Alexander Zverev


Wie viele GS-Titel gewinnt A. Zverev?


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elpres

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Über Zverev wird gerne gesagt, dass er häufiger Upsets kassiert, du schreibst sogar, dass er bei jedem Turnier droht Upsets zu kassieren. Wenn man diesen Maßstab nimmt, dann muss man das über fast jeden Spieler der letzten 10 Jahren sagen. Zverev war im Normalfall ein sehr konstanter Spieler

Nimmt man seine 1000er Bilanz
1000er BilanzQuoteVs 20+Quote
202516-867 %40-1080 %
202428-780 %50-689 %
202315-963 %46-1378 %
202213-572 %23-388 %
202119-579 %42-589 %
20204-267 %22-388 %
201911-955 %36-1472 %
201821-875 %43-1180 %
201721-775 %45-1180 %

Von den USO 2019 bis zu den FO 2025 erreichte er bei nur 2 von 20 GS nicht mindestens das AF, eines davon waren die AO 2023, die man ausklammern muss

Verglichen mit den Big 4 oder Sinner oder Alcaraz ist Zverev Upset gefährdet, verglichen mit der restlichen Tour nicht, vor allem wenn man Saisons wie 2023 oder 2019 gesondert betrachtet. Da war er deutlich mehr upsetgefährdet, was auch seine Gründe hatte

Anmerkung: Zu den letzten Saisons muss man sagen, dass durch die aufgeblähten 1000er Turniere Siege mehr wurden

Ein Vielspieler war Zverev schon immer, er hat die Entwicklung aber auch mitgenommen, wenn die Turniere mehr wurden, dann hat er mehr gespielt. Vor dem FO in Hamburg zu spielen oder direkt danach Stuttgart, dass würde er nicht machen, wenn es keine deutschen Turniere wären. Fällt der Laver Cup aus, dann macht er eine Woche mehr Pause. Er würde nicht schlechter spielen, wenn er diese 3 Wochen ausgelassen hätte

Interessanter als die reinen Siege/Niederlagen wäre eine Einbeziehung des Rankings der Gegner und inwieweit er hier im Vergleich zur Konkurrenz in der Spitze steht.

Vom Gefühl her verliert er häufiger gegen Gegner die deutlich niedriger gerankt sind als zb De Minaur.
 

L-james

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@Hans Meyer zum einen gemessen da wo sich der Herr selber ja gerne sieht. Nimmt man da die Rublevs, Ruuds und Co., dann passt das.

Zum anderen hat Zverev fast immer Do or Die Spiele gegen absolute Außenseiter bei seinen tiefen Runs und guten Ergebnissen. Zum Beispiel AO 2024, wird in Runde 2 von einem Lukas Klein ziemlich hergespielt, der Slovake war drauf und dran das Ding zu gewinnen und Zverev kann mit Glück die Sätze 4 und 5 im Tiebreak gewinnen. Am Ende steht das HF, aber im Normalfall hätte er in Runde 2 schon fliegen müssen.

Bei den FO 2024 steht das Endspiel, in Runde 3 führt Griekspoor mit 5-2 im 5. Satz und scheitert im Endeffekt an sich selber und den Nerven. Dass er eine Runde später auch gegen Rune 1-2 hinten war, das gebe ich ihm, aber gegen Griekspoor muss er genauso fliegen und dass er das übersteht, hat halt nicht nur mit ihm selber zu tun.

Das meine ich bei ihm mit "kann ständig Upsets kassieren". Er übersteht öfters brenzlige Matches und Situationen, das ist auch eine gewisse Qualität, aber entweder er kassiert Upsets (öfters bei Bo3) oder er übersteht sie gerne auch mal durch Glück.
Seine Fitness bei Bo5 kam ihm über seine Karriere definitiv zugute, weshalb er da eine gute Konstanz hatte, aber auch dieser Bereich wird die nächsten Jahre interesssant zu beobachten. In den vergangenen 1-2 Jahren hatte Zverev deutlich mehr körperliche Probleme wie die gesamte Karriere zuvor.
 

zick

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Hauptsache Zverev erzählt nicht Draper von seinen Wehwehchens. Der könnte gereizt reagieren. Fils sollte er damit auch zufrieden lassen. Am besten auch Rune, Musetti, Sinner und Alcaraz, die um einiges jünger sind bereits viele Turniere absagen mussten, bzw. aufgeben mussten.
Bei Federer und Djokovic könnte er sein Leid klagen, da diese auch wenig Verletzungsprobleme haben/hatten und zudem keine Diabetes haben.
 

