Ne, der ist mir schon bekannt, und ich bin ja auch sehr dankbar, wenn sich diese Ansicht wenigstens in solchen Listen dann zeigt.Ist das tatsaechlich so? Bei ESPNs All-Time Ranking lag eben jeder "langweilige" Tim Duncan auf Platz 8, 4 Plaetze vor Kobe Bryant. Und gerade ESPN ist ja auch dafuer bekannt, die Hype Maschine gerne zu befeuern (man erinnere sich an den Hype um die Nazgul).
Ich glaube du unterschaetzt den sportlichen Respekt, den ernsthafte Beobachter Spielern wie eben Tim Duncan entgegen bringen.
Kobe ist halt nicht "nur" Basketballspieler, sondern eine (Werbe-)Ikone einer ganzen Basketballgeneration. Das kann man natuerlich getrost ignorieren, aber das er dann bei der groessten Marketingveranstaltung der NBA im Mittelpunkt steht, sollte nicht weiter ueberraschen. Aber ich wuerde das alles nicht so eng sehen. Es zweifelt auch kein Mensch daran, dass Zinedine Zidane besser war als David Beckham, obwohl letzterer "off the court" ebenfalls ein Superstar war bzw. ist.
Ich störe mich halt nur daran, dass die Medien so viel Wert auf das sonstige Geplänkel legen, und so sehr ich die Logik dahinter verstehe (höhere Klickzahlen, Auflage, Einschaltquoten etc.), so sehr verzweifle ich trotzdem daran, dass dieser eigentlich so tolle Sport in einer so hochklassigen Liga mit inzwischen tatsächlich unzweifelhaft den besten Spielern der Welt, die sich dort versammelt haben, dahinter oft so sehr verschwindet. Irgendwie muss ich jetzt wieder an den Anfang von "BASEketball" denken, als dargestellt wird, welche Ausmaße es im Sport annimmt, wenn Ruhm, Show und Geld wichtiger werden als alles andere. Bin wohl einfach noch zu idealistisch, weil ich es ungern sehe, wenn sich Profisport so sehr von dem abhebt, wie man den (vor allem Team-)Sport eigentlich sonst als Freizeitbeschäftigung (in meinen Augen) am sinnvollsten betreiben kann.