Die Frage ist ja, wer ist die "deutsche Tennisszene"? In den übertragenden Medien gibt es doch kaum echte Kritik an ihm. Vielmehr wird (wie es üblich ist) der lokale Favorit hochgejubelt, als ob es selbstverständlich ist, dass er Sinner und Alcaraz irgendwann schlägt. Nein, ist es nicht. Er ist auf seinem Peak Level eher eine Nr 2-4 als eine Nr1. Wenigstens im Vergleich zu Alcaraz/Sinner und natürlich noch mehr im Verhältnis zu den Big3 früher. Niederlagen gegen Spieler außerhalb der Top5 werden dann oft als Sensation hochgepusht, die sie einfach nicht sind, da sein Leistungsvorsprung zur Nr. 6-30 eben keinesfalls so groß ist, wie es immer gemacht wird.Dann soll sich doch die deutsche Tennisszene einfach die Wiederholungen von den Grandslamsiegen von Boris Becker anschauen und danach Zverev runtermachen, dass er das noch nicht geschafft hat. Der Umgang mit Zverev ist respektlos und unverschämt.
Aber dieses Hochjubeln führt eben zu erhöhten Erwartungen in der breiten Zuschauermasse, die nicht so detailverliebt wie viele hier die Tennisturniere verfolgen.
Und diese (unrealistischen) Erwartungen werden eben regelmäßig nicht erfüllt. Typischer Effekt in der Medienlandschaft. Gibt es auch bei allen polarisierenden Fußballteams genauso. Entweder die besten aller Zeiten oder Vollkatastrophe. Dazwischen scheint es nix zu geben. Traurig.