Ein Verhandlungstermin vor dem Schöffengericht stand vorerst nicht fest. Dürr wird laut Anklagebehörde neben Betrug durch Eigendoping zudem zur Last gelegt, zum Doping anderer Sportler beigetragen zu haben. Er soll Wachstumshormone vom deutschen Sportmediziner Mark S. an andere Sportler weitergegeben und andere Sportler „zum Zwecke des Eigenblutdopings an den deutschen Mediziner vermittelt“ haben.
Dadurch habe der 32-Jährige, der im Oktober von der Österreichischen Anti-Doping-Rechtskommission (ÖADR) als Wiederholungstäter lebenslang gesperrt worden war, nicht nur mehrere Vergehen nach dem Antidopingbundesgesetz zu verantworten, sondern auch zum Sportbetrug durch die gedopten Sportler beigetragen, hieß es.
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Abgeschlossen ist bereits das Strafverfahren gegen Max Hauke, der sich wie seine früheren ÖSV-Teamkollegen Dürr und Dominik Baldauf bzw. die Ex-Radprofis Stefan Denifl und Georg Preidler in derselben Causa wegen Sportbetrugs vor Gericht verantworten musste. Hauke wurde Ende Oktober zu fünf Monaten bedingter Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 480 Euro verurteilt.
Sein reumütiges Geständnis, seine Unbescholtenheit und, dass er den Schaden teilweise zurückgezahlt hat, wertete die Richterin als mildernd. „Zudem sind die Folgen der Tat für Sie verheerend. Dieses unsägliche Video ist nach wie vor im Internet“, sprach die Richterin das Video von Haukes Verhaftung an, das unrechtmäßig veröffentlicht worden war.