Fathi8

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Hauptsache Zverev erzählt nicht Draper von seinen Wehwehchens. Der könnte gereizt reagieren. Fils sollte er damit auch zufrieden lassen. Am besten auch Rune, Musetti, Sinner und Alcaraz, die um einiges jünger sind bereits viele Turniere absagen mussten, bzw. aufgeben mussten.
Bei Federer und Djokovic könnte er sein Leid klagen, da diese auch wenig Verletzungsprobleme haben/hatten und zudem keine Diabetes haben.
Du weißt aber auch nicht, ob Zverev nur einfach selten(er) aufgibt. So wie gegen Alcaraz in Cincinnati. Andere Spieler sehen da vorher ein, dass es nicht sehr gesund und aussichtsreich ist.
Aber am Kampfgeist von Zverev liegt es auf jeden Fall nicht. Da gibt's andere Gründe, warum er nicht sein sich selbst gestelltes Ziel erreicht.
 

zick

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Du weißt aber auch nicht, ob Zverev nur einfach selten(er) aufgibt. So wie gegen Alcaraz in Cincinnati. Andere Spieler sehen da vorher ein, dass es nicht sehr gesund und aussichtsreich ist.
Aber am Kampfgeist von Zverev liegt es auf jeden Fall nicht. Da gibt's andere Gründe, warum er nicht sein sich selbst gestelltes Ziel erreicht.
Dieser Einwand ist natürlich berechtigt. Ich weiss nur, wie sein Bruder Misha vor ca. 2 bis 4 Jahren gesagt hat, dass Sasha generell ohne Schmerzmittel spielen würde. So oder so ähnlich war die Aussage.
 

L-james

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Die Diskussion hier ist doch völlig albern und man sieht was Zverev damit bezwecken wollte.

Wenn ein Bereich bei Zverev bockstark ist, dann ja wohl seine Fitness und Stabilität. Der dürfte darin in den vergangenen 10 Jahren mit der stabilste auf der gesamten Tour gewesen sein. Dass jetzt Richtung 30 ab und an mal etwas mehr zwickt, ist doch normal.

An der Fitness und Gesundheit lag es noch nie bei Zverev. Jetzt wo es sportiich bergab geht, wird versucht das vorzuschieben um von seinen sonstigen spielerischen Defiziten abzulenken.
Seine schwache Vorhand, nicht vorhandene Variabilität, keine Weiterentwicklung seines Spiels (was mit fast 2 Meter auch nicht so möglich ist) sind alles Gründe in der Realität die dazu führen und nicht weil ihm hier und da bisschen mehr zwickt.
 

Hans Meyer

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Interessanter als die reinen Siege/Niederlagen wäre eine Einbeziehung des Rankings der Gegner und inwieweit er hier im Vergleich zur Konkurrenz in der Spitze steht.

Vom Gefühl her verliert er häufiger gegen Gegner die deutlich niedriger gerankt sind als zb De Minaur.

Du erwartest von mir immer eine Statistiktiefe, während du selbst mit Gefühlen kommst? ;)
Eine Siegquote von über 80 % bei Masters bedeutet, dass man 4 Siege und 1 Niederlage im Schnitt holt. Bei den großen Masters bedeutet das: R2, R3, AF und VF Sieg, Niederlage im HF. Im Schnitt. Das ist eine sehr konstante Leistung

Der Vergleich zu de Minaur wäre so wie du ihn sagst nicht so sinnvoll, außer du schaust wirklich auf die gleiche Kategorie Gegner. Wenn Zverev als Nummer 3 der Welt gegen die 28 verliert, dann ist dieser Gegner deutlich schwächer gerankt. De Minaur ist seit fast genau 2 Jahren höher gerankt. Vorher war er eher hintere Top 20 oder eher in den Top 30. Wenn dann die Nummer 22 de Minaur gegen die Nummer 29 verliert, dann ist es natürlich nicht ein deutlich schlechter gerankter Gegner.

