Alpiner Skiweltcup 2019/20


gentleman

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Wenn Österreich die Nationenwertung nicht gewinnt, wäre das eine nationale Katastrophe vergleichbar mit dem Vorrundenaus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM.
Naja, aber auch mehr für den ÖSV und ein paar Medien. Jeder realistische Zuschauer und Interessent sollte schon einschätzen können, dass es ohne Hirscher schon mal deutlich schwieriger wird. Zudem gab es ja noch einige andere Verletzungen diese Saison, die das Bild nicht verbessern. Das ist aber nicht das Hauptproblem, sondern eher, dass es im Nachwuchsbereich und vor allem dann im Übergang zu den Erwachsenenbereich ziemliche Schwierigkeiten gibt, die Talente letztlich auch an die Spitze zu führen. Glaube der ÖSV hat sein Konzept da mittlerweile auch überarbeitet und verändert, ob und wann das Früchte trägt wird man sehen. Die anderen Nationen schlafen halt nicht und es wäre der Schweiz oder anderen Ländern zu wünschen, dass sie mal die Nationenwertung gewinnen.
 

Wurzelsepp

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Das Problem mit den Verletzungen haben aber alle Nationen, einige mehr, andere weniger: Bei der CH sind zB mit Melanie Meillard und Marco Odermatt aktuell die beiden wohl grössten Talente entweder ausser Gefecht oder so langsam am Rückkehren...

Österreich hatte eher das Problem, dass sie ZU stark waren, da hatte ein vielversprechendes Nachwuchstalent einfach kaum die Chance mal länger im Weltcup dabeisein zu können, um sich an Strecken und Niveau zu gewöhnen. Nach 2-3 (mässig erfolgreichen) Rennen war da schon wieder Schluss, da entweder ein arrivierter Fahrer zurückwollte oder auch andere Talente ihre Chance verdienten. Jetzt ist Hirscher weg und gerade im Technikbereich sieht man doch ziemliche Lücken, während das Speed-Team nach wie vor relativ gut und breit aufgestellt ist... wobei auch dort die Nachwuchstalente ein bisschen fehlen.

Es ist übrigens nicht so, dass nur die Schweiz näher gekommen ist, auch Norwegen, Italien und Frankreich sind nicht so weit weg... wobei gerade in Norwegen die Breite doch nicht so da ist, die leben (aber das auch schon länger) von einzelnen sehr starken Fahrern und nicht so sehr von der Masse.
 

gentleman

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Das Problem mit den Verletzungen haben aber alle Nationen, einige mehr, andere weniger: Bei der CH sind zB mit Melanie Meillard und Marco Odermatt aktuell die beiden wohl grössten Talente entweder ausser Gefecht oder so langsam am Rückkehren...

Österreich hatte eher das Problem, dass sie ZU stark waren, da hatte ein vielversprechendes Nachwuchstalent einfach kaum die Chance mal länger im Weltcup dabeisein zu können, um sich an Strecken und Niveau zu gewöhnen. Nach 2-3 (mässig erfolgreichen) Rennen war da schon wieder Schluss, da entweder ein arrivierter Fahrer zurückwollte oder auch andere Talente ihre Chance verdienten. Jetzt ist Hirscher weg und gerade im Technikbereich sieht man doch ziemliche Lücken, während das Speed-Team nach wie vor relativ gut und breit aufgestellt ist... wobei auch dort die Nachwuchstalente ein bisschen fehlen.

Es ist übrigens nicht so, dass nur die Schweiz näher gekommen ist, auch Norwegen, Italien und Frankreich sind nicht so weit weg... wobei gerade in Norwegen die Breite doch nicht so da ist, die leben (aber das auch schon länger) von einzelnen sehr starken Fahrern und nicht so sehr von der Masse.
Unterschreibe ich alles und habe ich - glaube ich - ja auch mehr oder minder so bestätigt, dass die Verletzungen nicht der Hauptgrund sind. Und ja neben der Schweiz machen Italien und Frankreihc große Freude. Die Norweger sind die letzten Jahre sehr stark gewesen und bringen durch die geringere Dichte auch immer wieder Leute in die Spitze, aber wie du sagst sind die anderen Nationen ein bisschen voraus.

