Zu fast jeder deiner A-Sides gibt es eine B-Side, die nie bekannt wurde, weil sie a.) zu gut war und gleichzeitig nicht genügend Promoterstärke hinter sich hatte, um die großen Kämpfe zu bekommen, oder b.) wenn sie stattfanden um die Punkteurteile für sich verbuchen zu können.
Sehe ich überhaupt nicht so. Die Genannten (nur ein kleiner Teil der besten aller Zeiten) waren doch in ihrer jeweiligen Phasen 'the man to beat' und meistens auch Augenweiden zum Gucken.
Warum der sehr gute Boxer Mike McCallum beim Mainstream nicht durchdrang weiss ich nicht (zu wenig Wissen über die Phase des Boxens). Jedoch weiss ich, dass seine Art des Boxen dem "Anti-Boxen" (so wird's jedenfalls von einigen Kritikern bezeichnet), wie es Ward, der späte Hopkins und Mayweather demonstrierten, nicht wirklich entsprach.
Ansonsten wer sind dann die vermeintlich '
besseren' B-Sides? Sagen wir einmal zu den ziemlich Random gewählten Top10, die ich nannte?
Ali war größtenteils kein sonderlich attraktiver Boxer, sondern ein Renner par excellence - er konnte seinen Legendenstatus doch nur auf der 'Asche' von einem aggressiven George und oder einem Joe Frazier bauen.
Sein Werdegang ausserhalb des Boxringes tat dann sein Übriges dazu.
Ali war ein Biest. Ein wahrer Traum zum Gucken. Vor der Sperre zwar unglaublich flink auf den Beinen und sehr mobil, aber ganz sicherlich KEIN Runner (Runner sind solche wie Lara, oder eben Mayweather spät, die in erster Linie versuchten die Offensive des Gegners zu neutralisieren). Ali hatte Mörderoffensive, knallte einem Jabs und Kombos um die Ohren, Meidbewegungen mit geilsten Kontern.
Nach der Sperre, als die Beine nicht mehr da waren, war er in x-Wars. Auch wenn Ali kein klassischer Puncher oder Brawler war: Er war verdammt sexy zum Gucken.
Klar, dass da auch Lewis unerwähnt bleiben muss, ferner die Betonung, dass genau derjenige welche, den du kritisierst, das ja aus bestimmten Gründen gesagt haben muss, obwohl er sich nicht in der Gruppe der Leute, die er meint einsortiert.
Lewis stand lange im Schatten, der Qualitäts-Action-Fighter der 90er: Bowe, Tyson oder Holyfield. Ja, langweiliger als die war er. Aber dennoch viel spektakulärer als ein Ward. Und Lewis Etablierung als Star geschah! Spät, aber sie geschah.
Es ist recht einleuchtend, dass die Leute die du gerade nennst - wobei ich Robinson halbwegs ausnehmen würde, und die Alterseinschränkung für Floyd nimmst du vorsichtshalber selbst vor
- offensiv glänzten, und gerade aus diesem Grund auch eher bekannt waren.
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Nö, ich habe eigentlich zufällig ein paar Namen genannt. Man könnte auch irgend eine beliebige ATG-Liste nehmen. Ich wette die grosse Mehrzahl der Boxer wurde zur jeweiligen Zeit geschätzt.
Um zum Jazz-Vergleich zurückzukommen - klar kennt jeder Britney Spears oder Michael Jackson aber Duke Ellington oder Charles Mingus kennt kaum jemand...
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Ich finde, der Vergleich passt einfach hinten und vorne nicht. 'Besserer Boxer - weniger geschätzt'?
Ward ist nicht unpopulär, weil er so gut ist und 'so gut = langweilig' ist.
Ne, Ward ist eher unpopulär, weil sein Stil einfach nicht als attraktiv gesehen wird (und die polarisierende Persönlichkeit eines Mayweathers fehlt zum Ausgleich).
skilltechnischen, all-time-low ist
Ist es das? Ich weiss nicht. Momentan haben wir doch viele tolle Fighter, die in verschiedenen Ären ein paar Wörtchen hätten mitreden können. Allen voran ein Roman Gonzalez. Dann natürlich Andre Ward, Golovkin, Crawford, Kovalev, Lomachenko, Rigondeaux, etc.