Zverev war vor seiner Niederlage gegen Rinderknech für 2025 auch bei 88 % Siegquote gegen Spieler außerhalb der Top 50. Medvedev war 2024 und 2021 fehlerlos, das war wirklich beeindruckend. Über die Karriere gesehen ist Zverev (80,7 %) jedoch vor Medvedev (80,0 %). Der Unterschied zwischen Medvedev und Zverev wird aber größer, wenn wir auf die Bilanz gegen Spieler außerhalb der Top 20 schauen. Da hat Medvedev eine 303-97 Bilanz (75,8 %) und Zverev eine 397-106 Bilanz (78,9 %). Selbst wenn wir nur von 2018 bis 2024 gehen, auch dann ist Zverev (82,8 %) vor Medvedev (81,5 %)
51+Zverevde MinaurMedvedevTsitsipas
202521-4 (84 %)28-4 (88 %)16-12 (54 %)10-9 (53 %)
202426-3 (90 %)20-4 (83 %)16-0 (100 %)25-6 (81 %)
202331-9 (78 %)24-8 (75 %)20-3 (87 %)27-6 (82 %)
202215-1 (94 %)21-4 (84 %)21-3 (88 %)29-6 (83 %)
202121-2 (91 %)14-11 (56 %)25-0 (100 %)20-4 (83 %)
202013-3 (81 %)8-2 (80 %)14-4 (78 %)11-2 (85 %)
201924-8 (75 %)19-13 (59 %)28-4 (88 %)21-7 (75 %)
201823-7 (77 %)11-8 (58 %)23-4 (85 %)18-11 (62 %)
201725-5 (83 %)1-1 (50 %)12-10 (55 %)1-4 (20 %)

Ein andere Statistik, Bilanz vs 21+, während man selbst in den Top 10 stand:
SpielerBilanzMatchesQuote
Djokovic670-5372392.67 %
Federer749-6181092.47 %
Sinner121-1013192.37 %
Alcaraz146-1315991.82 %
Nadal668-6273091.51 %
Murray350-4239289.29 %
del Potro164-2318787.70 %
Sampras459-7153086.60 %
Nishikori149-2617585.14 %
Becker426-7850484.52 %
Agassi485-9257784.06 %
Raonic110-2113183.97 %
Medvedev201-4024183.40 %
Söderling74-158983.15 %
de Minaur38-84682.61 %
Ferrer304-6536982.38 %
Zverev284-6134582.32 %
Berdych282-6234482.01 %
Anderson44-105481.48 %
Tsonga176-4622279.28 %
Tsitsipas195-5625177.69 %
Wawrinka159-4720677.18 %
Monfils60-187876.92 %
Fritz97-3012776.38 %
Auger-Aliassime53-177075.71 %
Haas59-207974.68 %
Rune60-218174.07 %
Cilic117-4115874.05 %
Musetti17-62373.91 %
Davydenko214-7729173.54 %
Thiem159-5821773.27 %
Rublev186-6825473.23 %
Ruud133-5118472.28 %
Shelton13-51872.22 %
Dimitrov69-279671.88 %
Bautista Agut19-82770.37 %
Federer wäre sogar ganz knapp vor Djokovic, wenn man seine letzten 11 Matches rausrechnet, weil er nur durch die Coronaregelung im Jahr 2021 noch in den Top 10 war. Söderling hat ja als echter Top 10 Spieler seine Karriere beendet, bei seinem letzten Turnier war er die Nummer 5
Zverev ist in dieser Rubrik hinter Medvedev, aber auch nicht so deutlich, Zverev hat ja auch deutlich mehr Partien als Top 10 Spieler bestritten, das ist ja auch von Bedeutung hinsichtlich der Konstanz. Jemand wie del Potro hat eine fantastische Quote. Zverev ist aber weit vor Spielern wie Tsitsipas, Wawrinka, Fritz oder Thiem. Ich habe versucht die relevanten Top 10 Spieler der letzten Jahre und 4 alte Spieler einzufügen.
Vor 2025 war Zverevs Gesamtquote bei 82,71 %
Ich bin gespannt, inwieweit sich de Minaurs Bilanz über die Jahre entwickelt, falls er länger in den Top 10 bleibt