Man darf aber nicht den Fehler machen und alles nur auf die fehlenden Chancen der jungen Läufer schieben. Das stimmt zwar, war aber vor 10-15 Jahren zu Zeiten von Maier, Eberharter usw. noch gravierender. In der Technik hatten wir natürlich neben Hirscher mit Raich, Herbst, Pranger, Matt (beide), Schönfelder usw. einige extrem gute Fahrer, die eigentlich regelmäßig für große Erfolge gesorgt haben. Aber schon damals hieß es, dass man in den Nachwuchsbewerben auf FIS-Ebene nicht mehr ganz so die Talente hervorbringt, die dann in die (sicherlich sehr großen) Fußstapfen treten könnten. Ein Freund von mir aus Kinderzeiten ist ÖSV-Trainer und betreut aktuell den Europacup-Kader, wo immer wieder Läufer auch für einzelne Rennen in den Weltcup geworfen werden. Dennoch sagt auch er, dass sich die Zeiten da eindeutig geändert haben und man mittlerweile mehr auf kleine Gruppen mit mehr Trainern setzt, da die Individualität stark zugenommen hat. Wenn man sich die Topfahrer der letzten Zeit ansieht, dann sind das natürlich fast alle Individualisten, die sich am Ende ein optimales Umfeld geschaffen haben bzw. schaffen konnten, damit sie die ganz großen Erfolge feiern konnten. Der schwierigste Teil des Verbandes dürfte wohl sein, die (wenigen) Talente die tatsächlich dieses Potenzial haben, bis dorthin zu bringen.
 

gentleman

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Passend zu unserer gestrigen Thematik um die neue Spannung in den technischen Herren-Bewerben hat die Wiener Zeitung einen ersten Vergleich der TV-Zuschauerzahlen im ORF mit den letztjährigen und diesjährigen Rennen angestellt. Fazit: Vor allem in den Spitzenzeiten (also wenn die Topläufer in der Entscheidung dran sind) schalten deutlich weniger Österreicher ein, als dies noch zu Hirschers Zeiten der Fall war. Der gemeine TV-Zuschauer ist halt auch vor allem Erfolgsfan, aber das ist ja in vielen Sportarten so...

In Sachen TV-Quoten ist nach den ersten beiden Ski-Monaten ohne Marcel Hirscher ein Hirscher-Faktor erkennbar.

Die Quoten bei den ORF-Übertragungen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. Die Wiener Zeitung hat bei einer Analyse der Zuseher-Zahlen festgestellt, dass bei den Spitzenwerten der Übertragungen zum Teil bis zu 43 Prozent weniger Zuseher vor dem TV-Gerät sitzen.

Bei den durchschnittlichen Seherzahlen fällt der Rückgang nicht so deutlich aus. "Im direkten Vergleich mit dem Vorjahr und dabei mit jenen Rennen, die sowohl 2018 als auch 2019 stattgefunden haben, ist bei den Herren ein Rückgang von 16 Prozent zu verzeichnen", erklärt der ORF.

Die Übertragung des Nachtslaloms in Madonna verfolgten zuletzt 654.000 Zuschauer live. Damit "verlor" ORF1 das Quoten-Duell mit ORF2, wo der zeitgleich ausgestrahlte Bergdokotor 661.000 Zuschauer hatte.

Die Wiener Zeitung hat sich für ihren Vergleich die Spitzenwerte der Übertragungen angesehen. Hier scheint offensichtlich, dass in den letzten Jahren viele Zuseher zu den Entscheidungen der Rennen eingeschaltet hatten. Dieser Effekt fällt nun weg.

Mit Marktanteilen von bis zu 48 Prozent sind die Skiübertragungen aber dennoch weiterhin Quoten-Zugpferde im ORF-Programm.
Quelle: Laola1
 

Benjamin

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Wäre natürlich interessant zu wissen, ob sich das in den anderen Ländern, die ja jetzt eher um Siege oder Weltcup-Kugeln kämpfen, dafür wieder ausgleicht.
 

