielerfassung und Ergebnisse zu geben, kann man nicht erwarten eine so zielgerichtete Sportart wie das Boxen zu promoten. Eine Gesellschaft die die Leistungserbringung so verneint wie die unsrige, hat das Boxen nicht verdient.

Eine Verneinung der Leistungserbringung ist an den Schulen keine bestehende Realität.
Abschaffung von Noten bedeutet auch nicht, dass es keine Überprüfung von Kompetenzen und Leistungen gibt. Dazu gibt es auch viele weitere alternative Modelle. Ob die besser sind, kann man ja gerne diskutieren.

Eine Verneinung der Leistungserbringung sehe ich auch in den Sportvereinen nicht als bestehende Realität. Die Schwierigkeiten von Sportvereine sind wie so oft fehlendes Kapital, fehlende helfende Hände und fehlende Infrastruktur. An der Leistungsbereitschaft der jungen Menschen fehlt es auf jeden Fall nicht.

Es gibt aber eine Gesellschaft, die ohne Leistungsbereitschaft gerne toleriert wird: Wenn es ums Erbe und Superreichtum geht. Diese Realität wird tatsächlich medial und gesellschaftlich ausgeblendet.
 

Rocco

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Wenn man eine gute Zukunft haben möchte, dann muss man mit dem Streaming gehen. Das lineare TV ist eine aussterbende Medienform, die von Jahr zu Jahr massiv an Bedeutung verliert. Fragt mal Menschen unter 30, ob die noch lineares TV anschauen.

Gegenbeispiel: Frag' Leute Ü50, wer Servus-TV, DAZN oder sonstwelche Streams schaut. DAZN, Netflix und Prime sind mittlerweile in jedem neuen Fernseher vorinstalliert. Klar setzt sich das irgendwann durch. Ich gucke überhaupt kein lineares TV, das liegt aber primär daran, dass ich bezahle, um keine Werbung zu sehen. DAZN kommt nur auf hohe Zahlen, weil in den Staaten 500 Mio potenzielle Kunden sind. denen sind die 300 Mio Nicht-Online-Freaks völlig egal.

Es war hier schon beschissen genug, dass Tyson auf Premiere boxte!
 

timeout4u

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Eine Verneinung der Leistungserbringung sehe ich auch in den Sportvereinen nicht als bestehende Realität. Die Schwierigkeiten von Sportvereine sind wie so oft fehlendes Kapital, fehlende helfende Hände und fehlende Infrastruktur. An der Leistungsbereitschaft der jungen Menschen fehlt es auf jeden Fall nicht.
Gerade bei Sportvereinen entstehen aber oft die Probleme gerade wegen der Bewertung der Leistungserbringung. Leider steht am Ende meist immer nur der Erfolg im Fokus und nicht Dinge wie Ausbildung, Entwicklung, Förderung. Wenig dabei berücksichtigt werden auch das Alter, die individuellen Anlagen etc. Da brauchen sich Sportvereine oder die Nachwuchsförderung manchmal nicht wundern, wenn eben jener Nachwuchs fehlt, weniger wird usw.
 

KRAFT&HERZ

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Leider steht am Ende meist immer nur der Erfolg im Fokus und nicht Dinge wie Ausbildung, Entwicklung, Förderung.
...und dann werden in zig Gemeinden Sportplätze gebaut mit Kunstrasen und allem Gedöns.

Millionenbeträge ausgegeben, um die Kids dann an die E-Sports Abteilungen zu verlieren.

Es wird massiv Geld ausgegeben, aber der Spass an Bewegung für die Kinder und das Denken im Team bleiben auf der Strecke.
 

timeout4u

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Wobei solche Investitionen an sich sinnvoll wären. Nur können viele Vereine nicht damit umgehen. Oft werden solche Plätze leider im Zuge von sportlichen Erfolg, Förderungen, Prestige, Leistungssportgedanken Mitgliederaufschwung uä. geplant und gebaut. Wenn dann aber Erfolge ausbleiben, Gelder für z.B. gute Trainer fehlen, Nachwuchszentren geschlossen werden, Förderungen wegfallen, aufgebraucht sind, der Breitensport vernachlässigt wird, gibts oft das große Jammern und Geschrei, weil zig Vereine e.V. sich wie Profis fühlen/handeln/benehmen ohne über die notwendigen Voraussetzungen/Anlagen/Ausbildungen zu verfügen. Ähnlich eben wie viele Profiboxer/Gyms.
 
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