Hier sind die GS Punkte nach den Saisons, Zverev war da immer vorne dabei

2025
1​
Jannik Sinner​
6600
2​
Carlos Alcaraz​
5700
3​
Novak Djokovic​
3200
4​
Alexander Zverev​
1810
5​
Ben Shelton​
1500
6​
Taylor Fritz​
1310
6​
Lorenzo Musetti​
1310
8​
Alex De Minaur​
1050
9​
Tommy Paul​
950
10​
Felix Auger-Aliassime​
910

2024
1​
Jannik Sinner​
5200
2​
Carlos Alcaraz​
4450
3​
Alexander Zverev​
2700
3​
Daniil Medvedev​
2700
5​
Novak Djokovic​
2600
6​
Taylor Fritz​
2300
7​
Alex de Minaur​
1400
8​
Casper Ruud​
1150
9​
Grigor Dimitrov​
1100
10​
Lorenzo Musetti​
1050

2023
1​
Novak Djokovic​
7200
2​
Carlos Alcaraz​
3440
3​
Daniil Medvedev​
2020
4​
Stefanos Tsitsipas​
1785
5​
Casper Ruud​
1335
6​
Alexander Zverev​
1215
7​
Andrey Rublev​
1170
8​
Ben Shelton​
1135
9​
Jannik Sinner​
1125
10​
Karen Khachanov​
1090

2022
1​
Rafael Nadal​
4180
2​
Carlos Alcaraz​
2450
3​
Casper Ruud​
2400
4​
Daniil Medvedev​
1560
5​
Marin Cilic​
1080
6​
Matteo Berrettini​
1080
7​
Karen Khachanov​
990
8​
Stefanos Tsitsipas​
910
9​
Alexander Zverev​
900
10​
Jannik Sinner​
900

2021
1​
Novak Djokovic​
7200
2​
Daniil Medvedev​
3740
3​
Alexander Zverev​
2340
4​
Matteo Berrettini​
2100
5​
Stefanos Tsitsipas​
2020
6​
Rafael Nadal​
1720
7​
Roger Federer​
1500
8​
Dominic Thiem​
1385
9​
Felix Auger-Aliassime​
1270
10​
Denis Shapovalov​
923
Anmerkung: Corona-Regeln, Federer hatte zB noch die Punkte der AO 2020 drin

@Hans Meyer zum einen gemessen da wo sich der Herr selber ja gerne sieht. Nimmt man da die Rublevs, Ruuds und Co., dann passt das.

Nein, nicht Rublev, Ruud und Co, alle außer die Spieler die viele GS Titel gewonnen haben. Auch wenn man Medvedev, Tsitsipas, Thiem und Co nimmt.
Und wenn wir Spieler an ihren Ansprüchen messen, müsstest du Rune nicht in jedem deiner Beiträge kritisieren? Er sieht sich schon lange als Nummer 1, so gesehen ist er ein Upset auf 2 Beinen.

Zum anderen hat Zverev fast immer Do or Die Spiele gegen absolute Außenseiter bei seinen tiefen Runs und guten Ergebnissen. Zum Beispiel AO 2024, wird in Runde 2 von einem Lukas Klein ziemlich hergespielt, der Slovake war drauf und dran das Ding zu gewinnen und Zverev kann mit Glück die Sätze 4 und 5 im Tiebreak gewinnen. Am Ende steht das HF, aber im Normalfall hätte er in Runde 2 schon fliegen müssen.

Du sagst selbst, dass das eine Qualität ist, diese Matches zu gewinnen. Bei Djokovic würdest du ja auch nicht sagen, dass er im Normalfall 2 GS Titel weniger hätte, weil er gegen Federer beide Partien im "Normalfall" hätte verlieren müssen. Ja, Zverev hat zu viele umkämpfte Siege, aber wenn du dauernd im VF stehst, dann bist du nicht dauernd Upset gefährdet.