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Boah, Gino - wie ist das bitter. Das wäre wohl die Bestzeit gewesen. Ich würde ihm einen Exploit im Riesen schon lange mal gönnen.
 

Mario

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was für Abstände beim Riesenslalom. Das wird ein geiler 2. Durchgang (y)(y)
 

Kalle6861

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Ganz seltsamer Riesenslalom.
Die Top 5 des 1. DG hatten quasi keine Chance mehr und sind weit zurückgefallen.
 

Martin_D

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Die Sichtbedingungen wurden zunehmend schlechter, die Abstände nach dem 1. Durchgang waren gering. Die Piste dürfte bei den wärmeren Temperaturen am Nachmittag auch stärker nachgelassen haben als im 1. Durchgang. Die Kurssetzung war schwieriger. So war es schon ein bisschen auch ein Lotteriespiel und gute Zeiten im 1. Durchgang haben sich kaum gelohnt.
 

Epsilon

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Im Schnitt jede Woche 1-2 Kreuzbandrisse bei weniger als 100 Läufern, langsam dürfen sie sich echt was einfallen lassen dagegen.
 

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Den Super-G hat schon einige Favoritinnen aus dem Rennen genommen - Shiffrin, Vlhova und Gisin sind nicht mehr dabei, auch Stuhec und Gagnon als gute Kombinierer sind nicht mehr dabei. Lie fährt gemäss Kommentator auch ansprechend Slalom, ist aber auch schon ausgeschieden. Goggia genauso.

Der Sieg führt eigentlich nur noch über Brignone und Holdener, die Favoritenrolle bei der Italienerin. Sie ist eine halbe Sekunde vor Wendy. Den dritten Rang machen wohl Bassino und Siebenhofer unter sich aus, vielleicht können Remme und Haaser noch ein Wörtchen mitreden. Auf die Slalom-Leistung von Ledecka bin ich gespannt.
 

5tef

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Dieser Super-G war viel zu technisch gesetzt, viel zu nah an einem Riesenslalom, zu wenig wenig wirkliche Speedpassagen. Wenn schon nach dem Lauf die Technikerinnen vorne liegen, die Abfahrerinnen chancenlos sind, dann nützt auch die neue Form mit dem Slalomstart nach Reihenfolge wenig. So macht man's dann auch nicht wirklich attraktiver.
 

gentleman

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Bislang eine Machtdemonstration von Swiss Ski zuhause am Chuenisbärgli! Ich wünsche den Schweizern dass sie das auch in DG 2 runterbringen. Bombenwetter und Bombenstimmung, super.

Matt oben stark, unten merkt man ihm die Unsicherheit wiede ran wo er wieder verliert.. irgendwie schade, dass er momentan mehr mit sich selbst beschäftigt ist.
 

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Dieses Bild muss man sich fast einrahmen: Yule auf 1, Zenhäusern auf 3, Nef auf 4 und Meillard auf 5. Schade ist es nicht schon das Endergebnis.

Gerade Zenhäusern ist wirklich eindrücklich. Der geht hier von einer Magen-Darm-Erkrankung geschwächt ins Rennen und haut hier den drittschnellsten Steilhang nach Yule und Nef raus. Also dort, wo er schon allgemein nicht so stark ist. Im letzten Abschnitt nach Nef sogar der Schnellste.
 

Mario

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Alpine Kombination im zweiten Durchgang nach 2 Läuferinnen entschieden, Attraktiver hat man da gar nichts mit gemacht :kopfpatsch:
 

Wurzelsepp

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Korrektur: Nach 3 Läuferinnen ;)

War halt sehr ungünstig, dass die beiden einzigen wirklich guten Slalomfahrerinnen auch so gut den Super-G gemeistert haben.

Warum man hier aber nicht die Abfahrt fährt, wissen wohl auch nur die Götter! Da hätte man eine selektive und schöne Abfahrt, man hatte genügend Trainingsmöglichkeiten, warum nicht?? So war der Super-G so technisch, dass die Abfahrerinnen schon im Super-G zumindest nicht bevorteilt waren, im Slalom hätten sie nur auf einer deutlich besseren Piste eine Chance, so aber nicht.
 
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