Sowohl bei den GS als auch den Masters ist Zverev sehr konstant, die Ausgangsdiskussion war doch, dass Zverev die vielen Turniere braucht, weil er durch seine Upsetanfälligkeit schlechter dastehen würde.
Da widerspreche ich. Ja, Zverev ist jemand der Turniere braucht, aber denkt hier jemand, dass es ein Nachteil gewesen wäre, wenn Zverev Buenos Aires, Hamburg und Stuttgart ausgelassen hätte? Ich nehme hier ja nicht mal andere schwache Turniere wie Rio rein, weil es mir nicht darum geht, hinterher zu sagen, schwache Turniere hätte er auslassen können.

Zverev ist zum einen stur, deshalb spielte er in Hamburg 2024 nach der Knieverletzung in Wimbledon. Zum anderen spielt er deutsche Turniere auch gerne, alle 4 deutsche Turniere passen aber nicht in einem Kalender eines Topspielers. Vor allem wenn man wie Zverev auch keine 1000er absagen will. Er hat 2024 ja nicht mal auf Kanada verzichtet, nach der Verletzung in Wimbledon, nach Hamburg, nach Olympia.
Ich denke auch, dass er die Antrittsprämien gerne mitnimmt. Er trat zwischendurch deshalb nicht in Stuttgart an. Ich denke auch, dass das der Grund für die Südamerikatour war. Natürlich regt sich Zverev gerne auf. Aber wenn man auf Rotterdam schaut, dann waren seine Ergebnisse da nie gut, wieso nimmt er da dauernd (2015-18, 2021, 2023) teil, um hinterher zu sagen wie furchtbar er Rotterdam findet? Dass er letztes Jahr in Peking abgesagt hat, war ja fast ein Wunder, nachdem er beim Laver Cup noch krank angetreten war. Zverevs Turnierplanung ist einfach nicht gut, 2, 3 Turniere weniger würden ihm schon sehr helfen, vor allem wenn er mal ein Turnier absagen würde, wenn er nicht fit ist
 
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L-james

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Bei Djokovic würdest du ja auch nicht sagen, dass er im Normalfall 2 GS Titel weniger hätte, weil er gegen Federer beide Partien im "Normalfall" hätte verlieren müssen. Ja, Zverev hat zu viele umkämpfte Siege, aber wenn du dauernd im VF stehst, dann bist du nicht dauernd Upset gefährdet.
Du vergleichst doch jetzt nicht sehr knappe Matches zwischen zweiter GOAT-Kandidaten mit Matches gegen Lukas Klein, Griekspoor und Co.?

Bei den 2 ATGs ist es für beide Spieler positiv, dass das Match knapp ist (egal wie es ausgeht), gegen einen klaren Außenseiter ist ein knapper Verlauf für den Favoriten grundsätzlich negativ.
 

Fathi8

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Zeverev sieht sich selbst natürlich als Favorit gegen die Spieler ab Top20+ (vielleicht sogar ab Top6+). Aber selbst da ist objektiv (OK, da mach ich ein ? dran 😉) sein Leistungsvorsprung doch deutlich kleiner, als es bei den alten Big3 oder jetzt neuen Big2 selbst gegen die Spieler Nr 3-10 war und ist.

Daher finde ich es mehr oder weniger normal, dass auch Zverev sich in vielen engen Abnutzungskämpfen befindet und wenn er nicht gut in Form und fit ist, auch einige davon verliert. Auch Spielen auf Platz 50-100 können sehr gut Tennis spielen und ihn in Bedrängnis bringen. Dass ihn das selbst dann nicht zufrieden stellt, wundert mich nicht. Aber da fehlt einfach eine gesunde Selbsteinschätzung. An seiner Peak-Leistung ist (oder war?) er einer der wenigen, der gegen ATGs mithalten und hier und da auch gewinnen konnte. Selbst wenn die nicht schlecht waren an dem Tag.
Diese Peakform hat er aber (aus seiner Sicht) zu selten und in einem Slam noch nie durchgehend, das frustriert ihn logischerweise.
 

Hans Meyer

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Du vergleichst doch jetzt nicht sehr knappe Matches zwischen zweiter GOAT-Kandidaten mit Matches gegen Lukas Klein, Griekspoor und Co.?

Bei den 2 ATGs ist es für beide Spieler positiv, dass das Match knapp ist (egal wie es ausgeht), gegen einen klaren Außenseiter ist ein knapper Verlauf für den Favoriten grundsätzlich negativ.

Djokovic ist auch viel besser als Zverev.
Wenn Zverev jedes Match ohne Ausnahme gegen Gegner außerhalb der Top 20 erst im Entscheidungstiebreak gewinnen würde, dann müsste man ihn dafür kritisieren, dass er sich viel zu schwer tut, aber wenn er immer gewinnt, dann wäre Zverev keiner, der Zitat:
Der würde damit Gefahr laufen, abzustürzen, weil er bei fast jedem Turnier Gefahr läuft Upsets gegen viele zu kassieren und mit der Menge an Turnieren kann er das noch kaschieren.
Und schaut man da auf seine gesamte Karriere, dann stimmt das nicht, dieses Jahr und 2019 war er upsetgefährdeter. Insgesamt ist er sehr konstant, konstanter als viele andere Top 10 Spieler der Vergangenheit. Und ich halte es für sehr gewagt, wenn man behauptet, dass Zverev, Buenos Aires, Hamburg, Stuttgart, Peking und den Laver Cup braucht um nicht im Ranking abzustürzen. Oder wenn er nur noch 8 statt 9 Masters spielt. Er war in der Vergangenheit bei den AO doch auch erfolgreich, da gibt es auch nicht viel Anlauf. Bei den USO 2020 stand er auch gleich im Finale nach einer langen Pause, nachdem er beim Vorbereitungsturnier gegen Murray raus ist. Auch wenn er sich da schwer tat in quasi jeder Runde. Dass er am Ende aber durchkommt, ist doch eine Stärke, die er auch nicht verliere würde, wenn er weniger Turniere spielen würde. Medvedev hast du das 2024 bei den AO auch nicht negativ ausgelegt, dass er mehrmals über 5 musste

2018, 2021, 2022 und 2024 hat er insgesamt 8x das VF verpasst bei den Masters, nehme ich Medvedevs 4 beste Saisons, dann wären es bei ihm 17x das VF verpasst (2019, 2021, 2023, 2024). 2022 hab ich bei Medvedev nicht gezählt, weil ich nur Saisons nehme wo die Spieler mindestens 4 VFs erreicht haben und Medvedev damals insgesamt nur 5 gespielt hat und 3x vor dem VF flog.

Hier kann jeder selbst auch sehen, wer bei den großen Turnieren upsetgefährdeter war, Medvedev oder Zverev, auch wenn man bei Medvedev sagen würde, man fängt später an und hört früher auf.
Medvedev:
1759921843603.png

Zverev:
1759921907512.png

2021 gewann Zverev Olympia, sagte Kanada ab und gewann dann Cincinnati. Vor 2021 hatte Zverev ein 0-6 Bilanz in Cincinnati, dann holt er sich den Titel obwohl er ein Masters abgesagt hat?

seit 2000 haben Nadal (99), Djokovic (97), Federer (87), Murray (51), Berdych (45), Ferrer (45) und Roddick (35) mehr 1000er-VFs erreicht als Zverev (34)

Ich zähle die AO 2023 wie gesagt anders, in dem Fall hat Zverev von 2020 bis 2025 nur einmal das VF der AO verpasst (2022 vs Shapovalov im Achtelfinale), einmal das VF bei den FO von 2018 bis 2025 (2020 vs Sinner im Achtelfinale, nach dem coronabedingt die USO direkt davor waren) und einmal das USO Achtelfinale von 2020 bis 2025 (2025 vs Auger-Aliassime in R3). Sprich bei den GS ist schon sehr auf ihn Verlass, solange es nicht um Wimbledon geht, da stand er noch nie im VF und da ist er upsetgefährdet
 
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LeZ

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Ich denke nach wie vor, dass Zverev nicht einsehen will, dass sein Körper ihm andere Grenzen setzt als der anderer Topspieler. Er hat nicht ein bisschen Diabetes und muss morgens Tabletten nehmen, er muss seinen Insulinwert und Blutzuckerspiegel ständig auch während eines Spiels (und auch im Training) kontrollieren und in einem engen Fenster halten. Ein Tick zu viel oder zu wenig und er ist kurz (oder bis zur Korrektur) in einem Leistungsloch. Auf dem körperlichen Niveau das vom aktuellen Tennis-Hochleistungssport abverlangt wird, ist das ein permanenter Ritt auf der Rasierklinge. Klar möchte man sich nicht damit abfinden, dass die letzten 10% dann fehlen und man andere Wege (wie z.B. der alte Agassi) finden muss, aber wegwünschen klappt meist nur begrenzt. Ich hoffe, Nadal findet einen Weg, ihn zu überzeugen, dass er trickreicher und smarter spielen muss, weil die Power auf Dauer nicht haltbar ist.
 

Hans Meyer

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Ich denke nach wie vor, dass Zverev nicht einsehen will, dass sein Körper ihm andere Grenzen setzt als der anderer Topspieler. Er hat nicht ein bisschen Diabetes und muss morgens Tabletten nehmen, er muss seinen Insulinwert und Blutzuckerspiegel ständig auch während eines Spiels (und auch im Training) kontrollieren und in einem engen Fenster halten. Ein Tick zu viel oder zu wenig und er ist kurz (oder bis zur Korrektur) in einem Leistungsloch. Auf dem körperlichen Niveau das vom aktuellen Tennis-Hochleistungssport abverlangt wird, ist das ein permanenter Ritt auf der Rasierklinge. Klar möchte man sich nicht damit abfinden, dass die letzten 10% dann fehlen und man andere Wege (wie z.B. der alte Agassi) finden muss, aber wegwünschen klappt meist nur begrenzt. Ich hoffe, Nadal findet einen Weg, ihn zu überzeugen, dass er trickreicher und smarter spielen muss, weil die Power auf Dauer nicht haltbar ist.

Unabhängig von seiner Erkrankung, muss man ja sagen, dass Zverev mit am meisten spielt. Niemand sollte mit einer Knieverletzung Hamburg spielen. Ob du jetzt Diabetes hast oder nicht. Welcher Topspieler kann fast jede Woche ein Turnier spielen?
Letztes Jahr spielte er 21 Turniere plus LC und United Cup, dieses Jahr hat er schon 20 Turniere plus LC und United Cup gespielt. 2023 waren es 26 richtige Turniere. Wer 70+ Turniere als Topspieler innerhalb von 3 Jahre spielt, der macht nicht alles richtig
 

LeZ

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Wie gesagt, er übertreibt. Vielleicht gerade weil er beweisen will, dass er mit allen voll mithalten kann trotz Krankheit. Wer auch immer es überhaupt könnte, er kann mit diesem Volumen nicht.
 

L-james

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Wie gesagt, er übertreibt. Vielleicht gerade weil er beweisen will, dass er mit allen voll mithalten kann trotz Krankheit. Wer auch immer es überhaupt könnte, er kann mit diesem Volumen nicht.
Man merkt das du mit ganz viel Halbwissen (bezogen auf die Tennis-Tour und den dortigen Protagonisten) hier auf einem ziemlichen Irrweg bist. Zverev muss nichts beweisen, er gehört seit über einem Jahrzehnt zu den stabilsten und fittesten Spielern auf der Tour. Der Typ ist diesbezüglich ein ziemlich harter Motherfucker. Sein Bruder hat da auch mal ein Interview gegeben, dass er im körperlichen Bereich brutal ist.
Für Zverev ist seine Diabetes-Erkrankung die er quasi sein ganzes Leben hat und die er von klein auf händelt, "Normalität" und schränkt ihn überhaupt nicht ein. Das ist nicht vergleichbar mit jemanden der erst im Erwachsenenalter so eine Erkrankung bekommt und dann alles umstellen muss.

Die Fitness und körperliche Stabilität ist ein Bereich wovon Zverev in den vergangenen 10 Jahren sogar profitiert hat im Vergleich zu den meisten anderen auf der Tour. Weil er so gut darin war/ist und das insbesondere bei Slams mit Bo5 immer ausspielen konnte und auch bei dem Pensum was er Jahr für Jahr gegangen ist, er ist bewusst ein Vielspieler.

Dass er das aber in höherem Profialter anpassen muss, ist auch klar, er kann dann mit Ü30 nicht mehr das gleiche Pensum gehen wie mit 24. Das können aber alle nicht, egal ob Diabetes oder nicht.
 
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